GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft einen Gewindebohrer zum Bilden
eines Innengewindes durch plastisches Verformen eines vor dem
Gewindeschneiden gebildeten Lochs in einem zu bearbeitenden
Material, der die Genauigkeit des Innendurchmessers des
Innengewindes verbessern soll.
BESCHREIBUNG DES STANDS DER TECHNIK
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Ein Gewindebohrer ist eines der Werkzeuge zum Bilden
eines Innengewindes, der am äußeren Umfang des Hauptkörpers
mit einem ein Gewinde aufweisenden Radialbereich versehen
ist, der ein dem zu bildenden Innengewinde entsprechendes
Außengewinde aufweist. Das zu bearbeitende Material ist mit
einem vor dem Gewindeschneiden gebildeten Loch versehen,
dessen Durchmesser nahezu dem Teilungsdurchmesser des
Außengewindes gleicht, das in das vor dem Gewindeschneiden
gebildete Loch im zu bearbeitenden Material eingeschraubt
wird, um die innere Umfangsfläche des Lochs zum Bilden eines
Innengewindes plastisch zu verformen. Wenn ein Innengewinde
unter Verwendung eines Gewindebohrers gebildet wird, ist das
Erzeugen von Spänen verglichen mit dem Schleifen gering, und
die Übergröße des Innengewindes ist weiterhin gering, wodurch
eine stabile Bearbeitungsgenauigkeit erzielt wird.
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Der Gewindebohrer, der ein Innengewinde durch Herstellen
des Gewindes an der inneren Umfangsfläche des zu
bearbeitenden Materials bildet, erzeugte gewöhnlich an der Spitze
eines Innengewindes 1 einen Nahtbereich 2, wie in Fig. 14(a)
dargestellt ist. Der Nahtbereich 2 unterliegt der Gefahr, daß
er Grate, fehlerhafte Erzeugnisse und nachteilige Wirkungen
am Produkt hervorruft, indem er beim Versehen mit dem
Außengewinde herunterfällt. Wenn der mit einem Gewinde
versehene Teil weiterhin plattiert wird, verbleibt die
Plattierungslösung im Nahtbereich 2, was zur Rostbildung
führt. Daher muß die gesamte Menge des bearbeiteten Materials
überprüft werden, um den an der Spitze des Innengewindes 1
erzeugten Nahtbereich 2 zu entfernen. Das Entfernen des
Nahtbereichs 2 wird durch einen Räumer erreicht, nachdem das
Innengewinde unter Verwendung des Gewindebohrers gebildet
wurde. In diesem Fall erfordert das Bilden des Innengewindes
jedoch zwei Schritte, was zu einer erheblichen
Beeinträchtigung der Arbeitseffizienz führt. In US-A-3 067 509 ist
eine Kombination eines Räumers und eines Werkzeugs vom
Bohrertyp gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 dargestellt.
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Angesichts der obigen Umstände besteht die Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung darin, einen Gewindebohrer
bereitzustellen, der den an der Spitze des Innengewindes erzeugten
Nahtbereich in demselben Vorgang entfernen kann, in dem das
Innengewinde gebildet wird, ohne den Vorgang zu unterteilen
oder die Länge des Werkzeugs zu vergrößern.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung, die die obige Aufgabe
löst, ist ein Gewindebohrer vorgesehen, der mehrere am
äußeren Umfang eines Hauptkörpers befindliche Radialbereiche
zum Bilden eines Gewindeteils aufweist, wobei der Hauptkörper
in eine Richtung gedreht wird, um eine innere Umfangsfläche
eines Materials durch die auf dem Gewindeteil befindlichen
Radialbereiche zum Bilden eines Innengewindes plastisch zu
verformen, wobei ein Schneideteil zum Abschneiden der Spitze
des Innengewindes an wenigstens einer Stelle in
Umfangsrichtung des Gewindeteils zwischen den Radialbereichen
ausgebildet ist und die Spitze des Innengewindes durch den
zwischen den Radialbereichen ausgebildeten Schneideteil
abgeschnitten wird, nachdem das Innengewinde durch die
Radialbereiche gebildet wurde.
