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Die Erfindung betrifft ein Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel, das, wenn es beispielsweise zu einem wässrigen
Metallanstrichmittel, einem wässrigen korrosionsresistenten
Anstrichmittel oder ähnlichem zugegeben wird, das Absetzen
des Pigments in dem wässrigen Anstrichmittel vermeidet, ohne
dass die Schärfe und die Wasserresistenz des
Anstrichmittelfilms verschlechtert werden.
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Aluminiumpigmente oder perlmutterglänzende Pigmente wie
Glimmer, die in Metallanstrichmitteln verwendet werden, oder
korrosionsbeständige Pigmente, die in korrosionsresistenten
Anstrichmitteln verwendet werden, sind so, dass die
Teilchengröße des Pigments groß ist und dass das spezifische Gewicht
davon ebenfalls groß ist, und daher findet ein leichtes
Absetzen in den Anstrichmitteln statt. Es ist gut bekannt, dass
in Anstrichmitteln des Lösungsmitteltyps, des Amidwachstyps
oder des Polyethylenoxidwachstyps Antiabsetzmittel verwendet
werden, um das Absetzen zu verhindern, aber viele dieser
Zusatzstoffe sind für die Verwendung in wässrigen
Anstrichmitteln ungeeignet.
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Als Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel werden
vorgeschlagen: Anorganische Absetzmittel wie der Tonreihe, die
beschrieben werden von "Toso Gijutsu, 35(6), 82-83 (1996)"
und "Toso Gijutsu, 35(6), 84-85 (1996)" oder solche der
Silicareihen, die beschrieben werden von "Toso to Toryo, Nr.
494(7), 49-52 (1992)". Jedoch besitzen diese anorganischen
Additive Nachteile, beispielsweise verursachen sie eine
Erniedrigung des Glanzes oder es ist schwierig, sie nach der
Herstellung der Anstrichmittel zuzusetzen.
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In der offengelegten japanischen Patentveröffentlichung Nr.
234461/1992 wird beschrieben, dass es möglich ist, unter
Verwendung von hydrophilem kolloidalem Silica und als
grenzflächenaktivem Mittel eines wasserlöslichen oder
wasserdispergierbaren, nichtionischen, fluorierten
Kohlenwasserstoffpolymeren, das Ethylenoxidbindungen enthält, das Absetzen von
Pigmenten in Metallfarben zu verzögern und die Stabilität und
die Eigenschaften der Anstrichmittel zu verbessern. Da jedoch
anorganisches Silica verwendet wird, besteht ein
Staubproblem.
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In der US-Patentschrift 5 374 687 wird eine Substanz, die
durch Neutralisation mit einem Neutralisationsmittel eines
Emulgiercopolymeren, erhalten aus α-Olefin und einer α,β-
ethylenischen ungesättigten Carbonsäure, erhalten wird als
wässriges Antiabsetzmittel beschrieben. Dieser Zusatzstoff
ist flüssig und besitzt so den Vorteil einer einfachen
Handhabung. Er ist aber in seiner Wirkung als Antiabsetzmittel
für Aluminiumpigmente oder perlmutterglänzende Pigmente wie
Glimmer, der in wässrigen Metallanstrichmitteln verwendet
wird, unzureichend. Im Stand der Technik gemäß den
Patentschriften werden als Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel emulgierende Polyethylenwachse, hochdisperses Silica,
Ton, Naturgummi, Cellulosederivate,
Acrylsäure-Acrylestercopolymere, Derivate von Reaktionsprodukten von ungesättigtem
Alkohol und Ethylendicarbonsäure, Wachse usw. beschrieben.
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In den vergangenen Jahren erfolgte aktiv eine Untersuchung
der wässrigen Anstrichmittel bezüglich der Umweltprobleme,
der Feuergefahr usw. und ebenfalls der Antiabsetzmittel,
wobei natürlich nach wässrigen gesucht wurde. Obgleich, wie
oben ausgeführt wurde, verschiedene in der Vergangenheit als
wässrige Antiabsetzmittel vorgeschlagen wurden, bestehen die
Probleme, beispielsweise, dass die Wirkung bei der
Verhinde
rung des Absetzens von Pigmenten mit großer Teilchengröße und
großen spezifischen Gewichten ungenügend ist, beispielsweise
bei Aluminiumpigmenten und bei perlmutterglänzenden Pigmenten
wie Glimmer, der in wässrigen Metallanstrichmitteln verwendet
wird, bei korrosionsbeständigen Pigmenten, die in wässrigen,
korrosionsbeständigen Anstrichmitteln verwendet werden. Der
Glanz wird erniedrigt, wenn die Wasserbeständigkeit
erniedrigt wird.
