DE167844C - - Google Patents
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- DE167844C DE167844C DENDAT167844D DE167844DA DE167844C DE 167844 C DE167844 C DE 167844C DE NDAT167844 D DENDAT167844 D DE NDAT167844D DE 167844D A DE167844D A DE 167844DA DE 167844 C DE167844 C DE 167844C
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-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/38—Electric signal transmission systems using dynamo-electric devices
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- Transmission And Conversion Of Sensor Element Output (AREA)
Description
PATENTAMT.
■ Λ* 167844 KLASSE 74 c.
Bei den bisher bekannt gewordenen Einrichtungen zur elektrischen Fernstellung von
Zeigern, Weichen und Geschützen mittels Wechselstromes werden die Geber und Empfänger
meist nach Art der asynchronen Schleifringmotoren für Ein- und Mehrphasenstrom ausgeführt. Eine Ausnahme hiervon macht
allerdings eine gleichfalls bekannt gewordene Einrichtung, bei der alle bewickelten Teile
ίο feststehen, während der Läufer aus einem ungleichmäßig
verteilten Eisenkörper besteht. Beide Einrichtungen haben jedoch das gemeinsam, daß zur Einleitung einer Bewegungsübertragung
an dem Geberapparate stets die
durch das Fließen der Übertragungsströme in den Apparaten entstehenden elektromagnetischen
Zugkräfte zu überwinden sind. Dies ist entschieden ein Nachteil, und man hat auch bereits
diesem Übelstand abzuhelfen versucht durch Geber, bei welchen von unterteilten
Transformatorwicklungen durch komplizierte Hilfsapparate Spannungen der gewünschten
Größe oder Phase abgenommen werden.
Der im folgenden beschriebene Geber hat die obigen Mängel nicht und ist auch noch
dadurch von den seitherigen Apparaten verschieden, daß induzierende und induzierte
Spulensysteme auf einem einzigen gemeinsamen Eisenkörper nach Art der an sich bekannten
sogenannten »Drehfeldumformer« angeordnet sind, wodurch der Aufbau des Gebers in konstruktiver Beziehung sehr einfach und
solide ausfällt. Die Änderung der Phase oder Größe der sekundären elektromotorischen
Kraft des Gebers bei verschiedenen Stellungen desselben geschieht mittels eines Kollektors
und relativ dazu beweglicher Bürsten. Ein nennenswerter mechanischer Kraftaufwand am
Geber ist bei Einleitung einer Bewegungsübertragung selbst bei großen Bewegungswiderständen
der Empfänger nicht notwendig.
In Fig. ι bedeutet g den Geber und e den
Empfänger einer solchen Fernübertragungseinrichtung. Der Geber besteht aus einem
Eisenring f, welcher zunächst mit zwei elektrisch voneinander getrennten Wicklungen,
einer primären und einer sekundären, bedeckt ist. Eine dieser beiden Wicklungen —■ in der
Fig. ι ist z. B. die sekundäre gewählt — sei nach Art der Gleichstromwicklungen mit
einem Kollektor k verbunden. Auf dem Kollektor schleifen eine Anzahl Bürsten b. In
der Figur sind deren drei gezeichnet, die beliebige Winkel miteinander einschließen. Der
primären Wicklung des Gebers werde an den Punkten α ein einphasiger Wechselstrom zugeführt.
Infolgedessen werden in der sekundären Wicklung zwischen den Bürsten elektromotorische
Kräfte' induziert, welche je nach der räumlichen Lage der Bürsten zu den Anschlußpunkten
α verschieden groß sind.
Der Empfänger e sei in bekannter Weise nach Art eines gewöhnlichen Einphasenmotors
mit drei Schleifringen gebaut. Der Ständer werde durch die Stromquelle des Gebers oder
eine mit dieser synchron arbeitende Wechselstrommaschine erregt. Werden jetzt die
Schleifringe des Empfängers mit den Bürsten des Gebers durch die Sekundärleitungen I
verbunden, so wird so lange ein Ausgleichsstrom in den Sekundärwicklungen von Geber
und Empfänger fließen und der Anker des
(2. Auflage, ausgegeben am 27. Märq igo6.)
