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Die Erfindung betrifft Vorrichtungen
zur Verabreichung eines Arzneimittels, insbesondere Vorrichtungen
zur transmukosalen oder transdermalen Verabreichung eines Arzneimittels,
die eine flexible Unterlage umfassen.
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Vorrichtungen zur Verabreichung eines
Arzneimittels zur erfindungsgemäßen Verwendung
sind zur Abgabe einer therapeutisch wirksamen Arzneimittelmenge
an die Haut eines Patienten, z. B. zur Linderung einer Hautreizung,
zur Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Arzneimittelmenge über die
Haut eines Patienten (Vorrichtung zur transdermalen Verabreichung
eines Arzneimittels) oder über
eine Schleimhautmembran eines Patienten (Vorrichtung zur transmukosalen
Verabreichung eines Arzneimittels), ausgelegt. Die Erfindung betrifft
insbesondere Vorrichtungen zur transdermalen Verabreichung eines
Arzneimittels, sie kann allerdings auch gut auf andere Vorrichtungen
zur Verabreichung eines Arzneimittels, insbesondere auf Vorrichtungen
zur transmukosalen Verabreichung eines Arzneimittels angewandt werden.
Die Verabreichung von Arzneimitteln über die Haut und/oder Schleimhaut
vermeidet eine Leber-Erstdurchgangsinaktivierung, eine schlechte
oder regellose Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt und eine
Inaktivierung durch Gastrointestinalfluide.
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Vorrichtungen zur transdermalen Verabreichung
eines Arzneimittels umfassen typischerweise einen Träger (wie
eine Flüssigkeit,
ein Gel oder eine feste Matrix oder einen Haftklebstoff) in den
das zu verabreichende Arzneimittel eingearbeitet ist. Aus der Technik
bekannte Vorrichtungen umfassen reservoirartige Vorrichtungen, die
Membranen umfassen, die die Arzneimittelabgabe-Geschwindigkeit an die Haut steuern,
und Vorrichtungen, die eine Dispersion oder Lösung des Arzneimittels in einer
Matrix, wie ein Haftklebstoff, umfassen. Allerdings stellt die Haut
für den
Eintritt von Fremdsubstanzen in den Körper eine wesentliche Barriere dar.
Darum ist es oft erwünscht
oder notwendig, Hilfsstoffe in den Träger einzuarbeiten, die die
Geschwindigkeit verbessern, mit der das Arzneimittel die Haut durchdringt.
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Typischerweise sind die nicht mit
der Haut oder Schleimhaut in Kontakt befindlichen Teile von einer Unterlage
abgedeckt. Die Unterlage dient dem Schutz des Trägers und der in dem Träger enthaltenen
Komponenten, einschließlich
des Arzneimittels, vor der Umgebung. Es ist oft erwünscht, dass
die Unterlage einen relativ hohen Dampfdurchlassgrad aufweist, da
dies zur Verminderung eines Feuchtigkeitsaufbaus auf der Haut unter
der Vorrichtung und zu einer entsprechenden Verminderung der Menge
an auftretender Hautmazeration führt.
Es ist auch oft wünschenswert,
dass eine übereinstimmende
Unterlage vorhanden ist, da eine starre Unterlage zu einer mechanischen
Reizung führt.
Um die Gesundheit der bedeckten Haut während eines langen Tragezeitraums
aufrecht zu erhalten (z. B. für
Zeiträume über einen
Tag) ist es auch erwünscht,
dass die Unterlage eine relativ hohe Durchlässigkeit gegenüber Sauerstoff
besitzt. Da die Unterlage zudem mit den Komponenten des Trägers, einschließlich von
Arzneimittel und jeglichen Excipienten, in Kontakt ist, ist es wichtig,
dass die Unterlage zur Aufrechterhaltung ihrer Strukturintegrität und Gleichförmigkeit
gegenüber
solchen Komponenten stabil ist. Es ist auch wichtig, dass die Unterlage
das Arzneimittel oder die Excipienten nicht aus dem Träger absorbiert.
Im Zusammenhang mit der Herstellung bestimmter Reservoirtyp-Vorrichtungen zur Verabreichung
eines Arzneimittels ist es auch erwünscht, dass die Unterlage bei
einer relativ niedrigen Temperatur mit einer Vielzahl von anderen
Polymersubstraten heißsiegelbar
ist.
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Unterlagen, die in Vorrichtungen
zur Verabreichung eines Arzneimttels Anwendung gefunden haben, umfassen
Metallfolien, metallisierte Kunststofffilme und ein- und mehrschichtige
Polymerfilme. Bei diesen Unterlagen mitunter auftretende Mängel umfassen
die Schichtspaltung mehrschichtiger Filme; die Sauerstoffundurchlässigkeit
von Metallfolien, metallisierten Kunststofffilmen und bestimmten
Polymerfilmen; die niedrige Geschwindigkeit der Wasserdampfdurchlässigkeit
von Metallfolien, metallisierten Kunststofffolien und bestimmten
Polymerfilmen; die übermäßige Starrheit
und mangelnde Gleichförmigkeit
von Metallfolien, metallisierten Kunststofffilmen und bestimmten
Polymerfilmen; die Instabilität
bestimmter Polymermaterialien gegenüber den Komponenten des Trägers; und
die Absorption von Komponenten aus dem Träger durch bestimmte Polymermaterialien.
Demnach besteht ein nennenswerter Bedarf an Unterlagsmaterialien,
die sich mit einigen oder allen oben genannten Problemen befassen.
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Die Erfindung stellt eine Vorrichtung
zur Verabreichung eines Arzneimittels bereit, umfassend eine flexible
Unterlage, umfassend auf mindestens einem Teil einer Oberfläche davon
einen Träger,
welcher ein Arzneimittel umfasst, wobei die flexible Unterlage eine
Bahn eines thermoplastischen Polymervlieses umfasst, welches eine
multidirektionale Elastizität
aufweist und wobei die Bahn im Wesentlichen kontinuierliche und
zufällig
abgeschiedene molekular ausgerichtete Fasern eines thermoplastischen
Polymers umfasst, die in beabstandeten, regelmäßig gemusterten Bereichen der
Bahn mit nicht gebundenen Bereichen der Fasern zwischen den Verbindungsgebieten
verbunden sind, wobei die Fasern in einer wellenförmigen Konfiguration
in Bezug zur Grundebene der Bahn thermofixiert sind, wodurch eine
Abfolge von sich wiederholenden Erhöhungen und Vertiefungen in
Maschinenrichtung gebildet wird, wobei die Erhöhungen und die Vertiefungen
durch belastungsinduzierte Dehnung der Bahn in Maschinenrichtung,
bezüglich
der Grundebene eben werden und ihre wellenförmige Konfiguration bei Beendigung
der Belastung wieder annehmen, um eine im Wesentlichen völlige elastische
Erholung in der Maschinenrichtung bereitzustellen, wenn die Belastung
bis zu mindestens etwa 10% beträgt,
wobei die Bahn auch nicht gebundene Bereiche der Fasern enthält, die
in einer nichtlinearen gewölbten
Konfiguration in Bezug zur Querrichtung in der Grundebene angeordnet
sind und die darin derart thermofixiert sind, dass bei einer belastungsinduzierten
Dehnung von bis zu mindestens 10% in der Querrichtung sich die Fasern
in der Querrichtung ausrichten und bei Beendigung der Belastung
die Fasern im Wesentlichen spontan wieder ihre nichtlineare, gewölbte Konfiguration
annehmen, wobei die regelmässig
gemusterten Bereiche weniger als 50% der Fläche der Bahnoberfläche einnehmen
und in einer Dichte von 8-490/cm2 verteilt sind.
