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Anordnung zur Regelung der Drehzahl von Antriebsvorrichtungen für
Kontrolltische -Bei Einrichtungen zur Synchronisierung von Ton- und Bildstreifen
ist es erforderlich, die Normalgeschwindigkeit (2q. Bilder/Sek.) beim Abhören des
Tonstreifens genau einzuhalten. Es ist aber andererseits auch er-. wünscht, zur
Prüfung der Streifen, besonders des Bildstreifens, diese ganz langsam an den Augen
des Prüfenden vorbeiziehen zu lassen, und schließlich liegt es im Interesse einer
schnellen Abwicklung der Arbeit, daß ;man zum Umrollen einzelner Teile, die schon
geprüft sind, und auch zum Zurückrollen nochmals zu prüfender Teile der Streifen
die Laufgeschwindigkeit bis an die Grenze des Zulässigen bringen kann.
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Bei Vorführungsmaschinen für Bild- und Bildtonfilme ist es bekannt,
wahlweise mit der für Tonfilme normalen Geschwindigkeit oder mit der rascher regulierbaren
Geschwindigkeit zu fahren, wie sie für die Zusammendrängung eines umfangreichen
Programms von Bildfilmen auf kürzere Vorführungszeit erwünscht war und wie es für
die Durchführung des Zweischlagerprogramms vielfach gehandhabt wurde. Die hierfür
vorgesehene Reguliermöglichkeit beträgt je 25 ° jo nach oben und unten gegenüber
der normalen Geschwindigkeit.
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Das gleiche ist bei einem Bildbetrachtungsgerät bekannt, bei dem der
Antriebsmotor in seiner Geschwindigkeit regulierbar und umsteuerbar ist.
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Es ist auch bekannt, die Geschwindigkeit eines Antriebsmotors von
Tonfümkontrolltischeii regelbar zu gestalten, z. B. durch veränderliche Vorschalt-,viderstände
oder Spannungsteiler; doch ist es bei diesen bekannten Einrichtungen sehr schwierig,
die normale Geschwindigkeit mit der .erforderlichen Genauigkeit einzustellen oder
bei Belastungsschwankungen des Motors beizubehalten.
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Ferner ist ein Schneide- und Umrolltisch bekannt, dessen Antriebsvorrichtung
eine besonders konstante Normalgeschwindigkeit, eine kleinere und eine größere Geschwindigkeit
ermöglicht. Die beiden letztgenannten regelbar zu machen und den Tisch für Tonbildfilme
einzurichten, ist eine Selbstverständlichkeit.
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Auf der anderen Seite ist es bekannt, einen Motor durch einen mit
diesem starr gekuppelten Synchronmotor stets auf einer -bestimmten Geschwindigkeit
festzuhalten. Diese Einrichtung ist aber für Kontrolltische nicht geeignet, da man
durch diese auf eine einzige Geschwindigkeit beschränkt würde.
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Die Erfindung beschreibt eine Einrichtung, die den oben geschilderten
Anforderungen an einen Kontrolltisch in besonderem Maße entspricht, und besteht
darin, daß bei einer Anordnung
zur Regelung der Drehzahl von Antriebsvorrichtungen
für Kontrolltische zur Synchronisierung und Kontrolle von Ton-und Bildstreifen,
die in mehrere Regelabschnitte unterteilt ist, deren einer für die normale Vorführgeschwindigkeit
bestimmt ist und diese durch eine die Drehzahlkonstanz sichernde Regelvorrichtung
konstant hält, zum Antrieb ein mit den üblichen Mitteln in weiten Grenzen in der
Drehzahl kontinuierlich regelbarer Motor (z. B. Gleichstrom-Kompound-Motor) dient,
der mit einem Synchronmotor starr gekuppelt ist, und der Synchronmotor dann eingeschaltet
ist, wenn der regelbare Motor ungefähr auf die der Synchrondrehzahl entsprechenden
Drehzahl ein-gestellt ist.
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Um. Schwingungen zwischen den beiden Motoren nach Möglichkeit auszuschalten,
empfiehlt es sich, daß die miteinander gekuppelten Motoren als einheitliches Aggregat
mit gemeinsamer Rotorwelle ausgebildet sind, zweckmäßig unter Verwendung eines Zweiphasensynchronmotors.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgedankens,
die die Bedienung des Kontrolltisches wesentlich erleichtert, besteht darin, daß
bei der Betätigung des Handgriffs zur kontinuierlichen Drehzahlregelung des regulierbaren
Motors der Synchronmotor gleichzeitig durch diesen Handgriff eingeschaltet ist,
solange dieser eine Stellung einnimmt, die der ungefähren Drehzahl des Synchronmotors
entspricht. Die Einschaltung des Synchronmotors erst in jenem Bereich, in welchem
die Drehzahl des Gleichstrommotors ungefähr der normalen Geschwindigkeit entspricht,
bewirkt, daß man mit einem kleinen Synchronmotor geringer Leistung auskommt und
daß der Gleichstrommotor nicht überlastet wird. Es ist auch möglich, den Synchronmotor
als zweiphasigen Wechselstrommotor mit Gleichstromerregung auszubilden, was den
Vorteil hat, daß er keiner besonderen Umschaltung bei Änderung des Drehsinns des
Gesamtantriebs bedarf, sondern seine Funktion des Tritthaltens in beliebiger Drehrichtung
gleich gut ausüben kann.