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Bei der Suche nach neuen Antiabsetzmitteln für wässrige
Anstrichmittel zur Lösung dieser Schwierigkeiten haben die
genannten Erfinder erfolgreich ein Antiabsetzmittel für
wässrige Anstrichmittel gefunden, welches das Absetzen von
Pigmenten, die in wässrigen Metallanstrichmitteln oder wässrigen,
korrosionsbeständigen Anstrichmitteln verwendet werden,
verhindert und das fast keinen Einfluss auf den Glanz und die
Wasserbeständigkeit des Films aus Anstrichmitteln besitzt,
und sie haben so die vorliegende Erfindung gemacht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel, welches den wässrigen Anstrichmitteln
ausgezeichnete Absetzvermeidungseigenschaften verleiht und welches
keinen schlechten Einfluss auf die physikalischen
Eigenschaften des Anstrichmittelfilms hat.
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Das erfindungsgemäße Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel wird durch Neutralisation mit einer
Neutralisationsbase eines Polyamids, das durch Umsetzung einer Carbonsäure mit
einem Diamin erhalten wurde, und dann Dispersion des
neutralisierten Polyamids in einem Medium, das hauptsächlich aus
Wasser besteht ist, erhalten.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Antiabsetzmittel für
wässrige Anstrichmittel, erhalten durch Neutralisation eines
Polyamids, welches erhalten worden ist durch Umsetzung eines
primären Diamins mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen mit einer
Menge im Überschuss, bezogen auf das Diamin, einer dimeren
Dicarbonsäure, erhalten durch Polymerisation einer
ungesättigten Fettsäure (Trivialname: Dimersäure) oder eines
Gemisches einer Dimersäuren mit einer anderen Dicarbonsäure mit 3
bis 21 Kohlenstoffatomen und/oder einer Monocarbonsäure mit 2
bis 22 Kohlenstoffatomen, mit einem Neutralisationsmittel,
und dann Dispersion des neutralisierten Polyamids in einem
Medium, das hauptsächlich aus Wasser besteht.
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Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Dimersäuren
(bzw. Dimersäuren) können durch Dimerisierung ungesättigter
Fettsäuren erhalten werden, und diejenigen, die üblicherweise
im Handel erhältlich sind, können verwendet werden. Obgleich
monomere Säuren und trimere Säuren außer den Dimersäuren in
handelsüblichen Dimersäuren vorhanden sind, sind solche mit
einem hohen Gehalt an Dimersäuren bevorzugt.
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In den erfindungsgemäßen Polyamiden werden die Dimersäuren
als Carbonsäuren verwendet, aber Dicarbonsäuren außer den
Dimersäuren oder den Monocarbonsäuren können zusammen verwendet
werden. Als Dicarbonsäuren können höhere Carbonsäuren mit 21
oder weniger Kohlenstoffatomen außer Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Dodecandisäure, Isophthalsäure usw. verwendet
werden. Als Monocarbonsäuren können Essigsäure, Buttersäure,
Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, 12-
Hydroxystearinsäure, Ölsäure usw. verwendet werden.
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Als Carbonsäure in den Polyamiden können die Dimersäuren
stehen verwendet werden, aber die Dimersäuren können ebenfalls
als Gemische mit anderen Dicarbonsäuren und/oder
Monocarbonsäuren verwendet werden. Wenn gemischte Carbonsäuren
verwendet werden, erfolgt die Verarbeitung so, dass das
Molverhältnis der Dimersäure, die in den Gesamtcarbonsäuren vorhanden
ist, 50% oder mehr beträgt. Wenn das Molverhältnis der
Dimersäure weniger als 50% beträgt, wird eine ausreichende
Absetzverhinderungswirkung nicht erhalten oder die Herstellung
stabiler Additive wird schwierig.
