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Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Acemannan, einer
biologisch aktiven Substanz im Gel von Aloe vera für die
Herstellung von Arzneimitteln.
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Aloe vera ist keine Kaktuspflanze, wie weit verbreitet
angenommen wird, sondern ein Glied der Lilienfamilie. Es sind etwa
360 Spezies von Aloepflanzen bekannt. Harding, Aloes of the
World: A Checklist, Index and Code, Excelsa 9: 57-94 (1979).
Sie scheinen in heißen, ariden Gebieten zu gedeihen und sind im
Mittelmeergebiet, Mittelost, Afrika, China, Japan, Mexico und den
südlichen USA weit verbreitet. Einige wenige der wichtigen
Spezies, die wegen ihrer medizinischen Eigenschaften verwendet
werden, sind Aloe barbadensis Miller (aloe vera), A. arborescens, A.
plicatilis, A. vahombe, A. saponaria, A. africana, A. ferox und
Aloe perryi. Reynolds, Aloes of Tropical Africa and Madagascar,
The Trustees, The Aloe Book Fund, Mbabane Swaziland. Jedoch wird
A. barbadensis Miller im allgemeinen als die "echte Aloe" wegen
ihrer weit verbreiteten Verwendung und, wie wiederholt berichtet,
effektivsten Heilkraft anerkannt, obwohl in Japan A. arborescens
Miller traditionell als ein Volksheilmittel für verschiedene
Leiden, die von gastrointestinalen Störungen bis zu Dermatophytose
reichen, verwendet wurde.
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Aloe vera ist eine mehrjährige Pflanze mit schwülstigen,
grünen Blättern, die am Stamm in einem Rosettenmuster vereinigt
sind. Die Blätter einer reifen Pflanze können mehr als 25 Zoll
lang sein mit sägezahnähnlichen Spitzen an ihren Rändern.
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Der Transversalschnitt des Blattes, wie in den Fig. 1 und 2
gezeigt, ergibt, daß die äußeren Wände der Epidermis (3) mit
dicken Kutikulas bedeckt sind. Unter der Epidermis (3) befindet
sich das Mesophyll, welches in Chlorenchymzellen und
dünnwandigere Zellen, die als Parenchym bekannt sind, unterschieden wird.
Die Parenchymzellen beinhalten eine transparente, schleimartige
Gallerte (1). Die Vascularbündel (2) mit Innenbündelhüllzellen
enthalten den gelben Saft, der laxative Eigenschaften besitzt,
und sie sind zwischen die zwei größeren Zellen gelegt.
Nadelförmige Kristalle von Calciumoxalat, welche als metabolisches
Nebenprodukt in Pflanzenzellen gebildet werden, finden sich
hauptsächlich in dem zentralen Abschnitt des Blattes.
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Aloe vera enthält zwei Hauptflüssigkeitsquellen, einen
gel
ben Latex (Exudat) und das klare Gel (Pflanzenschleim). Das
getrocknete Exudat aus Blättern von Aloe barbadensis Miller wird
als Aloe bezeichnet. Der Handelsname ist Curacao-Aloe. Sie
besteht hauptsächlich aus Aloin, Aloe-emodin und Phenolen. Bruce,
South African Medical Journal, 41: 984 (1967); Morrow et al.,
Archives of Dermatology, 116: 1064-1065 (1980); Salek et al.,
Corrosion Prevention & Control, 9-10 (1983); Mapp et al., Planta
Medica, 18: 361-365 (1970); Ranwald, Archives Pharmazie, 315:
477-478 (1982). Eine Anzahl von phenolischen Substanzen
einschließlich Anthrachinonen und deren Glycosiden sind als
pharmazeutisch aktiv bekannt. Bruce, Excelsa 5: 57-68 (1975); Suga et
al., Cosmetics and Toiletries, 98: 105-108 (1983).
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Die schleimhaltige Gallerte aus den Parenchymzellen der
Pflanze wird als Aloe vera-Gel bezeichnet. Es gibt im
allgemeinen keine Anthrachinone, welche sich zersetzen und Verfärbung des
Gels bewirken könnten, außer wenn das Gel durch eine ungeeignete.
Verarbeitungstechnik kontaminiert wird.
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Aloe vera-Gel enthält etwa 98,5 Gew.-% Wasser, Mehr als 60%
des Gesamtfeststoffs bestehen aus Polysacchariden von
Kohlehydratursprung. Organische Säuren und anorganische Verbindungen,
insbesondere Calciumoxalat, machen den restlichen Anteil des
Feststoffs aus.
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Ganze Blätter, Exudate und frische Gele aus Aloe-Pflanzen
wurden für eine Vielzahl von Leiden beim Menschen verwendet. Der
Nachweis ihrer Verwendung als medizinisches Heilmittel kann bis
zu den Ägyptern 400 v. Chr. zurückverfolgt werden. Aloevera wurde
ebenfalls zur Einbalsamierung von Toten wie auch zum Schutz der
die Einbalsamierung vornehmenden Personen vor todbringendem
Mittel benutzt. Andere frühe Zivilisationen verwendeten Aloe vera
zur Hautpflege, zur Linderung von Insektenstichen und -bissen,
zur Behandlung von Schrammen und Hautgeschwüren, zur Förderung
der Wundheilung, zur Verhütung von Haarverlust und als
Abführmittel. Es war die traditionelle Medizin für zahlreiche Kulturen als
Wurmmittel, Abführmittel und Magenmittel, und es wurde u. a. bei
Lepra, Verbrennungen und allergischen Zuständen verwendet. Cole
et al., Archives of Dermatology and Syphilology, 47 : 250 (1943);
Chopra et al., Glossary of Indian Medicinal Plants, Council of
Scientific and Industrial Research, New Delhi, Ship, Journal of
the American Medica Association, 238: 1770-1772 (1977); Morton,
Atlas of Medicinal Plants of Middle American Bahamas to Yucatan,
Charles C. Thomas Publisher, 78-80 (1981); Diez-Martinez, La
Zabila, Communicado No. 46 Sobre Recursos Bioticos Potenciales
del Pais, INIREB, Mexico (1981); Dastur, Medicinal Plants of
India and Pakistan; D. B. Taraporevala Sons & Co., Private Ltd.,
Bombay 16-17 (1962).
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Aloe vera erfreut sich einer langen Geschichte der Akzeptanz
durch Laien, "lindernde" oder "heilende" Qualitäten zu besitzen.
Während der letzten Jahre wurden zahlreiche Bücher und Aufsätze,
welche wissenschaftliche Anforderungen erfüllen, über Aloe vera
geschrieben. Organisationen wie der Aloe vera Council und
anerkannte medizinische Institutionen haben durch Veröffentlichungen
und Fallstudien von Medizinern, Veterinären und anderen
Wissenschaftlern das "Aloe Phänomen" bestätigt. Aloe vera wurde
extensiv auf dem Gebiet der Dermatologie, insbesondere zur Behandlung
von durch Strahlung hervorgerufenen Hautzuständen, beschrieben.
Mackee, X-Rays and Radium in the Treatment of Diseases of the
Skin; 3rd Ed., Lea and Febiger, Philadelphia, 319-320 (1938);
Rovalti et al., Industrial Medicine and Surgery, 28: 364-368
(1959); Zawahry et al " Quotations From Medical Journals on
Aloe Research, Ed. Max B. Skousen, Aloe Vera Research Institute,
Cypress, California, 18-23 (1977); Cera et el., Journal of the
American Animal Hospital Association, 18: 633-638 (1982). Der
Umfang der wissenschaftlichen Literatur, welche medizinische
Anwendungen bei Verdauungsproblemen als ein viruswirksames,
bakterizides und fungizides Mittel und bei gynäkologischen Leiden
dokumentiert, ist umfangreich und wurde in angemessener Weise von
Grindley und Reynolds (Journal of Ethnopharmacology, 16: 117-151
(1986)) berücksichtigt.
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Die Wichtigkeit von in Aloearten gefundenen Chemikalien wird
durch die Tatsache gezeigt, daß sie in jeder bekannten nationalen
Pharmakopöe aufgeführt sind. U.S. Pharmacopeia, 20th Revision,
The National Formulary, 14th Edition, United States Pharmacopeial
Convention, Inc., Rockville, Maryland, 1. Juli 1980. Jedoch
beschreibt die U.S. Pharmakopöe den Arzneimittelanteil des gelben
Saftes von Aloepflanzen, jedoch nicht den vom Pflanzenschleim.
Das frische nicht-konservierte Gel besteht zu etwa 98,5-99,2% aus
Wasser. Der Gesamtfeststoff, der nach der Entfernung des Wassers
zurückbleibt, liegt im Bereich von 0,8 bis 1,5%. Der
Pflanzenschleim, die Zucker, Fasern, Proteine, Asche, Fette, das Aloin
und Harz sind die Hauptbestandteile des Feststoffes. Robson et
al., Journal of Burn Care Rehabilitation, 3: 157-163 (1982).
Zusammensetzungen, welche Enzyme, organische Säuren, anorganische
Salze, Aminosäuren und Alkaloide enthalten, wurden festgestellt.
Rowe et al., Journal of the American Pharmaceutical Association,
30: 262-266 (1941); Roboz et al., Journal of the American
Chemical Society, 70: 3248-3249 (1948); Waller et al., Proceedings of
Oklahoma Academy of Science, 58: 69-76 (1978). In Abhängigkeit
von dem Weg, auf welchem die Blätter verarbeitet werden, sind
Pflanzenschleim und Zucker die Hauptkomponenten des
dehydratisierten Gels. Die gefundenen Zucker sind Galactose, Glucose,
Mannose, Rhamnose, Xylose und Uronsäuren. Obwohl sich
widersprechende Berichte festgestellt wurden; besteht der Pflanzenschleim
hauptsächlich aus Mannan oder Glucomannan. Eberendu et al., The
Chemical Characterization of CARRISYN(R) (in Vorbereitung);
Mandal et al., Carbohydrate Research, 87: 249-256 (1980b); Roboz
et al., Journal of the American Chemical Society, 70: 3248-3249 -
(1948); Gowda et al., Carbohydrate Research, 72: 201-205 (1979);
Segal et al., Lloydia, 31 : 423 (1968).
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Vor dieser Arbeit war die Kontroverse über die Identität
des Wirkstoffs bzw. der Wirkstoffe in Aloe vera nicht
abgeschlossen. Es ist daher wichtig, klar zwischen den in dem Gel
vorhandenen Komponenten und den in den Exudaten gefundenen Komponenten zu
unterscheiden. Ein großer Teil des Gels ist ein Pflanzenschleim
von hauptsächlich Polysaccharidnatur mit geringeren Mengen von
verschiedenen anderen Verbindungen. Es wurde beobachtet, daß in
einigen der beobachteten Aktivitäten eine gewisse synergistische
Wirkung zwischen der Polysaccharidbasis und anderen Komponenten
bestehen kann. Leung, Excelsa 8: 65-68 (1978); Henry, Cosmetics
and Toiletries, 94: 42-50 (1979). Beispielsweise berichten
mehrere Forscher, daß die effektiven Komponenten für die Wundheilung
Tanninsäure (Freytag, Pharmazie, 9: 70 5 (1954)) und eine Art
von Polysaccharid sein können. Kawashima et al., Chemical
Abstracts, 93: 13075 (1979). Mackee, siehe oben, gab an, daß das
Gel, nicht die Rinde oder das Exudat, für die günstigen Effekte
bei der Behandlung von Strahlungsverbrennungen verantwortlich
war, und er betonte die Wichtigkeit der Verwendung von frischen
Blättern für eine effektive Behandlung. Polysaccharide bauen mit
der Zeit ab, und bestimmte Molekulargewichtsgrößen können zum
Hervorrufen einer spezifischen pharmakologischen Antwort
erforderlich sein. Goto et al., Gann, 63: 371-374 (1972).
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Es gibt viele Beispiele in der Literatur, daß Polysaccharide
pharmakologische und physiologische Aktivitäten zeigen können
ohne Unterstützung durch andere Komponenten. G. Gialdroni-Grassi,
International Archives of Allergy and Applied Immunology, 76
(Suppl. 1): 119-127 (1985); Ohno et al., Chemical and
Pharmaceutical Bulletin, 33: 2564-2568 (1985); Leibovici et al., Chemico-
Biological Interactions, 60: 191-200 (1986); Ukai et al.,
Chemical and Pharmaceutical Bulletin, 31: 741-744 (1983); Leibovici
et al., Anticancer Research, 5: 553-558 (1985). Ein solches
Beispiel bezieht sich auf die Entwicklung von Atherosklerose.
Hyperlipidämie in der allgemeinen Bevölkerung und insbesondere
familiäre Hypercholesterinämie ist mit koronarer Herzkrankheit und
Tod verbunden. In Ländern, wo die Aufnahme von Fasern bei der
Ernährung hoch ist, scheint Atherosklerose nicht üblich zu sein.