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Die erfindungsgemäßen Unterlagen vermeiden die
oben erwähnten
Mängel
der verschiedenen bisherigen Unterlagen. Beispielsweise sind sie
in der Regel gegenüber
Sauerstoff durchlässig,
weisen einen hohen Dampfdurchlassgrad auf und sind gleichförmig; diese
Eigenschaften vermindern die Wahrscheinlichkeit, dass die Vorrichtung
zur Verabreichung eines Arzneimittels Hautreizung hervorruft. Zusätzlich sind
sie gegenüber vielen üblicherweise
verwendeten Hilfsstoffen inert und können heißgesiegelt werden.
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Ein endungsgemäßes Unterlagsmaterial kann
unter Anwendung des in der US 3 949 128 dargelegten Verfahrens hergestellt
werden. Kurz gesagt, umfasst das Verfahren die Schritte der Bereitstellen
von Elastizität in
der Querrichtung einer geeignet gebundenen Bahn, z. B. einer punktgebundenen
Bahn aus einem thermoplastischen Polymer, und nachfolgend Bereitstellen
von Elastizität
in der Maschinenrichtung der Bahn.
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Zur Bereitstellung von Elastizität in der
Querrichtung wird eine punktgebundene Bahn aus thermoplastischem
Polymer über
ihren Erweichungspunkt hinaus erhitzt und nachfolgend durch Einstellen
der Abwickelgeschwindigkeit der Bahn niedriger als die Aufwickelgeschwindigkeit
der Bahn in der Maschinenrichtung gereckt. Dies stellt für die Bahn
eine Belastung in Maschinenrichtung bereit und bewirkt ein Recken
in dieser Richtung. Als Folge nehmen die Polymerfasern eine nichtlineare
Konfiguration bezüglich
der Querrichtung der Bahn ein, d. h. in der Richtung, die zur Maschinenrichtung
senkrecht ist. Mit anderen Worten existieren nach dem Recken der
Bahn im Wesentlichen keine geradlinigen Fasersegmente zwischen den
Punktverbindungen in der Querrichtung. Zusätzlich nehmen die Fasern durch
Herauswölbung
aus der Grundebene der Bahn eine nichtlineare Konfiguration ein,
was dazu führt,
dass sich das Material an der Oberfläche bauschig anfühlt. Das Herauswölben der
Fasern zwischen den Punktverbindungsbereichen geht mit der Bewegung
der Punktverbindungsbereiche in eine engere Beziehung in Querrichtung
einher. Die Fähigkeit
der Verbindungsbereiche zu einer solchen Bewegung beim Recken in
der Maschinenrichtung erzielt eine maximale Nichtlinearität der Fasern
in Querrichtung.
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Nach dem Recken in Maschinenrichtung
erfährt
die thermoplastische Polymerbahn eine Mikrokräuselung. Das Mikrokräuselungsverfahren
ist ein mechanischer Weg, um einer Bahn eine Dehnung zu verleihen. Ein
geeignetes Gerät
zum Mikrokräuseln
ist zum Beispiel der MICROCREPER® (von
der Firma MICREX Corp. Walpole, MA, USA im Handel). Bei dem Verfahren
wird die von einer Hauptrolle getragene Bahn einer Konvergierpassage
zugeführt,
fest eingeklemmt und in den Hauptbehandlungsraum eingebracht, wo
das Mikrokräuselungsverfahren
stattfindet. Durch Einstellen von Bedienelementen können unterschiedliche
Mengen an Restverdichtung und Krepp-Querschnitt erhalten werden.
Die behandelte Bahn durchläuft
einen zweiten Durchgang zwischen starren und/oder flexiblen Verzögerern,
die die Gleichmäßigkeit
und den Verdichtungsgrad steuern. Die Verdichtung wird in der Bahn
durch Tempern der Fasern im verdichteten Zustand beibehalten. "Tempern" bedeutet das Halten
der Faser bei einer bestimmten Temperatur für eine bestimmte Zeitdauer und
das Abkühlen
der Faser. Diese Behandlung entfernt innere Spannungen, die von
dem vorherigen Mikrokräuselungsvorgang
herrühren
und "versetzt" die Bahnstruktur
in eine neue Orientierung. Dies kann unter Anwendung von trockener
Wärme (z.
B. Heizwalzen, Infrarotbestrahlung, Umluftofen) oder Dampf erfolgen.
Die Wahl des Temperverfahrens hängt
von solchen Faktoren ab, wie Bahngewicht, Fasertyp und Prozessgeschwindigkeit.
Ein einfaches Verfahren zur Anwendung von Wärme auf die Bahn besteht darin,
die Bahn eine Heizwalze passieren zu lassen. Aufgrund der Faser-Wölbung aus
der Grundebene des Materials als Welle von Erhöhungen und Vertiefungen weist
die resultierende Bahn in der Maschinenrichtung Elastizität auf, und
somit werden die Fasern in einer nichtlinearen Konfiguration bezüglich der
Maschinenrichtung positioniert.
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Es sollte angemerkt werden, dass
das Ausmaß der
Mikrokräuselung über die
Breite der Bahn nicht gleichmäßig zu sein
braucht. Muster oder dekorative Zeichnungen können unter Anwendung eines
differenziellen Verdichtens, das von entsprechend konzipierten Verzögerern vorgenommen
wird, angewandt werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Bahn im Anschluss an den Mikrokräuselungsvorgang
auf einer herkömmlichen
Einrichtung kalandriert. Dieses Kalandrieren wird vorzugsweise bei
einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes der Bahn entweder
mit einem kleinen (etwa 1,5 mm2) Waffelmuster
oder einer glatten Gummi-Oberwalze und einer glatten Chrom-Unterwalze,
die um einen Spalt beabstandet sind, der eingestellt ist, um die
Bahn an der beheizten unteren Walze zu halten, ohne sie zu quetschen
oder die Elastizität
der Bahn anderweitig nennenswert zu beeinflussen unter Erzeugung
einer glatteren Oberfläche
auf einer Seite der Bahn zur Laminierung des Trägers, der das Arzneimittel
umfasst, während die
multidirektionalen Streckeigenschaften der Bahn beibehalten werden,
durchgeführt.
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Die Oberfläche der auf den Träger zu laminierenden
Bahn kann zur Verstärkung
der Bindung des Trägers,
insbesondere einer Arzneimittel-in-Klebstoffmatrix, an die Bahn,
auch Korona-behandelt werden. Außerdem kann die Oberfläche der
Bahn, die der Oberfläche
gegenüberliegt,
die den Träger
mit dem Arzneimittel enthält,
mit einem Mittel wie einem Fluorkohlenstoff behandelt werden, um
der Bahn Wasserabstoßung
zu verleihen.