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Als Beispiele für dimere Diamine, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, können erwähnt werden:
Ethylendiamin, 1,4-Diaminobutan, Hexametyhlendiamin,
1,10-Decamethylendiamin, 1,11-Undecametyhlendiamin,
1,12-Dodecamethylendiamin, Xylylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
usw..
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Das Molverhältnis der Gesamtcarbonsäure zu dem primären
Diamin wird im Bereich von 5 : 4 bis 2 : 1 eingestellt. Wenn die
Menge an Gesamtcarbonsäure kleiner ist als das Molverhältnis
der Gesamtcarbonsäure zu dem primären Diamin, das 5 : 4 ist,
wird die Herstellung stabiler Antiabsetzmittel schwierig,
oder die Absetzverhinderungswirkung verschlechtert sich. Wenn
andererseits die Menge an Gesamtcarbonsäuren größer ist als
das Molverhältnis der Gesamtcarbonsäuren zu dem primären
Diamin von 2 : 1, wird die Wasserbeständigkeit des
Anstrichmittelfilms niedrig oder in einigen Anstrichmitteln werden
Gelstrukturen mit Streifeneigenschaften gebildet, wenn die
bestehenden Antiabsetzmittel eingearbeitet werden.
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Als erfindungsgemäßes Polyamid wird eines mit einer Säurezahl
im Bereich von 30 von 120 verwendet. Bevorzugt wird eines mit
einer Säurezahl im Bereich von 40 bis 100, und mehr bevorzugt
wird eines mit einer Säurezahl von 50 bis 90 verwendet.
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Die Reaktion des oben erwähnten primären Diamins mit einer
Dimersäure oder einem Gemisch aus einer Dimersäure mit einer
anderen Dicarbonsäure und/oder einer Monocarbonsäure in
überschüssiger Menge, bezogen auf das Diamin, für die Synthese
des erfindungsgemäßen Polyamids kann nach an sich bekannten
Verfahren durchgeführt werden. Beispielsweise kann die
Reaktion durch Umsetzung eines Gemisches des Diamins mit der
Carbonsäure bei einer Temperatur von 150 bis 200ºC während 3 bis
5 Stunden durchgeführt werden, und in diesem Fall kann ein
Dehydratisierungshilfsmittel wie Xylol, sofern erforderlich,
verwendet werden.
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Ein Polyamid, das gemäß dem obigen Verfahren erhalten wird,
besitzt eine geringe Kristallinität, ist aber bei
Raumtemperatur fest. Erfindungsgemäß wird dieses Polyamid in einem
Medium dispergiert, das hauptsächlich aus Wasser besteht.
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Als Verfahren zur einheitlichen Dispersion des Polyamids im
Medium sind ein Verfahren zur Durchführung der Dispersion in
einer Stufe und ein Verfahren zur Durchführung der Dispersion
in zwei Stufen gegeben. Das Verfahren zur Durchführung der
Dispersion in einer Stufe ist ein Verfahren, das die
Neutralisation des synthetisierten Polyamids mit einer
Neutralisationsbase bei einer Temperatur von 70 bis 140ºC und dann,
sofern erforderlich, eines geeigneten organischen
Lösungsmittels zur Erniedrigung der Viskosität des Polyamidsalzes,
Zugabe des Gemisches in warmes Wasser unter Rühren umfasst. Bei
dem Verfahren zur Durchführung der Dispersion in zwei Stufen
wird das synthetisierte Polyamid mit einer
Neutralisationsbase bei einer Temperatur von 70 bis 140ºC neutralisiert, und
nachher wird, sofern erforderlich, ein geeignetes organisches
Lösungsmittel zur Erniedrigung der Viskosität des
Polyamidsalzes zugesetzt, das Gemisch wird auf einmal auf
Raumtemperatur gekühlt und dann wird das im Allgemeinen feste
Polyamidsalz oder Polyamidsalzgemisch, das auf Raumtemperatur
abgekühlt wurde, auf 70 bis 140ºC erhitzt, um es in flüssigen
Zustand zu überführen, und in Wasser oder Rühren gegeben, um
es zu dispergieren.
