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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine nicht-wässrige Elektrolytzelle
mit einer positiven Elektrode, einer negativen Elektrode und einem
nicht-wässrigen
Elektrolyten.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Herkömmlicherweise wurden eine Nickel-Cadmium-Zelle,
eine Bleizelle und dergleichen als Sekundärzellen für elektronische Geräte verwendet.
Mit den jüngsten
Fortschritten in der Elektroniktechnologie sind viele elektronische
Geräte
kleiner und tragbar geworden, wodurch für die elektronischen Geräte eine
Erhöhung der
Energiedichte der Sekundärzelle
notwendig wird. Die Nickel-Cadmium-Zelle oder die Bleizelle weisen jedoch
eine niedrige Entladespannung auf und können die Energiedichte nicht
in ausreichendem Maß erhöhen.
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Um dem zu begegnen, wurde eine sogenannte
Lithiumionenzelle studiert und entwickelt. Die Lithiumionenzelle
weist dabei Vorteile, wie eine hohe Entladespannung und aufgrund
einer niedrigen Selbstentladung eine lange Betriebszyklusdauer auf.
Die Lithiumionenzelle ist eine sekundäre nicht-wässrige Elektrolytzelle, wobei
die negative Elektrode aus einem Kohlenstoffmaterial gefertigt ist,
welches Lithiumionen aufnehmen oder abgeben kann, und die positive
Elektrode aus einem zusammengesetzten Lithiumübergangsmetalloxid gefertigt
ist.
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In einer derartigen Lithiumionenzelle
werden zunächst
während
eines Aufladevorgangs Lithiumionen an der positiven Elektrode entladen,
und die Lithiumionen zwischen den Kohlenstoffatomen der negativen Elektrode
eingebaut, so dass eine Verbindung mit diesen Kohlenstoffatomen
gebildet wird. Dieser Vorgang wird als "Aufnahme" bezeichnet. Während einer Entladung werden
die in der Verbindung der negativen Elektrode enthaltenen Lithiumatome
zu Lithiumionen, die an der negativen Elektrode entladen werden
und wiederum zu dem oben erwähnten
LiMxOy in der positiven
Elektrode werden. Dieser Vorgang wird als "Abgabe" bezeichnet. Somit wird in einer Lithiumionenzelle
elektrische Energie durch die Bewegung von Lithiumionen erzeugt.
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Um Zelleigenschaften wie Ausgangszellkapazität, innerer
Widerstand und dergleichen der nicht-wässrigen Elektrolytzelle zu
verbessern, ist die Eigenschaft der negativen Elektrode in Verbindung
mit den Eigenschaften der positiven Elektrode und des nicht-wässrigen
Elektrolyten von großer
Bedeutung.
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Die negative Elektrode ist aus einer
Substanz gefertigt, welche Lithiumionen aufnehmen oder abgeben kann.
Beispielhaft können
Kohlenstoffmaterial, ein kristallines Metalloxid, nicht-kristallines
Metalloxid und dergleichen genannt werden. Das Kohlenstoffmaterial
kann Pyrokohlenstoff, Koks, Graphit, glasartiger Kohlenstoff, Aktivkohle
oder dergleichen sein.
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Dokument
US 5,856,043 beschreibt eine wiederaufladbare
Batterie auf Basis eines nicht-wässrigen Elektrolyten
mit einer Anode, welche einen gepressten Presskörper aus graphitiertem dampfphasenerzeugten Kohlenstofffasern
mit einer spezifischen Oberfläche
von höchstens
5 m
2/g und einem mittleres Größenverhältnis von
2 bis 30 aufweist, wobei der Presskörper eine Packungsdichte von
1,2 bis 2,0 g/cm
3 aufweist. Die Verwendung
von Kohlenstofffasern als Anodenmaterial verbessert die Sicherheit
der wiederaufladbaren Batterie, da eine graphitierte dampfphasenerzeugte
Kohlenstofffaser so geschnitten ist, dass sie ein Größenverhältnis von
2 bis 30 besitzt und exponierte Bruchstellen des Graphitkristalles
oder des Kohlenstoffgitters nur an beiden Enden aufweist, wodurch
die Fähigkeit
der Fasern, die Elektrolyse des Lösungsmittels zu katalysieren,
verringert wird. Dadurch tritt eine geringere Zersetzung des Lösungsmittels
auf und folglich wird die Bildung von Gasen, die zu einem Kurzschluss
der aufgeladenen Batterien führen
können,
verringert. Das Anodenmaterial besteht im Wesentlichen aus Kohlenstofffasern,
welche miteinander verbunden und mit dem Stromkollektor über ein
Bindemittel verbunden sind. Der graphitierte dampfphasenerzeugte
Faserkohlenstoff wird in einer bestimmten Packungsdichte verwendet
und dadurch die Leitfähigkeit
der Anode erhöht.