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Vorzugsweise sind die Bahnen, obwohl
reckbar, nicht übermäßig elastisch.
Bahnen, die übermäßig elastisch
sind, besitzen bei Verwendung als Unterlagen für transdermale Vorrichtungen
zur Verabreichung eines Arzneimittels bei Anwendung über einem
Gelenk, wie einem Ellbogen, die Neigung, die Rückkehr in ihre ursprüngliche
flache Form zu versuchen. Diese Neigung kann dazu führen, dass
sich die Ränder
des Pflasters anheben und eine mechanische Reizung, die vorhanden
sein kann, verschlimmern.
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Einige zur Verwendung in der Vliesbahn
in Verbindung mit der Erfindung geeignete thermoplastische Polymere
umfassen, z. B. Polyolefinpolymere, wie beispielsweise Polyethylen
und Polypropylen und Polyester, wie z. B. Polyethylenterephthalat.
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Eine besonders bevorzugte Unterlage
zur endungsgemäßen Verwendung
umfasst Polypropylenfasern und wird vorzugsweise wie folgt hergestellt.
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Eine Spinnvliesbahn mit einer verschobenen
beabstandeten punktgeschweißten
Struktur und einem Flächengewicht
von nominal 60 g/m2 (von der Firma Freudenberg
Spunweb Co. Als LUTRASIL®LS-4460 im Handel) wird
erhitzt (etwa 138°C)
und unter Spannung gereckt (durchgeführt durch Einstellen der Abwickel- und
Aufwickelspannungen oder -geschwindigkeiten unter Erzeugung eines
Differenzials von 1 : 1,5 (±0,1))
unter Verwendung einer herkömmlichen
Anlage bei einem als "Langziehen" oder "Reckeinstellung" bekannten Verfahren.
Dieses Verfahren reduziert die Breite der Bahn, erhöht die Länge der
Bahn und verleiht in Bahn-Querrichtung eine Reckung. Diese "langgezogene" Bahn wird anschließend unter
Verwendung eines MICROCRREPERTM (von MICREX
Corp., Walpole, MA, USA im Handel) mit Verdichtungsverhältnissen
von 30% bis 40 % und einer Temperatureinstellung bei 70°C mikrogekräuselt. Dieses
Verfahren verleiht in der Längs- oder
Maschinenrichtung eine Reckung. Die resultierende multidirektionale
Streckbahn wird auf einer herkömmlichen
Anlage bei einer Temperatur von etwa 138°C und einem Druck von 100 psi
(7,0 kg/cm2) unter Verwendung einer glatten
Gummi-Oberwalze und einer glatten Chrom-Unterwalze mit einem eingestellten Spalt von
0,005" (0,0127 cm)
unter Erzeugung einer glatteren Oberfläche zur Laminierung der Arzneimittel-in-Klebstoffmatrix,
während
die multidirektionalen Streckeigenschaften beibehalten werden, kalandriert.
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Wie es aus dem Vorstehenden ersichtlich
ist, werden die Bahnen ohne chemische Behandlung erzeugt. Demnach
besteht nur ein geringes Risiko des Eintrags von toxischen Komponenten
in eine Vorrichtung zur (transdermalen) Verabreichung eines Arzneimittels.
Die Bahnen werden heißgesiegelt
und können
darum bei der Herstellung von Reservoirtyp-Vorrichtungen, zusätzlich zu
den Arzneimittel-in-Klebstoffvorrichtungen, verwendet
werden. Die multidirektionale Elastizität dieser Bahnen erlaubt ein
bequemes Tragen der Vorrichtungen zur Verabreichung eines Arzneimittels,
die sie als Unterlagen einsetzen, insbesondere in den Fall, bei den
eine transdermale Vorrichtung zur Verabreichung eines Arzneimittels über Gelenken,
wie Ellbogen und Knie, getragen wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Verabreichung eines Arzneimittels kann unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren zum Aufbringen eines entsprechenden Trägers auf die Unterlage hergestellt
werden. Beispielsweise kann eine Arzneimittel-in-Klebstoff-Vorrichtung
unter Anwendung des nachstehenden Verfahrens hergestellt werden:
Herstellen einer Beschichtungsformulierung durch Mischen einer Lösung des
Klebstoffs in einem Lösungsmittel
mit dem Arzneimittel und beliebigen Excipienten unter Bildung einer
homogenen Lösung
oder Suspension; Aufbringen der Formulierung auf ein Substrat (Unterlage
oder Trennpapier) unter Anwendung gut bekannter Rakel- oder Stab-
oder Extrusionsdüsen-Beschichtungsverfahren;
Trocknen des beschichteten Substrats zur Entfernung des Lösungsmittels;
und Laminieren der exponierten Oberfläche auf ein Trennpapier oder
eine Unterlage. Der Begriff "Träger", wie hier verwendet,
bezieht sich allgemein auf jedes Element, das dazu geeignet ist,
ein Arzneimittel zu enthalten und das Arzneimittel an die Haut oder
Schleimhaut abzugeben. Ein Träger
besitzt im allgemeinen eine Oberfläche, die zum Aufbringen auf
die Haut oder Schleimhaut ausgelegt ist, und eine gegenüberliegende
Fläche,
die zum Aufbringen auf eine Unterlage ausgelegt ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Träger
eine Klebstoffzusammensetzung, in der das (die) Arzneimittel dispergiert
oder darin gelöst
ist (sind). Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Klebstoffzusammensetzung einen Haftklebstoff.
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Wie hier verwendet, bezieht sich
der Begriff "Haftklebstoff" auf ein viskoelastisches
Material, das unter Anwendung von sehr geringem Druck sofort an
den meisten Substraten haftet und dauerhaft klebrig bleibt. Ein Polymer
ist ein Haftklebstoff im Rahmen der Bedeutung des Begriffes, wie
hier verwendet, wenn er die Eigenschaften eines Haftklebstoffs an
sich aufweist, oder im Gemisch mit Klebrigmachern, Weichmachern
oder anderen Hilfsstoffen als Haftklebstoff fungiert. Der Begriff
Haftklebstoff umfasst auch Gemische von verschiedenen Polymeren
und Gemischen von Polymeren, wie Polyisobutylene (PIB) von verschiedenem
Molekulargewicht, wobei das resultierende Gemisch ein Haftklebstoff
ist.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung umfasst die Klebstoffzusammensetzung ein Polyacrylat.
Das Polyacrylat kann ein Homopolymer oder Copolymere verschiedener
Acrylat und/oder Methacrylatester sein. Der Klebstoff kann auch
copolymerisierbare Monomere, wie diejenigen, die zusätzlich zu
einer ethylenisch ungesättigten
Gruppe funktionelle Gruppen enthalten, umfassen. Durch Variation
der Menge eines jeden Typs an zugesetztem Monomer können die
Klebeeigenschaften des resultierenden Klebstoffs eingestellt werden,
wie es im Stand der Technik bekannt ist.