Trowell et al., Editors, Refined Carbohydrate Foods and Disease,
London, Academic Press, 207 (1975). Es wird berichtet, daß Pectin
und Guar Cholesterin bei normalen und hyperlipidämischen
Patienten erniedrigen. Kay et al., American Journal of Clinical
Nutrition, 30: 171-175 (1977). Johannisbrotgummi, ein aus Mannose und
Galactose bestehendes Polysaccharid, setzte die
Plasmalipoprotein-Cholesterinkonzentrationen sowohl bei normalen als auch
familiär hypercholesterinämischen Personen herab. Zavoral et al.,
American Journal of Clinical Nutrition, 38: 285-294 (1983). Die
Zugabe von Guar-Gummi zu Kohlehydratmahlzeiten erniedrigte den
Glucoseanstieg nach dem Essen sowohl bei normalen als auch
diabetischen Personen. Jenkins et al., Lancet, 2; 779-780 (1977). Kuhl
et al., (Diabetes Care, 6 (2): 152-154 (1983)) zeigten, daß Guar-
Gummi eine glycämische Steuerung von schwangeren,
insulinabhängigen, diabetischen Patienten zeigte.
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Über die Antitumoraktivität von Polysacchariden wurde
ausgiebig berichtet. Aus Lentinus cyathiformis hergestellte
Polysaccharide steigern bekanntermaßen die Wirtsabwehr gegen Tumore.
Rethy et al., Annales Immunologiae Hungaricae, 21: 285-290
(1981). Es gibt mehrere Berichte, daß Polysaccharide aus Pilzen,
Hefe oder Bakterienextrakten ein hohes Ausmaß an
Wirtsabwehraktivität gegenüber Viren- und Tumorinfestationen hervorrufen können.
Chihara et al., Nature, 222: 687 (1969); Schwartzman, Proceedings
of the Society for Experimental Biology and Medicine, 29: 737
(1932); Rethy, X. International Congress of Microbiology: Moscow,
642 (1966). Suzuki et el. (Journal of Pharmacobio-Dynamics, 7:
492-500 (1984)) berichteten ebenfalls über die Antitumoraktivität
einer Polysaccharidfraktion (GF-1), extrahiert aus Fruchtkörpern
eines Pilzes, Grifola frondosa. Diese Fraktion zeigte
äquivalente, hohe Werte an hemmender Aktivität bei der intraperitonealen
(i. p.), intravenösen (i. v.) und intratumoralen (i. t.)
Applikation. Jedoch war die orale Applikation (per os) nicht effektiv.
Die GF-1 Fraktion zeigte ebenfalls Antitumorwirkung gegen die
feste Form von Meth-A-Fibrosarkom und mm 46 Karzinom bei Mäusen.
Lentinan, das ein 6-verzweigtes B-1-3-gebundenes Glucan ähnlich
wie GF-1 ist, war gegenüber Meth-A-Fibrosarkom nicht wirksam.
Chihara, The antitumor polysaccharide Lentinan: an overview;
"Manipulation of Host Defense Mechanisms", herausgegeben von Aoki et
al., Excerpta Medica, North Holland, 1-16 (1981); Sasaki et al.,
Carbohydrate Research, 47: 99-104 (1976). Es wurde berichtet, daß
synthetisierte verzweigte Polysaccharide Aktivitäten gegenüber
Tumoren zeigen. Matsuzaki et al., Makromol. Chem., 186: 449
(1985). Matsuzaki et al., (Makromol. Chem., 187: 325-331 (1986))
synthetisierten verzweigte Polysaccharide, welche signifikante
Aktivitäten zeigten, aus Elfenbeinnußmannan
(B-(1-4)-D-Mannopyranose) und B-(1-4)-gebundenem Glucomannan. Ein partiell
acetyliertes lineares B-(1-3)-D-Mannan, extrahiert aus Fruchtkörpern von
Dictyophoria indusiata Fisch, zeigte ebenfalls
Antitumoraktivität. Hara et al., Carbohydrate Research, 143: 111 (1982). Es
scheint, daß die Antitumorwirkung von dem Typ der
Polymerhauptkette und ihrem Polymerisationsgrad abhängt, da
B-(1-3)-Glucantyp-Polymere höhere Antitumoraktivität als B-(1-4)-Glucan und
Hemicellulosepolymere zeigen. Matsuzaki et al., Makromol. Chem.,
187: 325-331 (1986). Ein carboxymethyliertes Derivat von B-(1-3)-
Glucan, erhalten aus Bakterienkulturfiltrat, bewirkte starken
Zellverlust von manifestem Sarcoma 180 Tumoren innerhalb 2
Stunden nach Injektion des Derivats. Baba et al., Journal of
Immunopharmacology, 8: 569-572 (1986). Derselbe Autor beobachtete eine
kompensatorische Erhöhung von polymorphkernigen Leukocyten als
Folge der Injektion der Substanz. Übrigens beeinflußte Bestatin,
ein bekanntermaßen immunmodulierende Aktivität und
Antitumoraktivität besitzendes Dipeptid (Ishizuka et al., Journal of
Antibiotics, 32: 642-652 (1980)), weder die Tumorausbeute noch die Zahl
von polymorphkernigen Leukocyten. Baba et al., siehe oben.
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Es gibt zahlreiche Berichte über den Antitumoreffekt von
sulfatierten Polysacchariden einschließlich Heparin (Jolles et
al., Acta Univ. Int. Cancer, 16: 682-685 (1960); Suemasu et al.,
Gann, 61: 125-130 (1970)), sulfatiertem Laminaran und Dextran.
Jolles et al., British Journal of Cancer, 17: 109-115 (1963).
Yamamoto et al., (Japanese Journal of Experimental Medicine,
54: 143-151 (1984)) berichteten über die Steigerung der
Antitumoraktivität einer Fucoidanfraktion durch weitere Sulfatierung.
Das sulfatierte Produkt zeigte Aktivität gegen L-1210 Leukämie.
Die Autoren postulierten, daß der Mechanismus der
Antitumorwirkung teilweise Folge der Hemmung des invasiven Wachstums von
L-1210 Zellen sei als ein Ergebnis von elektrostatischer
Abstoßung zwischen der Tumorzelle und Mesothelzellen. Yamamoto et
al., siehe oben. Es wird ebenfalls berichtet, daß Polysaccharide
mit Sulfatgruppen Mitogene für menschliche T-Zellen und
Aktivatoren für polyklonale B-Zellen von Mäusen sind. Sugawara et al.,
Microbiological Immunology, 28 : 831-839 (1984). Im allgemeinen
besitzen Homopolysaccharide mit hohem Molekulargewicht und mit
Sulfatgruppen diese Eigenschaften. Dorries et al., European
Journal of Immunology, 4: 230-233 (1974); Sugawara et al., Cell
Immunology, 74: 162-171 (1982).
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Es wurde berichtet, daß aus der Hefe Saccharomyces cerbisiae-
extrahiertes Glucan ein Modulator für Zell- und Humoralimmunität
ist. Wooles et al., Science, 142: 1078-1080 (1963). Das
Polysaccharid stimulierte ebenfalls die Wucherung von pluripotenten,
blutbildenden Stammzellen von Mäusen, koloniebildenden
Granulozytmacrophag-Zellen und Zellen, welche Myeloid- und
Erythroidkolonien bilden. Pospisil et al., Experientia, 38: 1232-1234
(1982); Burgaleta et al., Cancer Research, 37: 1739-1742 (1977).
Maisin et al., (Radiation Research, 105: 276-281 (1986))
berichteten ebenfalls, daß i. v. Applikation eines Polysaccharids
blutbildenden Stammzellen bei Mäusen Schutz gegenüber Exposition von
Röntgenstrahlen induzierte, wodurch die Mortalität der so
bestrahlten Mäuse abnahm.
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V. Lackovic et al., (Proceedings of the Society for
Experimental Biology and Medicine, 134: 874-879 (1970)) nahmen
Hefezellwände und extrahierten die gesamten Bestandteile, wobei
lediglich "Mannane" übrigblieben, die, wie sie fanden, für die
Induktion der γ-Interferonbildung von Monocyten verantwortlich
waren. Die "gereinigten Mannane", von denen gesagt wird, daß
sie für die physiologische Antwort verantwortlich sind, besaßen
ein Molekulargewicht von 5.500-20.000 Daltons. Sie stellten die
Theorie auf, daß die Mannane peritoneale Macrophagen von Mäusen
zur Bildung des γ-Interferons stimulieren. Sie geben an, daß
diese isolierten Mannane keine Toxizität zeigten und "sie schlechte
Antigene sind". Es gab keinen Hinweis bei Lackovic et al. für die
Verwendung dieser "gereinigten Mannane" für Antivirusaktivität
oder für IL-1 Stimulation. Wir nehmen an, daß die "gereinigten
Mannane" von Lackovic et al. eine Mischung von unbekannten und
nicht identifizierten, substituierten und unsubstituierten
Mannanen umfaßte.
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Seljelid et al., (Experimental Cell Research, 131: 121
(1981)) haben beobachtet, daß unlösliche oder gelbildende Glycane
Makrophagen in vitro aktivierten, während die entsprechenden
löslichen Glycane dies nicht bewirkten. Sie postulierten, daß die
Orientierung, in der das Glycan dem mononuklearen Phagocyten
präsentiert wurde, für die Aktivierung entscheidend war. Bogwald et
al., (Scandinavian Journal of Immunology, 20: 355-360 (1984))
immobilisierten Glycane, welche einen stimulierenden Effekt auf
die Makrophagen in vitro hatten. Dies führte die Autoren zu der
Annahme, daß die räumliche Anordnung des Glycans entscheidend
für den Effekt auf die Makrophagen in vitro war. Ein aus Candida
albicans isoliertes, gereinigtes Polysaccharid induzierte eine
Antikörperreaktion durch menschliche periphere Blutlymphocyten
in vitro. Wirz et al., Clinical Immunology and Immunopathology,
33: 199-209 (1984). Es gab signifikante Unterschiede zwischen den
Anti-candida-Antikörpern in Seren von normalen und mit Candida
infizierten Individuen. Wirz et al., siehe oben.
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Die Antivirusaktivität von Polysacchariden und von an
Peptide gebundenen Polysacchariden wurde beobachtet. Suzuki et al.,
Journal of Antibiotics, 32: 1336-1345 (1979). Suzuki et al.,
siehe oben, berichteten über eine Antiviruswirkung von
Peptidomannan (KS-2), das aus Kulturmycelen von Lentinus edodes
extrahiert war. Sowohl orale als auch intraperitoneale (i. p.)
Applikation erhöhte den Spitzentiter des Seruminterferons, was Mäuse
gegen Virusinfektionen schützte. Dies unterschied sich von
Dextranphosphat (DP-40) (Suzuki et al., Proceedings of the Society
for Experimental Biology and Medicine, 149: 1069-1075 (1975)) und
9-Methylstreptimidon (9-MS) (Saito et al., Antimier. Agent &
Chemotherapy, 10: 14-19 (1976)), welche höhere Titer von Interferon
in Mäusen nur bei intravenöser (i. v.) oder intraperitonealer
(i. p.) Applikation induzierten.
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Über die entzündungshemmende Aktivität von Aloe vera-Gel
wurde weit verbreitet sowohl durch mündliche Aussagen als auch
in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften berichtet. Rubel
(Cosmetics and Toiletries, 98: 109-114 (1983)) diskutierten
ausführlich den möglichen Mechanismus der entzündungshemmenden
Wirkung von Aloe-Gel. Ukai et al., (Journal of Pharmacobio-Dynamics,
6: 983-990 (1983)) beobachteten entzündungshemmende Aktivität von
Polysacchariden, die aus Fruchtkörpern von mehreren Pilzen
extrahiert waren. Die Polysaccharide zeigten eine signifikant hemmende
Wirkung bei durch Carrageenan induzierten Ödemen. Eines der
Polymere, O-acetyliertes-D-Mannan (T-2-HN), zeigte zusätzlich eine
stärker ausgeprägte hemmende Wirkung als Phenylbutazon bei
Hyperalgesie durch Verbrennungen. Ukai et al., siehe oben. Die
Behauptung, daß das Polysaccharid frei von Protein und Lipiden ist,
legt es stark nahe, daß die entzündungshemmende Wirkung nur dem
acetylierten Mannan zuzuschreiben ist. Andere Forscher haben
ebenfalls über entzündungshemmende Wirkungen von komplexen
Polysacchariden berichtet (Saeki et al., Japanese Journal of
Pharmacology, 24: 109-118 (1974)), von Glycoproteinen (Arita et al.,
Journal of Pharmacology, 24: 861-869 (1974)) und von sulfatierten
Polysacchariden (Rocha et al., Biochemical Pharmacology, 18:
1285-1295 (1969)).
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Literaturberichte, daß Polysaccharide pharmakologische und
physiologische Aktivitäten besitzen, überfluten weiterhin die
Seiten von hochangesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften. Es
ist daher nicht unlogisch, daß das schleimige Gel von Aloe vera,
welches hauptsächlich ein Polysaccharid ist, das Geheimnis der
medizinischen Eigenschaften von Aloe vera ist. Die Diskrepanzen
darüber, ob das Polysaccharid ein Glucomannan, ein Mannan, ein
Pectin oder von irgendeiner anderen Zusammensetzung ist, sind
das Ergebnis von chemischen Reinigungsstufen. Bei Verarbeitung
von Aloe entsprechend der vorliegenden Erfindung wurde eine
teilweise acetylierte Polymannose durchweg als Hauptpolysaccharid mit
pharmakologischer Aktivität isoliert. Yagi et al., (Planta
Medica. 31: 17-20 (1977)) isolierten unter Anwendung einer schwach
modifizierten Extraktionsmethode acetyliertes Mannan
(Aloe-Mannan) aus Aloe arborescens Miller var. natalensis. Ovodova (Khim.