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Es hängt von der Produktionseffizienz und der Vorrichtung ab,
ob, wenn das Polyamid in einem Medium dispergiert ist, das
einstufige Verfahren verwendet wird oder ob das zweistufige
Verfahren verwendet wird. Wenn irgendeines dieser Verfahren
verwendet wird, werden die Eigenschaften des entstehenden
Antiabsetzmittels nicht beeinflusst.
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Als Neutralisationsbasen, die für die Neutralisation des
Polyamids verwendet werden, können Basen verwendet werden, die
allgemein als Neutralisationsbasen in wässrigen
Anstrichmitteln verwendet werden. Es können beispielsweise erwähnt
werden: Amine wie Triethylamin und 2-Dimethylaminoethanol, und
anorganische Basen wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
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Das Polyamidsalz, das durch Neutralisation des Polyamids mit
einer Base gebildet wird, kann als solches in dem warmen
Wasser dispergiert werden. Es ist ebenfalls möglich, ein
organisches Lösungsmittel zuzugeben, um die Viskosität des
Polyamidsalzes zu erniedrigen, und dann das Gemisch in warmem
Wasser zu dispergieren. Der Zweck der Erniedrigung der
Viskosität des Polyamidsalzes besteht in der Erleichterung der
Handhabung und der Erleichterung der Dispersion in warmem Wasser.
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Als organische Lösungsmittel, die für den obigen Zweck
verwendet werden können, können erwähnt werden: aliphatische
Kohlenwasserstoffe, alicyclische Kohlenwasserstoffe und
aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische, Ketone,
Ester, Alkohole, Ether usw., aber organische Lösungsmittel, die
in wässrigen Anstrichmitteln verwendet werden, sind
bevorzugt, und beispielsweise kann Propylenglycolmonomethylether
erwähnt werden.
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Die Temperatur des Polyamidsalzes oder des
Polyamidsalzgemisches, das in warmem Wasser dispergiert wird, beträgt
geeigneterweise 70 bis 140ºC. Bei Temperaturen unter 70ºC wird die
Viskosität des Polyamidsalzes oder des Polyamidsalzgemisches,
hoch und es ist schwierig zu handhaben. Wenn es bei
Temperaturen über 140ºC verwendet wird, tritt ein Schäumen bei der
Zugabe in warmes Wasser auf.
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Die Temperatur des warmen Wassers, in das das Polyamidsalz
oder Polyamidsalzgemisch gegeben wird, liegt geeigneterweise
im Bereich von 60 bis 95ºC und insbesondere bevorzugt im
Bereich von 70 bis 90ºC. Bei Temperaturen unter 60ºC ist die
Dispersion des Polyamidsalzes oder des Polyamidsalzgemisches
schlecht, und bei Temperaturen über 95ºC kann die Bildung des
Antiabsetzmittels, bedingt durch Schäumen, behindert werden.
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Wenn das Polyamidsalz oder das Polyamidsalzgemisch in warmes
Wasser gegeben wird, wird es im Allgemeinen sofort
dispergiert, aber ein Rühren wird bei Temperaturen von 70 bis 90ºC
während einer Zeit in der Größenordnung von 30 Minuten bis 1
Stunde weiter durchgeführt, um die Dispersion vollständig zu
machen.
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Die so erhaltene Polyamiddispersion wird auf eine geeignete
Temperatur im Bereich von 40 bis 70ºC abgekühlt und in einen
Reaktor im Zustand einer Flüssigkeit übertragen. Wenn die
Dispersion bei Raumtemperatur stehen gelassen wird, wird sie
im Allgemeinen in der Größenordnung von mehreren Stunden bis
zu 1 Tag eine feste Paste in dem Fall, wenn die Rate des
Polyamids in dem Additiv 20 Gew.-% beträgt.
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Für die Verbesserung der Dispergierbarkeit in
Anstrichmitteln, der Beibehaltung des Glanzes des Anstrichmittelfilms,
der Dispersionsfähigkeit des Pigments, den
Entschäumungseigenschaften des Anstrichmittels, der Egalisierung der
Anstrichmittelfilme auf einer vertikalen Ebene usw. können ein
grenzflächenaktives Mittel und/oder verschiedene Zusatzstoffe
zu dem Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel zuzugeben
werden.