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Geeignete Acrylatklebstoffe sind
im Stand der Technik bekannt, und einige sind im Handel erhältlich, einschließlich der
unter den Warennamen Duro-Tak 80-1194,
80-1196, 80-1197, 2287, 2516 und 2852 von der Firma National Starch
und Chemical Corporation, Bridgwater, New Jersey in den Handel gebrachten
Klebstoffe. Weitere geeignete Acrylatklebstoffe sind diejenigen,
die unter dem Warennamen Gelva-Multipolymer Solution GMS 737, 788,
1151 und 1430 (Monsanto; St. Louis, MO) im Handel sind.
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Mit dem Polyacrylat können andere
Polymere vermischt werden. Beispielsweise können mit dem Polyacrylat Kautschukklebstoffe
vermischt werden.
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Zusätzliche, bei der Durchführung der
Erfindung geeignete Klebstoffe umfassen natürliche und synthetische Polyisopren-,
Polybutylen-, Polyisobutylen-, Styrol-/ Butadienpolymere, Styrol-Isopren-Styrolblockcopolymere,
Butylkautschuk, Polyacrylnitril, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polysiloxane und weitere Copolymere hiervon.
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Wie hier verwendet, umfasst der Begriff "Arzneimittel" seine Äquivalente, "biologisch wirksames
Mittel" und "Medikament", und soll die breiteste
Bedeutung besitzen, beispielsweise Substanzen einschließen, die
zur Verwendung bei der Diagnose, Heilung, Mitigation, Behandlung
oder Prävention
einer Krankheit oder zur Beeinflussung der Struktur oder Funktion
des Körpers
ausgelegt sind.
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Beispielhafte Arzneimittel, die in
den Träger
eingeschlossen sein können,
umfassen Substanzen, die bei Verabreichung an die Haut oder Schleimhaut
zur lokalen oder systemischen Wirkung in der Lage sind, wie Clonidin, Östradiol,
Nicotin, Nitroglycerin und Scopolamin, von denen alle in Form von
transdermalen Verabreichungsvorrichtungen im Handel erhältlich sind.
Andere umfassen antiinflammatorische Arzneimittel, sowohl Steroid-Arzneimittel
(z. B. Hydrokortison, Prednisolon, Triamcinolon) als auch Nichtsteroid-Arzneimittel
(z. B. Naproxen, Piroxicam); Bakterizide (z. B. Penicilline, wie
Penicillin V, Cephalosporine, wie Cephalexin, Erythromycin, Tetracyclin,
Gentamycin, Sulfathiazol, Nitrofurantoin und Chinolone, wie Norfloxacin,
Flumequin und Ibafloxacin); Antiprotozoen-Arzneimittel (z. B. Metronidazol);
Fungizide (z. B. Nystatin); coronare Vasodilatatoren (z. B. Nitroglycerin);
Calciumkanalblocker (z. B. Nifedipin, Diltiazem); Bronchiodilatatoren
(z. B. Theophyllin, Pirbuterol, Salmeterol, Isoproterenol); Enzyminhibitoren,
wie Collagenaseinhibitoren, Proteaseinhibitoren, Elastaseinhibitoren,
Lipoxygenaseinhibitoren (z. B. A64077) und Angiotensin-Converting-Enzym-Inhibitoren (z.
B. Captopril, Lisinopril); weitere Antihypertensiva (z. B. Propanolol);
Leukotrienantagonisten (z. B. ICI204, 219); Antiulcerativa, wie
H2-Antagonisten; Steroidhormone (z. B. Progesteron, Testosteron, Östradiol,
Levonorgestrel); Antivirale Arzneimittel und/oder Immunmodulatoren
(z. B. 1-Isobutyl-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin, 1-(2-Hydroxy-2-methylpropyl)-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin
und weitere Verbindungen, die in der U.S.-Patentschrift-Nr. 4 689
338 offenbart sind (Acyclovir); Lokalanästhetika (z. B. Benzocain,
Propofol); Kardiotonika (z. B. Digitalis, Digoxin); Antitussiva
(z. B. Codein, Dextromethorphan); Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin,
Chlorpheniramin, Terfenadin); Narkoanalgetika (z. B. Morphin, Fentanyl);
Peptidhormone (z. B. menschliche oder tierische Wachstumshormone,
LHRH); kardioaktive Produkte, wie Atriopeptide; proteinartige Produkte
(z. B. Insulin); Enzyme (z. B. Anti-Plaque-Enzyme, Lysozym, Dextranase);
Antinauseatika (z. B. Scopolamin); Anticonvulsiva (z. B. Carbamazin);
Immunsuppressiva (z. B. Cyclosporin); Psychotherapeutika (z. B. Diazepam);
Sedativa (z. B. Phenobarbital); Antikoagulantien (z. B. Heparin);
Analgetika (z. B. Acetaminophen); Antimigränemittel (z. B. Ergotamin,
Melatonin, Sumatriptan); Antiarrhythmika (z. B. Flecainidin); Antiemetika (z.
B. Metaclopromid, Ondansetron); Antikrebsmittel (z. B. Methotrexat);
neurologische Mittel, wie Anxiolytika; Hämostatika; Antiobesiva; und
dergleichen, sowie pharmazeutisch verträgliche Salze, Ester, Solvate
und Klathrate hiervon.
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Das Arzneimittel ist in einer erfindungsgemäßen Arzneimittelverabreichungsvorrichtung
in einer therapeutisch wirksamen Menge vorhanden, das heißt, in einer
Menge, die zur Herbeiführung
eines gewünschten therapeutischen
Ergebnisses bei der Behandlung eines körperlichen Zustands wirksam
ist. Die Menge, die eine therapeutisch wirksame Menge darstellt,
variiert in Abhängigkeit
des bestimmten, in die Vorrichtung eingearbeiteten Arzneimittels,
des behandelten Zustands, wobei mit dem gewählten Arzneimittel beliebige
Arzneimittel zusammen verabreicht werden, der gewünschten
Behandlungsdauer, des Oberflächenbereichs
der Haut oder Schleimhaut, über
die die Vorrichtung angeordnet werden soll, und in Abhängigkeit
weiterer Komponenten der Vorrichtung zur Verabreichung eines Arzneimittels.
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Der Träger des Arzneimittel-Verabreichungssystems
kann auch Mittel enthalten, die bekanntlich die Verabreichung des
Arzneimittels über
die Haut oder Schleimhaut beschleunigen. Diese Mittel werden als
Penetrationsverbesserer, Beschleuniger, Hilfsstoffe und Sorptionspromotoren
bezeichnet und werden hier insgesamt als "Verbesserer" bezeichnet. Einige Beispiele für Verbesserer
sind Polyalkohole, wie Dipropylenglycol, Propylenglycol und Polyethylenglycol; Öle, wie
Olivenöl,
Squalen und Lanolin; Polyethylenglycolether und Fettsäureether,
wie Cetylether und Oleylether; Fettsäureester, wie Isopropylmyristat;
Fettsäurealkohole,
wie Oleylalkohol; Harnstoff und Harnstoffderivate, wie Allantoin;
polare Lösungsmittel,
wie Dimethyldecylphosphoxid, Methyloctylsulfoxid, Dimethyllaurylamid,
Dodecylpyrrolidon, Isosorbit, Dimethylacetonid, Dimethylsulfoxid, Decylmethylsulfoxid
und Dimethylformamid; Salicylsäure;
Aminosäuren;
Benzylnicotinat; Gallensalze; und höhermolekulare aliphatische
oberflächenaktive
Mittel, wie Laurylsulfatsalze. Weitere Mittel umfassen Öl- und Linolsäure, Ascorbinsäure, Panthenol,
butyliertes Hydroxytoluol, Tocopherol, Tocopherylacetat, Tocopheryllinoleat,
Propyloleat, Isopropylpalmitat, Oleamid, Polyoxyethylen(4)laurylether,
Polyoxyethylen(2)oleylether und Polyoxyethylen(10)oleylether, die
unter den Warennamen Brij 30, 93 und 97 von der Firma ICI Amerikas,
Inc. im Handel sind, und Polysorbat 20, das unter dem Warennamen
Tween 20 von der Firma ICI Amerikas, Inc. im Handel ist.
