DE63658C - Elektrische Triebmaschine mit Kurzschiufsbürsten - Google Patents
Elektrische Triebmaschine mit KurzschiufsbürstenInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Erzeugung von Drehbewegungen
eines Stromleiters, welcher unter dem Einflufs der Induction eines zweiten
Stromleiters sich befindet, wobei die Stromleiter von Wechselströmen, Phasenströrnen oder
unterbrochenen Strömen durchflossen werden; der neue Erfolg wird dadurch erzielt, dafs
einige der Spulen, aus welchen der erste Leiter gebildet wird, kurz geschlossen werden.
Eine nach den neuen Grundlagen gebaute Triebmaschine ergiebt einen höheren Wirkungsgrad,
als die bisherigen gewöhnlichen Gleichstrommaschinen.
Es hat sich durch angestellte Versuche ergeben, dafs, wenn durch die Spulen der Feldmagnete
einer Triebmaschine (mit untertheilten oder aus einzelnen Platten bestehenden Kernen)
ein Wechselstrom geschickt wird, der Anker (gleichviel welcher Art) in drehende Bewegung
gesetzt wird, sobald einige der Ankerspulen kurz geschlossen werden.
Der Feldmagnet besteht aus einer Reihe von auf einander gelegten und isolirten Platten a
(s. Fig. 1), deren Gestalt sich mit einem Doppel-E vergleichen läfst. Füfse b tragen
diesen Magneten und isoliren ihn von der Erde.
Die Enden der um die mittleren Eisentheile des Doppel-E gelegten Windungen gehen
nach den vom- Feldmagneteisenkern isolirten. Klemmen d. Auf die Isolirstücke dieser
Klemmen sind Kappen e aufgeschraubt, durch welche die Drähte der Feldmagnetspulen hindurch
und zu den Klemmen einer Wechselstrommaschine f oder eines anderen Erzeuger
geführt sind, welcher Wechselstrom, Phasenstrom oder dergleichen liefert.
Die Feldmagnete sind mit einer gutleitenden Wickelung von Kupfer umgeben (Fig. 1),
welche durch eine Leitung mit der Erde verbunden ist. Eine zweite Verbindung I besteht
zwischen letzterer und dem Eisenkern des Feldmagneten.
Die Bürsten h sind in den Fig. 1, 2, 1 a
und ι b dargestellt; Fig. ia ist eine Draufsicht
auf die obere, Fig. 1 b auf die untere Bürste.
Diese Stromwenderbürsten h werden von Stegen η getragen, mit welchen sie vermittelst
eines geeigneten Zwischenstückes m aus Isolirmasse verbunden sind. Die obere Bürste
kann durch ihr Eigengewicht angedrückt werden, während die untere vermittelst einer Feder
O gegen den Stromwender geprefst'wird.
Wie Fig. 5 zeigt, wird die auf dem Stromwender ruhende Bürste von einem Rahmen n1
gehalten, in welchem ein Gleitstück ρ vermittelst der Schrauben q gegen die Bürsten
geprefst werden kann.
Der Rahmen nl ist mittelst eines Isolators rnl
am Gestell r befestigt und kann mit Hülfe einer Schraube, welche durch, eine im Isolator
angeordnete Nuth geht, verstellt werden, so dafs mehr oder weniger Stromwendertheile
kurz geschlossen werden können.
. Werden die Feldmagnete durch Wechselstrom oder stofsweisen Strom erregt und wird eine Ankerspule kurz geschlossen, so entsteht zwischen den Enden der kurzgeschlossenen Drähte ein Potentialunterschied; ein Strom wird demnach von der im stärkeren Magnetfeld liegenden Spule zu der im schwächeren
. Werden die Feldmagnete durch Wechselstrom oder stofsweisen Strom erregt und wird eine Ankerspule kurz geschlossen, so entsteht zwischen den Enden der kurzgeschlossenen Drähte ein Potentialunterschied; ein Strom wird demnach von der im stärkeren Magnetfeld liegenden Spule zu der im schwächeren
befindlichen übergehen und eine starke Drehung des Ankers hervorrufen.
Wären nun diese Windungen ständig kurz geschlossen, so würden sie zur Ruhe kommen^
wenn sie bei der Bewegung an den Punkt gleich starker Beeinflussung gelangt sind, da
dann das Gleichgewicht wiederum hergestellt ist. Es ist aus diesem Grunde nothwendig,
einen Kurzschlufs zu bewirken, welcher feststehend ist, d. h. nicht mit dem Anker sich
dreht.
