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DE69334066T2 - Impfstoffzusammensetzungen für mukosale Abgabe - Google Patents

Impfstoffzusammensetzungen für mukosale Abgabe Download PDF

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DE69334066T2
DE69334066T2 DE69334066T DE69334066T DE69334066T2 DE 69334066 T2 DE69334066 T2 DE 69334066T2 DE 69334066 T DE69334066 T DE 69334066T DE 69334066 T DE69334066 T DE 69334066T DE 69334066 T2 DE69334066 T2 DE 69334066T2
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DE
Germany
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fragment
immunogenic
mucosal
mice
antigen
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DE69334066T
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Dept. of Veterinary Pathology Mark Glasgow Roberts
Dept. of Biochemistry Gordon London Dougan
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Medeva Holdings BV
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Hervorrufen, in einem Säuger, einer Immunantwort gegen ein Antigen oder ein Gemisch von Antigenen durch Verabreichen des Antigens oder Gemischs von Antigenen an eine Schleimhautoberfläche des Säugers.
  • Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung das Impfen eines Säugers, zum Beispiel eines Menschen, gegen Tetanus- und B. pertussis-Infektionen.
  • Es stellt eine seit langem gängige Praxis der Ärzte dar, Säuglinge und Kinder gegen eine Vielfalt verbreiteter Krankheiten mit einem Impfstoffgemisch, das auf eine Vielfalt von Krankheiten gerichtet ist, zu immunisieren. Beispielsweise stehen vielkomponentige Impfstoffzusammensetzungen, die sich gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten richten, seit einer beträchtlichen Anzahl von Jahren zur Verfügung. Solche Impfstoffe sind bisher durch Injektion verabreicht worden. Die Vorteile der vielkomponentigen Impfstoffe sind leicht erkennbar, da der Patient (gewöhnlich ein Säugling oder Kind) einer viel kleineren Anzahl an potenziell peinigenden Injektionen ausgesetzt wird, als ansonsten der Fall wäre.
  • Der Großteil der Infektionskrankheiten wird durch Kontakt mit einer Schleimhautoberfläche ausgelöst. Das infektiöse Agens kann an oder innerhalb der Schleimhautmembranen während des Verlaufs der Infektion verbleiben oder kann in den Körper eindringen und sich an anderen Stellen lokalisieren. Die Bedeutung der Schleimhautmembranen in der ersten Abwehrlinie gegen Infektionskrankheiten lässt sich aus der Tatsache ableiten, dass 90 % der Lymphozyten des Körpers unter solchen Oberflächen sitzen. Das Priming von Schleimhautoberflächen durch Immunisierung, so dass sie stark reagieren und wirksam pathogene Organismen kontrollieren, auf die sie treffen, wäre von Vorteil. Ungünstigerweise sind die herkömmlichen Im munisierungsschemata in der Hervorrufung von Schleimhautreaktionen ineffektiv. Die systemischen und lokalen (mukosalen) Immunsysteme scheinen kompartimentalisiert zu sein und treffen nicht aufeinander auf; das heißt, dass eine parenterale Immunisierung mit nicht-lebenden Impfstoffen mukosale Immunantworten schwach, wenn überhaupt, stimuliert. Eine mukosale Immunisierung (oral oder intranasal) kann Serum-Antikörper wachrufen, doch ist dies gewöhnlich weniger wirksam als die parenterale Immunisierung. Die Immunozyten der verschiedenen Schleimhautmembranen bilden ein riesiges interkommunizierendes Netzwerk, bezeichnet als das allgemeine Schleimhaut-Immunsystem, so dass die topische Immunisierung einer Oberfläche (z.B. des Magendarmtrakts) zu einer Immunantwort an jener Oberfläche und ebenso an entfernten Oberflächen wie dem Respirationstrakt, führen kann.
  • EP-A-0209281 schlägt vor, dass Impfstoffzusammensetzungen, einschließlich eines Tetanustoxin-Proteins oder -Peptids, oral verabreicht werden können, doch beziehen sich die Beispiele in diesem Dokument lediglich auf die Verabreichung durch Injektion.
  • Die internationale Anmeldung WO-A-9015871 beschreibt einen Vorgang für die Produktion des C-Fragments von Tetanustoxin und beschreibt außerdem, dass eine Impfstoffzusammensetzung, die das C-Fragment enthält, unter anderem oral oder parenteral verabreicht werden kann, doch ist lediglich die Verabreichung durch Injektion spezifisch veranschaulicht.
  • S.N. Chatfield et al., Vaccine Vol. 10, Ausgabe 1, 1992, S. 53 – 60, beschreiben die Konstruktion und Verwendung als einem Impfstoff einer mutierten Form von Salmonella, die in ihrem Chromosom ein Gen für das nicht-toxische 50 kD-Fragment von Tetanustoxin enthält. Obschon die orale Verabreichung des Impfstoffs erwähnt ist, sind auch hier keine experimentellen Daten bereitgestellt.