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Weiterhin kann zur Verbesserung der
Klebemerkmale der Klebstoffzusammensetzung ein Weichmacher oder
ein Klebrigmacher in die Klebstoffzusammensetzung eingearbeitet
werden. Ein Klebrigmacher ist besonders bei denjenigen Ausführungsformen
geeignet, bei denen das Arzneimittel und/oder ein beliebiger Hilfsstoff
das Polymer nicht plastifiziert. Geeignete Klebrigmacher sind diejenigen,
die im Stand der Technik bekannt sind und umfassen: (1) aliphatische
Kohlenwasserstoffe; (2) aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffgemische;
(3) aromatische Kohlenwasserstoffe; (4) substituierte aromatische
Kohlenwasserstoffe; (5) hydrierte Ester; (6) Polyterpene; und (7)
hydrierte Holz- und Kolophoniumharze. Der eingesetzte Klebrigmacher
ist vorzugsweise mit der Mischung von Polymeren kompatibel. Siliconfluid
ist für
Mischungen geeignet, die Polysiloxan als Hauptkomponente umfassen.
Bei anderen Ausführungsformen,
bei denen beispielsweise ein synthetischer Kautschuk eine Hauptkomponente
ist, ist Mineralöl
ein bevorzugter Klebrigmacher. Acrylatklebstoffe können mit
Oleaten, Ölsäure, Oleylalkohol
und weiteren Fettsäure-derivatisierten
Mitteln klebrig gemacht werden.
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Einige Arzneimittel, wie der Vasodilatator
Nitroglycerin, fungieren in dem Klebstoff als Weichmacher, da sie
bis zu einem gewissen Grad in den Polymeren, die den Klebstoff umfassen,
löslich
sind. Für
Arzneimittelmoleküle,
die nicht leicht in dem Polymersystem löslich sind, kann für das Arzneimittel
ein Colösungsmittel zugesetzt
werden. Colösungsmittel,
wie Lecithin, Retinolderivate, Tocopherol, Dipropylenglycol, Triacetin,
Propylenglycol, gesättigte
und ungesättigte
Fettsäuren,
Mineralöl,
Siliconfluid, Alkohole, Butylbenzylphthalat und dergleichen sind
in Abhängigkeit
von der Löslichkeit
des Arzneimittels in dem Klebstoffträger geeignet.
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Bei einer beispielhaften bevorzugten
Ausführungsform
stellt die Erfindung eine transdermale Verabreichungsvorrichtung
bereit, umfassend:
- (A) die oben definierte
Unterlage;
- (B) eine Klebstoffschicht, die auf einer Oberfläche der
Unterlage haftet und ein Gemisch umfasst aus:
- (1) einem Copolymer, umfassend interpolymerisierte Einheiten
die von
- (a) einem oder mehreren A-Monomeren, ausgewählt aus Alkylacrylaten, die
4 bis 10 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthalten, und Alkylmethacrylaten,
die 4 bis 10 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthalten; und
- (b) einem oder mehreren ethylenischen ungesättigten B-Monomeren, umfassend
eine funktionelle Gruppe, ausgewählt
aus Carbonsäure,
Sulfonamid, Harnstoff, Carbamat, Carboxamid, Hydroxy, Amino, Oxy,
Oxo und Cyano abgeleitet sind;
- (2) Flurbiprofen in einer therapeutisch wirksamen Menge;
- (3) Isopropylmyristat in einer Menge von etwa 20 bis etwa 40
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klebstoffschicht; und
- (4) Polyvinylpyrrolidon in einer Menge von etwa 1 bis etwa 40
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klebstoffschicht, wobei
Unterlage und Klebstoffschicht zusammen eine Wasserdampfübergangsrate von
größer als
400 g/m2/24 h aufweisen. Vorzugsweise ist
das Klebstoffschichtgemisch homogen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung transdermale Verabreichungsvorrichtungen bereit,
die Flurbiprofen, insbesondere S(+)-Flurbiprofen, enthalten. In
der Regel ist Flurbiprofen in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klebstoffschicht,
vorhanden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Klebstoffschicht
im Wesentlichen frei von festem, ungelöstem Flurbiprofen.
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Die transdermale Vorrichtung zur
Verabreichung von Flurbiprofen umfasst in der Klebstoffschicht weiterhin
Isopropylmyristat in einer Menge von 20 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Klebstoffschicht.
Das Isopropylmyristat ist in der Regel in der Klebstoffschicht dispergiert
oder vorzugsweise gelöst
und verstärkt
die Flurbiprofenpenetration durch die Haut, wenn dieses Phänomen unter
Anwendung des oben beschriebenen Hautpenetrationstestverfahrens
gemessen wird.
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Das bei der transdermalen Vorrichtung
zur Verabreichung von Flurbiprofen verwendete Copolymer ist vorzugsweise
im Wesentlichen sowohl gegenüber
Flurbiprofen als auch Isopropylmyristat chemisch inert. Die Grenzviskosität des Copolymers
ist so, dass bei Verwendung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
letzlich ein geeigneter Haftklebstoff bereitgestellt wird. Vorzugsweise
besitzt das Copolymer eine Grenzviskosität im Bereich von 0,2 dl/g bis
2 dl/g, mehr bevorzugt 0,3 dl/g bis 1,4 dl/g.
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Geeignete Copolymere zur Verwendung
in der Klebstoffschicht der transdermalen Vorrichtung zur Verabreichung
von Flurbiprofen umfassen vorzugsweise 80 bis 95 Gew.-%, mehr bevorzugt
88 bis 94 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymers,
an interpolymerisierten Einheiten, die von einem oder mehreren A-Monomeren
abgeleitet sind, die aus Alkylacrylaten, die 4 bis 10 Kohlenstoffatome
in der Alkylgruppe enthalten, und Alkylmethacrylaten, die 4 bis
10 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthalten, ausgewählt sind.
Beispiele für
geeignete Alkylacrylate und -methacrylate sind n-Butyl-, n-Pentyl-,
n-Hexyl-, Cyclohexyl-, Isoheptyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, Isohexyl-,
Isobornyl-, 2-Ethyloctyl-, Isooctyl- und 2-Ethylhexylacrylate und
-methacrylate. Bevorzugte Alkylacrylate schließen Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
n-Butylacrylat und Cyclohexylacrylat ein. Ein besonders bevorzugtes
Alkylacrylat ist Isooctylacrylat.
