DE525417C - Mit Mehrphasenstrom gespeister asynchroner Wanderfeldmotor - Google Patents
Mit Mehrphasenstrom gespeister asynchroner WanderfeldmotorInfo
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- DE525417C DE525417C DES81885D DES0081885D DE525417C DE 525417 C DE525417 C DE 525417C DE S81885 D DES81885 D DE S81885D DE S0081885 D DES0081885 D DE S0081885D DE 525417 C DE525417 C DE 525417C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K41/00—Propulsion systems in which a rigid body is moved along a path due to dynamo-electric interaction between the body and a magnetic field travelling along the path
- H02K41/02—Linear motors; Sectional motors
- H02K41/025—Asynchronous motors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf mit Mehrphasenstrom gespeiste elektrische Wanderfcldtnotoren,
deren Ständer eine Anzahl von nebeneinanderliegenden, einander nicht übergreifenden,
ringförmigen Spulen besitzt, welche magnetische Wanderfelder erzeugen, die einen
beweglichen Anker nach dem Prinzip der Induktionsmaschine in fortschreitende Bewegung
versetzen. Bei den bisher bekannten Wander feldmotoren der genannten Art wurde die
Ständerwicklung in analoger Weise wie ein gewöhnlicher Asynchronmotor vom Mehrphasennetz
aus gespeist, so daß ein Wanderfeld entsteht, das eine der Frequenz des speisenden
Netzes und der Polteilung entsprechende Wandergeschwindigkeit besitzt. Dieses Wanderfeld
hat aber den Nachteil, daß seine Amplitude stark schwankt, so daß sich kein gleichmäßig wanderndes, konstantes Wanderfeld
ausbilden kann.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß der Wanderfeldmotor
eine solche Schaltung der Ständerspulen erhält, daß aufeinanderfolgende, an verschiedene
Netzphasen angeschlossene Spulen gegenläufig gewickelt oder mit verschiedenem Wicklungssinn an das Netz angeschlossen sind, so daß
sie bei einer Phasenzahl m des speisenden
Netzes um - ■- — phasen verschobene Ströme m
führen. Ein solcher Motor arbeitet, obwohl er eine ringförmige Wicklung besitzt, mit
einem Wanderfeld von annähernd konstanter Amplitude, er vereinigt also den Vorteil des
Fehlens von Stirnverbindungen mit dem Vorteil eines konstanten Wanderfeldes. Es sei
bemerkt, daß es bereits bekannt ist, umlaufende Maschinen, die eine Trommelwicklung
haben, mit Strömen von höherer Phasenzahl als der Netzphasenzahl zu speisen.
Die Erfindung soll nun an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die
Abb. ι und 2 zeigen in einem axialen Schnitt und in einem Querschnitt eine Vorrichtung,
durch die einem Körper oder einer damit verbundenen Stange in an sich bekannter Weise eine Hinundherbewegung erteilt werden
soll, ähnlich wie ein Kolben in dem Zylinder einer Dampfmaschine hin und her bewegt
wird. Diese hin und her gehende Bewegung kann dann zu irgendeiner Arbeitsleistung
herangezogen werden.
Abb. 3 zeigt das Schaltungsschema dieser Vorrichtung, und die Abb. 4 veranschaulicht
die Art und Weise, wie das Wanderfeld hervorgerufen wird, in der sechs Stellungen des
Vektordiagramms eines Dreiphasenstromes während einer Periode und unter jeder dieser
Stellungen des Vektordiagramms ein schematischer Axialschnitt durch einen Teil der Spulen
und durch die erzeugten magnetischen Felder dargestellt sind.
Die Vorrichtung nach Abb. ι besteht aus einem Gehäuse ι mit zwei Lagern, in denen
die Stange 5 derart geführt ist, daß sie sich in ihrer Längsrichtung hin und her bewegen
kann. In dem Gehäuse 1 ist ein zylindrischer Hohlkörper befestigt, der nach Parallelkreisen
verlaufende Nuten besitzt, in welche Spulen 2 eingelegt sind. Auf der Stange 5 ist ein
zylindrischer Läufer 3 befestigt, der, ebenso wie das zylindrische Ständerpaket, nach Parallelkreisen
verlaufende Nuten mit den Spulen 4 besitzt. Zwischen der zylindrischen Fläche des Läufers und der hohlzylindrischen
Fläche des Ständers befindet sich ein schmaler Luftspalt 7.
Die konstruktive Durchführung dieser Vorrichtung und ihrer Einzelheiten kann selbstverständlich
in der mannigfachsten Weise verändert werden, wobei man sich aller Erfahrangenauf
dem Gebiete des elektrischen Motoren- und Apparatebaues bedienen kann.
