DE47012C - Schaltung eines Transformators ' und des zugehörigen Elektrizitätserzeugers - Google Patents
Schaltung eines Transformators ' und des zugehörigen ElektrizitätserzeugersInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
- H01F30/00—Fixed transformers not covered by group H01F19/00
- H01F30/04—Fixed transformers not covered by group H01F19/00 having two or more secondary windings, each supplying a separate load, e.g. for radio set power supplies
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Description
KAISERLICHES PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenigen Systeme von elektrischer Vertheilung,
bei denen ein Strom von einer einzigen Quelle in einem Haupt- oder Uebertragungsstromkreise
mittelst zweckentsprechender Inductionsrollen veranlafst wird, einen oder mehrere Ströme in
einem oder mehreren besonderen Arbeitsstromkreisen zu induciren.
Die Hauptzwecke der Erfindung sind dieselben, wie sie früher durch die Anwendung
der vorerwähnten Systeme erzielt worden sind, d. h. den Strom von einer einzigen Quelle zu
theilen, um dadurch eine Anzahl von Lampen, Motoren und anderen Verbrauchsstellen unabhängig
zu controliren und in Betrieb zu setzen, und zwar von derselben Stromquelle
aus, und in einigen Fällen einen Strom von hohem Potential im Hauptstromkreise in einen
. solchen von gröfserer Menge und niedrigerem Potential in dem oder den Verbrauchsstromkreisen
zu reduciren.
Das Wesen dieser Einrichtungen ist bekannt. Eine magnetelektrische Maschine für "Wechselstrom
dient als Stromquelle; der so erzeugte Strom wird durch einen Uebertragungsstromkreis
nach einem oder nach mehreren Punkten geleitet, an denen die Transformatoren aufgestellt
sind. Diese bestehen ihrerseits aus Inductionsmaschinen verschiedener Art; in manchen
Fällen hat man gewöhnliche Ausführungsformen von Inductionsrollen benutzt, von denen
die eine Rolle im Uebertragungsstromkreise, die andere in einem Verbrauchsstromkreise angeordnet
war und wobei die Rollen entsprechend der im Verbrauchsstromkreise zu leistenden Arbeit verschieden geschaltet waren,
d. h. wenn die zu leistende Arbeit einen Strom von höherem Potential'als den in dem Uebertragungsstromkreise
erforderte, so \var die secundäre oder inducirte Rolle von gröfserer
Länge und gröfserem Widerstände als die primäre, während umgekehrt bei Bedarf eines
Stromes von gröfserer Menge und niedrigerem Potential die längere Rolle die Stelle der primären
einnahm.
An Stelle dieser Vorrichtungen sind verschiedene Ausführungsformen dynamoelektrischer
Inductionsmaschinen einschliefslich combinirter Motoren und Stromerzeuger in Vorschlag
gebracht worden.
Ohne die gegen diese Systeme zu erhebenden Einwände einzeln aufzuführen, dürfte die Angabe
genügen, dafs die Theorie oder das Wirkungsprincip dieser Vorrichtungen offenbar
so wenig erkannt worden ist, dafs deren gehörige Construction und Anwendung bis in
neueste Zeit mit Schwierigkeiten und grofsen Kosten verknüpft gewesen ist.
Die Gefahr des Beschädigtwerdens und Ausbrennens liegt für Transformatoren sehr nahe
und die bisher zur Beseitigung dieser Gefahr und anderer Nachtheile angewendeten Mittel
verkleinerten regelmäßig den Wirkungsgrad.
Das bei vorliegender Einrichtung angewendete Verfahren besteht darin, dafs man die Linie
oder die Punkte der höchsten Wirkung in einem Inductionsfelde fortschreitend und ununterbrochen
über die Windungen einer Spule
oder eines Leiters verschiebt, der sich innerhalb der Influenz dieses Feldes befindet und
einen Theil eines secundären oder Arbeitsstromkreises
bildet oder in letzteren eingeschlossen wird.
Behufs Ausübung dieser Erfindung bedarf man einer Anzahl Inductionsrollen und indueirter
Rollen, welche auf einen Kern aufgewickelt werden, wie er beispielsweise in der i
G ram me'sehen Dynamomaschine verwendet ■ wird. Die beiden Salze Spulen werden auf j
diesen Kern Seite an Seite oder über einander ;
oder in anderer gebräuchlicher Anordnung auf- ! gewickelt, um sie in die wirkungsreichsten Be- j
ziehunsen zu einander und zum Kerne zu i bringen. . J
Die auf den Kern gewickelten inducirenden : oder primären Rollen sind in Paare oder Sätze \
eingetheilt und elektrisch so verbunden, dafs, j während die Rollen des einen Paares oder !
Satzes zusammenwirken, um die Magnetpole j des Kernes an zwei bestimmten, einander diametral
gegenüberliegenden Punkten zu erregen, die Spulen des anderen Paares oder Satzes
(es sind hier als Beispiel nur zwei Sätze im Ganzen angenommen) das Bestreben haben, die
Pole in einer Entfernung von 900 von jenen Punkten zu erregen.
In Verbindung mit dieser Inductionsvorrichtung wird ein Stromerzeuger für Wechselstrom
mit Spulen oder Sätzen von Spulen benutzt,' j die denen des Transformators oder der In- |
ductionsvorrichtung entsprechen, und mittelst geeigneter Leitungen werden die entsprechenden
Spulen des Stromerzeugers und des Transformators zu unabhängigen Stromkreisen verbunden.