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Besonders bevorzugte Alkylmethacrylate
umfassen Butylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat und Isobornylmethacrylat.
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Die Copolymerkomponente der Klebstoffschicht
umfasst ferner interpolymerisierte Einheiten, die von einem oder
mehreren ethylenisch ungesättigten
B-Monomeren abgeleitet sind, vorzugsweise in einer Gesamtmenge von
5 bis 20 Gew.-%, mehr bevorzugt von 6 bis 12 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Copolymers. Geeignete B-Monomere schließen diejenigen
ein, die eine funktionelle Gruppe, ausgewählt aus Carbonsäure, Sulfonamid,
Harnstoff, Carbamat, Carboxamid, Hydroxy, Amino, Oxy, Oxo und Cyano,
umfassen. Beispielhafte B-Monomere schließen Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, ein
Hydroxylalkylacrylat, das in der Hydroxyalkylgruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält,
ein Hydroxyalkylmethacrylat, das in der Hydroxyalkylgruppe 2 bis
4 Kohlenstoffatome enthält,
Acrylamid, Methacrylamid, ein Alkyl-substituiertes Acrylamid, das
in der Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, N-Vinyl-N-Methylacetamid,
N-Vinylvalerolactam, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-2-pyrrolidon, Glycidylmethacrylat,
Vinylacetat, Alkoxyethylacrylat, das in der Alkoxygruppe 1 bis 4
Kohlenstoffatome enthält,
Alkoxyethylmethacrylat, das in der Alkoxygruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält,
2-Ethoxyethoxyethylacrylat, Furfurylacrylat, Furfurylmethacrylat,
Tetrahydrofurfurylacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Propylenglycolmonomethacrylat,
Propylenoxidmethyletheracrylat, Di(nieder)alkylaminoethylacrylat,
Di(nieder)alkylaminoethylmethacrylat, Di(niederalkyl)aminopropylmethacrylamid,
Acrylnitril und Methacrylnitril ein. Bevorzugte B-Monomere schließen N,N-Dimethylacrylamid,
Acrylamid und Acrylsäure
ein.
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Die oben beschriebenen Copolymere
sind bekannt, und Verfahren zur Herstellung, die beispielsweise in
der U.S.-Patentschrift RE 24 906 (Ulrich) beschrieben worden sind,
sind den Fachleuten gut bekannt.
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Die Klebstoffschicht umfasst ferner
Polyvinylpyrrolidon (PVP). Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff "Polyvinylpyrrolidon" entweder ein Homopolymer
von N-Vinyl-2-pyrrolidon oder ein Copolymer, das interpolymerisierte
Einheiten umfasst, die von N-Vinyl-2-pyrrolidon abgeleitet sind,
und diese Einheiten sind, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymers,
in einer Menge von mehr als 50 Gew.-% vorhanden. Beispiele für geeignete
PVP-Homopolymere
und -Copolymere sind diejenigen, die die Spezifikationen erfüllen, die
in den europäischen
Pharmacopoeia-Monographien für "Polyvidon" und "Copolyvidonum" dargelegt sind.
Solche Polyvinylpyrrolidone sind unter dem Warennamen KOLLIDON von
der BASF AG im Handel erhältlich.
Bevorzugte PVP-Homopolymere sind Kollidon 25, Kollidon 30 und Kollidon
90. Ein bevorzugtes PVP-Copolymer ist Kollidon VA 64, das ein Copolymer
von N-Vinyl-2-Pyrrolidon
und Vinylacetat ist. Das Polyvinylpyrrolidon ist, bezogen auf das
Gewicht, in der Klebstoffschicht in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%,
mehr bevorzugt von 3 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Klebstoffschicht vorhanden. Die Einarbeitung des PVP in die
Klebstoffschicht dient der Verringerung der Klebrigkeit und der
Erhöhung
der Kohäsionsfestigkeit
der Klebstoffschicht. Wenn die Klebrigkeit zu hoch ist, kann die
Entfernung der Vorrichtung von der Haut schmerzhaft sein. Wenn die
Kohäsionsfestigkeit
zu gering ist, dann kann beim Entfernen der Vorrichtung eine unannehmbare
Menge an Restklebstoff auf der Haut zurückbleiben.
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Eine erfindungsgemäße Flurbiprofen-haltige
transdermale Verabreichungsvorrichtung kann durch Kombinieren des
Copolymers, Isopropylmyristat und des Flurbiprofen in einem organischen
Lösungsmittel
(z. B. Ethylacetat) mit einer Lösung,
die Polyvinylpyrrolidon in einem organischen Lösungsmittel (z. B. Isopropanol)
enthält,
unter Erzielen einer Beschichtungsformulierung hergestellt werden.
Die Beschichtungsformulierung kann unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren auf ein geeignetes Trennpapier unter Bereitstellung einer
bestimmten gleichmäßigen Dicke
der Überzugsformulierung
aufgebracht werden. Geeignete Trennpapiere umfassen herkömmliche
Trennpapiere, die ein bekanntes Blattmaterial umfassen, wie Polyesterbahn,
Polyethylenbahn oder eine Polystyrolbahn, oder ein Polyethylenbeschichtetes
Papier, das mit einem geeigneten Fluorpolymer oder einer Beschichtung
auf Siliconbasis beschichtet ist. Das beschichtete Trennpapier wird Ofen-getrocknet
und anschließend
unter Anwendung herkömmlicher
Verfahren auf das erfindungsgemäße Unterlagenmaterial
laminiert.
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Die transdermalen Flurbiprofen-haltigen
Verabreichungsvorrichtungen sowie andere erfindungsgemäße transdermale
Verabreichungsvorrichtungen können
in Form eines Gegenstands, wie Band, Pflaster, Blatt, Kompresse
oder in einer beliebigen anderen, den Fachleuten bekannten Form
hergestellt werden. In der Regel liegt die Vorrichtung in Form eines
Pflasters einer Größe vor,
die zur Verabreichung einer zuvor gewählten Menge an Flurbiprofen
oder eines anderen Arzneimittels über die Haut geeignet ist.
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Zur Behandlung eines beliebigen körperlichen
Zustands, dessen Behandlung mit Flurbiprofen erfolgen kann, z. B.
Schmerzen und Entzündungen,
die mit Arthritis und Verletzungen des Weichgewebes einhergehen, kann
eine erfindungsgemäße Flurbiprofen-haltige
Vorrichtung verwendet werden. Die Vorrichtung kann auf der Haut
platziert und solange dort belassen werden, bis die beabsichtigte
therapeutische Wirkung erreicht ist oder aufrechterhalten wird.
Die Zeit, die eine ausreichende Zeit darstellt, kann von den Fachleuten
unter Berücksichtigung
der Durchflussrate durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und des behandelten
Zustandes gewählt
werden.
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Das nachstehend aufgeführte Beispiel
soll die Erfindung erläutern.