Die Zugabe von Materialien zur Leitfähigkeitsverbesserung, wie Acetylenschwarz,
welches ein hoch leitfähiges
Kohlenstoffschwarz (Russ) mit einer bemerkenswert hohen spezifischen
Oberfläche
ist, ist nicht notwendig.
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Dokument
EP 0 893 026 A2 offenbart
eine Sekundärbatterie
oder -zelle mit einem nicht-wässrigen Elektrolyten.
Die Anode enthält
kugelförmige
Graphitteilchen, wie kugelförmigen
Koks und Mikroperlen aus Mesocarbon. Wahlweise kann ein zusammengesetztes
Kohlenstoffmaterial für
den Zusammenbau der Anode verwendet werden. Das zusammengesetzte
Kohlenstoffmaterial enthält
ein Graphitmaterial, welches mit Kohlenstofffasern gemischt ist,
um die Steifheit der depolarisierenden Anodenmischung zu verstärken und
dadurch den Anodenkörper
vor Quellung und Zersetzung zu bewahren. Als Faserkohlenstoffmaterialien
können
ein dampfphasenerzeugter Faserkohlenstoff oder Kohlenstofffasern
aus Pech verwendet werden, die aus Petroleum oder Pechkohle als
Rohmaterial durch Verspinnen und Carbonisieren erhalten werden.
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Dokument
EP 0 644 603 A1 beschreibt
eine Negativelektrode zur Verwendung in einer wiederaufladbaren
Batterie. Die Negativelektrode enthält vermahlene Kohlenstofffasern
von Pech einer Mesophase, wobei die vermahlenen Kohlenstofffsern
jeweils eine Faserschnittfläche
und eine Faserachse aufweisen, die sich gegenseitig in Kreuzwinkeln
schneiden, wobei der kleinere davon im Mittel zumindest 65° beträgt. Die
negative Elektrode zeigt keine Verschlechterung der Eigenschaften
unabhängig
von einer mehrfachen Wiederholung von Lade- und Entladevorgängen, so
dass daraus eine Sekundärbatterie
auf Basis eines nicht-wässrigen
Elektrolyten mit hervorragenden Wiederaufladeeigenschaften hergestellt
werden kann. Die negative Elektrode besteht aus Kohlenstofffasern
als Hauptbestandteil, die untereinander durch ein Bindemittel verbunden
sind.
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Dokument
US 5,443,928 offenbart eine Kohlenstoffelektrode
für eine
nicht-wässrige
elektrochemische Sekundärzelle.
Die Kohlenstoffelektrode enthält
einen "haarfaserartigen" Kohlenstoff als
Hauptbestandteil. Das haarfaserartige Kohlenstoffelektrodenmaterial
wird durch Aufwachsen von Submikronkohlenstofffilamenten auf ein
Kohlenstoffsubstrat hergestellt. Zur Einleitung des Haarfaserwachstums
mit kohlenstoffhaltigen Gasen als Kohlenstoffquelle wird ein Katalysator
verwendet. Die Elektrode wird durch Vermischen des haarfaserartigen
Kohlenstoffmaterials mit einem geeigneten Bindemittel und Pressen
der Mischung zu der gewünschten Form
gefertigt.
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Dokument
EP 0 817 293 A1 beschreibt
eine Sekundärbatterie,
welche unter Verwendung einer Elektrode, die Kohlenstofffasern mit
einer mittleren Länge
von weniger als 100 μm
und ein elektrisch leitendes Agens enthält, hergestellt wird.
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Das elektrisch leitende Agens wird
in einer Menge von 0,01 bis 50 Gew.-% bezüglich des Faserkohlenstoffs
hinzugefügt.