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Der Gewindeteil ist mit einem abgeschrägten Teil
versehen, der so ausgebildet ist, daß sein Durchmesser zum
Kopfbereich hin abnimmt, und der Außendurchmesser des
Schneideteils gleicht nahezu dem Innendurchmesser des
Innengewindes, das so bereitgestellt ist, daß die Spitze des
Innengewindes abgeschnitten wird, wenn der Hauptkörper in die
andere Richtung gedreht wird. Des weiteren sind mehrere in
Achsenrichtung des Hauptkörpers verlaufende Nuten in
Umfangsrichtung des Hauptkörpers ausgebildet, und der Schneideteil
ist an einer Position des Radialbereichs zwischen den Nuten
neben dem abgeschrägten Teil bereitgestellt.
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Bei dem Vorgang, bei dem der Hauptkörper in eine Richtung
gedreht wird, um durch die Radialbereiche ein Innengewinde zu
bilden, wird das Innengewinde durch die Radialbereiche bis zu
einer effektiven Tiefe gebildet, ohne daß der Schneideteil
des abgeschrägten Teils das Innengewinde berührt, und wenn
der Hauptkörper in die andere Richtung gedreht wird, wird die
Spitze des Innengewindes durch den Schneideteil abgeschnitten
und wird der Hauptkörper aus dem Innengewinde entfernt. Wenn
der Schneideteil so am Grund gebildet wird, daß der Grund des
abgeschrägten Teils eine geringere Tiefe aufweist als der
Grund des parallelen Gewindebereichs, kann die Spitze des
Innengewindes durch den winkelförmigen Rand ohne Erzeugen von
Graten abgeschnitten werden, was bevorzugt ist.
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Des weiteren ist der Gewindeteil im Bereich des hinteren
Endes mit einem Ablauf versehen, dessen Durchmesser
allmählich zum hinteren Ende hin abnimmt, gleicht der
Außendurchmesser des Schneideteils nahezu dem Innendurchmesser des
Innengewindes und ist der Ablauf so bereitgestellt, daß die
Spitze des Innengewindes nach dem Bilden des Innengewindes
abgeschnitten wird, wenn der Hauptkörper in eine Richtung
gedreht wird. Bei dem Vorgang, bei dem der Hauptkörper in
eine Richtung gedreht wird, um durch die Radialbereiche ein
Innengewinde zu bilden, wird das Innengewinde durch die
Radialbereiche bis zu einer effektiven Tiefe gebildet, ohne
daß der Schneideteil des Ablaufs das Innengewinde berührt,
und wenn der Hauptkörper in die andere Richtung gedreht wird,
wird die Spitze des Innengewindes durch den Schneideteil
abgeschnitten und wird der Hauptkörper aus dem Innengewinde
entfernt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewindebohrers,
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Fig. 2 ist eine schematische vergrößerte Ansicht eines
Teils von Fig. 1,
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Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines entlang einer
Linie III-III in Fig. 2 vorgenommenen Schnitts,
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Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines entlang einer
Linie IV-IV in Fig. 2 vorgenommenen Schnitts,
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Fig. 5 ist eine schematische Schnittansicht, in der das
Bilden des Innengewindes dargestellt ist,
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Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht, in der das
Abnehmen des Gewindebohrers dargestellt ist,
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Fig. 7 ist eine schematische Ansicht zum Erläutern der
Abmessungen der einzelnen Teile des Gewindebohrers,
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Fig. 8 ist eine schematische vergrößerte Ansicht eines
Teils des mit einem Ablauf 24 versehenen Gewindebohrers,
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Fig. 9 ist eine schematische Ansicht eines entlang einer
Linie IX-IX in Fig. 8 vorgenommenen Schnitts,
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Fig. 10 ist eine schematische Ansicht eines entlang
einer Linie X-X in Fig. 8 vorgenommenen Schnitts,
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Fig. 11 ist eine vergrößerte schematische Ansicht eines
Teils gemäß einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gewindebohrers,
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Fig. 12 ist eine schematische Ansicht eines entlang
einer Linie XII-XII in Fig. 11 vorgenommenen Schnitts,
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Fig. 13 ist eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gewindebohrers,
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Fig. 14 ist eine schematische Ansicht zum Erläutern der
Form des Innengewindes.