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Anstrichmittel, die für die Verwendung des Antiabsetzmittels
für wässrige Anstrichmittel, erhalten gemäß der Erfindung,
geeignet sind, sind wässrige Metallanstrichmittel und
wässrige, korrosionsbeständige Anstrichmittel, in denen Pigmente
mit großer Teilchengröße und großen spezifischen Gewichten,
wie beispielsweise Aluminiumpigmente, perlmutterglänzene
Pigmente wie Glimmer, korrosionsbeständige Pigmente usw.
verwendet werden, aber zusätzlich kann das Antiabsetzmittel
ebenfalls bei wässrigen Anstrichmitteln verwendet werden, bei
denen allgemeine Farbpigmente und/oder Extenderpigmente
verwendet werden.
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Die Zeit, in der das erfindungsgemäße Antiabsetzmittel für
wässrige Anstrichmittel zu dem Anstrichmittel gegeben wird,
kann der Zeitpunkt des Verknetens des Pigments sein, oder sie
kann nach der Herstellung des Anstrichmittels sein, und es
ist weiterhin möglich, einen Masterbatch herzustellen und es
diesem zuzugeben. Die Zugabetemperatur kann im Bereich von
Raumtemperatur bis 80ºC liegen, und als
Dispersionsvorrichtungen können solche, die allgemein bei der Herstellung von
Anstrichmitteln verwendet werden, eingesetzt werden.
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Die Zusatzmenge des Antiabsetzmittels variiert abhängig von
der Art der Anstrichmittel und ihren gewünschten
Eigenschaften, aber im Allgemeinen ist die Menge geeigneterweise 0,25
bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%,
ausgedrückt als Polyamid, bezogen auf den Anstrichmittelträger.
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Wenn die Zusatzmenge kleiner ist als 0,25 Gew.-%, reicht die
Absetzverhinderungswirkung nicht aus, und wenn sie größer ist
als 5 Gew.-%, können schlechte Einflüsse auftreten, wie eine
Erhöhung der Viskosität des Anstrichmittels und eine
Erniedrigung des Glanzes davon.
Wirkung der Erfindung
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Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Antiabsetzmittels für
wässrige Anstrichmittel ist es möglich, das Absetzen der
Pigmente mit großer Teilchengröße und großem spezifischem
Gewicht zu verhindern, beispielsweise von Aluminiumpigmenten
und perlmutterglänzenden Pigmenten wie Glimmer, der in
wässrigen Metallanstrichmitteln verwendet wird,
korrosionsbeständigen Pigmenten, die in wässrigen, korrosionsbeständigen
Anstrichmitteln verwendet werden, und die Herstellung von
Anstrichmitteln, bei denen die Schärfe und/oder die
Wasserresistenz des Anstrichmittelfilms kaum erniedrigt wird, wird
möglich.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. "Teile" und
"%" im folgenden bedeuten "Gewichtsteile" und
"Gewichtsprozent".
Polyamidsynthesebeispiel 1
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283,2 Teile (0,48 Mol) Dimersäure (hergestellt von Henkel
Japan Co., Ltd., Warenzeichen: Versadyme 228, im folgenden gilt
das Gleiche) und 56,6 Teile (20% der Gesamtcarbonsäuren, im
folgenden gilt das Gleiche) Xylol wurden in einen 1-Liter-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem
Thermoregulator, einer Rektifikationsvorrichtung und einem
Stickstoff einlassrohr, gegeben und auf 50ºC unter Bildung
einer Lösung erhitzt. Dann wurden 19,2 Teile (0,32 Mol)
Ethylendiamin allmählich zugegeben, und das Gemisch wurde bei 130
bis 140ºC 10 Minuten gerührt. Das Gemisch wurde weiter
allmählich auf 175ºC zur Durchführung der
Dehydratisierungsreaktion erhitzt. Ein schwach braunes Polyamid (Säurezahl: 64),
erhalten nach 4 Stunden Reaktion, wurde auf 120ºC abgekühlt,
28,5 Teile (0,32 Mol) 2-Dimethylaminoethanol und 145,4 Teile
(50% des Polyamids, im folgenden gilt das Gleiche)
Propylenglycolmonomethylether wurden zugegeben, und das Gemisch wurde
bei 85 bis 95ºC 30 Minuten gerührt. Danach wurde das Gemisch
auf einmal auf Raumtemperatur abgekühlt und ein
Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel wurde gemäß dem
Zweistufenverfahren hergestellt.
