DE110502C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/06—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with a single or multiple short-circuited commutator, e.g. repulsion motor
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- Power Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate dnd Maschinen.
in LONDON.
Einphasiger Wechselstrommotor.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Mai. 189g ab.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Elektromotoren in der in Fig. 1 angedeuteten Weise
zu bauen, wo α die Feldmagnete sind, deren Bewickelungen an Speiseleitungen angeschlossen
sind, b bezeichnet den Anker, c sind die mit den Ankerspulen verbundenen Stromsammlerstäbe
und d die mit einander verbundenen Bürsten.
Werden die Feldmagnete erregt, so werden in der Ankerwickelung Ströme inducirt. Der
Pfeil ι deutet die magnetische Achse des Feldes an, die nach der Zeichnung waagrecht liegt,
und der Pfeil 2 deutet die magnetische Achse des Ankers an, die durch die Bürstenauf lagestellen
geht. Da die magnetischen Achsen des Feldes und des Ankers nicht zusammenfallen,
so erfolgt eine continuirliche Drehung. Die in der in Fig. 1 angedeuteten Weise gebauten
Motoren wiesen eine sehr geringe Leistung auf. Die Reluctanz in der Bahn eines Feldes, dessen
Achse in der Richtung des Pfeiles 1 liegt, mufs nothwendig gröfser sein als jene eines Feldes,
dessen Achse in der Richtung des Pfeiles 2 liegt. Eines der Felder mufs daher schwächer
sein, als dies der Fall wäre, wenn die Reluctanz für beide Felder dieselbe wäre, und da die Kraft
aus der gegenseitigen Einwirkung der beiden Felder abgeleitet wird, so wird sie geringer
sein, als erreichbar wäre.
Nach vorliegender Erfindung werden nach dem vorstehend erörterten Grundgedanken arbeitende
Motoren derart gebaut, dafs die Feldmagnete aus einem aus Blechen gebildeten ununterbrochenen
Ring bestehen, wie ihn Fig. 2 zeigt, welcher keine vorspringenden Polschuhe besitzt, wobei die Bewickelung der Feldmagnete
so vertheilt ist, dafs die magnetische Dichte in der Mitte jeder Polfläche des Ringes gröfser
ist als an den Enden derselben.
Eine Art der Ausführung eines solchen Magneten ist in Fig. 3 dargestellt. Eine Windung
der Feldmagnetwickelung wird beispielsweise durch die Schlitze ! gelegt und dient dazu,
das ganze Eisen zwischen den beiden Schlitzen 1 mehr oder minder stark zu magnetisiren; eine
zweite Windung kann in die Schlitze 2 gelegt werden und magnetisirt das zwischen diesen
Schlitzen liegende Eisen, u. s. f. für alle weiteren Schlitze.
Ist der Feldmagnet in dieser Weise bewickelt worden, so kann man die Kraftlinienzahl an
jeder Stelle des Magneten mittelst einer Probespule in der bekannten Weise prüfen, oder
man kann den Anker selbst als Probespule benutzen und die Spannung für die verschiedenen
Stellungen der Bürsten bestimmen. Aus diesen Versuchen kann man jene Aenderungen
der Feldmagnetwickelung bestimmen, welche erforderlich sind, um ein Feld von der gewünschten
Beschaffenheit zu erzielen.
Um die Vortheile zu veranschaulichen, die sich aus der Erhöhung der magnetischen Dichte
gegen die Mitte der Polflä'che hin ergeben, sind in Fig. 4, 5 und 6 die magnetischen und
elektrischen Verhältnisse dargestellt, die durch drei verschiedene Arten der Bewickelung erzielt
werden.
In Fig. 4 ist die magnetische Dichte an den Enden der Polfläche gröfser als in der Mitte.
In Fig. 5 ist sie nahezu gleich auf der ganzen
Polfläche, und in Fig. 6 ist sie in der Mitte gröfser als an den Enden. Diese Zeichnungen
zeigen schematisch einen zweipoligen Motor. b ist der Anker mit 16 Zähnen und einer fortlaufenden
Ringwickelung, wobei auf jede Nuth zwischen benachbarten Zähnen eine Windung entfällt. Die Ankerbewickelung ist in üblicher
Weise mit einem Stromwender c von 16 Stäben verbunden; die vom Feldmagneten ausgehenden
und durch den Anker zu ihm zurückkehrenden punktirten Linien geben die Kraftlinien
an. Die Zahl der in jeden Ankerzahn eintretenden Linien soll die Dichte des magnetischen
Feldes an den einzelnen Stellen der Polfläche veranschaulichen. Die obere und die
untere Hälfte der Innenfläche des Feldmagneten bilden je eine Polfläche; zwischen den Polflächen
befindet sich kein Luftzwischenraum, d. h. es sind keine Polschuhe vorhanden. Im
Nachfolgenden wird angenommen, dafs eine magnetische Kraftlinie in einer Ankerwindung
ihre Richtung wechselnd an den Enden dieser Windung eine Potentialdifferenz von ι Volt
erzeugt. Da nun bei der gezeigten Ankerwickelung je eine Windung zwischen zwei benachbarten Stromwenderstäben enthalten ist,
so sind die Spannungen zwischen benachbarten Stromwenderstäben gleich der Zahl der Kraftlinien,
die durch die zwischen diesen Stäben liegende Windung hindurchgehen.