Prior. Soedin, 83: 93833 (1975)) isolierten jedoch früher Pectin
als Hauptkomponente derselben Aloespezies.
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Wie zuvor diskutiert, wurde die biologische Aktivität von
Polysacchariden seit vielen Jahren erkannt. Aus Pflanzen, Hefe
und Bakterien gewonnene Polysaccharidmaterialien haben direkte
biologische Aktivität durch Herbeiführen einer Steigerung in
Wirtsabwehrsystemen gezeigt. Diese Reaktion wird hauptsächlich
durch eine erhöhte Wirtsüberwachung für andere antigene
Substanzen manifestiert. Polysaccharide dienen als Adjuvantien (Freunds,
etc.) und Immunomodulatoren. Sie wirken ebenfalls als
einzigartige, T-Zellen unabhängige Antigene. Sowohl zelluläre als auch
humorale Immunität kann beeinflußt werden, und erhöhte
Phagocytose von infektiösen Organismen und Tumorzellen wurde beobachtet,
wie auch erhöhte Produkton von Immunoglobulinen.
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Die Struktur dieser immunologisch aktiven Polysaccharide
und die Typen von strukturellen Variationen scheinen die. Faktoren
zu sein, welche ihre Potenz und Toxizität steuern. Ihre
Wirkungsart(en) bleiben schlecht verständlich; jedoch zeigt ein neuerer
Beweis, daß mehrere Polysaccharide Lymphocyten und Makrophagen
zur Bildung eines breiten Bereiches von immunologisch aktiven
Substanzen induzieren. Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung besitzt alle Attribute dieser immunologisch aktiven
Substanzen; sie gehört zu den von allen bekannten biologisch aktiven
Polysacchariden am meisten potenten, unterscheidet sich jedoch
dadurch, daß keine Toxizität beobachtet wurde. Sie manifestiert
ebenfalls spezifische Antivirusaktivität durch Veränderung der
viralen Glycoproteinsynthese.
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Die in Int. J. Immunopharmacol., Vol. 10, No. 8, 1988,
Seiten 967-974 zitierten Referenzen beschreiben, daß Extraktmaterial
aus Aloe vera zur Wundbehandlung eingesetzt werden kann und daß
die aktive Verbindung dieses Materials Acemannan ist. Andere
hierin zitierte Referenzen beschreiben die Fähigkeit von
Acemannan, Virusinfektionen zu beschränken.
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In Fed. Am. Soc. Exp. Biol. J., Vol. 2, No. 4, 1988, Seite
A 682, Abstract 2239, wird ein Mäusemodell unter Verwendung von
Tumortargetzellen und Makrophagen, welche mit Carrisyn(R)
stimuliert, werden, beschrieben. Es wird angegeben, daß die Freisetzung
von Cr&sup5;¹ aus markierten Targetzellen bestimmt wurde, und daß die
Ergebnisse dieses in-vitro-Tests zeigen, daß mit Carrisyn(R)
aktivierte Makrophagen bis zum 10-fachen effektiver bei der nicht-
spezifischen Lyse von Tumorzellen als nicht-stimmulierte
Kontrollen waren.
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In der WO-A-87 00 052 werden Verfahren zur Herstellung von
Aloe-Produkten, damit hergestellte Produkte und deren
Zusammensetzungen beschrieben. Diese Patentanmeldung enthält Beispiele,
welche zeigen, daß Carrisyn(R) als topisches Wundgel, zur
Behandlung von ulzeröser Dickdarmentzündung, Aids und Schmerztic
geeignet ist.
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In Am. J. Clin. Pathol., Vol. 88, No. 4, 1987, Abstract 534,
werden antivirale und immunstimulierende Eigenschaften von
Carrisyn(R) beschrieben.
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CARRISYN(R) ist die Marke, welche von der Patentinhaberin
der vorliegenden Erfindung dem gereinigten Ethylalkoholextrakt
des inneren Gels der Blätter von Aloe barbadensis Miller gegeben
wurde. Die aktive Komponente von CARRISYN(R)-Extrakt wurde mit
"Acemannan" von dem United States Adopted Name Council
bezeichnet. Nicht weniger als 73% des CARRISYN(R)-Extraktes ist
Acemannan; CARRISYN(R)-Extrakt umfaßt im allgemeinen etwa 73% bis 90%
Acemannan. CARRISYN(R)-Extrakt wird im allgemeinen hergestellt
durch Entfernung der äußeren Schale des Blattes, dann Entfernung
und Verarbeitung des inneren Filets oder des Pflanzenschleims
durch pH-Einstellung, Ethanolextraktion, Gefriertrocknung und
Mahlen. Siehe Serial No. 144 872, angemeldet Januar 1988, eine
Continuation-in-Part-Anmeldung von Serial No. 869 261 (jetzt
US-Patent 4 735 935). Wie nehmen an, daß durch diese Verarbeitung
keine kovalenten Bindungen verändert werden und daß daher keine
toxischen Verbindungen gebildet werden. Diese Herstellungsstufen
wurden entwickelt, um die Probleme zu überwinden, die durch die
Tatsache gegeben sind, daß traditionelle Erzeuger von
Aloeprodukten nicht in der Lage waren, die Polysaccharide zu
standardisieren und zu stabilisieren. CARRISYN(R)-Extrakt ist ein flockiges,
weißes, amorphes Pulver, das in Wasser und Dimethylsulfoxid
schlecht löslich und in den meisten anderen organischen
Lösungsmitteln unlöslich ist. Dieses Pulver enthält nicht weniger als
73% eines Polysaccharids, das im wesentlichen aus linearen (1-4)-
D-Mannosyleinheiten besteht. Das Polysaccharid ist ein
langkettiges Polymer, das unregelmäßig mit Acetylgruppen durchsetzt ist,
die an das Polymer über ein Sauerstoffatom gebunden sind. Der
Generic Name für das Polymer ist Acemannan. Der Acetylierungsgrad
beträgt annähernd 0,8 Acetylgruppen pro Monomer, bestimmt nach
der alkalischen Hydroxamatmethode (Hestrin, Journal of
Biological Chemistry, 180: 240 (1949)). Die Analyse auf neutrale
Zuckerbindungen zeigt, daß an die Kette, wahrscheinlich über eine
(1-6)-Bindung,
eine D-Galactopyranose im Verhältnis von annähernd
1 auf jeweils 7 Zucker gebunden ist. Das 20 : 1 Verhältnis von
Mannose zu Galactose zeigt, daß Galactoseeinheiten ebenfalls
aneinander gebunden sind, hauptsächlich über eine (1-4)-glycosidische
Bindung. Die chemische Struktur von Acemannan kann wie folgt
wiedergegeben werden:
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Eine detaillierte Beschreibung der zur Herstellung der
Zusamensetzung und zur Erkennung dieser Struktur angewandten Verfahren
wird im US-Patent No. 4 735 935 und in der US-Patentanmeldung
Serial No. 144 872 gegeben.
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Acemannan ist eine biologisch aktive Komponente vom
CARRISYN(R)-Extrakt, und es gehört zur selben chemischen Klasse
wie die T-unabhängigen Antigene LPS (Lipopolysaccharid), FICOL,
Dextran und Levan. Die T-unabhängigen Antigene weisen eine Anzahl
von gemeinsamen Eigenschaften auf. Insbesondere sind sie alle
ganz negativ geladene, große polymere Moleküle mit sich
wiederholenden antigenen Determinanten, und viele von ihnen besitzen die
Fähigkeit, bei hohen Konzentrationen andere B-Zellklone als die
für das Antigen spezifischen zu aktivieren. Dies heißt, daß sie
polyklonale B-Zellaktivierung aufweisen. Siehe Roitt, Brostoff
und Male, Immunology, 1986, C. V. Mosby Company, St. Louis, Seiten
8.3 und 8.4.
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Wenigstens 73% der gereinigten Menge CARRISYN(R)-Extrakt
bestehen aus Polysaccharidpolymeren von Acemannan mit
Molekulargewichten größer als 10.000 Daltons.
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Acemannan ist nicht mutagen oder blastogen in in vitro
Testsystemen. Toxikologische Untersuchungen in vivo von Acemannan
schließen eine 91-tägige subchronische orale Toxizitätsstudie bei
Hunden und eine 180-tägige chronische orale Toxizitätsstudie bei
Ratten ein. Bei diesen Studien wurden keine toxischen Effekte bei
Hunden, welche bis zu 825 mg/kg Acemannan pro Tag erhielten,
festgestellt. Keine klinischen, groben pathologischen oder
toxischen Effekte wurden bei Ratten, festgestellt, die bis zu
38.475 ppm Acemannan in ihrer Nahrung erhielten.
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Bei Pilotstudien bewirkte die Applikation von Acemannan bei
Hunden eine absolute Monocytose in Blutproben, die für
vollständige Zählungen von weißen Blutzellen und morphologische
Differenzierung entnommen wurden. Innerhalb von 2 Stunden nach der oralen
Applikation von hohen Dosen von Acemannan erschienen große
aktivierte Monocyten im Kreislauf.
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Bei Verwendung eines ELISA Kits, das auf Nanogramm je
Millilitermengen empfindlich ist, wurden nachweisbare
Acemannankonzentrationen in dem Blut von Hunden nach i. v. Verabreichung
gefunden. Die Konzentration sinkt ganz schnell ab und wird kaum
nachweisbar nach 195 Minuten. Aufnahme und Konzentration des
Acemannans innerhalb des Makrophagen/Monocyten-Systems wurde auch
bestimmt.
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Es wird angenommen, daß Acemannan als neues und
außerordentlich potentes Adjuvans geeignet ist.
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Fig. 1 und 2 zeigen abgeschnittene Teile eines Aloe vera
Blattes.
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Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf der Cr&sup5;¹ Freisetzung
durch topische Mittel. Kulturen von menschlichen Fibroblasten
wurden unterschiedlich lang mit 0,05% Granulex, Hibiclens,
Betadine oder CARRISYN(R)-Extrakt (CDWG) inkubiert, und der
Prozentsatz der gesamten Freisetzung von Radioaktivität wurde bestimmt.
Die Werte sind Mittelwerte von 3-5 getrennten Bestimmungen zu
jedem Zeitpunkt. Kontrollzellen (allein mit den Medien behandelt)
setzten 3-5% des gesamten Cr&sup5;¹ während 30 Minuten frei.
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Fig. 4 zeigt den Einfluß der Konzentration auf
Zellschädigung. Kultivierte Fibroblaste wurden mit variierenden
Konzentrationen von Hibiclens, Granulex, Betadine oder CARRISYN(R)-Extrakt
(CDWG) 15 Minuten bei 37ºC inkubiert. Der Prozentsatz von
freigesetztem Cr&sup5;¹ wurde bei jeder Konzentration bestimmt. Die
Kontrollfreisetzung (von unbehandelten Zellen) war im Bereich von
1-5%. Die Werte sind Mittelwerte von 3-5 getrennten Bestimmungen.
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Fig. 5 zeigt die Freisetzung von Chrom: Wirkung von CDWG
und Serum. Zellen wurden in dem Medium allein (dunkle Säulen)
oder in einem Medium, das CARRISYN(R)-Extrakt (0,5%)
(schraffierte Säulen) enthält, oder in einem Medium mit 10% fötalem
Kalbse
rum (gestrichelte Säulen) 15 Minuten inkubiert. Betadine,
Granulex oder Hibiclens (0,15%) wurden zugegeben und die Inkubation
15 Minuten lang fortgesetzt. Die Werte sind Mittelwerte von 3-4
getrennten Versuchen.
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Die toxikologischen Wirkungen von Acemannan wurden in in
vivo und in vitro Systemen untersucht.
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Acemannan wurde auf mutagene Aktivität in dem Ames
Salmonella Mikrosomentest geprüft. Die Tests wurden mit Salmonella
typhimurium Stämmen TA1537, TA1538, TA98 und TA100 durchgeführt sowohl
in Anwesenheit als auch in Abwesenheit eines Aroclor
1254-induzierten Rattenleber metabolischen Aktivierungssystem. Acemannan
erwies sich als nicht mutagen, wenn gemäß diesen Testverfahren
untersucht wurde.
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Acemannan wurde in einige in vitro Testsysteme gegeben, um
die Toxizität für Zellen, die durch Acemannan verursachte
blastogene Reaktion und die Wirkungen auf HIV Virus und HIV-anfällige
Zellen zu beurteilen. In vorbereitenden Untersuchungen wurde eine
1 : 10 Verdünnung einer 0,2% Vorratslösung (0,02% Endverdünnung)
als nicht toxische Konzentration gewählt unter Verwendung von H-9
Zellen als Zielzellen. Eine 1 : 20 Verdünnung wurde als nicht
toxisches Niveau gewählt unter Verwendung normaler Leukocyten als
Zielzellen. Die Toxizitätsuntersuchungen zeigten, daß Acemannan
bei einer Konzentration von 0,02% eine leicht stimulierende
Wirkung auf die Gruppe B-Zellen hatte, wenn es mit dem Medium der
Kontrollgruppe A-Zellen verglichen wurde. Das zusammen mit
Phytohämagglutinin (PHA) (Gruppe D) untersuchte Arzneimittel hatte
eine leicht hemmende Wirkung verglichen mit PHA allein (Gruppe
C). Diese beobachteten Unterschiede wurden als nicht signifikant
angesehen.