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In vitro Hautpenetrationstestverfahren
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Die nachstehend angegebenen Hautpenetrationsdaten
wurden unter Anwendung des folgenden Testverfahrens erhalten. Es
wird eine Diffusionszelle verwendet. Es wird haarlose Mäusehaut
(weibliche haarlose Mäuse,
3–4 Wochen
alt) oder menschliche Leichenhaut verwendet. Die Haut wird mit der
Epidermisseite nach oben zwischen Ober- und Unterteil der Zelle,
die mittels einer Kugelgelenksklemme zusammengehalten werden, befestigt.
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Der Teil der Zelle unterhalb der
befestigten Haut wird vollständig
mit dem Rezeptorfluid "HEPES" (N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure]), gepufferte
ausgeglichene Hanks-Salzlösung,
pH 7,2, angereichert mit 1,5 mmol Natriumazid, so gefüllt, dass
das Rezeptorfluid mit der Haut in Kontakt ist. Das Rezeptorfluid
wird unter Verwendung eines magnetischen Rührstäbchens gerührt. Die Probennahmeöffnung ist bedeckt,
außer
sie ist in Gebrauch.
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Zur Bewertung einer transdermalen
Verabreichungsvorrichtung wird die Haut über der Öffnung des Unterteils der Diffusionszelle
angeordnet, das Trennpapier wird von einem 1,55 cm2-Pflaster
entfernt, und das Pflaster wird auf die Haut aufgebracht und zur
Herbeiführung
eines gleichmäßigen Kontakt
mit der Haut angedrückt.
Die Diffusionszelle wird zusammengebaut, und das Unterteil wird
mit Rezeptorfluid gefüllt.
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Anschließend wird die Zelle in eine
Kammer mit konstanter Temperatur (32 ± 1,5 °C) und Feuchtigkeit (45 ± 5% relative
Feuchtigkeit) gebracht. Das Rezeptorfluid wird während des gesamten Experiments
mittels eines Magnetrührers
gerührt,
um eine gleichmäßige Probe
und eine verminderte Diffusionsbarriere auf der dermalen Seite der
Haut zu gewährleisten.
Das gesamte Volumen des Rezeptorfluids wird zu bestimmten Zeitintervallen
(3, 6, 9, 12, 24, 36 und 48 h) abgesaugt und sofort durch frisches
Fluid ersetzt. Das abgesaugte Fluid wird unter Anwendung der herkömmlichen
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
auf den Arzneimittelgehalt analysiert. Die Gesamtmenge an S(+)-Flurbiprofen,
die die Haut durchdringt, wird berechnet.
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Dampfdurchlässigkeitszahl-Testverfahren
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Die nachstehend angegebenen Dampfdurchlässigkeitszahl(MVTR)-Daten
wurden unter Anwendung des folgenden Testverfahrens erhalten. Dieses
Testverfahren ist eine modifizierte Version von ASTM E 96–80.
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Eine Probe eines Durchmessers von
31 mm wird aus dem Laminat, das getestet wird, ausgestanzt. Ein
Folienring mit klebender Rückseite
eines Innendurchmessers ("i.d.") von 24,4 mm und
eines Außendurchmessers
("o.d.") von 37,5 mm wird
auf die Rückseite
der Testprobe laminiert. Das Trennpapier wird von der Testprobe
entfernt, und ein zweiter Folienring mit klebender Rückseite
(i.d. 24,4 mm; o.d. 37,5 mm) wird so auf die klebende Fläche der
Testprobe laminiert, dass die beiden Folienringe konzentrisch ausgerichtet
sind und die Testprobe zwischen den Klebeflächen der Folienringe liegt.
Das resultierende Folien/Probe/Folienlaminat wird unter Entfernung
sämtlicher
Falten oder Hohlräume
geglättet.
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Ein Behälter aus Braunglas (100 ml)
mit einer Öffnung
von 40 mm Durchmesser wird mit 50 ml destilliertem Wasser zur Hälfte gefüllt. Das
Glas wird mit einem Schraubdeckel mit einem Loch von 30 mm Durchmesser
versehen.
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Das Folien/Proben/Folienlaminat wird
in dem Deckel konzentrisch positioniert, derart dass die Klebefläche der
Probe zum Glasinneren zeigt, wenn der Deckel auf das Glas aufgeschraubt
ist. Eine Dichtung eines Innendurchmessers von 30 mm wird in den
Deckel eingeführt,
und der resultierende Unteraufbau von Deckel/Laminat/Dichtung wird
lose auf das Glas aufgeschraubt.
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Der Aufbau wird in eine bei einer
Temperatur von 40°C
und 20% relativer Feuchtigkeit gehaltene Kammer gegeben. Der Aufbau
wird nach 4 h aus der Kammer entnommen und auf 0,01 g (W1) genau gewogen. Der Deckel wird fest auf
das Glas aufgeschraubt, und der Aufbau wird wieder in die Kammer
zurückgebracht. Nach
24 h wird der Aufbau aus der Kammer entnommen und auf 0,01 g (W2) genau gewogen.
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Der MVTR der Probe (gemessen in g
Wasser, die pro m
2 Probenfläche während eines
Zeitraums von 24 h hindurch gelassen wurden) können anschließend nach
der folgenden Gleichung berechnet werden:
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Von jedem Laminat werden sechs (6)
Proben getestet, und der Durchschnitt der 6 Proben wird angegeben.
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180°-Schälfestigkeit auf Edelstahl
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Die nachstehend angegebenen Werte
für die
180°-Scheelfestigkeit
auf Edelstahl wurden unter Anwendung einer modifizierten Version
von ASTM D 3330-90 erhalten.
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Eine Probe von 2,54 cm auf 7,62 cm
wird aus dem Laminat, das getestet wird, ausgestanzt. Das Trennpapier
wird auf 1 cm abgezogen, und die exponierte Klebefläche wird
auf einen Führungsstreifen
aufgeklebt. (Wenn ein beschichtetes Trennpapier als Führung verwendet
wird, sollte die Klebefläche
auf der unbeschichteten Seite befestigt werden). Das Trennpapier
wird von der Testprobe entfernt. Die Testprobe wird mit der klebenden
Seite nach unten der Länge
nach und ungefähr
in der Mitte der Edelstahl-Testfläche (Edelstahlplatte von 5
cm × 14
cm, die einmal mit 4-Hydroxymethyl-2-pentanon und dreimal mit Aceton
oder Ethylacetat gewaschen wurde) angeordnet. Die Probe wird mit
einer 2-kg-Walze, die mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 6 mm/sec
bewegt wird, vorwärts-
und rückwärts gewalzt.
Anschließend
wird die Probe 15 min bei Umgebungstemperatur stehen gelassen. Die
Schälfestigkeit,
die erforderlich ist, um das Band in einem Winkel von 180° abzuziehen,
wird unter Verwendung eines entsprechenden Testanlagenteils (z.
B. eine Frank Universalprüfmaschine
81565 oder Instron-Maschine 4201) gemessen. Die Ablösegeschwindigkeit
beträgt
230 mm/min. Die Ablösekraft
wird in Newton angegeben. Von jedem Laminat werden zehn (10) Proben
getestet, und der Mittelwert der 10 Proben wird angegeben.