Beschreibung der Symbole:
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11. 31: Hauptkörper
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12. 32: Gewindeteil
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13. 33: abgeschrägter Teil
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14. 34: paralleler Gewindebereich
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15. 36: Ölnut
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16. 37: Räumerrand
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17. 38: Radialbereich
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18: Ablauf
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21: vor dem Gewindeschneiden gebildetes Loch
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22: Innengewinde
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23: Nahtbereich
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35: Ablauf
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Fig. 1 ist eine schematische Ansicht des Gesamtaufbaus
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gewindebohrers.
Fig. 2 ist eine schematische vergrößerte Ansicht eines Teils
von Fig. 1. Fig. 3 ist eine schematische Ansicht eines
entlang einer Linie II-II in Fig. 2 vorgenommenen
Schnitts, und Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines
entlang einer Linie IV-IV in Fig. 2 vorgenommenen
Schnitts.
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Wie in Fig. 1 dargestellt ist, ist am äußeren Umfang
eines Hauptkörpers 11 ein Gewindeteil 12 ausgebildet, der im
Kopfbereich (rechte Seite in der Figur) mit einem
abgeschrägten Teil 13 versehen ist, dessen Durchmesser zum
Kopf hin allmählich abnimmt, und ein paralleler
Gewindebereich 14 setzt sich vom abgeschrägten Teil 13 fort. Des
weiteren sind mehrere in Achsenrichtung des Hauptkörpers 11
verlaufende Ölnuten 15 in radialer Richtung des Hauptkörpers
11 ausgebildet, und ein Räumerrand 16 als ein Schneideteil
ist an einer Position zwischen den Ölnuten 15 neben dem
abgeschrägten Teil 13 ausgebildet. Der dargestellte
Gewindebohrer weist eines der metrischen Gewinde M10 mit einer
feinen Teilung von 1 mm und einer Länge des abgeschrägten
Teils 13 von 2 mm auf.
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Wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt ist, ist der
Gewindeteil 12 mit einem ein Gewinde aufweisenden
Radialbereich 17 versehen, und der Räumerrand 16 ist an der
Position ausgebildet, an der sich der Radialbereich 17
zwischen den Ölnuten 15 neben dem abgeschrägten Teil 13
befindet. Der mit einem Gewinde versehene Radialbereich 17
befindet sich im parallelen Gewindebereich 14 zwischen den
Ölnuten 15, die der Position entsprechen, an der der
Räumerrand 16 ausgebildet ist.
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Der Räumerrand 16 ist auf der Vorderseite in Drehrichtung
des Hauptkörpers 11 mit einem Ablauf 18 versehen, und ein
Schneiderand ist auf der Rückseite in Drehrichtung
ausgebildet. Das heißt, daß der Randteil des Räumerrands 16 das
Innengewinde nicht beeinträchtigt, wenn das Innengewinde
durch Drehen des Hauptkörpers 11 in eine Richtung durch den
mit einem Gewinde versehenen Radialbereich 17 gebildet wird.
Weiterhin ist der Räumerrand 16 an der dem letzten
Radialbereich des abgeschrägten Teils 13 entsprechenden Position
ausgebildet. Der Außendurchmesser des Räumerrands 16 ist auf
einen Gewindeeingriff von 85% gelegt (was nahezu dem
Innendurchmesser des Innengewindes gleicht), um dem
Gewindeeingriff von 100% (8,917 mm) bis 78,3% (9,158 mm) eines
JIS-Innengewindes der Klasse 6H zu entsprechen.
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Mit Bezug auf die Fig. 5 bis 7 werden Funktionen
beschrieben, die vorhanden sind, wenn ein Innengewinde durch
den Gewindebohrer mit der obigen Anordnung in einem Blindloch
gebildet wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird ein
Innengewinde 22 unter Verwendung eines zu bearbeitenden
Materials, nämlich einer Gußaluminiumlegierung, gebildet, das
mit einem vor dem Gewindeschneiden gebildeten Loch 21
versehen ist, so daß der Gewindeeingriff 95% bis 100% beträgt.
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht, in der das Bilden des
Innengewindes dargestellt ist. Fig. 6 zeigt eine
Schnittansicht, in der das Abnehmen des Gewindebohrers dargestellt
ist, und Fig. 7 zeigt eine Beschreibung der Abmessungen der
einzelnen Teile des Gewindebohrers.