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Die untersuchte Konzentration von Acemannan hemmte nicht
wesentlich die Infektion von Zielzellen durch HIV-I (früher HTLV-
III). Einige Zielzellen wurden mit Virus am Tag 0 infiziert und
mit Arzneimitteln vom Tag drei an nach der Infektion (Gruppe III)
behandelt. Zusätzlich wurden andere Zielzellen mit Arzneimittel
drei Tage vor der Virusinfektion behandelt, und die Kultivierung
wurde in Anwesenheit von Arzneimittel (Gruppe IV) fortgesetzt. In
beiden Fällen zeigte sich eine ähnliche Virusinfektion und/oder
Replikation selbst bei einer hohen Konzentration des positiven
Kontrollvirus, wie durch Vergleich von umgekehrten
Transkriptasenergebnisen von Tag sieben und Tag 14 gezeigt wurde. Ein unter
der zweiten Bedingung behandelter Virus kann eine etwas
verminderte Ansteckbarkeit gezeigt haben, aber infolge einer
Überbewertung der Arzneimittelaktivität, erlaubten unzureichende
Verdünnungen der behandelten Probenpunkte nicht, einen exakten Endpunkt
für den Versuch zu erreichen.
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Eine 14-tägige Toxizitätsuntersuchung, um einen geeigneten
Dosierungsbereich zu bestimmen, wurde unter Verwendung von
Sprague-Dawley kurz vorher entwöhnter Ratten durchgeführt, um die
toxikologischen Wirkungen von CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) zu
bewerten und anschließend die Dosierung für eine 6-monatige
subchronische Untersuchung zu bestimmen. Dosen von 0, 6000, 12500,
25000 und 50000 ppm von CARRISYN(R)-Extrakt wurden in die Nahrung
von Gruppen von 10 männlichen und 10 weiblichen Ratten gegeben.
Alle Tiere wurden täglich auf Anzeichen von Toxizität, Morbidität
und Mortalität beobachtet. Körpergewicht und Nahrungsverbrauch
wurden wöchentlich bestimmt. Klinische Chemie- und
Hämotologieparameter wurden am Ende bestimmt. Endautopsien wurden während
einer 2-tägigen Dauer durchgeführt. Die Organgewichte wurden
erhalten, und ausgewählte Gewebe wurden in 10%igem, neutral
gepufferten Formalin gehalten. Verbindungsbezogene Veränderungen
wurden in den klinischen Anzeichen, dem Körpergewicht, dem
Nahrungsverbrauch, der Hämatologie, klinischen Chemie oder Organgewichten
nicht beobachtet. Die grobe pathologische Prüfung ergab
zufällige, nicht verbindungsbezogene Änderungen. Sprague-Dawley Ratten
scheinen daher bis zu 5% CARRISYN(R) in der Nahrung während
wenigstens 2-wöchiger Dauer zu vertragen.
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In einer anderen Untersuchung mit Ratten wurden 60 Charles
River CD Ratten willkürlich sechs Behandlungsgruppen von jeweils
fünf männlichen und fünf weiblichen Ratten zugeordnet in einer
2-wöchigen (14 Tage) Forschungsstudie mit oraler Dosierung von
Acemannan. CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) wurde in
Baumwollsamenöl als Träger in Mengen suspendiert, die die folgenden Dosen
(Behandlung) ergaben: 500, 1000, 2000, 3000 und 5000 mg/kg
Körpergewicht pro Tag. Kontrollratten erhielten nur Baumwollsamenöl-
Träger. Alle Behandlungen wurden oral durch künstliche
Sondenernährung mit einem konstanten Volumen von 20 ml/kg Körpergewicht
verabreicht. Alle Tiere wurden wenigstens zweimal täglich auf
offenkundige Anzeichen von Toxizität, Krankheit oder Mortalität
beobachtet, und genaue Beobachtungen wurden wenigstens einmal pro
Woche vorgenommen. Die individuellen Körpergewichte und
Nahrungs
verbrauchswerte wurden wöchentlich aufgezeichnet. Fünf Ratten
starben einschließlich einer männlichen Ratte in jeder der 2000
und 5000 mg/kg/Tag Gruppen und zwei weibliche Ratten in der 5000
mg/kg/Tag Gruppe. Die eine in der 1000 mg/kg/Tag Gruppe
gestorbene weibliche Ratte zeigte vorher keine anomalen Anzeichen. Von
den anderen vier Ratten zeigten wenigstens zwei anomale Atmung,
rote Verfärbung um den Mund, verminderte Darmentleerung und
fühlten sich kalt an. Angeschwollene Bäuche wurden während der
zweiten Woche bei allen männlichen Ratten in der höchsten
Dosierungsgruppe und bei zwei weiblichen Ratten in der 3000 mg/kg/Tag
Gruppe bemerkt. Anomale Atmung wurde bei den meisten Tieren
insbesondere während der zweiten Woche bei den 1000, 2000, 3000 und 5000
mg/kg/Tag Dosen beobachtet und bei einer männlichen Ratte bei der
500 mg/kg/Tag Dosis. Die Körpergewichte und/oder der
Nahrungsverbrauch waren bei den 5000 mg/kg/Tag männlichen und weiblichen
Ratten erniedrigt, verglichen mit denen der Kontrollgruppe. Es
wurde angenommen, daß die Atmungsnot und der angeschwollene
Bauch, der bei einigen Tieren beobachtet wurde, der
physikalischen Beschaffenheit der
Versuchssubstanz/Baumwollsamenöl-Mischung eher zuzuordnen ist als der chemischen Beschaffenheit der
Versuchssubstanz; es scheint wahrscheinlich, daß die Ratten nicht
in der Lage waren, das Material genügend gut zu verdauen, um den
Magen normal entleeren zu lassen. Der geschwollene Magen drang in
die Brust und verursachte die Atmungsnot.
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In Akutversuchen wurde fünf männlichen und fünf weiblichen
Ratten auf einmal oral die Versuchssubstanz CARRISYN(R)-Extrakt
(Acemannan) mit einer Dosis von 5000 mg%kg verabreicht. Die
Versuchssubstanz wurde als Gewicht/Volumen Suspension in
Baumwollsamenöl in einem Volumen von 20 ml/kg verabreicht. Die
beurteilten Kriterien für die Behandlungswirkung während der 15-tägigen
Untersuchungszeit waren Mortalität, pharmakotoxische Anzeichen,
Körpergewicht und Pathologie, bestimmt durch
Gesamtautopsieuntersuchungen. Es wurde kein Anzeichen einer auf die Versuchssubstanz
bezogenen Toxizität bei irgendeinem Tier beobachtet. Es wurde
gefunden, daß der LD&sub5;&sub0; Wert der Versuchssubstanz größer als 5000
mg/kg war, wenn sie auf einmal oral den männlichen und weiblichen
Ratten verabreicht wurde. Dieselben Ergebnisse wurden erhalten,
wenn dasselbe Verfahren durchgeführt wurde unter Verwendung von
fünf männlichen und fünf weiblichen Ratten.
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Eine 91-tägige subchronische Toxizitätsuntersuchung bei
Hun
den wurde mit CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) durchgeführt, um
die toxikologischen Reaktionen nach der oralen Verabreichung zu
bewerten. Die Untersuchung bestand aus vier Gruppen von vier
männlichen und vier weiblichen reinrassigen Beagle-Hunden, die
CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) in oralen Dosen von 0, 100, 400
oder 1500 mg/kg/Tag erhielten, Das Material wurde täglich
verabreicht, indem die erforderliche Menge der Versuchssubstanz zur
Schaffung der festgelegten Dosis für jeden Hund in eine
Futtermenge gegeben wurde, die erwartungsgemäß der Hund während eirjär
1-stündigen Fütterungszeit zu sich nimmt. Die angebotene
Futtermenge basierte auf dem Futterverbrauch am Vortag. Alle Hunde
erhielten die theoretische-Dosis ± 10%. Die Hunde wurden während
des Vorversuchs in wöchentlichen Intervallen und vor der
Endautopsie gewogen. Der Futterverbrauch wurde täglich gemessen, wobei
1 Woche vor der Dosierung begonnen wurde. Die Morbidität,
Mortalität und Anzeichen von Toxizität wurden täglich vor Beginn und
während der Dosierung überwacht. Die Parameter der klinischen
Chemie, Elektrophorese, Hämatologie und des Urins wurden während
des Vorversuchs, nach 45 Tagen und vor dem Ende bestimmt. Nach
der 86. Dosierung wurden Blutproben von den Hunden mit hoher
Dosierung und den Kontrollhunden in periodischen Intervallen
während einer 24-stündigen Zeitspanne gesammelt, um mögliche
Veränderungen bei den weißen Blutzellenparametern zu bewerten. Alle
Hunde überlebten bis zum Ende der Untersuchung. Bei der
Beendigung wurden die Hunde einer Gesamtautopsieprüfung unterzogen;
ausgewählte Organe und Gewebe wurden in 10%igem, neutral
gepuffertem Formalin aufbewahrt, und mit Hämotoxylin und Eosin
gefärbte Schnitte dieser Gewebe wurden, mikroskopisch untersucht.
Ausgewählte Organe von allen Hunden wurden zur Bestimmung der
absoluten und relativen Organgewichte ebenso wie für die Berechnung der
Organ-zu-Hirn Gewichtsverhältnisse gewogen. Klinische, in den
behandelten Tieren bemerkte Anzeichen wurden als zufällige
Ergebnisse oder von vergleichbarer Schwere wie diejenigen
berücksichtigt, die bei den Kontrolltieren beobachtet wurden, und es wurde
nicht angenommen, daß sie sich auf die Verabreichung der
Verbindung bezogen. Auf die Verbindung bezogene Veränderungen wurden
beim Körpergewicht, beim Futterverbrauch, bei den Parametern der
klinischen Chemie, des Urins oder der Elektrophorese nicht
beobachtet. Ein möglicher Trend zu einem Ansteigen der absoluten Zahl
der Monocyten wurde während der 24-stündigen Reihenblutabnahme
bemerkt, aber nur bei den männlichen Hunden. Die mittleren
absoluten und relativen Organgewichte wären bei den Kontroll- und mit
der Verbindung behandelten Hunden ähnlich. Alle groben und
mikroskopischen pathologischen Befunde wurden als zufällig und nicht
auf die Verabreichung der Verbindungen bezogen angesehen.
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Die pharmakologischen Wirkungen und Effekte von Acemannan
wurden in einer Vielzahl von in vitro und in vivo
Versuchssystemen untersucht.
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Eine Untersuchung wurde durchgeführt unter Verwendung von
menschlichen peripheren Blutmonocyten-Zellkulturen und
C&sub1;&sub4;-markiertem Acemannan, um den Einbau oder die Absorption von
Acemannan in ein biologisches System zu verfolgen (Beispiel 4, unten).
In dieser Untersuchung wurden nachweisbare Mengen von
C&sub1;&sub4;-markiertem Acemannan von den menschlichen peripheren
Monocyten/Makrophagen Zellen absorbiert oder aufgenommen. Ein Spitzeneinbau
fand bei 48 Stunden statt. Das C&sub1;&sub4;-markierte Acemannan war bei
einer Konzentration von 5 mg/ml nicht cytotoxisch für die
Monocyten/Makrophagen Zellen, und die abgebaute Zellmasse, in
Gewicht/Volumen (w/v) ausgedrückt, war 760 mal größer als das w/v der
abgebauten Acemannanlösung. Diese Ergebnisse deuten an, daß die
Makrophagenzellform zur intrazellulären Konzentration von
Acemannan auf sehr hohem Niveau fähig ist, das nicht cytotoxisch ist.
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Es wurden Versuche durchgeführt zur Entwicklung eines ELISA
Kits zum Nachweis von freiem Acemannan in Seren von menschlichen
Patienten und Tieren an Serumproben, die von einem 15 kg Hund
stammten, dem 3 mg/kg Acemannan i. v. gegeben worden waren. Die
Ergebnisse zeigen, daß Acemannan im Serum nachweisbar ist und
schnell aus dem Blut entfernt wird. Proben, die 195 Minuten nach
der Acemannaninjektion entnommen wurden, enthielten sehr niedrige
Konzentrationen.
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Um die Eignung von Acemannan für die parenterale Anwendung
zu bewerten, wurden zwei Kaninchen 5 mg Acemannan i. v, gegeben,
um irgendeine auffallende Wirkung bei dem Kaninchen und
irgendeine Veränderung in der Morphologie der weißen Blutzellen 1
Stunde und 2 Stunden nach der Injektion festzustellen. Acemannan
verursachte bei keinem Kaninchen eine bemerkbare klinische
Veränderung des physischen Zustands. Die Blutproben eines Kaninchens
gerannen aus einem unbekannten Grund (wahrscheinlich defekte EDTA
Röhrchen). Ein anderer Posten von EDTA Röhrchen wurde für das
andere Kaninchen verwendet, und die Blutproben gerannen nicht. Die
Anwesenheit einer Zahl von großen mononuklearen Zellen auf dem
mit Blut bestrichenen Objektträger, hergestellt 2 Stunden nach
der Injektion, wurde dem Acemannan zugeschrieben.