letzteren sich drehen, bis zwischen den durch gleiche Leitungen untereinander verbundenen
Bürsten und Schleifringen gleich große Spannungen bestehen, ein Ausgleichsstrom
also nicht mehr entstehen kann. Man sieht hieraus, daß die Schleifringe mit solchen
Punkten der zugehörigen Sekundärwicklungen verbunden sein müssen, daß die Einzelspannungen
sich genau so zueinander verhalten wie die Spannungen zwischen den Stromabnahmestellen des Gebers. Sind bei
gleicher Relativlage der Stromabnahmestellen einerseits und der Anschlußpunkte andererseits
je zu der Achse der zugehörigen primären Wechselfelder die Sekundärspannungen von
Geber und Empfänger gleich groß, so entsprechen gleichen Drehwinkeln am Geber gleich große am Empfänger, wenn beide für
die gleiche Polzahl gewickelt sind. Man kann bei gleicher Polzahl von Geber und Empfänger
und bei gleicher Induktionslage der Sekundärwicklungen z. B. auch die Sekundärspannung
am Geber größer als am Empfänger machen; alsdann entsprechen bestimmten Verdrehungen
der Bürsten am Kollektor des Gebers größere Verdrehungen des Empfängers.
Sind die Sekundärseiten der Apparate mit mehr als zwei Stromableitungsstellen versehen,
wie in Fig. 1, so können beliebig große Drehwinkel übertragen werden. Begnügt man sich
mit einem Drehwinkel < i8o°, so genügen je zwei Ableitungsstellen auf der induzierten
Seite.
In der Fig. 1 ist der Eisenkörper des Gebers mit zwei getrennten Wicklungen ausgerüstet.
Es ist. jedoch auch zulässig, nur eine einzige Wicklung nach Art der Sparschaltung von
Transformatoren zu verwenden. Der Geber der Fig. 1 ist in dieser Weise abgeändert in
Fig. 2 dargestellt und in Verbindung mit einem an sich bekannten Empfänger gezeichnet.
Dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Geber haften in magnetischer Beziehung noch gewisse
Mängel an. Vergegenwärtigt man sich einmal den Kraftlinienverlauf, so sieht man,
daß die Kraftlinien außer durch Eisen auch besonders durch den Luftraum der Innenseite
des Ringes verlaufen. Der magnetische Widerstand ist also sehr bedeutend und daher der
Leerlaufstrom eines solchen Apparates sehr groß. Dieser Übelstand wird sofort behoben,
wenn man den Innenraum des Ringes wie bei den bekannten Drehfeldumformern ganz oder
teilweise mit Eisen ausfüllt. Die Wicklungen liegen dann in Nuten, welche vollständig von
Eisen umgeben sind. Die Ansicht eines derartig ausgebildeten Eisenkörpers zeigt Fig. 3
und 4. In der rechten Hälfte der Fig. 4 liegen Primär- und Sekundärwicklung in vollkommen
getrennten Nuten, was bei hohen Spannüngsunterschieden, erwünscht sein kann. In der
linken Hälfte sind die Nuten der beiden Wicklungen durch schmalere Gänge verbunden;
diese können nach Herstellung der Wicklung leicht mit einem guten Isoliermaterial ausgefüllt
werden.
Es sei nochmals besonders darauf hingewiesen, daß man primär den Wechselstrom
statt an festen Punkten auch über zwei Bürsten durch einen Kollektor zuführen kann. Die
Stromableitung zum Empfänger kann dann von gegenüber der Sekundärwicklung festen
Punkten erfolgen.
Aus der Theorie der Wechselströme ist ferner bekannt, daß Ausgleichsströme auch
zwischen zwei ihrem absoluten Werte nach gleichen, aber ihrer Phase nach gegeneinander
verschobenen Wechselstromspannungen entstehen. Um daher auf der Sekundärseite der
Gebers elektromotorische Kräfte zu erzeugen, deren Phase, sich nach Belieben ändern läßt,
ist es nur notwendig, durch die von den Mehrphasenmotoren her bekannten Verfahren in
dem Eisenkörper bezw. der Sekundärwicklung des oben beschriebenen Gebers an Stelle eines
Wechselfeldes ein Drehfeld zu erzeugen. Einer jeden in einer Sekundurspule erzeugten elektromotorischen
Kraft kommt dann eine ganz bestimmte, ihrer räumlichen Lage gegenüber den primären Zuleitungspunkten entsprechende
Phase zu.
Der Empfänger muß jetzt nach Art der Mehrphaseninduktionsmotoren ebenfalls ein
Drehfeld besitzen, welches synchron mit dem des Gebers umläuft. In der Fig. 5 ist eine
auf diesem Prinzip beruhende elektrische Fernübertragung dargestellt, bei der das Drehfeld
im Geber und Empfänger von einem Dreiphasenstrom erzeugt wird. Die Anzahl
der'Phasen primär kann beliebig sein; auch
Einphasenstrom, welcher durch Drosselspulen, Kapazität oder andere Mittel in phasenverschobene
Teile gespalten ist, kann verwendet werden. Auch sekundär ist jetzt die Zahl der
Phasen beliebig; in Fig. 5 ist die Geber und Empfänger verbindende Leitung / einphasig.