  • Fairweather et al., Infection and Immunity, Mai 1990, S. 1323 – 1326, beschreiben die orale Verabreichung eines Salmonella-Stamms, der ein Gen für das C-Fragment von Tetanustoxin enthält. Ebenfalls beschrieben ist die Verabreichung des C-Fragments von Tetanustoxin auf dem subkutanen Wege, doch wird nicht Bezug genom men auf die orale Verabreichung des C-Fragments als solcher, oder auf die Verabreichung des C-Fragments auf dem intranasalen Wege.
  • EP-A-462534 beschreibt azelluläre Anti-Pertussis-Impfstoffe, die eine Doppelmutante von Pertussistoxin, filamentöses Hämagglutinin und 69 kD-Protein, einzeln oder in Kombination mit Diphtherie- und Tetanusanatoxin, umfassen. Allerdings wird in diesem Dokument nicht Bezug genommen auf die orale Verabreichung der Impfstoffzusammensetzungen, noch findet sich irgendeine Bezugnahme auf die intranasale Verabreichung.
  • WO-A-9013313 beschreibt eine synergistische Kombination von B. pertussis-FHA- und 69 kD-Antigen und schlägt vor, dass solche Impfstoffe oral verabreicht werden können, doch finden sich in diesem Dokument keine Beispiele für die orale Verabreichung dieser Antigene. Darüber hinaus findet sich keine Beschreibung einer intranasalen Verabreichung.
  • JP-A-63002932 beschreibt generisch die Verabreichung von Peptiden auf dem intranasalen Wege in Kombination mit einem spezifizierten Absorptionsverstärker.
  • Manclark und Shahin (US-Patentanmeldung Nummer 07/532327, eingereicht am 05.06.90 – erhältlich durch das US Department of Commerce, National Technical Information Service, Springfield, VA 22161, USA) haben die intranasale und intraduodenale Verabreichung des filamentösen Hämagglutinins (FHA), wie erhalten aus Bordetella pertussis, beschrieben und haben veranschaulicht, dass FHA ein wirksames Schleimhaut-Immunogen ist. Manclark und Shahin spekulierten in USSN 07/532.327, dass das 69 kD-Außenmembranprotein (P.69) von B. pertussis ebenfalls ein wirksames Schleimhaut-Immunogen sei, legten aber keine experimentellen Daten vor, um zu zeigen, dass dies der Fall war.
  • Die Tatsache, dass sehr wenige mukosale Impfstoffe kommerziell erhältlich sind, weist darauf hin, dass es Probleme mit der Entwicklung solcher Impfstoffe gibt. Viele nicht-lebende lösliche Antigene, insbesondere solche, die herkömmlicherweise von Immunologen verwendet werden, wie etwa Ovalbumin (OVA) und Napfschnecken- Hämocyanin (KLH), sind schwache Schleimhaut-Immunogene. Große Dosen solcher Antigene sind erforderlich, um irgendwelche Reaktionen hervorzurufen, doch können große Dosen auch eine Toleranz im Individuum gegenüber einer späteren parenteralen Exposition an ein Antigen bewirken, ein Zustand, der als orale Toleranz bekannt ist. Einige mikrobielle Komponenten, wie etwa das Choleratoxin (CT) oder hitzelabile E. coli-Toxin (LT) oder die nicht-toxischen Bindungsabschnitte dieser Toxine (CT-B und LT-B) sind als potente Schleimhaut-Immunogene befunden worden, die starke sekretorische und zirkulierende Antikörper hervorrufen, doch ist der Grund, warum solche Moleküle gute Schleimhaut-Immunogene sind, bisher noch nicht vollständig aufgeklärt worden. Eine Eigenschaft, die wichtig sein kann, ist die Fähigkeit dieser Moleküle, an Schleimhaut-Epithelzellen über bestimmte Oberflächenrezeptoren zu binden, obwohl in Untersuchungen von anderen festgestellt worden ist, dass nicht notwendigerweise eine Korrelation zwischen der Bindungsfähigkeit eines Antigens an eukaryotische Zellen und seiner Schleimhaut-Immunogenität besteht.
  • Daher besteht, soweit uns bewusst ist, derzeit keine Möglichkeit der Vorhersage mit irgendeiner Gewissheit, ob ein gegebenes Antigen eine gute Schleimhaut-Immunogenität besitzen wird.