Es folgt hieraus, dafs die verschiedenen elektrischen Wandlungen im Stromerzeuger
begleitet sind von entsprechenden magnetischen Aenderungen im Transformator, d. h. in anderen Worten: dafs bei der Umdrehung
der Stromerzeugerspulen die Punkte der gröfsten magnetischen Intensität im Transformator
fortschreitend weitergeschoben werden. Dieses Wirkungsprincip kann verschiedentlich abgeändert
und dem Betriebe von elektromagnetischen Motoren angepafst werden, und die verschiedenen
Bedingungen, unter denen eine solche Anpassung erfolgt, werden leicht zu den erforderlichen Aenderungen des vorliegenden
Systems führen.
A ist der geschlossene Kern, der Ringform oder eine gleichwerthige andere Gestaltung
haben kann und behufs Erhöhung der Wirkung aus dünnen Streifen, Platten oder Drähten
weichen Eisens, die so viel wie möglich von einander isolirt sind, hergestellt ist. Dieser Kern
wird in beliebiger bekannter Weise umwickelt, beispielsweise mit vier Spulen BBB1B1, welche
die primären Rollen und aus langen, dünnen Drähten bestehen, über welche kürzere Spulen
CCC1C1 aus gröberem Drahte, welche die inducirten
oder secundären Rollen bilden, gewickelt werden. Die Construction dieser oder einer anderen
eleichwerthiaen Ausführungsform eines Transformators kann weiter ausgeführt werden,
indem man diese Spulen in Eisen einschliefst und beispielsweise eine oder mehrere Lagen isolirten
Eisendrahtes darum wickelt.
Die Vorrichtung ist mit entsprechenden Polklemmen versehen, mit denen die Enden der
Spulen verbunden werden. Die diametral einander gegenüberliegenden Spulen B B und B1B1
sind bezw. hinter einander geschaltet und die vier Polenden werden durch die Polklemmen
festgehalten. Die inducirten Spulen werden in irgend einer Weise zusammen verbunden; es
können beispielsweise die Spulen C C parallel geschaltet werden, wenn, wie z. B. beim Betriebe
einer Gruppe von Glühlichtlampen, auf Strommenge Rücksicht zu nehmen ist, während
C1 C1 besonders in einen Stromkreis hinter einander geschaltet werden können, der Bogenlampen
oder dergleichen einschliefst.
Der Stromerzeuger wird in diesem System dem Transformator in der dargestellten Weise
angepafst. Im vorliegenden Falle besteht derselbe z. B. aus einerh Paare permanenter oder
Elektromagnete E E, z\vischen denen ein cylindrischer, mit den Spulen G G1 umwickelter
Ankerkern auf einer Welle F sitzt. Die Polenden dieser Spulen sind bezw. mit vier isolirten
oder Sammelringen HHH1H1 verbunden, und die vier Drähte L des Leitungsstromkreises
verbinden die gegen diese Ringe sich anlegenden Schleiffedern K mit dem Transformator.
Betrachtet man die Ergebnisse dieser Verbindung, so findet man, dafs zu einem gewissen
Zeitpunkte die Spule G sich in ihrer neutralen Lage befindet und wenig oder gar keinen Strom erzeugt, während die andere
Spule G1 sich in einer Stellung befindet, in der sie ihre höchste Wirkung äufsert. Angenommen
nun, die Spule G sei mit den Spulen BB des Transformators und die Spule G1 mit
den Spulen B1B1 stromleitend verbunden, so
werden die Pole des Ringes A bei der dargestellten Stellung nur durch den Strom in
den Spulen B1B1 erregt werden. Da aber
der Anker des Stromerzeugers sich weiterdreht, so' erzeugt alsbald die Spule G mehr und die
Spule G1 weniger Strom, bis G schliefslich seine Maximalleistung und G1 seine neutrale
Stellung erreicht hat.
Die augenscheinliche Folge ist eine Verschiebung der Pole des Ringes A um eine dem
Viertelumfang entsprechende Entfernung. Die Bewegung der Stromerzeugerspulen während
der nächsten Viertelumdrehung bringt die Spule G1 in ein Feld von entgegengesetzter
Polarität und erzeugt einen Strom von ent-
gegengesetzter Richtung und wachsender Stärke, während die Spule G aus der Stellung ihrer
Maximalleistung in ihre neutrale Stellung übergeht und einen Strom von schwindender Stärke
und derselben Richtung wie vorher erzeugt und eine weitere Verschiebung der Pole über
das zweite Viertel des Ringes weg hervorruft. Die zweite Hälfte der Umdrehung wird, wie
ersichtlich, eine Wiederholung derselben Wirkungsweise veranlassen.
Durch die Verschiebung der Pole des Ringes A wird eine starke dynamische und inducirende
Wirkung auf die Spulen C C1 ausgeübt.
Aufser den durch dynamomagnetische Induction in der secundären Rolle erzeugten
Strömen werden in denselben Spulen noch andere Ströme hervorgerufen infolge jeder Aenderung
in der Intensität der Pole im Ringe A. Dies sollte aber vermieden werden, indem man
die Intensität der Pole constant erhält, zu welchem Zwecke man beim Entwerfen und Dimensioniren
des Stromerzeugers, beim Vertheilen der Drahtspulen auf dem Ringe A und beim Abwägen ihrer Leistungsfähigkeit Sorgfalt
üben mufs. Thut man dies, so werden die Ströme einzig und allein durch dynamomagnetische
Induction erzeugt und derselbe Erfolg erzielt, als wenn die Pole durch einen Commutator
mit einer grofsen Anzahl von Segmenten verschoben werden würden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Transformatoren die Theilung der primären Spulen in von einander unabhängige Gruppen, welche mit den entsprechenden, in gleichfalls von einander unabhängige Gruppen getheilten Ankerspulen eines Elektricitätserzeugers verbunden sind und, abwechselnd in den Stromkreis eingeschaltet, durch die Verschiebung der Pole einen Inductionsstrom erzeugen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47012C true DE47012C (de) |
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ID=322081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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