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Der Gewindebohrer wird an einer Gewindebohrmaschine oder
dergleichen (nicht dargestellt) befestigt, und der
Gewindebohrer wird in eine Richtung (in Richtung eines Pfeils A in
Fig. 5) gedreht, um den Bohrer aus dem abgeschrägten Teil 13
in das vor dem Gewindeschneiden gebildete Loch 21 zu treiben
(in Richtung eines Pfeils X in Fig. 5). Das zu bearbeitende
Material wird durch plastisches Fließen durch den mit einem
Gewinde versehenen Radialbereich 17 verformt, wodurch das
Bilden des Gewindes eingeleitet wird. Wie in Fig. 7
dargestellt ist, wird das Gewinde nur bis zu 80% durch den
abgeschrägten Teil 13 gebildet, weil der Innendurchmesser der
Verformung durch den abgeschrägten Teil 13 entsprechend dem
Verjüngungswinkel des abgeschrägten Teils 13 selbst dann
verringert wird, wenn der Durchmesser des vor dem
Gewindeschneiden gebildeten Lochs, sowohl hinsichtlich des
Teilungsdurchmessers als auch hinsichtlich des Außendurchmessers, auf
einen Gewindeeingriff von 100% gelegt wird. Es gibt daher
während des Formens einen Zwischenraum zwischen dem
Räumerrand 16 und dem Innendurchmesser des Innengewindes 22, und
der Räumerrand 16 und das Innengewinde 22 berühren einander
nie.
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Als nächstes wird das Gewinde weiter im zu bearbeitenden
Material geformt, wenn der parallele Gewindebereich 14
vorrückt, und das Innengewinde 22 wird ohne Entfernen der
Spitze geformt (in Fig. 5 dargestellter Zustand), weil der
Räumerrand 16 nicht im parallelen Gewindebereich 14 vorhanden
ist. Zu diesem Zeitpunkt tritt ein etwa 0,15 bis 0,2 mm
tiefer Nahtbereich 23 an der Spitze des Innengewindes 22 auf.
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Wenn der Kopf des Gewindebohrers den Boden des vor dem
Gewindeschneiden gebildeten Lochs 21 erreicht, wird der
Gewindebohrer in die andere Richtung (in Richtung eines
Pfeils B in Fig. 6) gedreht, wodurch der Gewindebohrer aus
dem vor dem Gewindeschneiden gebildeten Loch 21 herausgezogen
zu werden beginnt (in Richtung eines Pfeils Y in Fig. 6).
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Wenn der Gewindebohrer herausgezogen wird, wird der an der
Spitze des Innengewindes 22 vorhandene Nahtbereich 23 durch
den Räumerrand 16 abgeschnitten, der einen an der Hinterseite
in Drehrichtung ausgebildeten Schneideteil aufweist, und der
Gewindebohrer wird aus dem zu bearbeitenden Material
entfernt, wodurch das Bilden des Innengewindes 22
abgeschlossen wird. Weil der Durchmesser des Räumerrands 16 einen
Gewindeeingriff von 85% (9,078 mm) aufweist, wird der
Innendurchmesser des Innengewindes nach dem Bearbeiten in einem
vorgegebenen Bereich von 9,08 bis 9,10 mm abgeschnitten. Wie
weiter in Fig. 14 (b) dargestellt ist, ist der an der Spitze
des Innengewindes 22 vorhandene Nahtbereich 23 nahezu
abgeschnitten.
