-
Emile Fran@ois Auguste Puech in St-Etienne, Loire, Frankreich Feuerlöscheinrichtung
für Motoren von Luftfahrzeugen Es ist bekannt, Motorbrände von Flugzeugen dadurch
verhindern zu wollen, daß der Motor in eine luftdichte Haube eingeschlossen wird,
die mit feuererstickenden Gasei, beispielsweise mit den gekühlten Auspuffgasen des
Motors, angefüllt ist.
-
Dieses Verfahren soll wohl überhaupt einen möglichen Brand verhindern,
bedeutet aber kein Mittel, einen solchen zu löschen, falls doch Feuer ausbricht.
-
Ferner ist schon vorgeschlagen worden, eine Feuerlöscheinrichtung
für Luftfahrzeugmotoren aus einer mit seitlichen Öffnungen versehenen Umhüllung
des Motors aus schwer brennbarem Material, beispielsweise Asbest, zu schaffen, über
welcher ein Metallgitter und darüber ein engmaschiges Metallgewebe angeordnet ist.
-
Bei dieser Anordnung ist die innere Umhüllung aus Asbest auf der Unterseite
des Motors unterbrochen, während außerhalb der den Motor umschließenden Umhüllungen
Leitungen mit znm Motor gekehrten Öffnungen angeordnet sind, mittels deren von außen
her im Falle eines Motorbrandes Brennstoff oder ein Feuerlöschmittel ins Innere
des umhüllten Raumes gespritzt wird.
-
Diese Feuerlöscheinrichtung besitzt aber noch gewisse Nachteile, die
durch die Erfindung beseitigt werden sollen.
-
Es ist beispielsweise recht umständlich, den ganzen Motor mit dieser
dreifachen Schutzhülle zu umgeben, die sich außerdem schlecht den verschiedenen
Motortypen anpassen läßt. Auch ist festgestellt worden, daß die Löschwirkung eine
noch bessere ist, wenn die Löschleitungen innerhalb der Haube angeordnet sind -
und die Löschflüssigkeit von innen gegen Belüftungsöffnungen in der Haube gespritzt
wird.
-
Gemäß der Erfindung besteht die Feuerlöscheinrichtung aus einer der
betreffenden Motortype angepaßten geschlossenen Haube mit Belüftungsöffnungen, deren
Flächen mit einer an sich bekannten dreifachen Decke, bestehend aus einem Metallgitter,
einem Asbestgewebe mit .entspzechenden Öffnungen und einem metallischen feinen Gewebe
üblerdeckt sind. Innerhalb der Haube sind den Belüftungsöffnungen gegenüber Rohrschlangen
oder andere Feu:erlöschleitungen angeordnet, die öffnungen tragen, aus denen die
Löschflüssigkeit gegen: die Belüftungsöffnungen der Haube gespritzt wird.
-
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Fig. i eine schaubildliche Ansicht der Feuerlöschschutzhaube,
die den ganzen Motor einschließlich aller seiner Organe und erforderlichen Rohrleitungen
umhüllt, Fig. a bis 5 Einzelheiten der Schutzhaube und Löscheinrichtung.
-
In der Feuerlöschschutzhaube i sind zweckentsprechend
öffnungen
angeordnet, beispielsweise bei 2, 2, 2@, 3, 3', 3" usw. Diese Öffnungen dienen zur
erforderlichen Belüftung des Motors. Sie sind außen mit haubenartigen Ansätzen 4,
:a', q." usw. ausgestattet, die nach hinten offen sind. Der Fahrtwind erzeugt an
diesen Stellen eine Unterdruckzone.
-
Auf der Innenseite jeder Öffnung ist eine dreifache Decke angeordnet,
die sich aus folgenden Einzelelementen zusammensetzt: a) einem engmaschigen Metallgewebe,
wie es beispielsweise für Minenlampen benutzt wird, b) einem Asbestgewebe mit geeignet
gewählten Öffnungen, c) einem Metallgitter mit Maschen geeigneter Größe.
-
Das Metallgitter ist auf der Innenseite der Haube angeordnet und finit
dieser durch Verbolzung, Verschweißung oder auf andere Weise befestigt.
-
Diese dreifache Decke ist also luftdurchlässig und sichert die Belüftung
des Motors. Die einzelnen Schichten der Decke sind eine auf die andere gelegt, derart,
daß das Gewebe a, vom Motor aus gesehen, ganz außen liegt, während das Asbestgewebe
b in der Mitte angeordnet und das Gitter c dem Motor selbst zugekehrt ist.