Die Spulen 2 des feststehenden Teiles der Maschine sind: nun beispielsweise an ein Dreiphasennetz
Ij II, III angeschlossen, wie dies Abb. 3 zeigt, und zwar erfindungsgemäß derart,
daß die erste und dritte Spule 1 bzw. 3 in gleichem Sinne an die zugehörige Phase, die
dazwischenliegende Spule 2' aber an die zugehörige Phase umgekehrt angeschlossen ist.
Die vierte Spule 1' ist mit der ersten Spule 1 in Serie geschaltet, aber verkehrt gewickelt,
und daran schließt sich wieder eine Spule 1, im gleichen Sinne gewickelt wie die erste, usf.
Mit der Spule 2' sind die Spulen 2 und 2' und mit der Spulen die Spulen 3' und 3 in
der gleichen Weise hintereinandergeschaltet usf. Am Ende sind ,alle diese Spulen zu einem
Sternpunkt zusammengeführt.
Die Spulen 4 des beweglichen Läufers können in ähnlicher Weise gewickelt sein, wie
dies in Abb. 3 für die Spulen des feststehenden Teiles der Maschine angedeutet ist; doch
wären in diesem Falle nicht nur die letzten Spulen, sondern auch die ersten Spulen in
Stern- oder Dreieckschaltung zusammenzuschließen, so daß also das Ganze sich als eine
Kurzschlußwicklung darstellen würde.
Der verkehrte Anschluß der Spulen 2' (Abb. 3) stellt sich in dem üblichen Vektordiagramm
(Abb. 4) so dar, daß der Vektor II, der bei gewöhnlichem Dreiphasenstrom mit
den Phasen I und II je einen Winkel von 1200 einschließt, um i8o° verdreht dargestellt werden
muß, so daß also anstatt des Vektors 2 der Vektor 2' in das Diagramm einzutragen
ist. Daraus ergibt sich, daß die drei Vektoren 1,-2' und 3 jetzt aufeinanderfolgende
Winkel von nur 6o° einschließen, und ähnliche Verhältnisse würde man erhalten, wenn
man jede der beiden anderen Phasen verkehrt anschließen würde.
Für das Zustandekommen eines elektromagnetischen Wanderfeldes im Sinne der Erfindung
kommt es nun im allgemeinen darauf an, wenn ein möglichst konstantes Wanderfeld
erhalten werden soll, daß der Phasenunterschied zwischen zwei aufeinanderfolgen-
i8o° den Phasen gleich sein soll , wobei m die
Anzahl der Phasen bedeutet. Bei Dreiphasenstrom ζ. B. soll nach dieser Regel der PM-senunterschied
zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Phasen ——=='6o° betragen. Diese
Verhältnisse bestehen, zwischen je drei nebeneinanderliegenden Phasenspulen nach Abb. 3.
Unter den in der Abb. 4 gezeichneten Vektordiagrammen sind schematische Axialschnitte
durch einen Teil der Vorrichtung nach Abb. ι gezeigt, wobei von jeder Spule
nur ein Draht im, Querschnitt durch einen Ideinen Kreis veranschaulicht ist. In den
Drahtquerschnitten, in welchen der Strom von \'orn nach hinten fließt, ist ein Kreuz und in
den Drahtquerschnitten, in denen der Strom von hinten nach vorn fließt, ein Punkt eingetragen.
Die neun nebeneinanderliegenden Drahtquerschnitte entsprechen der in Abb. 3
dargestellten Schaltung, und daraus ergibt sich, daß in der ersten, in Abb. 4 dargestellten
Lage des Vektordiagramms je drei nebeneinanderliegende Drahtringe (Spulen) in gleicher
Richtung von den elektrischen Strömen durchflossen werden. Die magnetischen Felder,
die sich um diese. Stromleiter bilden, sunnriieren sich und hüllen alle im gleichen
Sinne vom Strom durchflossenen Leiter 'ein,
wie dies durch die gestrichelten Linien gezeigt ist, wobei die Pfeile die Richtung der
magnetischen Kraftlinien andeuten. Dort, wo die magnetischen Kraftlinien auseinanderlaufen,
entsteht ein Nordpol. Die magnetischen Kraftlinien überqueren auch den Luftspalt 7
zwischen dem feststehenden und dem beweglichen Teil der Vorrichtung und werden durch
den beweglichen Teil hindurch geschlossen.
