DE641686C - Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl. - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl.Info
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- DE641686C DE641686C DEH144265D DEH0144265D DE641686C DE 641686 C DE641686 C DE 641686C DE H144265 D DEH144265 D DE H144265D DE H0144265 D DEH0144265 D DE H0144265D DE 641686 C DE641686 C DE 641686C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01B—BOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
- B01B1/00—Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Drying Of Solid Materials (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft 'eine Sicherheitsvorrichtung·
an Streichnraschinen o. dgl. mit einer ■gegen die Aiißenluft abgedichteten Kapselung
zum Auffangen des verdampften Losungsmittels sowie Absaugung der Lösungsmitteldämpfe.
Bei Streichmaschinen, bei denen es bekannt ist, zwecks Sicherung den Kohlesauregehalt
in der Kapselung der Streichmaschine zu regeln oder den Sauerstoffgehalt
durch Entziehen oder Zusetzen von Schutzgas niedrig zu halten, ruft die Reibung der
Gewebefasern auf den Umleitungsrollen eine Anreicherung statischer Elektrizität hervor,
die trotz guter Erdung, wofür ebenfalls verschiedene Vorschläge bekanntgeworden sind,
gelegentlich zu Funkenbildung führt. Je nach dem Mischungsverhältnis des Gasgemisches
tritt dann eine mehr oder minder rasche Verbrennung von mitunter explosionsartigem
Charakter auf, wodurch sowohl 'die Maschine,
vor allem aber der sie Bedienende gefährdet wird. Bei den bekannten Maschinen der vorerwähnten
Gattung wird das Entstehen eines Feuers im Gasraum meistens erst bemerkbar,
wenn die Flammen am Arbeitsplatz aus der Maschine treten, d.h. dort, wo das Arbeitsgut,
z. B. die zu bestreichende Stoffbahn, in den Gasraum eingeführt wird, so daß der
am Arbeitsplatz Tätige dann unmittelbar gefährdet ist. Diese Gefährdung kann nicht
durch das Vorsehen von Explosionsklappen, wie sie bei Staubabführungsanlagen bekanntgeworden
sind, beseitigt werden, da erfahrungsgemäß schon geringe Druckunterschiede
— häufig sogar nur die Temperaturerhöhung und die Flammenwirkung — ausreichen müssen,
um die Sicherheitsauslässe der Streichmaschine zu öffnen, weil sonst schon bei
wenig erhöhten Drücken die Explosionsflammen vorn aus der Maschine herausschlagen.
Erfindungsgemäß wird dadurch Abhilfe geschaffen, daß 'die Kapselung einen oder
mehrere runde oder viereckige Sicherheitsauslässe hat, die mit einem gasdichten, leicht
brennbaren Stoff geringer Festigkeit, vorteilhaft Papier,, abgedeckt sind. Für die vorerwähnten
Stoffstreichmaschinen, bei welchen die zu bestreichende oder bestrichene Stoffbahn
am Arbeitsplatzende der Maschine in den Gasraum eingeführt wird, wird in Weiterentwicklung
des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, daß die Sicherheitsauslässe an der
dem Schlitz für die Stoffbahneinführung abgewandten
Rückseite der Kapselung und/oder in der Mitte der Kapselung vorgesehen sind·
und eine Auslaßöffnung haben, die größer ist als die bei der" Stoffbahneinführung auftretende
Undichtigkeitsstelle der Kapselung. Dadurch wird, wie Versuchszündungen und in der Praxis auftretende Fälle gezeigt haben,
die Gefährdung und Schreckbeeinflussung des Bedienenden verringert oder beseitigt, das
Auftreten eines Feuers in der Maschine durch Abbrennen der vom Arbeitsplatz abseits liegenden
Verschlüsse der Auslaßöffnungen angezeigt, wodurch das Feuer auf einen kleine-
ren Herd beschränkt und die zum Löschen erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig getroffen
werden können. Selbst wenn es sich tun ein größeres Feuer handelt, bei dem trotz der,
Sicherheitsvorrichtung die Flammen auch; vorn aus der Maschine herausschlagen, reicht
erfahrungsgemäß das zunächst an einer oder mehreren Auslaßöffnungen auftretende Feuer
als Anzeige aus, um den Bedienenden zu ve"ranlassen, seinen Arbeitsplatz am Vorderende
der Maschine rechtzeitig zu verlassen.
In den Fig. ι bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine mit ^ der erfindungsgemäßen
Sicherheitsvorrichtung ausgestattete Stoffstreichmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe Maschine in Draufsicht, Fig. 3 eine Befestigungsart des den SicKerheitsauslaß
verschließenden Deckels aus leicht brennbarem Stoff, z. B. Papier.