  • Wir haben nun festgestellt, dass bestimmte Moleküle ausgezeichnete Schleimhaut-Immunogene darstellen und dass solche Komponenten in der Entwicklung eines mukosal (intranasal oder oral) verabreichten Impfstoffs gegen die Krankheiten Keuchhusten und Tetanus Verwendung finden können. Insbesondere haben wir festgestellt, dass das P.69-Außenmembranprotein (P.69 – auch bekannt als Pertactin) von B. pertussis und der nicht-toxische immunogene 50 kD-Abschnitt von Tetanustoxin (C-Fragment) von C. tetanii bei intranasaler Verabreichung hochgradig immunogen sind. Das C-Fragment und P.69 wurden mittels rekombinanter DNA-Technologie erzeugt. Rekombinantes C-Fragment und P.69, wie aus E. coli und Hefe produziert, sind als immunogen und protektiv in Mäusen nachgewiesen worden, siehe M. Roberts et al., Recombinant P.69/pertactin: immunogenicity and protection of mice against Bordetella pertussis infection; Vaccine 10, 43 (1992); und siehe auch N.F. Fairweather et al., Infection and Immunity, 55, 2541 (1987).
  • In einem ersten Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines azellulären, mukosal immunogen aktiven Antigens bereit, umfassend das 50 kD C-Fragment von Tetanustoxin, ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion, für die Herstellung einer azellulären Impfstoffzusammensetzung zur Verabreichung an eine Schleimhautoberfläche, um eine Immunantwort in der Schleimhautoberfläche gegen eine Tetanusinfektion hervorzurufen.
  • In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung wird die Verwendung eines Gemischs von Antigenen für die Herstellung einer Impfstoffzusammensetzung zur Verabreichung an eine Schleimhautoberfläche bereitgestellt, um eine Immunantwort in der Schleimhautoberfläche gegen jedes der besagten Antigene hervorzurufen, wobei das Gemisch von Antigenen umfasst:
    • (a) eine mukosal immunogen aktive Substanz, umfassend das 50 kD C-Fragment von Tetanustoxin, ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion; und
    • (b) eine mukosal immunogen aktive Substanz, umfassend das P.69-Außenmembranprotein von B. pertussis; ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verwendung eines Gemischs von Antigenen bereitgestellt, wie im vorangegangenen definiert, wobei aber das Gemisch über (a) und (b) hinaus umfasst:
    • (c) eine mukosal immunogen aktive Substanz, umfassend filamentöses B. pertussis-Hämagglutinin, ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion.
  • Die Zusammensetzungen für die Verabreichung an die Schleimhaut können zum Beispiel für die Verabreichung an eine oder mehrere von oraler, gastro-intestinaler und respiratorischer (z.B. nasaler und bronchialer) Schleimhaut formuliert sein.
  • Wo die Zusammensetzung für die Verabreichung an die respiratorische (z.B. nasale oder bronchiale) Schleimhaut vorgesehen ist, wird sie typischerweise als eine wässrige Lösung zur Verabreichung als ein Aerosol oder Nasentropfen, oder als ein Trockenpulver, z.B. für die Inhalation, formuliert.
  • Zusammensetzungen für die Verabreichung als Nasentropfen können ein oder mehrere Exzipienten von der Art enthalten, die üblicherweise in solchen Zusammensetzungen enthalten sind, zum Beispiel Konservierungsstoffe, Viskositäts-einstellende Agenzien, Tonizitäts-einstellende Agenzien, Puffermittel und ähnliches.
  • Die Antigen-Präparate können auch die Form von Zusammensetzungen annehmen, die zur Verabreichung des Gemischs von Antigenen an die Schleimhautoberflächen im Magendarmtrakt vorgesehen sind. Es ist bevorzugt, dass solche Zusammensetzungen mit Mitteln zur Vermeidung des Abbaus der Antigene durch die Magensäfte versehen werden. Zum Beispiel können die Zusammensetzungen die Form von Kapseln, z.B. Mikrokapseln, annehmen, in denen die Antigene innerhalb einer schützenden Matrix oder Beschichtung rückgehalten werden, die aus einem geeigneten schützenden Polymer, wie einem Poly(glykolid), Poly(lactid-coglykolid), Polyacrylstärke, oder pH-abhängigen Beschichtungen, wie den Polyacrylaten oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, hergestellt sind.
  • Die Antigene können die Form des C-Fragments von Tetanustoxin als solchem, des P.69-Proteins als solchem oder des B. pertussis-Hämagglutinins als solchem aufweisen. Alternativ können sie die Form eines größeren Moleküls aufweisen, das eines oder mehrere der zuvor genannten Antigene, immunogen aktiven Fragmente davon, oder Derivate, die durch Aminosäure-Deletion, -Substitution und -Insertion gebildet sind, enthält, vorausgesetzt, dass das größere Molekül immunogen aktiv ist, wenn es direkt an die Schleimhaut verabreicht wird.