Beispiel 1
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136,1 Teile entionisiertes Wasser wurden in einen 500 ml-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem
Kühlrohr und einem Thermometer, gegeben und auf 75ºC erhitzt.
Getrennt wurden 63,9 Teile des obigen
Polyamidaminsalzgemisches auf 90ºC erhitzt, um es in flüssigen Zustand zu
überführen, und allmählich in das obige warme Wasser unter Rühren
gegeben. Das Polyamidaminsalzgemisch dispergierte sich
unmittelbar, aber zur Vervollständigung der Dispersion wurde
weiter in einem Temperaturbereich von 75 bis 85ºC während 30
Minuten gerührt. Nach Beendigung der Dispersion wurde das
Gemisch auf 60ºC abgekühlt, in einen Reaktor übertragen und bei
Raumtemperatur stehen gelassen, so dass das gewünschte
Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel erhalten wurde. Nach
einem Tag war es eine feste Paste.
Polyamidsynthesebeispiele 2 bis 9
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Polyamide wurden gemäß dem Syntheseverfahren von Beispiel 1
der Polyamidsynthese hergestellt, wobei die
Verarbeitungsverhältnisse von Tabelle 1 verwendet wurden.
Beispiele 2 bis 10
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Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel wurden unter
Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1
hergestellt. Die Verarbeitungsverhältnisse sind in Tabelle 2
angegeben.
Polyamidsynthesevergleichsbeispiel 1
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283,2 Teile (0,48 Mol) der Dimersäure und 56,6 Teile Xylol
wurden in einen 1-Liter-Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer
Rührvorrichtung, einem Thermoregulator, einer
Rektifikationsvorrichtung und einem Stickstoff einlassrohr, gegeben und auf
50ºC unter Bildung einer Lösung erhitzt. Dann wurden 46,5 Teile
(0,40 Mol) Hexamethylendiamin, geschmolzen unter
Erhitzen, allmählich zugegeben, und das Gemisch wurde bei 130 bis
140ºC 10 Minuten gerührt. Das Gemisch wurde langsam auf 175ºC
zur Durchführung der Dehydratisierungsreaktion erhitzt. Ein
schwach braunes Polyamid (Säurezahl: 31), das nach
4-stündiger Reaktionszeit erhalten wurde, wurde auf 120ºC abgekühlt,
14,3 Teile (0,16 Mol) 2-Dimethylaminoethanol und 157,7 Teile
Propylenglycolmonomethylether wurden zugegeben, und das
Gemisch wurde bei 85 bis 95ºC 30 Minuten gerührt. Danach wurde
das Gemisch auf einmal auf Raumtemperatur abgekühlt und ein
Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel wurde gemäß dem
Zweistufenverfahren hergestellt.
Vergleichsbeispiel 1
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138,2 Teile entionisiertes Wasser wurden in einen 500 ml-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem
Kühlrohr und einem Thermometer, gegeben und auf 75ºC erhitzt.
Getrennt wurden 61,8 Teile des obigen
Polyamidaminsalzgemisches auf 90ºC erhitzt, um es in flüssigen Zustand zu
überführen, und allmählich in das obige warme Wasser unter Rühren
gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde weiter bei einer
Temperatur im Bereich von 75 bis 85ºC während 30 Minuten
ge
rührt. Nach Beendigung der Dispersion wurde das Gemisch auf
60ºC gekühlt, in einen Reaktor gegeben und bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Die Beobachtung nach einem Tag zeigte, dass
es wegen der Abtrennung des Polyamids uneinheitlich war und
somit einen Zustand zeigte, dass es nicht als
Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel verwendet werden konnte.