Die negative Elektrode wird aus Faserkohlenstoff und Kohlenstoffschwarz
(Acetylenschwarz) und Polyvinylidenfluoridpulver hergestellt, welche
miteinander in einem Gewichtsverhältnis von 80:15:5 vermischt
werden. Dann wird ein Lösungsmittel
zur Erzeugung einer Lösung
hinzugefügt.
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Werden jedoch die nicht-wässrigen
Elektrolytzellen unter Verwendung der erwähnten Materialien hergestellt,
so tritt das Problem auf, dass bei Verwendung bei einer niedrigen
Temperatur die Aufnahme und Abgabe von Lithiumionen in der negative
Elektrode nicht reibungslos ablaufen und es unmöglich ist, ausreichende Zelleigenschaften
zu erhalten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine nicht-wässrige
Elektrolytzelle bereitzustellen, welche bei niedriger Temperatur über vorteilhafte
Zelleigenschaften verfügt.
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Um dieses Ziel zu erreichen, enthält die erfindungsgemäße nicht-wässrige Elektrolytzelle
eine negative Elektrode, die Lithiumionen aufnehmen oder abgeben
kann, eine positive Elektrode, die Lithiumionen aufnehmen oder abgeben
kann und einen nicht-wässrigen
Elektrolyten, wobei die negative Elektrode ein Negativelektrodenmaterial
enthält,
welches Lithiumionen aufnehmen oder abgeben kann und das Negativelektrodematerial
Faserkohlenstoff in einem Bereich von nicht weniger als 0,02 Gew.-%
und nicht mehr als 4,8 Gew.-% enthält.
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Die erfindungsgemäße nicht-wässrige Elektrolytzelle der
erwähnten
Anordnung zeigt bei einer niedrigen Temperatur vorteilhafte Zelleigenschaften.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine Querschnittsansicht in Längsrichtung
eines Beispiels einer erfindungsgemäßen nicht-wässrigen Elektrolytzelle.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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1 ist
eine Querschnittsansicht in Längsrichtung
eines Beispiels einer erfindungsgemäßen nicht-wässrigen Elektrolytzelle. Diese
nicht-wässrige
Elektrolytzelle 1 beinhaltet eine filmartige Positivelektrode 2 und
eine filmartige Negativelektrode 3, welche über eine
Trenneinheit 4 verbunden sind, so dass gewundene in einem
Zellbehälter 5 enthaltene
Schichten erhalten werden.
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Die Positivelektrode 2 wird
durch Aufbringen eines Positivelektrodenagens, welches ein Positivelektrodenaktivmaterial
und einen Klebstoff enthält,
auf einen Stromkollektor, der anschließend getrocknet wird, hergestellt.
Der Stromkollektor kann beispielsweise eine Metallfolie wie eine
Aluminiumfolie sein.
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Das Positivelektrodenaktivmaterial
kann ein Metalloxid, ein Metallsulfid oder entsprechend der gefertigten
Zellenart ein bestimmtes hochmolekulares Material sein.
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Wenn beispielsweise eine wiederaufladbare
Lithiumionenzelle hergestellt wird, so kann das Positivelektrodenaktivmaterial
ein Metallsulfid oder Oxid wie TiS2, MoS2, NbSe2, V2O5 oder dergleichen
sein. Zudem ist es möglich,
ein zusammengesetztes Lithiumoxid, welches als Hauptbestandteil
LiMxO2 enthält (wobei
M einem oder mehr als einem Übergangsmetall
entspricht und x in Abhängigkeit
vom Zellade-/entladezustand variiert und für gewöhnlich zwischen 0,05 und 1,10
liegt). Das dieses zusammengesetzte Lithiumoxid bildende Übergangsmetall
M ist vorzugsweise Co, Ni, Mn, Fe, Al, V, Ti oder Ähnliches.
Insbesondere kann das zusammengesetzte Lithiumoxid LiCoO2, LiNiO2, LiNiyCo1–yO2 (mit 0 < y < 1), LiMn2O4 oder dergleichen
sein. Zudem kann als Positivelektrodenmaterial eine Lithium enthaltende
Zwischenschichtverbindung bevorzugt verwendet werden. Diese zusammengesetzten
Lithiumoxide können
eine hohe Spannung erzeugen und dienen als Positivelektrodenaktivmaterial
mit einer herausragenden Energiedichte. Die Positivelektrode 2 kann
unter Verwendung einer Kombination mehrerer dieser Positivelektrodenmaterialien
gebildet werden.