  • Das Antigen oder Gemisch von Antigenen wird typischerweise so ausgewählt, dass es für seinen Empfänger bei den zur Hervorrufung einer Immunantwort verwendeten Konzentrationen nicht-toxisch ist.
  • Bei einer Ausführungsform können zwei weitere der Antigene, die das Gemisch bilden, in einem einzigen Molekül vorhanden sein. Solch ein Molekül kann mittels rekombinanter Methoden hergestellt werden, indem ein DNA-Konstrukt präpariert wird, das Gene enthält, die für zwei oder mehr der Antigene codieren, und dieses in einem geeigneten Wirt gemäß bekannter Methoden exprimiert wird.
  • Die einzelnen antigenischen Substanzen können jeweils auch als Träger für ein oder mehrere weitere Antigene dienen. Zum Beispiel kann ein Antigen, wie etwa das P.69-Außenmembranprotein oder C-Fragment, an ein anderes Antigen gekoppelt werden, wobei zu Beispielen solcher "anderer" Antigene die Haemophilus-Gruppe B- und Meningokokken-Polysaccharid-Antigene zählen.
  • Um die Schleimhaut-Immunogenität des Gemischs der Antigene oder jeglicher antigenischer Komponente davon oder entsprechender immunogener Fragmente davon zu erhöhen, können diese in geeignete Träger aufgenommen werden, zum Beispiel Virosome. Die Immunogenität kann auch durch Aufnahme entsprechender mukosaler Adjuvantien, wie etwa des Choleratoxins oder hitzelabilen E. coli-Toxins, genetisch detoxifizierter Varianten davon oder ihrer Bindungs-(B)-Untereinheiten, in den Impfstoff erhöht werden.
  • Die Impfstoffzusammensetzung kann wahlweise einen weiteren mukosal immunogen aktiven Abschnitt des Tetanustoxin-Moleküls enthalten. Außerdem kann das Impfstoffgemisch ein oder mehrere weitere mukosal immunogen aktive Antigene enthalten.
  • Bei einer Ausführungsform kann die Impfstoffzusammensetzung, über die nichttoxischen immunogenen Formen des Tetanustoxins und der Pertussis-Antigene hinaus, nicht-toxische immunogene Formen des Diphtherietoxins und immunogene Formen des Haemophilus influenzae-Gruppe B-Polysaccharids (HiB) enthalten, wobei ein mukosaler Diphtherie-Tetanus-Pertussis-(DTP)-Impfstoff oder DTHiB-Impfstoff bereitgestellt wird.
  • Das P.69-Außenmembranprotein von B. pertussis stellt ein Protein mit einem Molekulargewicht von etwa 61 kD dar; siehe A. J. Makoff et al., "Protective surface antigen P.69 of Bordetella pertussis: ist characteristics and very high level expression in Escherichia coli", Bio-Technology, 8, 1030 (1990).
  • Es kann präpariert und isoliert werden gemäß dem Verfahren, beschrieben bei P. Novotny et al.: The Journal of Infectious Diseases, 164, 114 (1991), oder kann ein rekombinantes Material sein, das aus E. coli mittels des Verfahrens präpariert ist, das im oben genannten Artikel von A.J. Makoff et al. wiedergegeben ist. Es kann an eukaryotische Zellen binden.
  • Gereinigtes filamentöses Hämagluttinin von B. pertussis enthält gewöhnlich Polypeptide von unterschiedlichem Molekulargewicht im Bereich von 98–220 kD, und kann isoliert und ausgereinigt werden aus Zellkultur-Überständen von B. gertussis, wie zum Beispiel beschrieben in dem oben genannten Artikel von P. Novotny et al. Das filamentöse Hämagglutinin ist zur Bindung an eukaryotische Zellen und zur Bewirkung der Hämagglutinierung von Schafs-Erythrozyten fähig.
  • Das C-Fragment von Tetanustoxin stellt ein Peptid mit einem Molekulargewicht von etwa 50 kD dar, das isoliert und ausgereinigt werden kann aus E. coli mittels des Verfahrens, beschrieben bei A.J.Makoff et al., Bio/Technology 7, 1043 (1989). Das C-Fragment ist durch seine Bindungsfähigkeit an eukaryotische Zellen charakterisiert, die das Trisialogangliosid GT16 besitzen, und durch seine Fähigkeit, in Mäusen eine Schutz gegen eine lethale Provokation mit Tetanustoxin hervorzurufen.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Antigen-Moleküle können durch Isolierung und Ausreinigung aus den Organismen präpariert werden, in denen sie natürlicherweise vorkommen, oder sie können mittels rekombinanter Techniken präpariert und in einem geeigneten Wirt wie E. coli in bekannter Weise exprimiert werden. Wenn mittels einer rekombinanten Methode oder durch Synthese präpariert, so können ein oder mehrere Insertionen, Deletionen, Inversionen oder Substitutionen der Aminosäuren, aus denen das Peptid besteht, vorgenommen werden.