Polyamidsynthesevergleichsbeispiel 2
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Ein Polyamid (Säurezahl: 121) wurde gemäß dem
Syntheseverfahren von Polyamidsynthesebeispiel 1 unter Verwendung von 354,0 Teilen
(0,60 Mol) Dimersäure, 24,4 Teilen (0,21 Mol)
Hexamethylendiamin und 70,8 Teilen Xylol hergestellt. 69,5 Teile
(0,78 Mol) 2-Dimethylaminoethanol und 185,4 Teile
Propylenglycolmonomethylether wurden zu diesem Polyamid zugegeben,
wobei ein Polyamidaminsalzgemisch erhalten wurde. Das Gemisch
wurde auf einmal auf Raumtemperatur abgekühlt.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein Antiabsetzmittel zum Vergleich wurde aus 67,5 Teilen des
obigen Polyamidaminsalzgemisches und 132,5 Teilen
entionisiertem Wasser gemäß dem Herstellungsverfahren von Beispiel 1
erhalten.
Polyamidsynthesevergleichsbeispiel 3
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Ein Polyamid (Säurezahl: 157) wurde gemäß dem
Syntheseverfahren von Beispiel 1 unter Verwendung von 177,0 Teilen (0,30 Mol)
Dimersäure, 131,7 Teilen (0,70 Mol) Azelainsäure, 58,1 Teilen
(0,50 Mol) Hexamethylendiamin und 61,8 Teilen Xylol
hergestellt. Während die Temperatur dieses Polyamids im
Bereich von 125 bis 135ºC gehalten wurde, wurden 44,6 Teile
(0,50 Mol) 2-Dimethylaminoethanol und 174,4 Teile
Propylenglycolmonomethylether zugegeben, und das Gemisch wurde im
gleichen Temperaturbereich 30 Minuten gerührt (dieses
Polyamidaminsalzgemisch war bei Temperaturen von 125ºC oder
darunter fest). Dann wurde dieses Gemisch auf einmal auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Vergleichsbeispiel 3
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134,9 Teile entionisiertes Wasser wurden in einen 500 ml-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem
Kühlrohr und einem Thermometer, gegeben und auf 75ºC erhitzt.
Getrennt wurden 65,1 Teile des obigen
Polyamidaminsalzgemisches auf 130ºC erhitzt, um es in flüssigen Zustand zu
überführen, und allmählich in das obige warme Wasser unter Rühren
gegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde weiter in einem
Temperaturbereich von 75 bis 85ºC während 30 Minuten gerührt.
Nach Beendigung der Dispersion wurde das Gemisch auf 60ºC
abgekühlt, in einen Reaktor gegeben und bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Bei der Beobachtung nach einem Tag war dieses
eine fluide Paste.
Polyamidsynthesevergleichsbeispiel 4
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282,3 Teile (1,50 Mol) Azelainsäure und 56,6 Teile (20%,
bezogen auf die Azelainsäure) Xylol wurden in einen 1-Liter-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rührvorrichtung, einem
Thermoregulator, einer Rektifizierungsvorrichtung und einem
Stickstoffeinlassrohr, gegeben und auf 110ºC unter Bildung
einer Lösung erhitzt. Dann wurden 104,6 Teile (0,90 Mol)
Hexamethylendiamin, geschmolzen unter Erhitzen, allmählich
zugegeben, und das Gemisch wurde allmählich auf 175ºC zur
Durchführung der Dehydratisierungsreaktion erhitzt. Ein
Polyamid (Säurezahl: 174), erhalten nach 4 Stunden Reaktion,
wurde auf einmal auf Raumtemperatur abgekühlt und zur
Herstellung eines Antiabsetzmittels verwendet. Im Falle dieses
Polyamids wurde es fest, wenn es mit einem Neutralisationsamin
neutralisiert wurde, und die Neutralisation erfolgte zum
Zeitpunkt der Herstellung eines Antiabsetzmittels.
Vergleichsbeispiel 4
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128,0 Teile entionisiertes Wasser, 40,0 Teile des obigen
Polyamids, 12,0 Teile 2-Dimethylaminoethanol und 20,0 Teile
Propylenglycolmonomethylether wurden in einen 500 ml-
Vierhalskolben, ausgerüstet mit einer Rühr Vorrichtung, einem
Kühlrohr und einem Thermometer, gegeben und allmählich unter
Rühren erhitzt. Nachdem die Dispersion bei 95ºC während 1
Stunde durchgeführt wurde, wurde das Gemisch auf 85ºC
abgekühlt, in einen Reaktor überführt und bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Bei der Beobachtung nach 1 Tag war dieses eine
feste Paste.