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Beim vorstehend beschriebenen Gewindebohrer, der am
abgeschrägten Teil 13 mit dem Räumerrand 16 versehen ist,
kann der an der Spitze des Innengewindes 22 vorhandene
Nahtbereich 23 durch entgegengesetztes Drehen des
Gewindebohrers nach dem Bilden des Innengewindes 22 abgeschnitten
werden. Daher werden das Bilden des Innengewindes 22 und das
Abschneiden des Nahtbereichs 23 selbst in einem Blindloch in
einem einzigen Vorgang erreicht, und weil das Bilden des
Innengewindes 22 und das Bearbeiten des Innendurchmessers des
Innengewindes 22 in einem einzigen Vorgang ausgeführt werden,
stimmt die Konzentrizität des Innengewindes 22 mit derjenigen
des Innendurchmessers überein. Selbst bei einer gewissen
Ungleichmäßigkeit des Durchmessers des vor dem
Gewindeschneiden gebildeten Lochs 21 kann der Innendurchmesser des
Innengewindes 22 weiterhin auf einen konstanten Wert gebracht
werden, und die Länge des Gewindebohrers wird nie erhöht.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform entspricht
Anspruch 3. Bei der vorstehenden Ausführungsform ist der
Räumerrand 16 an der Position ausgebildet, an der sich der
Radialbereich 17 zwischen den benachbarten Ölnuten 15
befindet. Alternativ kann der Räumerrand 16 jedoch in der
Ölnut 15 zwischen den Radialbereichen 17 ausgebildet sein
(Anspruch 2). Des weiteren ist ein Beispiel dargestellt, bei
dem sich der mit einem Gewinde versehene Radialbereich 17
zwischen den Ölnuten 15 befindet, die der Position
entsprechen, an der der Räumerrand 16 ausgebildet ist. Wie
jedoch in den Fig. 8 bis 10 dargestellt ist, ist der
Radialbereich 17 möglicherweise nicht am parallelen
Gewindebereich 14 zwischen den Ölnuten 15, die der Position
entsprechen, an der der Räumerrand 16 ausgebildet ist,
bereitgestellt, sondern es ist daran die Ablaufnut 24
bereitgestellt. Fig. 8 ist eine vergrößerte schematische
Ansicht eines Teils des mit der Ablaufnut 24 versehenen
Gewindebohrers, Fig. 9 ist eine schematische Ansicht eines
entlang einer Linie IX-IX in Fig. 8 vorgenommenen
Schnitts, und Fig. 10 ist eine schematische Ansicht eines
entlang einer Linie X-X in Fig. 8 vorgenommenen Schnitts.
In diesem Fall ist das Abführen des Schneidabfalls durch die
Ablaufnut 24 besser, wenn der Nahtbereich abgeschnitten ist.
Weiterhin ist der Räumerrand 16 bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform an einer Position in Umfangsrichtung
des Hauptkörpers 11 bereitgestellt, wobei der Räumerrand 16
jedoch auch an zwei oder mehr Positionen (mindestens einer
Position) bereitgestellt sein kann. Wenngleich die Ölnut 15
entlang der Achsenrichtung ausgebildet ist, ist es weiterhin
möglich, daß sie spiralförmig ausgebildet ist und der
Radialbereich 17 entsprechend der spiralförmigen Ölnut 15
angeordnet ist. Des weiteren ist in einigen Fällen
möglicherweise keine Ölnut 15, sondern nur eine
Abfallabführungseinrichtung bereitgestellt.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform, bei
der der Grund des abgeschrägten Teils 13 eine geringere Tiefe
als der Grund des parallelen Gewindebereichs 14 aufweist und
der Räumerrand 16 im erstgenannten Grund ausgebildet ist
(Anspruch 4). Fig. 11 ist eine schematische vergrößerte
Ansicht eines Teils des Gewindebohrers, und Fig. 12 ist eine
schematische Ansicht eines entlang einer Linie XII-XII in
Fig. 11 vorgenommenen Schnitts.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform weist der Grund des
abgeschrägten Teils 13 des Gewindebereichs 12 eine geringere
Tiefe als der Grund des parallelen Gewindebereichs 14 auf (er
ist also breiter), und der Radialbereich 17 ist nur an einer
Position in Umfangsrichtung nicht ausgebildet, an der sich
der Radialbereich 17 zwischen den Ölnuten 15 neben dem
abgeschrägten Teil 13 befindet, und dieser Grund ist als der
Räumerrand 16 ausgebildet. Der mit einem Gewinde versehene
Radialbereich 17 befindet sich im parallelen Gewindebereich
14 zwischen den Ölnuten 15, die der Position entsprechen, an
der der Räumerrand 16 ausgebildet ist.
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Der Räumerrand 16 ist an der Vorderseite in Drehrichtung
des Hauptkörpers mit einem Ablauf 18 versehen, und ein
winkelförmiger Schneideteil 16a ist an der Hinterseite in
Drehrichtung ausgebildet. Das heißt, daß der mit einem
Gewinde versehene Radialbereich 17 durch Drehen des
Hauptkörpers in eine Richtung in das vor dem Gewindeschneiden
gebildete Loch 21 im zu bearbeitenden Material eingreift, und
daß der Schneideteil 16a des Räumerrands 16 nie das
Innengewinde 22 beeinträchtigt, wenn das Innengewinde 22
gebildet wird. Weiterhin ist der Räumerrand 16 am letzten
Grund des abgeschrägten Teils 13 ausgebildet, damit sein
Außendurchmesser nahezu dem Innendurchmesser des
Innengewindes 22 gleicht.