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Herstellung eines Isooctylacrylat/Acrylsäure(90/10)-Copolymers
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Ein mit Rührer, Kühler, Stickstoffeinleitungsrohr
und Tropftrichter ausgestatter Kolben wurde mit Isooctylacrylat
(72,0 g), Acrylsäure
(8,0 g) und Ethylacetat (78,1 g) beschickt. Das Gemisch wurde unter
mäßigem Rühren auf
60°C erhitzt und
zur Entfernung von Sauerstoff mit Stickstoff gespült. Lucidol
75 (0,07 g, erhältlich von
der Firma Elf Atochem North Amerika), vorgemischt in Ethylacetat
(3,0 g), wurde zum Start der Reaktion zugesetzt. Die Reaktionstemperatur
wurde bei 60°C
gehalten. Alle 30 min wurde der Polymerlösung Ethylacetat (1,5 g) zugesetzt,
bis die Umwandlung von Isooctylacrylat zu dem Polymer ein Minimum
von 95% erreichte, typischerweise 20–30 h. Eine zusätzliche
Charge an Lucidol 75 (0,07 g), vorgemischt mit Ethylacetat (3,0
g), wurde nach 5 h und 9 h Reaktionsdauer zugesetzt. Waren minimal
95% Reaktionsumwandlung erreicht, wurde die resultierende Polymerlösung mit
Heptan auf 20–23%
Feststoffe verdünnt,
abgekühlt
und abgetropft. Die Grenzviskosität in Ethylacetat bei 0,15 g/dl
wurde bei 1,7–2,0
dl/g gemessen. Die Grenzviskosität
wurde durch herkömmliche
Mittel unter Verwendung eines Canon-Fenske-Viskosimeters Nr. 50
in einem Wasserbad, das bei 27°C
kontrolliert wurde, unter Messung der Fließgeschwindigkeit von 10 ml
der Polymerlösung
gemessen. Testverfahren und Testgerät sind in "Testbook of Polymer Science", F. W. Billmeyer,
Wiley Interscience, zweite Ausgabe 1971, Seiten 84 und 85 ausführlich beschrieben.
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Herstellung von "getrocknetem" Klebstoff
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Getrockneter Klebstoff wurde durch
Aufbringen einer Lösung
des Klebstoffcopolymers in einer Dicke von 500 μm auf ein Trennpapier hergestellt.
Das beschichtete Trennpapier wurde unter Entfernung von Lösungsmittel
und unter Verminderung der Menge an Restmonomeren Ofen-getrocknet.
Der getrocknete Klebstoff wurde vom Trennpapier abgezogen und in
einem Behälter
gelagert.
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Herstellung
einer multidirektionalen Polypropylenunterlage
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Ein Polypropylen-Spinnvlies mit einer
verschobenen beabstandeten punktgeschweißten Struktur und einem Flächengewicht
von nominal 60 g/m2 (erhältlich als LUTRASIL®LS-4460 von
der Firma Freudenberg Spunweb Co.) wurde erhitzt (etwa 138°C) und unter
Verwendung einer herkömmlichen
Anlage durch ein Verfahren, das als "Langziehen" oder "Reckeinstellung" bekannt ist, unter Spannung gereckt
(durchgeführt
durch Einstellen der Abwickel- und Aufwickelspannungen oder -geschwindigkeiten
unter Erzeugung eines Differentials von 1 : 1,5 (± 0,1)).
Dieses Verfahren verminderte die Breite der Bahn, erhöhte die
Länge der
Bahn und verlieh in Querrichtung eine Reckung. Die "langgezogene" Bahn wurde anschließend unter
Verwendung eines MICROCREPERTM (von der
Firma MICREX Corp., Walpole, MA, USA erhältlich) mit einem Kompressionsverhältnis von
30 bis 40% und einer Temperatureinstellung von 70°C mikrogekräuselt. Durch
dieses Verfahren wurde in Bahn- oder Maschinenrichtung eine Reckung
verliehen. Die resultierende multidirektionale Streckbahn wurde
auf einer herkömmlichen
Anlage bei einer Temperatur von etwa 138°C und einem Druck von 100 psi
(7,0 kg/cm2) unter Verwendung einer glatten
Gummi-Oberwalze und einer glatten Chrom-Unterwalze mit einem eingestellten Spalt
von 0,005'' (0,0127 cm) unter
Erzeugung einer glatteren Oberfläche
zur Laminierung der Arzneimittel-in-Klebstoffmatrix kalandriert, während die
multidirektionalen Reckeigenschaften beibehalten wurden.
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Herstellung einer transdermalen
Flurbiprofen-Verabreichungsvorrichung
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Eine Lösung eines Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymers
(201,34 g Kollidon VA 64) in Isopropanol (2684,1 g) wurde einer
Lösung,
die Isopropylmyristat (862,7 g), S(+)-Flurbiprofen (201,28 g) und
Klebstoff (1610,3 g getrocknetes 90/10-Isooctylacrylat/Acrylsäure-Copolymer)
in einem Gemisch aus Ethylacetat (5155 g) und Isopropanol (1288,5
g) enthielt, unter Erhalt einer homogenen Beschichtungsformulierung
zugesetzt. Die Formulierung wurde über eine Extrusionsdüse auf ein
Trennpapier (3M ScotchpakTM 1022-Trennpapier) aufgebracht.
Das beschichtete Trennpapier wurde 10 min mit dem folgenden Temperaturprogramm
Ofen-getrocknet: Erste Heizzone bei 65°C, zweite Heizzone bei 75°C und dritte
Heizzone bei 90°C.
Die vorstehend hergestellte Polypropylenunterlage wurde Corona-behandelt
und sodann auf das beschichtete Trennpapier laminiert. Das resultierende
Laminat besaß eine
Arzneimittelbeladung von 0,7 mg/cm2. Das
Laminat wurde in Pflaster von 1,55 cm2 ausgestanzt.
Die Penetration durch haarlose Mäusehaut
wurde unter Anwendung des vorstehend beschriebenen Testverfahrens
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 nachstehend gezeigt, wobei
jeder Wert der Mittelwert aus neun unabhängigen Bestimmungen ist. Die
Penetration durch menschliche Leichenhaut wurde unter Anwendung
des vorstehend beschriebenen Testverfahrens bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 nachstehend gezeigt, wobei jeder Wert der Mittelwert
aus fünf
unabhängigen
Bestimmungen ist.
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Die Klebrigkeit wurde unter Verwendung
von ASTMD-2979-71 gemessen und als 143,60 g/cm2 (Mittelwert
aus zehn unabhängigen
Bestimmungen) festgestellt.
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Die Haftung auf Stahl wurde unter
Anwendung des vorstehend beschriebenen Testverfahrens bestimmt und
als 2,33 Newton (Mittelwert von sieben unabhängigen Bestimmungen) festgestellt.
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Die Daten in Tabelle 1 und 2 zeigen,
dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung
eine hohe Durchflussrate aufweist und zur Verabreichung von Flurbiprofen über die
Haut geeignet ist.
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Dampfdurchlässigkeitszahl
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Die Dampfdurchlässigkeitszahl der vorstehend
hergestellten transdermalen Verabreichungsvorrichtung wurde unter
Anwendung des vorstehend beschriebenen Testverfahrens bestimmt und
als 442 g/m2/24 h festgestellt. Demnach
ist die Vorrichtung nicht okklusiv.