DE670823C - Selbstverkaeufer fuer Elektrizitaet o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer für Elektrizität o. dgl., bei dem für die Zurückstellung des Vorgabewerkes eine mit herausnehmbaren Schaltstiften versehene und durch einen Ferrarismotor mit veränderlicher Drehzahl angetriebene Stiftscheibe vorgesehen ist. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt die Drehzahländerung durch eine elektrische oder magnetische Regelung des die Stiftscheibe antreibenden Motors, für die besondere elektrische Regeleinrichtungen vorgesehen sein müssen.

Es sind ferner schon Selbstverkäufer für Elektrizität bekannt, bei denen die Änderung der Drehzahl des das Vorgabewerk zurückstellenden Ferrarislaufwerkes lediglich durch Verschwenken des Magneteisens um einen waagerechten Zapfen erfolgt. Hierbei tritt jedoch eine Änderung des Luftspaltes zwisehen Magneteisen und Scheibe und damit der treibenden Kraft ein. Außerdem ist es bei Ferrarislaufwerken schon bekannt, das Magneteisen auf verschiedene Entfernungen von der Drehachse der Scheibe, jedoch mit gleichbleibendem Luftspalt einzustellen. Bei dieser bekannten Einstellung wird das Magneteisen derart um eine zur Scheibenachse parallelen Achse verschwenkt, daß hierbei gleichzeitig eine Lagenverdrehung der Pole und damit eine Änderung der treibenden Kraft erfolgt. Bei diesen bekannten Einrichtungen ändert sich mit der Drehzahlregelung auch die Leistung.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin,

bei an sich bekannter Einstellung des Magneteisens auf verschiedene Entfernungen von der Drehachse der Ferrarisscheibe, jedoch mit gleichbleibendem Luftspalt, das Magneteisen radial gegen die Drehachse der Ferrarisscheibe zu bei einem Selbstverkäufer für Elektrizität o. dgl. verschiebbar ist. Die Geschwindigkeitsänderung der Ferrarisscheibe wird dadurch bei konstanter Belastung lediglich von der radialen Verstellung des Magneteisens, nicht jedoch auch von der Änderung der treibenden Kraft abhängig.

Der Ferrarismotor, welcher als Antriebsmittel verwendet ist, besteht aus der Ferrarisscheibe und dem Ferrarismagneteisen und einer Spannungsspule, die mit Anzapfungen für alle gebräuchlichen Wechselstromnetzspannungen, z. B. 125, 125/220, 220, 220/380 Volt, versehen ist. Während die Ferrarisscheibe in Lagern drehbar gelagert ist, kann das Ferrarismagneteisen mit der aufgesetzten Ferrarisspule von dem Rande der Ferrarisscheibe nach dem Innern derselben hin und zurück bewegt werden. Durch diese Verstellung des Ferrarismagneteisens gegen die Ferrarisscheibe ist es nun möglich gemacht, derselben eine stufenlos veränderliche Drehzahl bei gleich stark bleibender mechanischer Leistung zu geben. Wird das Perrarismagneteisen von dem Rande der Ferrarisscheibe nach deren Mitte verschoben, so steigt die Drehzahl derselben in demselben Verhältnis wie

die Hebellänge, mit der die konstante treibende Kraft angreift, kleiner wird. Die mechanische Leistung der Ferrarisscheibe wird daher bei gleicher Wattaufnahme konstant bleiben. Von dem Ferrarismotor wird nun eine Zeitscheibe angetrieben und die Zwischenübersetzung ist so gewählt, daß bei der Mittelstellung des Ferrarismagneteisens gegenüber der Ferrarisscheibe die Zeitscheibe innerhalb 24 Stunden eine Umdrehung macht.

Um diese.Mittelstellung des Ferrarismagneteisens genau ermitteln zu können, ist auf der Zeitscheibe ein 24-Stunden-Ziffernblatt angebracht. Die Zeitscheibe ist mit Schaltreitern versehen, von denen eine Kassiereinrichtung. nach der Schuldenseite hin verstellt wird.

. Die Ferrarisscheibe ist nun so groß im Durchmesser gewählt, daß die Drehzahlen derselben von der Mittelstellung aus', bei welcher die Zeitscheibe genau in 24 Stunden eine Umdrehung macht, so erhöht oder herabgesetzt werden können, daß eine allerfeinste und stufenlose Regulierung möglich wird. Es sei als Beispiel hierfür angenommen, daß auf der Zeitscheibe 24 Schaltreiter in gleichen Abständen aufgebracht sind, es würden alsdann jede Stunde eine Rückschaltung des Kassierwerkes nach der Debetseite erfolgen. Je nachdem nun die Drehzahl der Ferrarisscheibe durch das Verschieben des Ferraris- magneteisens z. B. um 5° Prozentgesteigert oder herabgesetzt wird, erfolgt die Rückschaltung des Kassierwerkes nach der Schuldenseite hin, entweder alle halbe oder alle anderthalb Stunden. Durch die Anzahl der aufgesetzten Schaltreiter können alle benötigten Einstellzeiten erreicht werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Selbstverkäufer für Elektrizität o. dgl., bei dem für die Zurückstellung des Vorgabewerkes eine mit herausnehmbaren Schaltstiften versehene und durch einen Ferrarismotor mit veränderlicher Drehzahl angetriebene Stiftscheibe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Einstellung des Magneteisens auf verschiedene Entfernungen von der Drehachse der Ferrarisscheibe, jedoch mit gleichbleibendem Luftspalt, das Ferrariseisen radial gegen die Drehachse der Ferrarisscheibe zu verschiebbar ist.