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Ein Hauttest wurde bei Kaninchen durchgeführt, um die
Reizeigenschaften von Acemannan nach der intradermalen Injektion zu
bewerten. Keine kutane oder systemische Reaktion wurde infolge
jeder der Testmaterialien nach der Injektion von 0,1 ml einer
1 mg/ml Testlösung bemerkt.
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Ein Pyrogenversuch wurde bei Kaninchen gemäß dem
Pyrogentestprotokoll durchgeführt, das in U.S.P. XXI, Biological Test
[151] beschrieben ist, unter Verwendung einer 1 mg/ml
injizierbaren Acemannanlösung. Häufigere Temperaturmessungen wurden
durchgeführt als in der U.S.P. festgesetzt wegen der unbekannten
systemischen Wirkungen des injizierten Acemannans. Die
Temperaturänderungen bei den Versuchstieren überstiegen nicht die durch das
U.S.P. Protokoll erlaubten minimalen Änderungen; daher erfüllt
die Lösung die U.S.P. Anforderungen für die Abwesenheit von
Pyrogenen. Injizierbares Acemannan löst einen maximalen
Körpertemperaturanstieg von 0,3ºC aus, gemessen an einem Kaninchen. Es
wurde bemerkt, daß dieser Temperaturanstieg 90 Minuten nach der
Injektion stattfand. Acemannan ist ein Induktor von Interleukin-1
(IL-1) Produktion durch Makrophagen und Monocyten in vitro. Da
IL-1 ein potentes Pyrogen ist, könnte dies den minimalen,
verspäteten Temperaturanstieg in diesem Kaninchen erklären.
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Um die Eignung von Acemannanlösung für intraarteriellen
Gebrauch zu beurteilen, wurde eine Dosis von 1,5 ml injizierbares
Acemannan (1 mg/ml) in die Zentralarterie eines Kaninchenohrs
ohne Schwierigkeiten injiziert. Das von der Arterie gelieferte
Gewebe zeigte nach 24 Stunden, 48 Stunden oder 7 Tagen nach der
Injektion keine starken Veränderungen. Obwohl das injizierte
Acemannan sogar eine dicke Suspension von Teilchen bildete, wurde
das Material von dem lokalen Gewebe gut vertragen und verstopfte
nicht die Kapillaren der Ohrspitze.
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Ein Versuch wurde auch durchgeführt um festzustellen, ob
eine große Dosis von i. p. injiziertem Acemannan Anzeichen von
Unwohlsein oder ein Ansteigen der Temperatur auslösen würde.
Klinisch-physikalische Basisprüfungen, einschließlich rektaler
Temperaturen wurden bei zwei Kaninchen gesammelt. Den Kaninchen
wurde eine i. p. Injektion von entweder 5 ml Acemannanlösung (1
mg/ml) oder 5 ml derselben normalen Kochsalzlösung gegeben, die zum
Verdünnen und Herstellen des Acemannan-Versuchsmaterials
verwendet wurde. Die Kaninchen wurden 1, 2, 24 und 48 Stunden nach der
Injektion auf Anzeichen von physischer Änderung, Unwohlsein oder
Temperaturerhöhung untersucht. Es wurde keine Reaktion auf jede
der Versuchsmaterialien wahrgenommen.
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Um die Wirkung von Acemannan auf menschliche, periphere,
Blutzellen festzustellen, wurden in vitro Versuche durchgeführt.
Es wurde beobachtet, daß Acemannan ein potenter Induktor der
Produktion von Interleukin-1 und Prostagladin E&sub2; durch Monocyten
und Makrophagen ist.
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Vier nicht reinrassigen Hunden wurden Einzeldosen des
CARRISYN(R)-Extrakts (Acemannan) gegeben, und sie wurden auf
Änderungen bei klinischen Anzeichen und Laborblutparametern
beobachtet. Die verabreichten Dosen des CARRISYN(R)-Extrakts lagen
im Bereich von 15 bis 1500 mg/kg des Körpergewichts. Ein
Kontrollhund wurde einer Placeboverabreichung und Behandlung
unterzogen. Anschließend wurden dieselben fünf Hunde für ein
93-tägiges orales Verabreichungsprotokoll mit CARRISYN(R)-Extrakt
eingesetzt. Die ausgewählte Dosis betrug 150 mg/kg/Tag. In beiden
Untersuchungen zeigten die behandelten Hunde und der Kontrollhund
keine Veränderungen im Verhalten oder bei den Ergebnissen der
klinischen Prüfung. Der einzige gemessene Parameter, bei dem eine
Veränderung bei der Verabreichung der Testsubstanz beobachtet
wurde, war ein Anstieg der Zahl der zirkulierenden Monocyten, der
während der Differentialzählung der weißen Zellen bemerkt wurde.
Einige dieser Monocyten schienen aktiviert zu sein, da sie größer
waren als die anderen auf den Blutausstrichen gesehenen
Monocyten. Die Autopsie und histopathologische Prüfung aller Hunde am
Ende der Versuche zeigte keine abnormen Befunde.
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In einer durchgeführten Untersuchung, um eine mögliche
biologische Markierung (erhöhte Zahl von zirkulierenden Monocyten)
bei oral verabreichten Acemannan bei Hunden zu beurteilen, wurden
20 Beagle (10 männliche und 10 weibliche) in drei
Behandlungsgruppen geteilt. CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) wurde oral in
Dosen von 0,05, 0,5 oder 5,0 mg/kg gegeben. Blutausstriche wurden
auf die Gesamt- und Differentialzahlen von Leukocyten vor der
Acemannanbehandlung und 1, 3, 5, 7 und 24 Stunden nach der
Behandlung geprüft. Die Gesamtleukocyten- und Monocytenzahlen
stiegen bei den 0,5 und 5,0 mg/kg Behandlungsgruppen an. Der
Monocytenanstieg war 7 Stunden nach der Acemannanverabreichung
am höchsten. Die Dosis ohne Wirkung für diese mögliche
biologische Markierung betrug 0,05 mg/kg.
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Da Acemannan die Monocytenfunktion in anderen Versuchen zu
erhöhen scheint, wurden Untersuchungen entwickelt, um das
Leistungsvermögen von Acemannan, die Immunantwort auf Alloantigen zu
erhöhen und zu untersuchen, ob die mögliche Erhöhung ein durch
Monocyten veranlaßtes Phänomen ist. Acemannan erhöhte nicht die
Lymphocytenreaktion auf syngenische Antigene in der gemischten
Lymphocytenkultur (MLC), aber es erhöhte wesentlich die
alloantigene Antwort in einer auf die Dosierung bezogenen Art (2,6 ·
10&supmin;&sup7; 2,6 · 10&supmin;&sup9; M). Es wurde gezeigt, daß diese Wirkung von
Acemannan eine spezifische Antwort ist und mit in vitro
Konzentrationen von Acemannan stattfindet, die auch in vivo erreicht
werden kann. Eine getrennte Serie von Mischungsversuchen zeigte,
daß Acemannaninkubation mit Monocyten durch Monocyten veranlaßte
Signale zuließ, um die T-Zellenantwort auf Lektin zu erhöhen. Es
wurde geschlossen, daß Acemannan ein Immunverstärker ist, indem
es die Lymphocytenantwort auf Alloantigen erhöht. Es wurde
unterstellt, daß der Mechanismus eine Erhöhung der
Monocytenfreisetzung von IL-1 unter dem Schutz von Alloantigen umfaßt. Dieser
Mechanismus kann teilweise das kürzlich beobachtete
Leistungsvermögen von Acemannan erklären, bei Tier und Mensch
Virusinfektionen zu beseitigen.
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Die physikalischen Eigenschaften von Acemannan erlauben es,
daß es in allen pharmazeutischen Dosierungsformen, die Fachleuten
bekannt sind, formuliert und eingesetzt werden kann. Die
biopharmazeutischen und toxikologischen Eigenschaften von Acemannan
erlauben es, daß es in Geweben und Organen von lebenden Organismen
verwendet und über einen breiten Dosierungsbereich verabreicht
werden kann.
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Acemannan kann oral oder parenteral verabreicht werden.
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Mit geeigneten Hilfsmitteln gemischt, kann Acemannan
verpreßt oder in feste Dosierungseinheiten, wie Pillen, Tabletten
und beschichtete Tabletten gefüllt oder zu Kapseln verarbeitet
werden.
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Mit Hilfe von geeigneten flüssigen Trägern kann Acemannan
in Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen injiziert werden. Als
eine Adjuvanskomponente eines Impfstoffs oder anderen Produkts
würde Acemannan mit einer Menge von 0,001 bis 10 mg je
Dosierungseinheit des mit dem Adjuvans versehenen Produkts verwendet
werden.
Beispiel 1 Herstellung einer injizierbaren CARRISYN(R)-
Lösung
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A. Herstellung der Lösung: CARRISYN(R)-Extrakt (Acemannan) wird
entsprechend dem US-Patent 4 735 935 hergestellt. 12 Proben von
CARRISYN(R)-Extrakt in feuchter Form, welche jeweils annähernd
100 g wiegen, werden in sterile Mason-Becher gegeben und
lyophilisiert (2 Einheiten: eine von Unitop(R) - 600 SL, die andere
Freeze Mobile(R) 21, beide von Vertis Corp., Gardiner, NY). Das
erhaltene rohe CARRISYN(R)-Pulver wird gewogen, und die Gewichte
werden aufgezeichnet. Annähernd 87 g des fertigen lyophilisierten
Rohproduktes werden erhalten. Eine "Fast Touch"-Kaffeemühle von
Krup(R), Model 203 (Robert Krup N. A., Closter, NJ) wird mit 50%
Isopropylalkohol (Delta, Dallas) keimfrei gemacht und trocknen
gelassen. Die Operateure sollten sterile Bedingungen einhalten
und sollten vorzugsweise Handschuhe und Laborkittel tragen. Alle
Arbeiten werden in einem Biological Safety Cabinet durchgeführt,
das mit Desinfektionsmittel Bac-Down(R) (enthaltend sowohl (1)
n-Alkyl-(60% C&sub1;&sub4;, 30% C&sub1;&sub6;, 5% C&sub1;&sub2;, 5%
C&sub1;&sub8;)-dimethylbenzylammoniumchlorid und (2) n-Alkyl (68% C&sub1;&sub2; 32%
C&sub1;&sub4;)-dimethylethylbenzylammoniumchlorid, vertrieben von Curtin Matherson Scientific,
Houston, Texas), gereinigt und mit sauberen Unterlagen ausgelegt
ist. Sterile Corning Gefäße werden vor der Zugabe des gemahlenen
CARRISYN(R) gewogen. Annähernd 5 g des lyophilisierten rohen
CARRISYN(R)-Pulvers wird gemahlen, nachdem die großen Stücke
zu kleineren Stücken mit sterilen B-P-Klingen geschnitten sind.
Das CARRISYN(R)-Pulver wird auf 100 mesh unter pulsierender
Einwirkung gemahlen, um es zu einer feinen Pulverform zu
zerkleinern. Das feine CARRISYN(R)-Pulver wird in sterile Corning-Becher
gefüllt und erneut gewogen. Zur Bildung einer Lösung werden 5 g
des feingemahlenen CARRISYN(R)-Pulvers in 1 l sterile 0,9%-ige
Normalsalzlösung (Travenol Co., Deerfield, Illinois) überführt,
welche 0,5% Chlorbutanol (Kodak Co., Rochester, New York)
enthält, und sie wird in eine große sterile, pyrogenfreie Flasche
(1,5 l) gegeben. Die CARRISYN(R)-Salzlösung wird auf einem
Orbitron(R) Rotator (Boekel Co., S. N. HRO 8155-27, Philadelphia,
Pa.) in einen Kühlschrank über Nacht gestellt, damit die
CARRISYN(R)-haltige Lösung solubilisiert. Die CARRISYN(R)-Salzlösung
wird dann aus dem Rotator entnommen und aufrecht in dem
Kühlschrank 1 h angeordnet, damit sich die Teilchen absetzen können.