Ist eine derartige Anordnung getroffen, so wird das Gleichgewicht fortdauernd gestört
werden, wodurch eine beständige Drehung des Ankers hervorgerufen wird.
Mittelst der feststehenden breiten Bürsten ist nun dieser Zweck erreicht. Man zieht Doppelbürsten
vor, deren beide Seiten mit dem Umfang , des Stromwenders einen gleichen oder
fast gleichen Winkel bilden. Die Gröfse des Winkels, welchen die zum Kurzschlufs der
Stromwenderabtheilungen dienenden ■Bürstenschenkel mit einander bilden, hängt von der
Entfernung der Feldmagnetpole von einander ab. Ist ein grofser Raum zwischen letzteren,
so wendet man vortheilhaft weite Bürsten an; im anderen Falle haben die Bürsten eine verhältnilsmäfsig
kleinere Zahl von Stromwenderabtheilungen zu umfassen. Vortheilhaft läfst
man die Bürsten alle oder fast alle Spulen, welche sich in Bezug auf das Magnetfeld in
der neutralen oder schwachen Stellung befinden, umfassen. Der Grund liegt darin, dafs,
wenn man die Bürsten nach der einen oder anderen Richtung auf der Stromwenderfläche
verschiebt, so dafs sie eine in Fig. 6 punktirt gezeichnete Stellung einnehmen, dann der eine
Bürstenschenkel in Bezug auf das Magnetfeld in die Maximalstellung kommt.
Eine Folge
davon ist, dafs sofort ein starker Strom von dem in ersterer nach dem in letzterer befindlichen
Schenkel übergeht und eine starke Abstofsung und Drehung in Richtung der in Fig. 6 eingezeichneten Pfeile bewirkt. Die in
punktirten Linien dargestellten Bürsten zeigen die Stellung an, für welche obige Drehung
bewirkt wird, während die in vollen Linien ausgezeichneten Bürsten keine Drehung vermitteln
können, da sie den Kurzschlufs von Spulen mit gleichem Potential bewirken. Je nachdem die Bürsten, welche in der letzteren
Lage den Stillstand der Triebmaschine bewirken, nach der einen oder anderen Richtung
in ihrer Lage auf dem Stromwender verschoben werden, wird die Triebmaschine sich
in der einen oder anderen Richtung drehen. Da die Spannung des Stromes, welcher durch
die Bürsten kreist, gering, das Leitungsvermögen der letzteren jedoch ein grofses ist,
so liegt keine Veranlassung vor, die Bürsten zu isoliren, jedoch trennt man sie vortheilhaft
von den Feldmagneten, um zu verhüten, dafs der primäre Strom in die Ankerspulen tritt.
Da die Bürsten unabhängig von den übrigen Maschinentheilen sind und eine geringfügige
oder gar keine Funkenbildung beobachtet wird, so hindert nichts, die Bürsten mittelst Platten S
zu verdecken. Letztere können zu gleicher Zeit zur Lagerung der Anker t dienen.
Fig. 4 zeigt eine verschiedenartige Einschaltung der vorliegenden elektrischen Triebmaschinen
in einen Stromkreis. Die Maschinen A, B und C sind in einen zusammenhängenden
Stromkreis eingeschaltet und jede in Verbindung mit einem geeigneten Widerstandsregler
gebracht. Vermittelst dieser Widerstandsregler, welche in Fig. 4 mit u bezeichnet
sind, kann eine veränderliche Zahl von Widerstandsrollen in die Stromkreise der Feldmagnete
eingeschaltet werden. Die Länge der Leitung der Feldmagnetspulen sowie der des damit verbundenen Widerstandes ist so gewählt,
dafs, wenn die Bürsten vom Stromwender abgenommen werden, die elektromotorische Gegenkraft, welche die Spulen des
Elektromagneten und des Widerstandes zusammen hervorbringen können, gleich oder angenähert gleich der Spannung in der Leitung
oder an den Klemmschrauben des Erzeugers ist.
Je schwächer der Widerstand im Erregungsstromkreis gewählt wird, um so gröfser wird
der hindurchfiiefsende Strom sein. Für den Fall der Anwendung kleiner Triebmaschinen
können letztere vortheilhaft in einen secundären Stromkreis eingeschaltet werden. Eine
derartige Anordnung hat die Triebmaschine D der Fig. 4; die Feldmagnetwickelungen derselben
sind in den secundären Stromkreis des mit dem Erzeuger/ verbundenen Umformers ν
eingeschaltet. Die Verbindung der Leitungen i der Eisenkerne des Feldmagneten mit dem
Erdboden ist zum Zwecke gröfsefer Sicherheit der die Maschine Bedienenden vorgenommen.