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Nachdem der Gewindebohrer in eine Richtung gedreht wurde,
um ihn aus dem abgeschrägten Teil 13 in das vor dem
Gewindeschneiden gebildete Loch 21 zu treiben, und das
Innengewinde 22 durch ein infolge des Radialbereichs 14
auftretendes plastisches Fließen vom abgeschrägten Teil 13
zum parallelen Gewindebereich 14 geformt wurde, wenn der
Gewindebohrer durch entgegengesetztes Drehen aus dem vor dem
Gewindeschneiden gebildeten Loch 21 entfernt wird, wie dies
bei den vorhergehenden Ausführungsformen der Fall ist, wird
der an der Spitze des Innengewindes 22 vorhandene Nahtbereich
23 durch den Räumerrand 16 abgeschnitten, der mit dem auf der
Rückseite in Drehrichtung ausgebildeten Schneideteil 16a
versehen ist.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform wird das Bilden von
Graten oder dergleichen unterdrückt, weil das Abschneiden
vorgenommen wird, während die Spitze des Innengewindes 22 mit
dem winkelförmigen Schneideteil 16a verbunden ist (diesen
dicht berührt). Weil der Räumerrand 16 weiterhin nur am
letzten Grund des abgeschrägten Teils 13 ausgebildet ist, ist
das Schneiddrehmoment verglichen mit dem Fall, in dem die
Räumerränder an mehreren Gründen bereitgestellt sind, gering.
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Weil der Grund des abgeschrägten Teils 13 weiterhin eine
geringe Tiefe aufweist, also mit anderen Worten breit
ausgebildet ist, kann die Stärke des abgeschrägten Teils beim
erfindungsgemäßen Gewindebohrer erhöht werden, und die
Schleifbarkeit beim Bohren kann verbessert werden, wobei die
Schleifzeit verringert und das Herstellen fehlerhafter
Erzeugnisse reduziert werden kann.
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Beim vorstehend beschriebenen Gewindebohrer ist ein
Räumerrand 16 mit einem umgekehrt ausgebildeten Schneideteil
am abgeschrägten Teil ausgebildet, so daß das Bilden des
Innengewindes 22 und das Abschneiden des Nahtbereichs 23
selbst in einem Blindloch in einem einzigen Vorgang
vorgenommen werden können. Andererseits zeigt Fig. 13 eine
Ausführungsform, bei der das Bilden des Innengewindes 22 und
das Abschneiden des Nahtbereichs 23 vorgenommen werden, ohne
den Gewindebohrer in einem Durchgangsloch in der Art einer
Nut oder dergleichen umgekehrt zu drehen (Anspruch 5).
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Wie in Fig. 13 dargestellt ist, ist am äußeren Umfang
eines Hauptkörpers 31 ein Gewindeteil 32 mit einem ein
Gewinde aufweisenden Radialbereich 38 ausgebildet, wobei der
Gewindeteil 32 eine Kopfseite (rechte Seite in der Figur) als
einen abgeschrägten Teil 33 aufweist, dessen Durchmesser zum
Kopf hin allmählich abnimmt, und ein paralleler
Gewindebereich 34 setzt sich vom abgeschrägten Teil 33 fort. Des
weiteren weist der Gewindeteil 32 auf der Seite des hinteren
Endes (linke Seite in der Figur) einen Ablauf 35 auf, der
sich vom parallelen Gewindebereich 34 fortsetzt und dessen
Durchmesser zum hinteren Ende hin abnimmt. Andererseits sind
mehrere in Achsenrichtung des Hauptkörpers 31 verlaufende
Ölnuten 36 in Umfangsrichtung des Hauptkörpers 31
ausgebildet, und ein Räumerrand 37 als ein Schneideteil ist
an einer Position zwischen den Ölnuten 36 neben dem Ablauf 35
ausgebildet. Der Räumerrand 37 weist einen an der Vorderseite
in Drehrichtung ausgebildeten Schneideteil auf, wodurch die
Spitze des Innengewindes durch Drehen des Hauptkörpers 31 in
eine Richtung abgeschnitten wird. Es ist auch möglich, daß
der Räumerrand 37 statt des Ablaufs 35 auf der Seite des
hinteren Endes des parallelen Gewindebereichs 34
bereitgestellt ist.