-
B. Abfüllen in Flaschen: Kommerzielle sterile 60 ml i. v.-Flaschen
für subkutane i. v.-Injektion (Wheaton Co., Millville, New Jersey)
mit sterilen Gummistopfen werden mit deionisiertem Wasser
gespült, mit Aluminiumfolie abgedeckt und 15 min bei 15 lbs Druck
und 121ºC im Autoklaven behandelt. Die sterilen Flaschen werden
in einem 170ºC Trockenofen über Nacht zur Inaktivierung
irgendeines restlichen Pyrogens angeordnet. Die Kappen für die
Flaschen werden ebenfalls abgespült und zusammen mit den Flaschen
im Autoklaven behandelt. Die CARRISYN(R)-Salzlösung wird in
Teilmengen von 10 ml in die sterilen, pyrogenfreien 60 ml Flaschen
abgefüllt. Dieser Vorgang erfolgt in einem Biological Safety
Cabinet (Class 2, Type A, Germ Free Co., Model 820, Miami,
Florida). Die gewünschte Konzentration beträgt annähernd 50 mg
CARRISYN(R)/50 ml oder 1 mg/ml Salzlösung. Die Flaschen werden mit
den sterilen Gummistopfen verschlossen. Die
CARRISYN(R)-Salzlösungen in den mit Kappen versehenen Flaschen werden
lyophilisiert. Nachdem die Proben trocken sind, werden Flaschen mit
Metallbändern verschlossen und geeignet markiert. Die Proben werden
dann bis zur Freigabe aus der Qualitätskontrolle und durch das
Sicherheitspersonal entsprechend Good Manufacturing Practices
aufbewahrt. 25 ml normale Salzlösung U.S.P. werden zu den
Inhalten der 60 ml Behälter zugesetzt, wenn sie zur Verwendung fertig
sind. Die Mischung sollte gut geschüttelt werden, bevor sie dem
Patienten verabreicht wird.
Beispiel 2 Biologische Aktivität
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Es ist sowohl bei in vivo als auch bei in vitro Versuchen
beobachtet worden, daß CARRISYN(R)-Extrakt die Wucherung von
Fibroblastzellen fördert. Eine Förderung um den Faktor 2-3 gegenüber
der Kontrolle ist gelegentlich registriert worden. Tabelle 1
zeigt die Zahlen der Fibroblastwucherung, die durch CARRISYN(R)-
Extrakt bei einer Konzentration von 0,1% (Gewicht/Volumen)
während einer 72-stündigen Zeitspanne bewirkt wurde. Diese Versuche
wurden durchgeführt, um die Zellantwort auf Proben von
CARRISYN(R)-Extrakt zu beurteilen, die unter verschiedenen Bedingungen
hergestellt waren.
Tabelle 1 Wirkung von CARRISYN(R)-Extrakt auf die Fibrolastwucherung
Beispiel 3 Cytotoxizität für menschliche Fibroblasten in
Kultur
-
Kulturen von menschlichen Fibroblasten wurden verwendet, um die
Cytotoxizität von einigen topischen Mitteln zu bestimmen, die
üblicherweise zur Reinigung von Wunden verwendet werden. Das
Ziel war, ein CARRISYN(R)-Extrakt haltiges Wundgel mit einigen
Standard-Reinigungsmitteln zu vergleichen, die verschiedene
Wirkungsarten haben. Diese Standard-Reinigungsmittel sind
entwickelt, um den bakteriellen Schaden und den Gewebeabbau nach
dem Bruch der epidermalen Sperre zu verringern. Die Freisetzung
von radioaktivem Chrom und die Aufnahme von Trypanblaufarbstoff
wurden verwendet, um die Cytotoxität zu messen. Die
Fibroblastkulturen wurden durch so hohe Konzentrationen von
CARRISYN(R)-Extrakt wie 0,5% nicht geschädigt. Im Gegensatz dazu setzten
Povidon-Iod (Betadine), Trypsin und Balsam von Peru (Granulex),
Chlorhexidin (Hibiclens) und Wasserstoffperoxid Cr&sup5;¹ aus
markierten Zellen frei. Betadine, Hibiclens und Granulex erhöhten auch
die Färbung mit Trypanblau, aber die Behandlung mit CARRISYN(R)-
Extrakt machte das nicht. Auf diesen in vitro Untersuchungen
basierend, scheint CARRISYN(R)-Extrakt für die topische Anwendung
sicher zu sein.
-
Zellkulturen: Menschliche Hautfibroblaste wurden aus
Explantaten von den Vorhäuten von Neugeborenen und aus Proben von der
Haut von Erwachsenen, die aus dem unteren Bauch beim Caesarean
Abschnitt gesammelt waren, gezüchtet. Das Gewebe wurde von Fett
und subcutanem Bindegewebe gesäubert, in 2 mm³ Teilchen
zerkleinert und in einen kleinen (25 cm²) Kulturkolben gelegt. Das
Kulturmedium, das aus Minimum Essential Medium (MEM) (Inland
Laboratories), ergänzt mit 5% fötalem Kalbserum (Hazelton), 200 mM
Glutamin und 1% Antibiotika bestand, wurde zugegeben, und die
Kulturen wurden auf 37ºC in einer Atmosphäre von 5% CO&sub2; gehalten.
-
Eine Mischung von Keratinocyten und Fibroblasten wuchs von
den Ecken des Gewebes innerhalb von wenigen Tagen. Die
Keratinocyten teilten sich nicht, aber innerhalb von 16-21 Tagen
wucherten die Fibroblasten unter Bildung von Monoschichten von
verlängerten Zellen mit einem charakteristischen wirbelförmigen Muster.
Alle Kulturen wurden wenigstens dreimal vor der Verwendung
Passagen unterzogen und wurden für bis zu 10-15 Passagen verwendet.
-
Topische Mittel: Einige Produkte, die üblicherweise für dies
Behandlung von Wunden und Dekubitalgeschwüre verwendet werden,
wurden direkt den standardisierten Kulturen von menschlichen
Fibroblasten zugesetzt, um die Cytotoxizität in einem in vitro
System zu messen. Povidon-Iod Lösung (Betadine),
Wasserstoffperoxid, Granulex und Chlorhexidin (Hibiclens) sind üblicherweise
verwendete Reinigungsmittel mit unterschiedlichen
Wirkungsmechanismen. Diese Verbindungen (0,001-0,5%) wurden mit CARRISYN(R)-
Extrakt auf cytotoxische Wirkungen auf Fibroblastkulturen
verglichen.
-
Behandlung der Zellen: Zellen von zusammenfließenden
Monoschichten wurden mit 0,25% Trypsin abgelöst, nachdem sie kurz
(5-10 min) einer Pucks-EDTA Lösung ausgesetzt waren. Die
suspendierten Zellen wurden zu einer Pille zentrifugiert, einmal mit
frischem Medium gewaschen und wieder in MEM, ergänzt mit
Glutamin. Antibiotika und 1% fötalem Kalbserum suspendiert. Die
Zellzahl wurde in einem elektronischen Zellzähler (Coulter
Electronics, Hialeah, F1) bestimmt und durch Verdünnung, wie für die
einzelnen Versuche erforderlich, eingestellt. Die Zellen wurden
mit Cr&sup5;¹ (1 Ci/ml) markiert und in 24-Well Multititerplatten bei
einer Dichte von 10&sup5; pro Vertiefung ausgestichen. Die Platten
wurden 18 Stunden in den Inkubator zurückgebracht. Bei Beginn
jedes Versuchs wurde das radioaktive Medium durch Absaugen
entfernt, und jede Vertiefung wurde viermal mit frischem MEM plus
1% fötalem Kalbserum gewaschen. MEM allein oder MEM-haltige
verschiedene Verdünnungen der Testsubstanzen wurden hinzugegeben,
um die Vertiefungen zu replizieren, und die Platten wurden
weitere 1-30 Minuten inkubiert. Am Ende der Inkubationszeitspanne
wurden die Medien gesammelt und zur Messung von freigesetzter
Radioaktivität aufbewahrt. Die Zellen in jeder Vertiefung wurden
aufgelöst durch Zugabe von 0,5 ml Triton X-100 (1%) mit 0,1 M
NaOH, und die Proben der Lysate wurden zur Messung der
Radioaktivität verwendet.
-
Messung der Cytotoxizität: Die Cytotoxizität wurde durch
die Freisetzung von radioaktivem Chrom aus den markierten
Fibroblasten quantifiziert, die mit verschiedenen chemischen Mitteln
inkubiert worden waren. Die prozentuale Freisetzung wurde
berechnet, indem die Menge der Radioaktivität auf Medium und Zellen
aufgeteilt wurde.
-
Eine andere Bewertung der Cytotoxizität wurde vorgenommen
durch Färben mit Trypanblau. Die Zellen wurden mit jedem der
Versuchsmittel 15 Minuten inkubiert. Trypanblau (1%) wurde zu jeder
Vertiefung zugesetzt, und die Inkubation wurde während weiterer
5 Minuten fortgesetzt. Die Proben wurden mit Lichtmikroskopie
untersucht und mit einer Nikon 35-mm Kamera photographiert, die an
einem Nikon Invertphasenkontrast-Mikroskop befestigt war. Die
Cytotoxizität wurde beurteilt, indem der Prozentsatz der mit
Trypanblau gefärbten Zellen im Vergleich mit den (unbehandelten)
Kontrollzellen bestimmt wurde.
Tabelle 2 Cytotoxizität von topischen Präparaten, bestimmt durch
Trypanblaufärbung
-
Die Zellkulturen wurden mit jedem der Mittel oder mit Medium
allein 15 Minuten inkubiert. Trypanblau (1%) wurde aufgetragen,
und nach 5 Minuten wurden die Kerne gezählt. Das Ergebnis ist
ausgedrückt als Prozentsatz der gesamten Zellkerne innerhalb des
Gesichtsfelds, die gefärbt waren.
-
Zeitverlauf der Zellschädigung: Direkte Zellschädigung durch
die topischen Mittel fand schnell statt und spiegelte sich in
einer erhöhten Freisetzung von Cr&sup5;¹ aus den Zellen wieder.
Fibroblastenkulturen, die mit dem Medium allein oder mit 10% fötalem
Kalbserum behandelt waren, setzten nicht mehr als 5% der gesamten
Chrommarkierung während einer Inkubation von 5-60 Minuten frei
(Fig. 3). Im Gegensatz dazu setzten mit 0,05% Granulex oder
Hibiclens behandelte Zellen zwischen 55% und 62% der gesamten
Markierung innerhalb von 5 Minuten frei. Betadine war etwas weniger
wirksam. Eine Inkubation während 10 oder 15 Minuten erhöhte die
freigesetzte Menge bei allen drei Mitteln, aber eine längere
Inkubation (30 Minuten) erhöhte die Freisetzung der Radioaktivität
nicht merklich. Mit CARRISYN(R)-Extrakt (CDWG) (0,05%) behandelte
Zellen setzten nicht mehr als 5% der gesamten Markierung während
einer 30-minütigen Inkubation frei.
-
Einfluß der Konzentration auf die Zellschädigung: Die
verschiedenen Mittel wurden auf Cytotoxizität in Konzentrationen im
Bereich von 0,005 bis 0,05% untersucht. Wie in Fig. 4 gezeigt
ist, setzten Granulex und Hibiclens (0,01%) annähernd 25% bzw.
70% der gesamten Chrommarkierung aus den Fibroblasten frei. Die
Freisetzung durch die niedrigsten Konzentrationen von Betadine
(0,005 und 0,01%) war nicht größer als die durch das Medium
allein, aber die 0,015% Betadine ausgesetzten Zellen setzten mehr
als 70% ihrer gesamten Radioaktivität frei. CARRISYN(R)-Extrakt
in Konzentrationen bis zu 0,5% setzte nicht mehr als das Medium
allein frei.
-
Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn Trypanblau Färbung
verwendet wurde, um die Zellschädigung zu beurteilen. Wie in
Tabelle 2 gezeigt ist, tötete eine Inkubation während 15 Minuten
mit 0,01% Betadine, Hibiclens oder Granulex 100% der Zellen. Die
Inkubation mit CARRISYN(R)-Extrakt mit derselben Konzentration
tötete nur 5%. Wasserstoffperoxid mit einer Konzentration von
0,01% beschädigte die Zellen stark, wie durch Veränderungen in
der Morphologie beurteilt wurde, aber die Trypanblau Färbung
durch dieses Mittel konnte wegen seiner entfärbenden Wirkungen
nicht gemessen werden.
-
Wirkungen von kombinierten Mitteln: In einigen Versuchen
wurde CARRISYN(R)-Extrakt vor der Zugabe von anderen topischen
Mitteln zu Fibroblastkulturen gegeben um zu bestimmen, ob der
Ex
trakt eine schützende Wirkung hat. Die cytotoxische Wirkung wurde
in dem Medium allein und im Medium, das 10% fötales Kalbserum
enthielt, gemessen. Fig. 5 zeigt, daß, obwohl CARRISYN(R)-Extrakt
allein die Zellen nicht schädigt, er die Menge des durch
Betadine, Granulex oder Hibiclens während einer 15-minütigen
Inkubationszeit freigesetzten Menge Cr&sup5;¹ nicht ändert. Ähnlich ändert
der Gehalt von fötalem Kalbserum in dem Inkubationsmedium nicht
die cytotoxische Wirkung dieser Mittel.
-
Für eine unabhängige Beurteilung der Wirkungen einer nicht
lyophilisierten, unstabilisierten früheren Version des
CARRISYN(R)-Extrakts auf verbrannte Gewebe bei Tieren siehe Miguel
Rodriguez-Bigas et al., "Comparative Evaluation of Aloe Vera in
the Management of Burn Wounds in Guinea Pigs", 81 Plastic and
Reconstructive Surgery 81: 386 (1988).