Bei der Drehung des Vektordiagramms um 6o° ändert sich in einzelnen Drahtringen die
Strömungsrichtung, und damit ändert sich auch das magnetische Feld, und man kann
an den Änderungen der magnetischen Felder, wie sie in den weiteren Diagrammen der
Abb. 4 dargestellt sind; in denen das Vektordiagramm
immer um 6o° weitergedreht erscheint, genau erkennen, wie die magnetischen
Felder in bekannter Weise im Sinne des Pfeiles'/■ wandern. Hierdurch werden in den
Wicklungen des Läufers phasenverschobene Induktionsströme hervorgerufen, die die Bewegung
dieses Teiles zur Folge haben, wobei Arbeit geleistet wird.
Bekanntlich wird die Wanderung des ma-
gnetischen Feldes umgekehrt, wenn zwei Phasen umgeschaltet oder vertauscht werden.
Wenn daher der Läufer bei entsprechender Schaltung zuerst von links nach rechts gegangen
ist und dann mittels des einen Umschalters zwei Wicklungen vertauscht an das Netz
angeschlossen werden, so muß der Läufer in bekannter Weise auch seine Bewegungsrichtung
umkehren, wodurch eine fortgesetzte
ίο Hinundherbewegung erzeugt wird.
Wie die Abb. 3 zeigt, kann diese Umschaltung zweier Phasen auch selbsttätig erfolgen,
was durch einen Umschalter erreichbar ist, der z. B. aus einem auf der Welle 5 sitzenden
Kollektor 6 und Bürsten 8 bestehen kann.
Der Abstand der aufeinanderfolgenden Pole des magnetischen Wanderfeldes hängt selbstverständlich
von der Anordnung der Wicklungen ab, und man kann diese Polteilung verschieden groß erhalten. Die Bewegungsgeschwindigkeit des beweglichen Körpers hängt
nun von diesen gegenseitigen Abständen der aufeinanderfolgenden Pole ab, und man kann
daher durch Änderung der Verteilung der Spulen und der in Betracht kommenden elektrisehen
Größen jeden gewünschten Bewegungseffekt und jede gewünschte Arbeitsleistung erreichen.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Mit Mehrphasenstrom gespeister asynchroner Wanderfeldmotor, dessen Ständer eine Anzahl von nebeneinanderliegenden, einander nicht übergreifenden, ringförmigen Spulen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende, an verschiedene Netzphasen angeschlossene Spulen der Ständerwicklung gegenläufig gewickelt oder mit verschiedenem Wicklungssinn so an das Netz angeschlossen sind, daß sie bei einer Phasenzahl (m) des speisendeni8o°
mphasenverschobene StrömeNetzes umführen. - 2. Wanderfeldmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Läuferwicklung aus einer Anzahl von ringförmigen, in gleichmäßigen Abständen nebeneinanderliegenden Spulen besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT525417X | 1927-02-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE525417C true DE525417C (de) | 1931-05-23 |
Family
ID=3675980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES81885D Expired DE525417C (de) | 1927-02-11 | 1927-09-24 | Mit Mehrphasenstrom gespeister asynchroner Wanderfeldmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525417C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1029121B (de) * | 1953-05-11 | 1958-04-30 | Westinghouse Electric Corp | Einrichtung zum Antrieb des Wagens eines Roentgengeraetes |
DE1093001B (de) * | 1955-05-20 | 1960-11-17 | Licentia Gmbh | Elektromagnetischer Schwingungserreger |
DE1151308B (de) * | 1959-11-06 | 1963-07-11 | Skinner Chuck Company | Elektromagnetischer Antrieb |
DE1262432B (de) * | 1964-01-29 | 1968-03-07 | Friedrich Schaeff | Mehrphasen-Wechselstrom-Induktionssystem zur Erzeugung transversaler Bewegungen von festen oder fluessigen Koerpern |
-
1927
- 1927-09-24 DE DES81885D patent/DE525417C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1029121B (de) * | 1953-05-11 | 1958-04-30 | Westinghouse Electric Corp | Einrichtung zum Antrieb des Wagens eines Roentgengeraetes |
DE1093001B (de) * | 1955-05-20 | 1960-11-17 | Licentia Gmbh | Elektromagnetischer Schwingungserreger |
DE1151308B (de) * | 1959-11-06 | 1963-07-11 | Skinner Chuck Company | Elektromagnetischer Antrieb |
DE1262432B (de) * | 1964-01-29 | 1968-03-07 | Friedrich Schaeff | Mehrphasen-Wechselstrom-Induktionssystem zur Erzeugung transversaler Bewegungen von festen oder fluessigen Koerpern |
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