  • Jedes der zuvor genannten Antigene wird vorzugsweise in im Wesentlichen reinem Zustand verwendet. Die Verabreichungsmenge des Gemischs der Antigene wird zum Teil von der Reinheit der einzelnen Antigene abhängen. Somit würde bei einer im Wesentlichen reinen Form des P.69-Außenmembranproteins eine Dosis im Bereich von etwa 1–100 Mikrogramm/Dosis typischerweise an einen Menschen verabreicht werden, wobei die tatsächliche Menge von der Immunogenität des Präparats in Menschen bei Verabreichung an Schleimhautoberflächen abhängt.
  • Für eine im Wesentlichen reine Form des filamentösen Hämagglutinins von B. pertussis, und des 50 kD C-Fragments von Tetanustoxin, würde ein typischer Dosierungsbereich in der oben bezüglich des P.69-Proteins angegebenen Größenordnung liegen. Bei einem typischen Immunisierungsschema unter Verwendung der Antigen-Präparationen der vorliegenden Erfindung kann der Impfstoff in mehreren Dosen (z.B. 1–4) verabreicht werden, wobei jede Dosis 1–100 μg jedes Antigens enthält. Das Immunisierungsschema kann eine Immunisierung rein auf dem mukosalen Wege oder durch eine Kombination von mukosaler und parenteraler Immunisierung umfassen. Die Dosierung wird generell von der Immunogenität der verschiedenen Antigene abhängen, wenn sie für die Atem- oder Magendarmwege des Menschen vorgesehen ist.
  • Die Erfindung wird nun in größerer Ausführlichkeit unter Bezugnahme auf die in den folgenden Beispielen beschriebenen spezifischen Ausführungsformen veranschaulicht werden.
  • Die Beispiele sollen rein zur Veranschaulichung der Erfindung dienen und sind in keinster Weise als Beschränkung ihres Rahmens zu verstehen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1 veranschaulicht das Wachstum von B. pertussis in den Lungen intranasal immunisierter Mäuse. Die Mäuse wurden intranasal mit zwei Dosen des Antigens am Tag 0 und Tag 29 immunisiert und dann 14 Tage später (Tag 43) mit B. pertussis Aerosol-provoziert. Die Zählungen stellen den Mittelwerte von 4 Lungenpaaren ± SEM dar.
  • 2 veranschaulicht die lokale Immunantwort in den Lungen von Mäusen als Reaktion auf die intranasale Immunisierung und Provokation. Lymphozyten wurden aus den Lungen von Gruppen von Mäusen nach der intranasalen Immunisierung und der Aerosol-Provokation ausgereinigt, und die Zahl der Zellen, die Antikörper gegen das immunisierende Antigen sekretierten, wurde mittels des ELISPOT-Assays bestimmt. Die Zählungen repräsentieren die aus 4 Mäusen gepoolte Antwort der Lymphozyten.
  • 3 veranschaulicht die primäre Antikörper-Antwort auf Pertussis-Antigene in den Lungen von Mäusen nach der Aerosol-Provokation. Lymphozyten aus Lungen, die 10 Tage nach der Aerosol-Provokation entnommen wurden, wurden auf die Antikörperproduktion gegen P.69 oder FHA analysiert. Die Zählungen repräsentieren die aus Gruppen von 4 Mäusen gepoolte Antwort der Lymphozyten.
  • BEISPIEL 1 PERTUSSIS-KOMPONENTEN
  • Mäuse wurden mit 12 μg entweder von P.69, FHA oder OVA am Tag 1 und Tag 29 immunisiert. Die Mäuse wurden dann mit Bordetella pertussis am Tag 43 (14. Tag nach Auffrischung) Aerosol-provoziert. Die Lungen wurden aus Gruppen von Mäusen nach bestimmten Zeiträumen nach der Provokation entnommen, homogenisiert und Zählungen der lebensfähigen Bakterien vorgenommen, um das Wachstum von B. pertussis im Respirationstrakt zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt. Die Bakterien nahmen in den Lungen der Kontrollmäuse (OVA) während der ersten sieben Tage zahlenmäßig zu. Im Gegensatz dazu nahmen sowohl bei den P.69- als auch FHA-immunisierten Tieren die Bakterienzahlen während dieses Zeitraums ab, und am Tag 7-Zeitpunkt betrugen die Mengen der Bakterien in den Lungen der immunisierten Mäuse lediglich 1–4 % derer in der Kontrollgruppe. Bis zum Tag 14 waren die Bakterien aus den Lungen der immunisierten Mäuse nahezu verschwunden, waren aber nach wie vor in den OVA-immunisierten Mäusen in großen Anzahlen vorhanden.