Beispiel 4 Monocyten/Makrophagen-Aufnahme von C¹&sup4;-markiertem
Acemannan In Vitro
-
Eine Pilotstudie wurde ausgedacht unter Verwendung von Monocyten-
Zellkulturen von menschlichem peripherem Blut und Kohlenstoff¹&sup4;-
markiertem Acemannan, um den Einbau oder die Absorption von
Acemannan in das biologische System zu verfolgen. Der Zweck dieses
Versuchs war zu bestimmen, ob die Aufnahme von C¹&sup4;-markiertem
Acemannan durch normale, periphere Monocyten/Makrophagen-Zellen
(a) nachweisbar, (b) mit der Zeit konstant oder sporadisch, (c)
cytotoxisch bei 0,5% Gew./Vol. Konzentration ist und (d)
schließlich, ob Monocyten/Makrophagen-Zellen fähig sind, Acemannan
innerhalb der Zelle selbst auf Werte zu konzentrieren, die höher
sind als die in der Kulturumgebung (Medium) vorliegenden.
-
A. Herstellung von C¹&sup4;-Acemannan: 100 mg von C¹&sup4;-markiertem
Acemannan, das aus dem Gel von Aloepflanzen stammte, die in
C¹&sup4;-markiertem Kohlendioxid gewachsen waren, wurde in ein 50 ml
Zentrifugenrohr aus Polypropylen eingewogen. 5 ml von sterilem
Wasser, das das Antibiotikum Gentamicin, 100 mg/ml, enthielt,
wurden zugegeben. Fünf Tage später wurden 5 ml RPMI 1640 + Ab +
1% Hepes + 10% durch Hitze inaktiviertes fötales Kalbserum + 1%
L-Glutamin dem Rohr zugesetzt. Die Solubilisierung mit
gelegentlichem Bewegen ließ man bei Kühlschranktemperaturen (5ºC) 1 Woche
lang fortschreiten. Am Tag 14 wurden 2,5 ml der 10 mg/ml
Acemannanlösung in jedes von drei sterilen 10 ml Röhrchen gegeben.
2¹/&sub2; ml Monocyten/Makrophagen-Medium wurde zugegeben, um eine
Endkonzentration von 5 mg/ml in 5 ml zu erhalten. Diese 5 ml
Prä
parate wurden dann in jedes von drei 25-cm² Gewebekulturkolben
überführt, die annähernd 500.000 Monocyten/Makrophagen-Zellen
aus peripherem Blut stammend enthielten.
-
B. Herstellung von Monocyten/Makrophagen Zellen von
peripherem Blut: In EDTA gesammeltes Blut wurde von der
hämatologischen Abteilung des Dallas/Ft. Worth Medical Center erhalten. Es
wurde nur Blut mit normalen hämatologischen Parametern verwendet.
Das zweistufige Trennungsverfahren unter Verwendung des Sepratech
Corporation's Sepracell-MN(R) Systems folgte, um eine relativ
reine (88% ± 9,27) Monocyten-Zellfraktion zu erhalten. Diese
Suspension wurde in jedes von drei Corning #25100 25-cm²
Gewebekulturkolben mit einer Zelldichte von annähernd 750.000 Zellen je
Kolben eingefüllt. Um die angenommene Zellmasse durch die
endgültige Zahl der Zellen in dem Versuch zu bestätigen, wurden die
Zellen aus zwei 25-cm² Kolben, jeder weniger als 50% konfluent,
geerntet und auf einem Coulter Model ZM Electronic Zellzähler
gezählt. Die zwei Kolben ergaben annähernd 750.000 Zellen (grob
äquivalent zu einem konfluenten Kolben). 80% Konfluenz würden
gleich 625.000 Zellen sein; daher scheinen die in der Berechnung
verwendeten 500.000 Zellen/Kolben vernünftig zu sein. Das
Monocyten/Makrophagen-Medium (RPMI 1640 + Antibiotikum + 1% Hepes +
10% durch Hitze inaktiviertes fötales Kalbserum + 1% L-Glutamin)
wurde zugegeben, und die Kolben wurden in einem 5% CO&sub2; Inkubator
1 Woche gehalten, um die Monocyten in die Makrophagenform reifen
zu lassen. Das Medium wurde einmal während der Reifungswoche
ersetzt. Am Tag 7 wurde jeder Kolben reichlich mit frischem
Monocyten/Makrophagen-Medium gewaschen. Die zurückbleibenden
anhaftenden Zellen, die sich festgehängt und vergrößert hatten, wobei
sie annähernd 80% des Oberflächenbereichs einnahmen, wurden frei
von Medium gesaugt. Die 5 ml Teilmengen von C¹&sup4;-markiertem
Acemannan mit einer Konzentration von 5 mg/ml wurden in jedem der
drei Kolben mit den anhaftenden Zellen gegeben.
-
C. Herstellungsschritte für Versuche von C¹&sup4;-Aufnahme durch
Flüssigszintillation: 24, 48 und 72 Stunden wurde jeder der drei
Versuchskolben wie folgt behandelt: die Acemannanlösung wurde aus
dem Inkubationskolben entfernt und in ein 15 ml steriles,
konisches Zentrifugenrohr aus Polystyrol (überstehendes Rohr)
gefüllt. Der Kolben wurde mit 1 ml Monocyten/Makrophagen-Medium
unter rotierender Bewegung gewaschen, um alle restliche
Acemannanlösung zu sammeln. Die Waschlösung wurde dem überstehenden Rohr
zugesetzt. Ein Milliliter Trypanblau (0,01% in PBS) wurde in den
Kolben gegeben, 5 Minuten stehengelassen, und der Kolben wurde
durch Phasenkontrastmikroskopie untersucht. Weniger als 1% der
anhaftenden Zellen waren positiv (lebensunfähig). Das Trypanblau
wurde entfernt. Der Kolben wurde einmal mit 1 ml Pucks EDTA
gewaschen, das verworfen wurde. Pucks EDTA wurde zum Kolben mit
anhaftenden Zellen gegeben und bei 30ºC annähernd 3 Minuten
stehengelassen. Das Pucks EDTA wurde entfernt und in ein 15 ml
steriles, konisches Zentrifugenrohr aus Polystyrol (Zellmasserohr)
überführt. Drei Milliliter Pucks mit 12,5% Trypsin wurden in 1 ml
Anteilen zugegeben, um die anhaftenden Zellen abzulösen. Ein
Gummischaber wurde nach der letzten Zugabe verwendet, um die
restlichen anhaftenden Zellen frei zu schaben. Das Endvolumen der
Zellen in Pucks/Trypsin betrug annähernd 4 ml in dem
Zellmasserohr. Die Prüfung der Kolben durch Phasenkontrastmikroskopie
zeigte sehr wenige Zellen, die im Kolben verblieben waren. Die
gesamte C¹&sup4;-markierte Acemannanlösung, die nicht in den
Zellkolben verwendet wurde, wurde als eine Kontrolle zurückgehalten.
-
Alle Rohre plus Kolben wurden bis zur Säurehydrolyse
gekühlt. Alle Rohre wurden gefroren und auf einem Virtis
Gefriertrockner lyophilisiert. Fünf Milliliter 2 N TFA
(Trifluoressigsäure) wurden zu dem lyophilisierten Material gegeben. Nachdem es
gelöst war, wurden die Inhalte jedes Rohrs in
Schraubverschlußrohre aus Pyrex-Glas überführt und in einen 70ºC Ofen gestellt.
Die Inhalte ließ man digerieren und das Volumen vermindern, bis
annähernd 1 ml übrigblieb. Die Rohre wurden aus dem Ofen entfernt
und abkühlen gelassen mit mehrfachen Wirbeldurchmischungen, um
trockenes Material an den Rohrwänden zu lösen. Zu diesem
Zeitpunkt enthielten die Rohre annähernd 1 ml einer dunklen
Flüssigkeit und etwas unlösliche Ablagerung. Zwei Zehntel Milliliter 35%
H&sub2;O&sub2; wurden zu jedem der überstehenden Rohre und zu dem
Kontrollrohr gegeben. Die Rohre wurden verschlossen im Dunklen über Nacht
stehengelassen, um eine maximale Entfärbung der restlichen
Flüssigkeit, die das digerierte C¹&sup4; enthielt, zu erreichen. Drei
Zehntel Milliliter Wasser wurden zu jedem der Zellmasserohre
gegeben. Die gesamten Inhalte jedes der sieben Digestionsrohre
wurden in ein 20 ml Szintillations-Glasfläschchen überführt.
Jedes Digestionsrohr wurde mit 3 ml ScintiVerse Bio HP (Fisher
Scientific) Szintillationsflüssigkeit gewaschen, die dem
Szintillations-Glasfläschchen zugesetzt wurden. Das Glasfläschchen wurde
dann bis zum Füllungsvermögen (20 ml) mit
Szintillationsflüssigkeit gefüllt. Die Inhalte wurden einige unterschiedliche Male
durch Schütteln gemischt, dann über Nacht zur Seite gestellt,
damit sich das unlösliche Material absetzt, bevor in einem Packard
Minaxi Tri-Carb 4000 Serien beta-Zähler gezählt wurde.
-
Basierend auf dem CPM der sieben Proben, wurden Berechnungen
für eine prozentuale Aufnahme von zur Verfügung stehendem C¹&sup4;-
markiertem Acemannan gemacht. Diese Prozente wurden gegen die
Zeit aufgetragen. Von den Berechnungen und der Aufzeichnung wurde
bestimmt, daß die Aufnahme durch die Zellmasse 2,0% bei 24
Stunden, 5,16% bei 48 Stunden und 3,48% bei 72 Stunden betrug.
Weitere Berechnungen wurden gemacht; indem die Zählimpulse der sieben
Proben summiert wurden. Diese Summe stellt die gesamten 100 mg
des verwendeten C¹&sup4;-markierten Acemannan dar. Die gesamten
Zählimpulse wurden verwendet, um die Menge in Milligramm jeder
gezählten Zellmasse abzuleiten. Die höchste Aufnahme, 5,16% in 48
Stunden entsprach 0,97 mg des durch die Monocyten/Makrophagen-
Zellmasse absorbierten oder aufgenommenen markierten Acemannans.
Wenn man veranschlagt, daß 500.000 lebensfähige Zellen in der
Zellmasse waren, jede mit einer Aufnahme von C¹&sup4;-markiertem
Acemannan, war eine berechnete Menge von 1,9 · 10&supmin;&sup6; mg Acemannan in
jeder Zelle. Geigy Scientific Tables, Vol. 3, S. 205 gibt das
Volumen eines Monocyten mit 470 Femtoliter (f1) an. Das Volumen
jeder Zelle wurde mit 500 f1 berechnet, da sich Monocyten in
Makrophagen vergrößern. Dies ergibt einen Gew./Vol. Wert von 3800
Femtogramm/f1. Vergleicht man dies mit dem Gew./Vol. Wert des C¹&sup4;-
markierten Acemannans, 5 mg/ml, so ergibt sich ein
Konzentrationsverhältnis in den Zellen, das 760 mal größer ist als im
Überstand.
-
Auf dieser Pilotstudie basierend, waren die nachweisbaren
Mengen des C¹&sup4;-markierten Acemannans bei einer Konzentration von
5 mg/ml nicht cytotoxisch für die Monocyten/Makrophagen Zellen,
und die digerierte Zellmasse in Gewicht/Volumen (Gew./Vol.) war
760 mal größer als das Gew./Vol. der digerierten Acemannanlösung.
Beispiel 5 Projekt zur Bestimmung der Wirksamkeit von
CARRISYN(R)-Extrakt auf die Induktion einer schützenden
Immunantwort in Handelsgeflügel
-
Landesweit kosten Verluste wegen Krankheit und Problemen im
Management die Geflügelindustrie mehr als $ 2,0 Milliarden
jährlich. Infektiöse Mittel, wie infektiöser Bursakrankheit-Virus
(IBDV), ein Retrovirus, der Mortalität und/oder Morbilität
verbunden mit Immunsuppression herbeiführt, verursacht schwere
ökonomische Verluste für die Geflügelindustrie. IBDV zielt
spezifisch auf Vorläufer B-Zellen in der Bursa Fabricii, was zu einem
selektiven Abbau des humoralen Zweigs des Immunsystems führt.
Dies verursacht einen immunsuppressiven Zustand, verwandt mit
AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome).
-
Die Geflügelindustrie impft routinemäßig Geflügelscharen
gegen IBDV durch orale Verabreichung von lebenden Viren oder durch
subkutane Injektion von inaktivierten Viren. Obwohl beide
Impfmethoden wirksam eine Immunantwort hervorrufen können, werden mit
der Verwendung von Impfstoffen verbundene Probleme geschaffen.
Impfstoffe mit lebenden Viren sind wirksamer beim Auslösen einer
schützenden Immunantwort auf einen spezifischen Stamm, aber der
Virus selbst kann in Virulenz zurückfallen oder die Replikation
des Impfstoffstammes kann vorübergehende Immunsuppression
verursachen, was zu einer erhöhten Anfälligkeit der Geflügelschar für
sekundäre Krankheitserreger führt. Impfstoffe mit abgetöteten
Viren ergeben nicht dieselben Probleme wie solche, die mit lebende
Viren enthaltenden Impfstoffen verbunden sind, aber die
Immunantwort ist verringert und ist dosisäbhängig. Zahlreiche
Alternativen zur Impfung, die komplizierte High-Tech-Lösungen umfassen,
werden beurteilt, aber die direkte Modulation der Immunantwort
durch Einführung einer zusätzlichen Komponente in einen Impfstoff
mit abgetöteten Viren, stellt eine möglicherweise einfache Lösung
dar.