-
Im Innern der Haube sind gegenüber den mittels dieser dreifachenDecke
verschlossenen Öffnungen :2, 3 usw. Rohrschlangen angeordnet, die mittelbar oder
unmittelbar mit einem oder mehreren Brennstoffbehältern verbunden sind. Der Teil
der Oberfläche der Rohrschlangen, welcher denBelüftungsöffnungen zugekehrt ist,
besitzt Bohrungen zum Ausspritzen des Brennstoffes oder des Löschmittels. Ihr Durchmesser,
Anordnung undAbstand voneinander ist zweckmäßig gewählt.
-
Die Fig. 2 und 3 stellen eine einfache schematische Ansicht einer
solchen Rohrschlange dar. Fig. 2 zeigt einen Grundruß, während Fig.3 .die Seitenansicht
einer parallel in einer Ebene zu den entsprechenden Belüftungsöffnungen liegenden
Rohrschlange darstellt.
-
Die Stoßfugen der Feuerlöschschutzhaube gemäß der Erfindung sind,
wie bereits oben erwähnt, der besonderen zu schützenden Motortype angepaßt und werden
im allgemeinen durch umverbrennbare Gewebe oder noch besser durch ein Asbestgewebe
verkleidet. Die Stoßkanten sind wechselseitig mit einer Art Bürste bildenden metallischen
Kämmen versehen. Eine Ausführungsform solcher Kämme ist beispielsweise in den Fig.
q. und 5 dargestellt. Dadurch, daß die Bürsten gegenseitig ineinander eindringen,
sichern sie eine vollständige Abdichtung der Haube, d. h, sie bilden ein für die
Flammen undurchdringbares Hindernis, wenn ein Brand unter der Haube auftreten sollte.
-
Die Feuerlöscheinrichtung gemäß der Erfindung verhindert keineswegs
die normale Belüftung des Motors und ebensowenig auch seine normale Arbeitsleistung.
Andererseits ist die Haube abnehmbar, um jeden erforderlichen Zugang zu den von
ihr umschlossenen Organen des Motors zu ermöglichen.
-
Die Haube selbst kann aus jedem geeigneten Material bestehen, beispielsweise
aus Aluminium oder seinen Legierungen. Sie kann auch aus Gründen der Vorsicht mit
einer Verstärkung für die Rohrleitungen versehen sein. Diese Verstärkung kann zweckmäßig
in der geschützten Zone angebracht sein.
-
Die Wirkungsweise der Feuerlöscheinrichtung gemäß der Erfindung ist
sehr einfach und läßt sich wie folgt darstellen: Wenn aus irgendeiner Ursache heraus
sich Brennstoff oder Öl entflammt, werden die aufflackernden Flammen zunächst die
Wände der Haube belecken und ganz besonders gegen die Belüftungsöffnungen und die
Rohrschlangen schlagen" welche diesen Öffnungen gegenüberliegen.
-
Da letztere durch Gitter oder schwer verbrennbare Materialien bestehende
Gewebe verschlossen sind, kühlen sich die Flammen durch ihre Berührung mit dem ersten
Gitter beträchtlich ab und erfahren noch eine weitere Abkühlung durch- Berührung
mit der Asbestdecke. Wenn schließlich die Flammen auf das feine Metallgewebe. auftreffen,
haben sie nicht mehr genügend Kalorien, um es zu durchschlagen.
-
In diesem Augenblick genügt es, in die Rohrschlangen.Brennstoff aus
einem der Behälter zu schicken oder mittels für diesen Zweck vorgesehene Pumpen
einzuspritzen. Letzterer wird von innen gegen die Abschlußgitter. gespritzt, wodurch
ein Abschluß der Gitteröffnungen nach außen und die Verbrennung im Innern gefördert
wird.
-
Diese Beschleunigung bewirkt aber, daß ein schneller Verbrauch der
in dem so isolierten Volumen enthaltenen Sauerstoffmenge eintritt. Infolgedessen
erlöschen die Flammen sehr bald von selbst, da ihnen .der für die Verbrennung erforderliche
Sauerstoff fehlt.
-
Die Rohrschlangen oder Feuerlöschleitungen können auch anstatt mit
Brennstoff mit irgendwelchen geeigneten Löschmitteln gespeist werden, beispielsweise
mit Tetrachlorkohlenstoff.