  • Die lokale Immunantwort in den Lungen der Mäuse wurde durch Auszählen der Zellen, die Antikörper gegen FHA, P.69 oder OVA sekretierten, unter den Lymphozyten, die aus den Lungen der Mäuse isoliert waren, mittels "ELISPOT" analysiert. Es lagen geringe Anzahlen an Antikörper-sekretierenden Zellen (ASC), die Antikörper gegen die immunisierenden Antigene produzierten, nach der zweiten Immunisierung vor (2). Nach der Aerosol-Provokation nahmen die ASC in den Lungen von Mäusen, die mit FHA oder P.69 immunisiert waren, jedoch nicht mit OVA, um mehrere Größenordnungen zu (2). Zellen, die Antikörper der IgG-, IgA- und IgM-Isotypen sekretierten, wurden detektiert.
  • Der Anstieg der ASC nach der Aerosol-Provokation kann für eine Primärantwort auf die Antigene, die in den provozierten Organismen vorhanden waren, oder für die Verstärkung (Booster-Impfung) der Antwort in immunisierten Mäusen stehen. Um zu sehen, welche dieser Optionen korrekt war, wurden Lungen-Lymphozyten gegen Antigene ge-screent, denen die Mäuse bis zur Provokation nicht ausgesetzt waren (FHA-immunisierte Mäuse wurden gegen P.69 getestet etc.). Wie aus 3 erkennbar, waren die Antworten bei allen Mäusen ähnlich, und Vergleiche mit demselben Zeitpunkt (d23) in 1 zeigen, dass vorherige intranasale Immunisierungen die Antwort um ein Mehrfaches verstärken.
  • Die Serum-Reaktion wurde unter Verwendung von ELISA untersucht, und die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt: Tabelle 1: Serum-Anti-Pertussis-Antikörper-Reaktion von intranasal immunisierten Mäusen ANTIKÖRPERTITERa Tage nach Immunisierung
    Figure 00120001
    • a = bestimmt mittels ELISA
    • b = Mäuse, Aerosol-provoziert d 14
  • Es waren keine detektierbaren Antikörper gegen FHA oder P.69 vor der Aerosol-Provokation vorhanden (d8). Es waren keine Anti-OVA-Antikörper gegen Serum von OVA-immunisierten Mäusen vorhanden (Daten nicht gezeigt). Nach der Provokation (> d14) zeigte die Anti-FHA-Antwort einen großen Anstieg bei den FHA-immunisierten Mäusen. Dieser Anstieg war spezifisch, da die Anti-P.69-Antwort bei diesen Mäusen nicht proportional anstieg. Es lag eine kleine Zunahme im Anti-P.69-Titer bei P.69-immunisierten Mäusen im Vergleich zu FHA- oder P.69-immunisierten Mäusen vor. Dies zeigte, dass eine zuvorige respiratorische Exposition an FHA und, möglicherweise, P.69 die Mäuse primen kann, um eine amnestische Serumreaktion auf den Kontakt mit dem Pathogen hin zu erbringen.
  • BEISPIEL 2 TETANUS-KOMPONENTE
  • Gruppen von 10 Mäusen wurden intranasal mit ein oder zwei Dosen von 20 μg des C-Fragments oder OVA als einer Kontrolle immunisiert. 28 Tage nach der letzten Immunisierung wurden die Mäuse mit 500 LD50 des Tetanustoxsins provoziert und ihre Überlebensrate für 4 Tage überwacht, wobei die Ergebnisse in nachstehender Tabelle 2 gezeigt sind. Die Überlebensrate war bei Mäusen erhöht, die ein oder zwei Dosen des C-Fragments erhielten, im Vergleich zu den Kontrollmäusen. Alle Kon trollmäuse waren am Tag nach der Provokation tot. Der Schutz war durch Verabreichung von 2 Dosen des C-Fragments stark erhöht, da bis zum Tag 4 nach der Provokation 80 % der Mäuse in der Gruppe mit 2 Dosen nach wie vor am Leben waren, im Vergleich zu 10 % bei den Mäusen, die eine einzige Dosis erhalten hatten.
  • Tabelle 2. Schutz der Mäuse gegen eine Tetanustoxin-Provokation durch I/N-Immunisierung mit C-Fragment
    Figure 00130001
  • Serumreaktion
  • Die Mäuse, die 2 Dosen des C-Fragments erhalten hatten, wiesen einen mittleren Serum-Anti-C-Fragment-Titer von größer als 200 vor der Provokation auf.