Die Spannungen zwischen benachbarten Stromwenderstäben sind in den Figuren über dem
Stromwender eingetragen, und die Pfeile zeigen die Richtung an, in welcher der Strom fliefsen
würde.
In jeder der Figuren ist die Gesammtzahl der Kraftlinien, welche der Feldmagnet hervorruft
und welche den Anker durchsetzen, dieselbe. Addirt man die Spannungen zwischen den benachbarten Stromwenderstäben unter
Berücksichtigung ihrer Vorzeichen, wie dies die Pfeile andeuten, so erhält man die Spannung
zwischen einem Paar von Bürsten, welche an einander diametral gegenüberliegenden Stellen
des Stromwenders aufliegen.
Die gröfste erreichbare Spannung in Volt ist nach Fig. 4 gleich 44, nach Fig. 5 gleich 64,
nach Fig. 6 gleich 84. Da der einzige Unterschied in den Einrichtungen nach diesen drei
Figuren in der verschiedenen Vertheilung der Kraftlinien im Feld liegt, so ist klar, dafs der
stärkste inducirte Strom und damit das stärkste Drehmoment bei der Einrichtung nach Fig. 6
erzielt wird.
Ein ähnliches magnetisches Feld, bei welchem die Kraftlinien in der Mitte der Polfläche
dichter liegen als an den Enden derselben, kann, wie Fig. 7 zeigt, dadurch erhalten werden
, dafs man blos den mittleren Theil der Polfläche mit einer einzigen Spule bewickelt;
in einem solchen Falle ist es nicht nöthig, die Feldmagnetwickelung aus mehreren Spulen zusammenzusetzen,
sondern man kann eine einzige Spule benutzen, weiche nicht viel mehr als eine Hälfte der Polfläche umschliefst.
Obgleich im Vorangehenden nur von einer zweipoligen Maschine die Rede war, so kann
doch die vorliegende Erfindung auch bei mehrpoligen Maschinen zur Anwendung gelangen.
Man kann Strom der Ankerwickelung durch die Bürsten zuführen und die Feldmagnetwickelung
kurz schliefsen oder der Feldmagnetwickelung Strom zuführen und die Bürsten
mit einander verbinden, oder man kann endlich der Feld- und der Ankerwickelung Strom
zuführen.
Die Kraft und Geschwindigkeit des Motors kann durch Drosselspulen und Vorschaltwiderstände
geregelt werden.
Um die Drehungsrichtung eines solchen Motors umkehren zu können, kann man auch
dem Feldmagneten die in Fig. 8 gezeigte Wickelung geben, welche aus zwei Einzelwickelungen
ef besteht, die unter einem solchen Winkel gegen einander versetzt sind, dafs
die Achse des von der Bewickelung e erzeugten Feldes mit der Achse des Ankerfeldes einen
Winkel einschliefst, durch welchen die Drehung des Ankers in der einen Richtung veranlafst
wird, während die Feld wick el ung_/ die Drehung
des Ankers in der entgegengesetzten Richtung veranlafst. Auf diese Weise kann die Drehungsrichtung
durch einen aufserhalb des Motors gelegenen Umschalter umgekehrt werden, der
die eine oder die andere Feldmagnetwickelung einschaltet.
Claims (2)
- Patent- Ansprüche:ι . Einphasiger Wechselstrommotor mit als Ring ohne Polvorsprünge ausgebildetem Feldmagneten und nach Art eines Gleichstromankers mit Stromwender versehenem Anker, bei welchem entweder beiden Theilen oder nur einem Theile unter Kurzschliefsen der Wickelung des anderen Theiles Strom zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Wickelung des Ringes derart vertheilt ist, dafs die magnetischen Kraftlinien im mittleren Theile der Polflächen dichter liegen als an den Enden.
- 2. Wechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ring zwei unter einem Winkel gegen einander versetzte Wickelungen trägt, von denen die eine für die eine, die andere für die entgegengesetzte Drehrichtung benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110502C true DE110502C (de) |
Family
ID=380313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110502D Active DE110502C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110502C (de) |
-
0
- DE DENDAT110502D patent/DE110502C/de active Active
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