Tabelle 1 Polyamid
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[Bemerkung] In allen Polyamidsynthesebeispielen und Polyamidsynthesevergleichsbeispielen wurde
Xylol (20%, bezogen auf die Gesamtcarbonsäuren) als Dehydratisierungshilfsmittel zum
Zeitpunkt der Polyamidsynthese verwendet. In allen Polyamidsynthesebeispielen und
Polyamidsynthesevergleichsbeispielen, ausgenommen dem
Polyamidsynthesevergleichsbeispiel 4, wurde Propylenglycolmonomethylether (50%, bezogen auf das Polyamid) zur
Erniedrigung der Viskosität des Polyamidaminsalzgemisches verwendet.
Tabelle 2 Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel
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[Bemerkung] Im Vergleichsbeispiel 4 wurden 12,0 Teile 2-
Dimethylaminoethanol und 20,0 Teile
Propylenglycolmonomethylether zum Zeitpunkt der
Herstellung zugegeben.
Testbeispiel
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Wirkungstests der Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel wurden mit wässrigen Acrylmelaminharzanstrichmitteln mit
den folgenden Zusammensetzungen (Gewichtsraten) durchgeführt.
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Coatax WF-268
(wasserlösliches Acrylharz, hergestellt von Toray Co., Ltd.)
44,1 Teile
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Cymel 370
(Melaminharz, hergestellt von Mitsui Cytec Co., Ltd.)
6,4 Teile
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Entionisiertes Wasser 49,5 Teile
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Iriodin 504
(Metallpigment, im Handel von Merck Japan Co., Ltd.)
5,0 Teile
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Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel (eines der
Produkte der Beispiele, Vergleichsbeispiele und ein
Handelsprodukt) 2,0 Teile
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Verfahren der Zugabe des Antiabsetzmittels für wässrige
Anstrichmittel:
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Coatax WF-268, Cymel 370 und entionisiertes Wasser wurden
unter Rühren unter Bildung eines klaren Anstrichmittels gelöst.
Iriodin 504 und das Antiabsetzmittel für wässrige
Anstrichmittel (im Blindversuch Iriodin 504 allein) wurden zugegeben
und mit einem T. K.-Autohomogenisierungsmischer (hergestellt
von Tokushu Kika Kogyo Co., Ltd., Typ M, Durchmesser des
Flügels: 4 cm) (2.000 UpM · 15 Minuten) dispergiert.
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Viskosität und TI-Wert:
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Die Viskositäten (CPS) bei 25ºC und 60 UpM und bei 25ºC und 6 UpM
des entstehenden Anstrichmittels wurden unter Verwendung
eines B-Typ-Viskosimeters gemessen, und das Verhältnis
(Viskosität bei 6 UpM/Viskosität bei 60 UpM) wurde berechnet. Je
größer der Wert des Verhältnisses (TI-Wert) ist, umso größer
ist die Thioxotropie.
Absetzverhinderungseigenschaften
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Das Anstrichmittel wurde mit entionisiertem Wasser so
verdünnt, dass die Viskositätsmessung unter Verwendung eines
Ford-Cup Nr. 4 40 Sekunden (25ºC) betrug, das verdünnte
Anstrichmittel wurde in eine 250 ml-Glasflasche gegeben und der
Prozentgehalt des Volumens des Iriodins, das sich bezogen auf
das Gesamtvolumen des Anstrichmittels absetzte, wurde
gemessen.
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Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt. Aus den
Ergebnissen der Tabelle 3 ist erkennbar, dass, wenn das
erfindungsgemäße Antiabsetzmittel für wässrige Anstrichmittel zu
wässrigen Metallanstrichmitteln zugegeben wird, es eine
ausgezeichnete Wirkung bei der Verhinderung des Absetzens des
Metallpigments zeigt.
Tabelle 3 Wirkungstests
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[Bemerkung) Da bei Vergleichsbeispiel 1 der Zustand
uneinheitlich war, konnten die Versuche nicht
durchgeführt werden, und bei
Vergleichsbeispiel 2 wurde die
Anstrichmittelzusammensetzung ein Gel, was
Streifenbildungseigenschaften anzeigte. Der Test wurde beendet.
Das Handelsprodukt war Rheolate 2,000,
hergestellt von Rheox Co.