-
CARRISYN(R)-Extrakt, basierend auf vorläufigen
Beobachtungen, wirkt als ein Immunmodulator, und dieses Projekt wurde
entwickelt um zu bestimmen, ob diese Verbindung die Immunantwort
auf einen Impfstoff mit einem abgetöteten infektiösen
Bursakrankheit-Virus (IBDV) stimuliert.
-
A. Tiere: Küken, die aus von SPATAS, Inc. gelieferten Eiern
ausgebrütet waren, wurden für alle Versuche verwendet. Die Eier
wurden ausgebrütet, und einen Tag alte Küken wurden in Horsfall
Units gesetzt.
-
B. Antigen: BursaVac K (Ölemulsion) - CARRISYN(R)-Extrakt
verwendet: Lot #80226-001, resuspendiert auf 1 oder 2 mg/ml (vgl.
Versuchsausführung)
C. Versuchsausführung:
-
Untersuchung #1 (Gruppe 1). Für die Untersuchung #1 wurden
25
zwei Wochen alte Küken in fünf Gruppen geteilt. Die Küken in
jeder Gruppe wurden, wie folgt, geimpft:
-
Gruppe 1 - Kontrolle, simuliert geimpft
-
Gruppe 2 - subkutan in den Rückenbereich geimpft mit 0,5 ml
Ölemulsion-Impfstoff
-
Gruppe 3 - subkutan geimpft mit 0,25 ml Ölemulsion-Impfstoff
(Bio-Burs K; Key Vet., Gainesville, GA), gemischt
mit 0,25 ml CARRISYN(R)-Extrakt (0,5 mg/ml),
suspendiert in Wasser (1 : 1)
-
Gruppe 4 - oral geimpft mit 0,5 ml Mikrokapseln, suspendiert
in saurem Wasser
-
Gruppe 5 - oral geimpft mit 0,5 ml Mikrokapseln, suspendiert
in saurem Wasser mit 0,5 mg CARRISYN(R)-Extrakt
-
Untersuchung #2 (Gruppe 2). Für die Untersuchung #2 wurden
117 eine Woche alte SPF Küken in sechs Gruppen geteilt. Die Küken
in jeder Gruppe wurden, wie folgt, geimpft:
-
Gruppe 1 - Kontrolle, simuliert geimpft
-
Gruppe 2 - subkutan über dem Rücken geimpft mit 0,5 ml
CARRISYN(R)-Extrakt (2 mg/ml), suspendiert in
Wasser
-
Gruppe 3 - subkutan über dem Rücken geimpft mit 0,5 ml
Ölemulsion-Impfstoff (Bio-Burs K; Key Vet.,
Gainesville, GA)
-
Gruppe 4 - subkutan über dem Rücken geimpft mit 0,25 ml
Ölemulsion-Impfstoff, gemischt mit 0,25 ml
CARRISYN(R)-Extrakt (1 mg/ml), suspendiert in Wasser
(1 : 1)
-
Gruppe 5 - subkutan über dem Rücken geimpft mit 0,25 ml
Ölemulsion-Impfstoff, gemischt mit 0,25 ml
CARRISYN(R)-Extrakt (2 mg/ml), suspendiert in Wasser
(1 : 1)
-
Gruppe 6 - subkutan über dem Rücken geimpft mit 0,5 ml
Ölemulsion-Impfstoff und über dem
Oberschenkelbereich mit 0,5 ml CARRISYN(R)-Extrakt (2 mg/ml),
suspendiert in Wasser
-
Für beide Untersuchungen wurde Serum von jedem Küken in
wöchentlichen Intervallen gesammelt, und die Serum IBDV ELISA Titer
wurden bestimmt unter Verwendung käuflich erhältlicher AgriTech
IBDV ELISA Kits. ELISA Titer wurden bestimmt unter Verwendung von
FlockChek Software, ein von AgriTech, Inc. vertriebenes Programm.
-
D. Ergebnisse: Die Küken zeigten kein Unwohlsein oder
Nebenwirkungen als Folge der subkutanen oder peroralen Verabreichung
von in Wasser oder Ölemulsion suspendiertem CARRISYN(R)-Extrakt.
-
Bei der Untersuchung #1 (Gruppe 1) sind die mittleren ELISA
Titer bis zu der sechsten Woche nach der Impfung in Tabelle 6
dargestellt:
Tabelle 6 Immunstimulierende Wirkungen von CARRISYN(R)-Extrakt:
Untersuchung #1
-
Zwei Wochen nach der ursprünglichen Impfung begannen die Titer
auf IBDV in den mit Ölemulsion oder mit durch CARRISYN(R)-Extrakt
ergänzter Ölemulsion zu steigen. Die mit dem
Ölemulsion-Impfstoff, der mit CARRISYN(R)-Extrakt ergänzt war, behandelten Küken
hatten einen Gesamtdurchschnittstiter annähernd 3,9 mal höher als
diejenigen, die mit Ölemulsion-Impfstoff geimpft waren. Drei
Wochen nach der Impfung wurden die Küken wieder geimpft, wobei
jedes Küken dieselbe Antigenmischung erhielt, wie sie für die
ursprüngliche Impfung angegeben ist. Eine Woche nach der zweiten
Impfung hatte sich der Unterschied beim
Durchschnitstiterverhältnis auf annähernd 4,1 erhöht. Danach fiel das Verhältnis 2 Wochen
nach der zweiten Impfung auf annähernd 2,1, als die
Durchschnittstiter für beide Gruppen ihren Spitzenwert erreicht
hatten. 3 Wochen nach der zweiten Impfung hatten die
Durchschnittstiter für beide geimpfte Gruppen begonnen abzunehmen, aber die
Abnahme im Titer bei den Küken, die allein mit Ölemulsion geimpft
waren, war steiler mit einem Abfall im Titer von 55% verglichen
mit 31% bei den Küken, die mit durch CARRISYN(R)-Extrakt
ergänzter Ölemulsion geimpft waren. Die Aufrechterhaltung des höheren
Titers bei den mit durch CARRISYN(R)-Extrakt ergänzter Ölemulsion
behandelten Vögeln scheint eine Folge der verlängerten
immunstimulierenden Wirkungen von CARRISYN(R)-Extrakt zu sein, was auf
eine verlängerte Wirkung von CARRISYN(R)-Extakt hinwies.
-
Drei Wochen nach der zweiten Impfung wurden die Küken von
der Ölemulsion-Impfstoff Gruppe (#2) und der durch CARRISYN(R)-
Extrakt ergänzten Ölemulsion-Impfstoff Gruppe (#3) wieder in zwei
Gruppen (A und B) geteilt. Die Gruppe A Küken wurden einem
homologen, lebenden Impfstoffstamm ausgesetzt, und die Gruppe B Küken
wurden einem virulenten Feldstamm ausgesetzt. Drei Tage nach der
Exposition wurden alle Küken einer Autopsie unterzogen. Es
bestand keine Wirkung auf das Immunsystem bei den einem
Impfstoffstamm ausgesetzten Gruppe A Küken. Aber alle Gruppe B Küken
hatten Schädigungen, wie durch Histopathologie gezeigt wurde. Dies
sind die erwarteten Ergebnisse; wenn aber Küken, denen nur eine
ursprüngliche Impfung gegeben wurde, ausgesetzt worden wären, ist
es wahrscheinlich, daß ein größeres Übergewicht an Schädigungen
bei Küken festgestellt worden wäre, denen nur der Ölemulsion-
Impfstoff gegeben wurde. Falls die Küken mit dem lebende Viren
enthaltenden Impfstoff geimpft worden wären, wären Schädigungen
in den lymphoiden Organen bei den Küken gesehen worden, die gegen
die Exposition des homologen Virus resistent waren.
-
Für die Untersuchung #2 wurden die Gruppengrößen und die
Impfprotokolle geändert. Wie aus Tabelle 7 gesehen werden kann,
paßten die Ergebnisse nicht zusammen:
Tabelle 7 Immunstimulierende Wirkungen von CARRISYN(R)-Extrakt:
Untersuchung #2
-
Es wurde anfangs bemerkt, daß Unterschiede bei den Vögeln zwei
Wochen nach der Injektion bestanden. Es waren mehr zu klein
gebliebene Vögel als man erwarten würde, und einige der Stellen, wo
die Küken beringt waren, schienen infiziert zu sein; sie hatten
Drucknekrosen, was zu einer Toxinfreisetzung führen würde,
zu
sätzlich zu der sekundären bakteriellen Infektion. In einer
Bemühung, das letztere Problem zu umgehen, wurden die Küken neu
beringt und mit einem topischen Antibiotikum behandelt. Die bereits
beschriebenen Probleme würden jedoch wahrscheinlich eine
Gesamtimmunsuppression verursachen, die die Ergebnisse dieser
Untersuchung ungültig machen würde. Daher wurde die Untersuchung
beendet.
-
Trotz der mit der Untersuchung #2 verbundenen negativen
Faktoren, verursachte CARRISYN(R)-Extrakt eine insgesamt
stimulierende Wirkung des Immunsystems, was als eine erhöhte Immunantwort
auf Test-Antigene erkannt wird, die an Stellen verabreicht
wurden, die entfernt von der Stelle der CARRISYN(R)-Extrakt
Verabreichung war. Obwohl der anfängliche Eindruck war, daß
CARRISYN(R)-Extrakt mit dem Ölemulsion-Impfstoff gemischt werden muß,
scheint es, daß eine erhöhte Immunantwort hervorgerufen wurde,
wenn das Antigen und der CARRISYN(R)-Extrakt ebenfalls getrennt
angeboten wurden. Dieses Ergebnis erlaubt Forschung nach
alternativen Impfmethoden und Anwendungen für diese Verbindung.
-
CARRISYN(R)-Extakt scheint Adjuvanseigenschaften zu haben.
Er scheint das Fortbestehen oder die wirksame Darstellung von
IBDV Antigen innerhalb des Körpers zu erhöhen, wobei er
möglicherweise zur Freisetzung von Lymphokinen und einer verstärkten
Lymphocytantwort führt. CARRISYN(R)-Extrakt mußte mit Ölemulsion-
Impfstoff gemischt werden, es scheint, daß eine verstärkte
Immunantwort ebenso ausgelöst wurde, wenn das Antigen und der
CARRISYN(R)-Extrakt getrennt dargeboten wurden. Dieses Ergebnis
erlaubt Forschung nach alternativen Impfungsmethoden und
Anwendungen für diese Verbindung.
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CARRISYN(R)-Extrakt scheint Adjuvanseigenschaften zu haben.
Er scheint das Fortbestehen oder die wirksame Darstellung von
IBDV-Antigen innerhalb, des Körpers zu erhöhen, wobei er
möglicherweise zur Freisetzung von Lymphokinen und einer verstärkten
Lymphocytenantwort führt.
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Die erwartete Verwendung von Acemannan ist als Adjuvans,
wobei der CARRISYN(R)-Extrakt die Antwort auf irgendeinen
inaktivierten Impfstoff fördert, der Virus-, Parasiten- oder Bakterien-
Antigen enthält, einschließlich der folgenden: Rinderimpstoffe
- infektiöse Rinder-Rhinotracheitis, Parainfluenza 3, Atmungs-
Synctialvirus, Rindervirus-Durchfall, Rotavirus, Coronavirus,
Bluetongue, Tollwut, Clostridien-Krankheiten, Fußfäule,
Binde
hautentzündung, Anaplasmose, Babesiose, Pasteurellose,
Salmonellose, Kolibazilleninfektion, Corynebakterium sp., Vibrose,
Brucellose, Leptospirose, Haemophilus somnus, Maul- und
Klauenseuche, Papillomavirus und Staphylokokken Mastites;
Schafimpfstoffe - Clostridien-Krankheiten, Fußfäule, Tollwut, Maul- und
Klauenseuche, Erysipel, Springkrankheit und käseartige
Lymphadenitis; Schweineimpfstoffe - Parvovirus, Erysipel, ansteckende
Gastroenteritis, Pseudotollwut, Bordetella Bronchiseptica,
Kolibazilleninfektion, Pasteurellose, Maul- und Klauenseuche,
Clostridien-Krankheiten, Leptospirose und Haemophilus
pleuropneumonia; Pferdeimpfstoffe - Influenza, Rhinolungenentzündung,
Tetanus, Druse, Pferdearteritis, Ost-, West-,
Venezuela-Enzephalitis und Tollwut; Katzenimpfstoffe - Rhinotracheitis,
Katzenleukämle, Calicivirus, Chlamydiose, Lentivirus, Katzenfieber,
Tollwut und infektiöse Peritonitis; Hundeimpfstoffe - Staupe,
Adenovirus (Typen 1 und 2), Tollwut, Parvovirus, Leptospirose,
Parainfluenza, Koronavirus, Masern, Rhodococcus equi, Tetanus und
Tollwut; und Vogelimpfstoffe - infektiöse Bursakrankheit,
Newcastle Krankheit, infektiöse Bronchitis, infektiöse
Kehlkopftracheitis, Mareks Krankheit und Coccidiose.