  • MATERIALIEN UND METHODEN
  • ANTIGENE
  • P.69 wurde intrazellulär in E. coli synthetisiert und gereinigt, wie beschrieben bei A.J. Makoff et al., Bio/Technology 8, 1030 (1990). FHA wurde von SKB unter einer Übereinkunft über den Austausch von Reagenzien bereitgestellt. C-Fragment wurde aus E. coli wie bei A.J.Makoff et al., Bio/Technology 7, 1043 (1989) produziert. Antigene wurden in PBS unmittelbar vor der Immunisierung verdünnt.
  • IMMUNISIERUNG
  • Ausgewachsene (6–8 Wochen) Balb/C-Mäuse wurden mit Methathan anästhesiert. 30 μl der Antigenlösung wurden in die äußeren Nasenlöcher der Mäuse (10 μl/Nasenlöcher) eingebracht, als sie das Bewusstsein wiedererlangten. Das Antigen wurde in den Atemweg durch Inhalation eingebracht.
  • AEROSOL-PROVOKATION MIT B. PERTUSSIS
  • Die Mäuse wurden in Käfige auf einem rotierenden Karussell in einer Kunststoff-Sichtkammer eingebracht, wie beschrieben bei P. Novotny et al., Development for Biological Standards, 61, 27 (1985). Eine Bakteriensuspension in PBS wurde aus 2 bis 3 Tage alten Kulturen von B. gertussis BBC26, gezüchtet auf CW-Blutagarplatten, präpariert. Die Mäuse wurden einem Aerosol (erzeugt aus der Bakteriensuspension) von 2 × 109 koloniebildenden Einheiten (CFU) in PBS mittels eines Turret-Mundstück-Röhrchens, betrieben mittels eines System 22 CR60 High-Glow-Kompressors (Medic-Aid, Pagham, West Sussex, UK), der einen sehr feinen Nebel bei einem dynamischen Fluss von 8,5 Litern/Min. ergab, ausgesetzt. Der erzeugte Nebel wurde durch eine Kammer mittels einer Vakuumpumpe bei einem Durchgang von ca. 12 l Luft pro Nebelgemisch pro Min. gezogen, was eine relative Feuchtigkeit von 70 % in der Kammer aufrecht erhielt. Die Exposition an Aerosol dauerte 30 Min., ein Zeitraum von 10 Min. ermöglichte dann das Ablüften der Kammer.
  • Der Verlauf der Infektion wurde unter Durchführung von Zählungen der lebensfähigen Bakterien in den Lungen ausgewertet. Gruppen von vier Mäusen wurden in Intervallen entnommen und durch Halswirbeldislokation getötet, und ihre Lungen wurden aseptisch entfernt und in einem Potter-Elvehjem-Homogenisator mit 2 ml PBS homogenisiert. Verdünnungen des Homogenats wurden auf Cohen-Wheeler (CW) Blutagar-platten getupft, und die Anzahl der CFU wurde für jeden Satz von Lungen bestimmt.
  • TETANUS-PROVOKATION
  • Mäuse wurden mit 500 LD50 des Tetanustoxins subkutan provoziert und regelmäßig für 5 Tage beobachtet.
  • ELISA
  • Serum-Anti-P.69-, -Anti-FHA- und -Anti-C-Fragment-Antikörper wurden unter Anwendung eines Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) gemessen. Antigen (50 μl; 1 g/ml in Phosphat-gepufferter Salzlösung, pH 7,2) wurde auf 96-Well-Mikrotiterplatten (EIA ,Costar' NBL, Northumbria, UK) durch Inkubation bei 4°C über Nacht absorbiert. Die Wells wurden abgesaut und dreimal mit PBS gewaschen, das 0,05 % (v/v) Tween 20 (PBS-T; Sigma) enthielt, und dann mit 3 % (w/v) Rinderserumalbumin (BSA; Sigma) in PBS blockiert. Nach dem Waschen wurden 50 μl des in PBS-T-0,1 % BSA entsprechend verdünnten Testserums pro Well zugegeben. Nach der Inkubation bei 37°C für 2 Std. wurden die Wells gewaschen und bei Raumtemperatur mit 50 μl Substrat (0,04 % O-Phenylendiaminhydrochlorid; Sigma), gelöst in Phosphatcitrat-Puffer (pH 5,0 [24 mM Citrat, 64 mM Dinatriumhydrogenphosphat], enthaltend 40 μl Wasserstoffperoxid) inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 50 μl an 1 M Schwefelsäure beendet. Die Platten wurden in einem Titertek Multiscan MCC ELISA-Lesegerät bei 492 nm ausgelesen.