Bedingung für eine richtige Übertragung ist jetzt, daß bei übereinstimmender Phase die Sekundärspannungen ihrem Zahlenwerte nach gleich groß sind.
In Fig. 5 ist der Eisenkörper des Gebers demjenigen von Fig. 3 identisch gewählt. Eine
Ausführung in der Art der Fig. 1 ist natürlich auch zulässig, nur ist in diesem Falle der
Magnetisierungsstrom größer.
Es ist ferner auch hier möglich, statt zweier getrennter Wicklungen nur eine einzige zu
verwenden, welche zugleich Primär- und Sekundärwicklung ist.
Die Zuleitung kann auch hier wieder entweder über den Kollektor durch eine der verwendeten Phasenzahl entsprechende Zahl von
Bürsten geschehen oder wie in Fig. 5 an festen Punkten.
Zur Veränderung der Phase der Sekundärspannung am Geber muß eine Änderung der
Relativstellung von Kollektor und Bürsten möglich sein.
Bisher ist der Einfachheit halber nur immer von einem einzigen Geber und Empfänger die
Rede gewesen. Es können natürlich Empfänger in beliebiger Anzahl und an beliebiger
Stelle von einem Geber betrieben werden.
Es ist noch zu bemerken, daß bei der Leitungszuführung der primären und sekundären
Leitungen sich stets eine primäre und eine sekundäre Leitung vereinigen lassen, falls
nicht schon eine elektrische Verbindung zwischen Primär- und Sekundärleitungen vorhanden
ist.
Die Wicklungen können sowohl als Ringsowie als Trommelwicklungen und, je nachdem
sie mit dem Kollektor in Verbindung stehen oder nicht, als Gleich- oder Wechselstromwicklungen
ausgeführt werden.
Um möglichst große Drehbereiche zu erzielen, wird man die Geber zweckmäßig zweipolig
bauen.
Zur Vermeidung von Kurzschluß einer Spule beim Verdrehen der Bürsten am Kollektor
kann man die Isolierschicht zwischen den einzelnen Kollektorsegmenten breiter als die
Bürsten ausführen. Die in Fig. 1 bis 5 gezeichnete Kreisform der Eisenkörper ist für die
Geber empfehlenswert, aber nicht notwendig.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Geber zur elektrischen Fernstellung von Zeigern, Weichen und Geschützen, welchem ein- oder mehrphasiger Wechselstrom zugeführt und von welchem ein- oder mehrphasiger Wechselstrom zu den Empfängern abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe nach Art der bekannten Drehfeldumformer aus einem einzigen Eisenkörper mit einer oder zwei getrennten Wicklungen besteht, und daß bei demselben die Zu- oder die Ableitung des Stromes über einen Kollektor und relativ dazu drehbare Bürsten erfolgt, zu dem Zwecke, bei der Einleitung der Fern-Stellung keine elektromagnetischen Dreh-, momente überwinden zu müssen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE167844C true DE167844C (de) |
Family
ID=433110
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT167844D Active DE167844C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE167844C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741724C (de) * | 1940-02-29 | 1943-11-16 | Theodor Buchhold Dr Ing | Elektromotorischer Regler fuer grosse Verstellkraefte |
DE761232C (de) * | 1942-04-30 | 1954-07-26 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zur synchronen UEbertragung einer Drehbewegung |
DE768075C (de) * | 1936-10-20 | 1955-06-16 | Siemens App | Verfahren zur Herstellung einer der Fehlergeschwindigkeit proportionalen Spannung aus der Fehlerwechselspannung |
-
0
- DE DENDAT167844D patent/DE167844C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE768075C (de) * | 1936-10-20 | 1955-06-16 | Siemens App | Verfahren zur Herstellung einer der Fehlergeschwindigkeit proportionalen Spannung aus der Fehlerwechselspannung |
DE741724C (de) * | 1940-02-29 | 1943-11-16 | Theodor Buchhold Dr Ing | Elektromotorischer Regler fuer grosse Verstellkraefte |
DE761232C (de) * | 1942-04-30 | 1954-07-26 | Siemens & Halske A G | Einrichtung zur synchronen UEbertragung einer Drehbewegung |
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