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Die Regulierung der Drehzahlen des Gleichstrommotors, der am besten
als Kompoundmaschine ausgebildet ist, erfolgt in bekannter Weise in den unteren
Bereichen durch. einen der Läuferwicklung und der Hauptstromerregerwicklung vorgeschalteten
Regulierwiderstand, während sich für die höheren Drehzahlbereiche eine Schwächung
des im Nebenschluß liegenden Erregerfeldes durch einen diesem vorgeschalteten Regulierwiderstand
empfiehlt. Die Regulierwiderstände und die Einschaltvorrichtungen des Wechselstrommotors
sind vorteilhaft zu einem Aggregat vereinigt, so daß mittels ein und desselben Regulierschiebers
die verschiedenen Geschwindigkeiten in ununterbrochener Folge einstellbar sind.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise ein Schaltschema und eine Ausführungsform
eines Antriebsmotors gemäß der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i ein Schaltschema
mit der Reguliervorrichtung, Fig. 2 die Außenansicht eines zusammengesetzten Motors.
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Gemäß Fig. i wirken auf die gemeinsame Antriebswelle i der Gleichstrommotor
2 und der Rotor 3 des Synchronmotors. Beide Ankerwicklungen werden über die Kollektorbürsten
q. gespeist. Das Feld des Gleichstrommotors wird durch eine Hauptstromwicklung ä
und eine Nebenschlußwicklung 6 gebildet. Der Regulierwiderstand 7 ist in Reihe mit
dem Gleichstrommotor geschaltet; er dient im wesentlichen zur Einstellung der geringeren
Geschwindigkeiten mittels des Regulierschiebers B. Der Widerstand 9 ist der Nebenschlußwicklung
6 vorgeschaltet und dient unter dem Einfluß des Regulierschiebers 8 zur Einstellung
höchster Geschwindigkeiten durch Schwächung des Erregerfeldes der Nebenschlußwicklung
6.
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Der Rotor 3 des Synchronmotors läuft in dem durch die Wicklung io
beeinflußten Wechselstromfeld mit der der Periodenzahl und der Anzahl der Pole entsprechenden
Drehzahl. In die Zuleitung i I zu dieser Wicklung ist ein Schalter 12 eingeschaltet,
der unter dem Einfluß des Regulierschiebers 8
steht und nur in dem Bereich
eingeschaltet wird, bei dem die Drehzahl des Gleichstrommotors ungefähr der des
Synchronmotors entspricht. Bei dem gezeichneten Beispiel erfolgt diese Einschaltung
mittels mehrerer Gleitflächen 13 und 1q. am Schieber und am Schalter, doch ist jede
beliebige andere Schaltvorrichtung, besonders solche mit Vermeidung der Funkenbildung,
hierfür anwendbar.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende Befindet sich der Schieber
8 ganz. auf der rechten Seite der Reguliervorrichtung, so ist der Synchronmotor
3 ausgeschaltet, der Gleichr strommotor 2 läuft mit höchstem Vorschaltwiderstand,
also mit geringster Drehzahl. Bei Bewegung des Schiebers 8 nach links nimmt zunächst
der Vorschaltwiderstand ab, die Drehzahl infolgedessen zu, bis durch Ein-Schaltung
des Synchronmotors 3 sich eine konstante Drehzahl ergibt. In dieser Lage werden
etwaige Kraftüberschüsse zwischen den beiden zusammenwirkenden Motoren ausgeglichen,
so daß es nicht erforderlich ist, die Gleichstrommaschine abzuschalten. Bei
wei-
terer Bewegung des Schiebers 8 nach links wird der Synchronmotor
wieder abgeschaltet, durch weitere Verringerung ges Vorschaltwiderstandes 7 wird
die Drehzahl erhöht, und schließlich wird eine weitere Erhöhung der Drehzahl in
erheblichem Maße durch Einschaltung des Widerstandes g in die Leitung des Nebenschlußmagneten
einsetzen. Um diese hohe Drehzahl nicht für dauernden Betrieb zuzulassen, ist eine
Feder 15 vorgesehen, die durch Wirkung auf den Anschlag 16 am Schieber 8 die linke
Stellung dieses Schiebers nur so lange möglich macht, als er von Hand festgehalten
wird.
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Gemäß Fig. 2 sind die beiden Motoren in einem Gehäuse zusammengebaut,
und zwar ist der Synchronmotor 3 im unteren Gehäuse 17,
der Gleichstrommotor
2 im oberen Gehäuse 18 angeordnet; beide Gehäuse sind zusammengeflanscht. Die Lagerung
der gemeinsamen Welle i ist vertikal vorgesehen und erfolgt auf der den Axialschub
aufnehmenden Kugel i9. Im übrigen ist jede andere Ausführungsform .der Motoren,
z. B. liegende Anordnung oder getrennte Gehäuse für die verschiedenen Anker o. dgl.,
anwendbar.