  • Der Titer wurde als der Kehrwert der höchsten Verdünnung des Testserums, die eine Absorbanz-Auslesung vom Zweifachen dessen des ähnlich verdünnten Serums vor dem Blutenlassen ergab, ausgedrückt. Absorbanzwerte unter 0,1 wurden verworfen.
  • ELISPOT-Assay für spezifische Antikörper-sekretierende Zellen (ASC) in Mäuselungen.
  • Die lokale Antikörper-Produktion in der Mäuselunge wurde unter Anwendung der ELISPOT-Technik bestimmt. Lymphozyten wurden aus den Mäuselungen wie folgt isoliert: die Lungen wurden kurz mit PBS zur Entfernung von Spuren von Blut gewaschen und wurden dann mit einer Skalpellklinge fein gehackt. 1 ml PBS, enthaltend 10 mM MgCl2, 0,5 U/ml Collagenase A (Boehringer Mannheim, Lewes, UK) und 0,25 mg/ml DNase 1 (Boehringer), wurde für jedes Lungenpaar hinzugegeben und dies bei 37°C unter leichtem Rütteln für 45 min. inkubiert. Das Gemisch wurde dann durch ein 40 Gauge-Sieb passiert. Klümpchen wurden durch das Sieb mit dem Taucher einer 5 ml-Spritze gedrückt. Die Zellsuspension wurde in ein Zentrifugierröhrchen eingebracht und durfte für mehrere Minuten stehen bleiben, damit sich große Trümmer absetzen konnten. Der Überstand wurde entfernt, und die Zellen wurden pelletiert und mehrmals gewaschen. Rote Zellen und nicht-lebensfähige Zellen wurden durch Zentrifugation auf einem Ficoll-Isopaque-Gradienten (LSM, Flow Laboratories Ltd., Herts, UK) entfernt. Nach dem Waschen wurde die Zelllebensfähigkeit durch Trypan Blau-Ausschluss bestimmt. Die Zellen wurden abschließend in RPM11640 komplettem Medium (10 % fötales Kälberserum, Penicillin 100 IU/ml, Streptomycin 100 g/ml, L-Glutamin 2 mm; Flow) suspendiert.
  • Der ELISPOT-Assay wurde wie folgt durchgeführt. Kurz dargestellt wurden 24-Well-Gewebekulturplatten (Costar) über Nacht mit P.69, FHA oder OVA (0,5 ml an 1 g·ml in PBA) überzogen, und nach dem Waschen und Blockieren wurden 0,5 ml-Volumina der Verdünnungen der Lymphozytensuspension in komplettem RPM1 1640 den Wells hinzugefügt und bei 37°C/10 % CO2 für 3 Std. inkubiert. Nach dem Waschen wurden Ziege-Anti-Maus-IgG, A oder M (1/1000, Sigma) und Kaninchen-Anti-Ziege-IgG-alkalische Phosphatase (1/1000, Sigma) aufeinanderfolgend zugegeben.
  • Schließlich wurde die Substratlösung (0,5 μl an 1 mg/ml 5-Brom-4-chlor-3-indolylphosphat (BCIP) in 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol-(AMP)-Puffer, Sigma) hinzugefügt, und die Platten wurden inkubiert, bis blaue Spots unter einem leistungsschwachen Mikroskop sichtbar waren.

Claims (6)

  1. Verwendung eines azellulären Antigens (im folgenden bezeichnet als „(a)", welches eine mukosal immunogen aktive Substanz ist, umfassend das 50 kD C-Fragment von Tetanustoxin, ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion, für die Herstellung einer azellulären Impfstoffzusammensetzung zur Verabreichung an eine Schleimhautoberfläche, um eine Immunantwort in der Schleimhautoberfläche gegen eine Tetanusinfektion hervorzurufen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Impfstoffzusammensetzung außerdem umfasst: (b) eine mukosal immunogen aktive Substanz, umfassend das P.69-Außenmembranprotein von B.pertussis; ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Impfstoffzusammensetzung außerdem umfasst: (c) eine mukosal immunogen aktive Substanz, umfassend filamentöses B.pertussi-Hämagglutinin; ein immunogenes Fragment davon oder ein Derivat davon, gebildet durch Aminosäure-Deletion, -Substitution oder -Insertion.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Impfstoffzusammensetzung zur Verabreichung an die Atemwegs- (z.B. nasale oder bronchiale) oder Magendarmschleimhaut ist.
  5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Impfstoffzusammensetzung außerdem ein weiteres mukosal immunogen aktives Antigen oder Anti gene und wahlweise eine nicht-toxische immunogene Form von Tetanustoxin umfasst.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei das weitere Antigen oder Antigene ausgewählt ist aus einer nicht-toxischen mukosal immunogenen Form von Diphtherietoxin und Haemophilus influenzae-Gruppe B-Polysaccharid.
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