Bei der Streichmaschine nach Fig. 1 und 2
wird während des Arbeitsvorganges die Stoffbalin
1 von der - Vorratsrolle 2 über die Umleitungsrolle 3 dem Streich zylinder 4 zugeführt,
wo sie mit Hilfe eines oberhalb der gleitenden Stoffbahn angeordneten Streichmessers
einen dünnen Überzug einer aus Kautschuk und einem Lösungsmittel bestehenden Streichmasse erhält. Von dort wird die Stoffbahn
durch einen durch Kapselung der Maschine gebildeten, möglichst dicht gegen die Außenlufft abgeschlossenen Gasraum über
eine Heizplatte 5 geführt, um über die weitere Umleitungsrolle 6 an der Rückseite der Maschine
und Führungsrollen 7 auf die Aufwickelrolle 9 gebracht zu werden. Normalerweise muß die Stoffbahn mehrere Male durch
die Maschine laufen, um einen Kautschuküberzug ausreichender Schichtstärke zu erhalten.
Im Gasraum wird durch die Heizplatte 5 das größtenteils aus Benzin bestehende Lösungsmittel
mit Hilfe eines verhältnismäßig geringen Unterdrucks durch das Absaugrohr 10 zwecks Rückgewinnung abgesaugt. Die
vorstehend geschilderten Arbeitsvorgänge sind naturgemäß bekannt.
Gemäß dem Erfindungsgedanken hat nun die den Gasraum nach außen abschließende
Kapselung mehrere durch Papier o. dgl. leicht brennbaren Stoff verschlossene Sicherheitsauslässe 11, 12, und zwar ungefähr in der
Mitte oder vorderen Hälfte der Maschine solche viereckiger Gestalt, an Stelle der ursprünglich
vorgesehenen Glasfenster, und an dem Maschinenende solche mit vorteilhaft kreisrunder Öffnung. Die meisten Feuer entstehen
am Ende der Maschine, also an oder in der Nähe der Umleitungsrolle 6. Da bereits
eine verhältnismäßig geringe Wärmemenge bzw. Temperatur- oder Druckerhöhung ausreicht, um den Papierdeckel zu zerstören,
steht dem Feuer frühzeitig ein Ausmaß offen, wodurch Schaden von dem BevcÜenenden
und der Maschine abgewendet ' wird. Das an den Auslassen auftretende
Feuer warnt frühzeitig, so daß ein rechtzeiti-' ges Verlassen des Arbeitsplatzes gewährleistet
ist.
Fig. 3 zeigt in räumlicher Darstellung eine besonders vorteilhafte Befestigungsart des Papierdeckels
bei Sicherheitsauslässen der bei
12 gezeigten Art. Aus der Blechverkleidung
13 der Maschine ist eine kreisrunde Öffnung ausgeschnitten, als deren Abschluß ein Winkel
14 aufgenietet worden ist. Der runde Papierdeckel ι S wird über den Winkel gelegt
und gegen ihn durch einen Stahldrahtbügel 16 mit die Bedienung erleichternden radial
abgebogenen Enden 17 gepreßt. Vorteilhaft beträgt bei einer Gesamtmaschinenlänge von
4 bis 5 m der Durchmesser des Papierdeckels ungefähr 60 cm.
Zum Verschließen der Sicherheitsauslässe kann jeder Stoff verwendet werden, welcher
den auftretenden Bedingungen bezüglich der Brennbarkeit und Festigkeit genügt und für
den normalen Betrieb ausreichend gasdicht ist. Auch die Befestigung des Verschlußdek- 9<>
kels kann verändert werden; so reicht es, da in der Maschine Unterdruck herrscht, unter
Umständen schon aus, einen genügend steifen Deckel ohne weitere Befestigung einfach auf
den Sicherheitsauslaß zu legen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl. mit einer gegen die Außen- 1°° luft abgedichteten Kapselung zum Auffangen des verdampften Lösungsmittels sowie Absaugung der Lösungsmitteldämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselung einen oder mehrere runde oder viereckige Sicherheitsauslässe (11, 12) hat, die mit einem gasdichten, leicht brennbaren Stoff geringer Festigkeit, vorteilhaft Papier, abgedeckt sind.
- 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι für Stoffstreichmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsauslässe an der dem Schlitz für die Stoffbahneinführung abgewandten Rückseite der Kapselung und/oder in der Mitte der Kapseiung vorgesehen sind und eine Auslaßöffnung haben, die größer ist als die bei der Stoffbahneinführung auftretende Undichtigkeitsstelle der Kapselung.
- 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigung des Papierdeckels eindas Papier gegen einen winkelförmigen Rahmen (14) an· der Umkapselung pressender Stahldrahtbügel (16) dient.
- 4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die OfiEnung des an der Rückseite der Streichmaschine vorgesehenen Sicherheitsauslasses bei einer Maschinenlänge von 4' bis 5 m einen Durchmesser von ungefähr 60 cm hat.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144265D DE641686C (de) | 1935-07-07 | 1935-07-07 | Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH144265D DE641686C (de) | 1935-07-07 | 1935-07-07 | Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641686C true DE641686C (de) | 1937-02-10 |
Family
ID=7179386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH144265D Expired DE641686C (de) | 1935-07-07 | 1935-07-07 | Sicherheitsvorrichtung an Streichmaschinen o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641686C (de) |
-
1935
- 1935-07-07 DE DEH144265D patent/DE641686C/de not_active Expired
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