Fig. 8 stellt eine Regelungsvorrichtung dar.
Neben den eigentlichen Wickelungen der Eisenkerne des Feldmagneten D sind unabhängig
von einander zwei andere c' c" angeordnet und bilden secundäre Leitungen der
Ströme, welche von den durch die Wickelungen c gehenden Strömen inducirt werden.' Von
diesen Wickelungen c' und c", welche in der Zeichnung offen und unabhängig von einander
dargestellt sind, ist c' mit ihrem einen Ende mit dem Halbkreisbogen F verbunden, während
das eine Ende der Wickelung c" nach dem zweiten1 Bogen F1 geführt ist. Beide
Wickelungen c' und c" sind aufserdem in Unterabtheilungen eingetheilt, deren jeder mit
einem der in den Bogen B und B J angeordneten
Stromschlufskreisstücken 1, 2, 3 u. s. w. verbunden ist. Die Unterabtheilungen der
Wickelungen c' sind mit den mit 1, 2, 3, 4
bezeichneten Kreisstücken, diejenigen der Wickelung c" mit 5, 6, 7 und 8 verbunden. Wird
die Schiene H H1, welche entweder aus einem einzigen Stück oder aus zwei isolirten Stromschlufstheilen
gebildet ist, nach rechts gedreht, so werden die BogenstUcke F bezw. jF1 mit
den Enden der zu den Kreisstücken ι bezw. 5 geleiteten Enden der entsprechenden Unterwickelungen
verbunden. Es mufs beachtet werden, dafs eine gleiche Zahl der Unterwickelungen beider Schenkel durch Stromschlufsschienen
HH1 geschlossen werden und also die Stärke beider Pole D immer einander
gleich bleiben mufs.
In der in Fig.
beide Wickelungen c' und c" offen; dreht man jedoch die Schienen HH1 nach links oder
rechts, so schaltet man je nach der Gröfse der Drehung eine, zwei, drei u. s.w. der Unterwickelungen
für jeden Schenkel ein.
Der neue Grundgedanke ist selbstverständlich auch für mehrpolige Maschinen verwendbar
und bleibt bestehen, wenn die Bewegungsverhältnisse umgekehrt werden. Anstatt nämlich
feststehende Feldmagnete und Bürsten, mit anderen Worten einen beweglichen Anker
anzuwenden, kann man auch den Anker fest
dargestellten Stellung sind stehend, die Feldmagnete dagegen sowie die
Kurzschlufsbürsten drehend machen, so dafs man eine Vorrichtung von gleicher Arbeitsleistung
erhält.
Claims (3)
1. Eine durch Wechsel, Mehrphasen oder intermittirenden Strom betriebene elektrische
■ Triebmaschine, deren Bewegung dadurch
erfolgt, dafs an einer durch die Einstellung der Bürsten veränderlichen Stelle des
Magnetfeldes ein Theil der Ankerspulen durch die Bürsten kurz geschlossen wird.
2. In Verbindung mit der in Anspruch 1. gekennzeichneten
Triebmaschine V-förmige Bürsten, welche mit ihren beiden Schenkeln auf dem Stromwender schleifen und in
ihrer Längsrichtung verstellt werden können, so dafs sie einen mehr oder weniger
grofsen Bogen des Stromwenders umfassen und die betreffenden Spulen kurz schliefsen.
3. Die Regelung der in Anspruch 1. gekennzeichneten Triebmaschine derart, dafs die
Feldmagnete mit besonderen Wickelungen (d und c") versehen sind, welche erst dann
in Thätigkeit treten, wenn sie durch eine Schaltvorrichtung geschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE63658C true DE63658C (de) |
Family
ID=337569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT63658D Expired - Lifetime DE63658C (de) | Elektrische Triebmaschine mit Kurzschiufsbürsten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE63658C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5595536A (en) * | 1995-08-23 | 1997-01-21 | Cornell; Robert E. | Shutter assemblies particularly adapted for use on yachts |
-
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- DE DENDAT63658D patent/DE63658C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5595536A (en) * | 1995-08-23 | 1997-01-21 | Cornell; Robert E. | Shutter assemblies particularly adapted for use on yachts |
WO1997034114A1 (en) * | 1995-08-23 | 1997-09-18 | Cornell Robert E | Shutter assemblies particularly adapted for use on yachts |
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