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Beim vorstehend beschriebenen Gewindebohrer wird dieser
in eine Richtung gedreht, um den abgeschrägten Teil 33 in das
vor dem Gewindeschneiden gebildete Loch zu treiben, um das
Bilden des Gewindes einzuleiten, woraufhin der parallele
Gewindebereich 34 vorgeschoben wird, um das Bilden des
Gewindes im zu bearbeitenden Material fortzusetzen, wodurch
das Innengewinde gebildet wird. Der Gewindebohrer wird weiter
gedreht, der an der Spitze des Innengewindes vorhandene
Nahtbereich wird durch den Räumerrand 37 an der Position des
Ablaufs 35 abgeschnitten, und der Gewindebohrer tritt durch
das Innengewinde hindurch.
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Unter Verwendung der obigen Vorgehensweise, die beim
vorstehend beschriebenen Gewindebohrer verwendet wird, können
das Bilden des Innengewindes und das Abschneiden des
Nahtbereichs in einem einzigen Vorgang ausgeführt werden, und
weil das Bilden des Innengewindes und das Bearbeiten des den
Innendurchmesser aufweisenden Bereichs des Innengewindes in
einem einzigen Vorgang ausgeführt werden, stimmt die
Konzentrizität des Innengewindes mit derjenigen des
Innendurchmessers überein.
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Weiterhin ist bei der obigen Ausführungsform der
Räumerrand als ein Schneideteil zum Abschneiden der Spitze
des Innengewindes ausgebildet. Selbstverständlich kann jedoch
alternativ ein Stirnfräsrand ausgebildet sein, um eine
schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.
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Beim erfindungsgemäßen Gewindebohrer wird der
Schneideteil zum Abschneiden der Spitze des Innengewindes zwischen
den Radialbereichen in Umfangsrichtung des Gewindebereichs
gebildet, und nachdem das Innengewinde durch den
Radialbereich gebildet wurde, können das Bilden des Innengewindes
und das Bearbeiten des den Innendurchmesser aufweisenden
Bereichs des Innengewindes in einem einzigen Vorgang
ausgeführt werden, ohne die Länge des Werkzeugs zu vergrößern,
und kann der Innendurchmesser des Innengewindes selbst dann
auf einen konstanten Wert gebracht werden, wenn das vor dem
Gewindeschneiden gebildete Loch eine Abweichung des
Durchmessers aufweist. Dadurch wird das Abschneiden der Spitze des
Innengewindes wirksam erreicht, wobei die Genauigkeit des
Innengewindes verbessert ist.
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Weil der Schneideteil weiterhin am abgeschrägten Teil
bereitgestellt ist, so daß die Spitze des Innengewindes
abgeschnitten wird, wenn der Hauptkörper in die andere
Richtung gedreht wird, kann das Innengewinde bei dem Vorgang,
bei dem der Hauptkörper in eine Richtung gedreht wird, um das
Innengewinde durch den Radialbereich zu bilden, durch den
Radialbereich bis zur effektiven Tiefe geformt werden, ohne
daß der Schneideteil des abgeschrägten Teils das Innengewinde
berührt, und wenn der Hauptkörper in die andere Richtung
gedreht wird, wird die Spitze des Innengewindes durch den
Schneideteil abgeschnitten und wird der Hauptkörper aus dem
Innengewinde herausgezogen. Dadurch können das Bilden des
Innengewindes und das Abschneiden der Spitze des
Innengewindes selbst bei einem Blindloch in einem einzigen Vorgang
ausgeführt werden. Weil der Grund des abgeschrägten Teils
weiterhin eine geringere Tiefe als der Grund des parallelen
Gewindebereichs aufweist und der Schneideteil am Grund
ausgebildet ist, kann die Spitze des Innengewindes durch den
winkelförmigen Schneideteil abgeschnitten werden, ohne daß
Grate gebildet werden, und die Schleifbarkeit und Haltbarkeit
des abgeschrägten Teils werden verbessert.