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Der in diesem zusammengesetzten Positivelektrodenagens
verwendete Klebstoff kann ein herkömmlicher Klebstoff sein, wie
er für
gewöhnlich
für das
zusammengesetzte Positivelektrodenagens verwendet wird. Zudem ist
es möglich,
herkömmliche
Bindemittel wie ein Leitfähigkeitsagens
zu dem zusammengesetzten Positi velektrodenagens hinzuzufügen.
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Die Negativelektrode 3 wird
durch Aufbringen eines zusammengesetzten Negativelektrodenagens, das
ein Negativelektrodenaktivmaterial und einen Klebstoff enthält, auf
einen Stromkollektor und nachfolgende Trocknung hergestellt. Der
Stromkollektor kann eine Metallfolie wie z. B. eine Kupferfolie
sein.
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Bei der Herstellung einer wiederaufladbaren
Lithiumionenzelle ist es vorteilhaft ein Material zu verwenden,
welches Lithium, Lithiumlegierung oder Lithiumionen aufnehmen und
abgeben kann. Als Materialien, welche Lithiumionen aufnehmen oder
abgeben können,
werden beispielhaft nicht-graphitierbares Kohlenstoffmaterial, Graphitmaterial
und anderes Kohlenstoffmaterial genannt. Insbesondere ist es möglich, Kohlenstoffmaterialien,
wie Pyrokohlenstoff, Koks, Graphit, gesinterte organische hochmolekulare
Verbindungen, Aktivkohlenstoff oder dergleichen zu verwenden. Der
Koks kann Pechkoks, Nadelkoks, Petroleumkoks oder dergleichen sein.
Die gesinterte organische hochmolekulare Verbindung kann Phenolharz,
Furanharz oder dergleichen sein, welches bei einer geeigneten Temperatur
gesintert und carbonisiert wurde.
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Zusätzlich zu den erwähnten Kohlenstoffmaterialien,
welche Lithiumionen aufnehmen oder abgeben können, ist es auch möglich, eine
Polymer, wie Polyacetylen oder Polypyrrol und ein Oxid wie SnO2 zu verwenden. Die Lithiumlegierung kann
eine Lithium-Aluminium-Legierung und dergleichen sein.
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Als Klebstoff des zusammengesetzten
Negativelektrodenagens können
bekannte Klebstoffe, wie sie für
gewöhnlich
für das
zusammengesetzte Negativelektrodenagens der Lithiumionenzelle eingesetzt
werden, verwendet werden. Zudem können auch herkömmliche
Bindemittel zu dem zusammengesetzten Negativelektrodenagens hinzugefügt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen nicht-wässrigen
Elektrolytzelle wird die Negativelektrode 3 unter Verwendung
der genannten Negativelektrodenmaterialien in Verbindung mit einem
durch ein später
beschriebenes Verfahren hergestellten Faserkohlenstoff hergestellt.
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Sofern die Negativelektrode 3 einen
Faserkohlenstoff enthält,
wird der innere Widerstand bei einer niedrigen Temperatur verringert
und die Zellkapazität
er höht.
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Der für die Negativelektrode 3 verwendete
Faserkohlenstoff kann beispielsweise ein in Faserform gesponnenes
Polymer, Pech oder eine andere Vorstufe sein, welche thermisch behandelt
wurde, oder sogenannter epitaktischer Kohlenstoff. Der epitaktische
Kohlenstoff kann durch unmittelbares Aufbringen eines Dampfes einer
organischen Verbindung, wie Benzol, auf ein Substrat bei einer Temperatur
von etwa 1000°C
erfolgen, so dass ein Kohlenstoffkristall aufwächst.
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Zunächst wird das Verfahren zur
Gewinnung eines Faserkohlenstoffs mittels thermischer Behandlung erläutert. Unter
die verwendeten Vorstufen fallen zur Faserform gesponnene Polymere,
wie Polyacrylonitril (PAN), Rayon, Polyamid, Lignin, Polyvinylalkohol
und dergleichen. Unter den Vorstufen ist auch Pech, welches aus
Teer, Asphalt oder dergleichen durch Destillation, wie Vakuumdestillation,
Normaldruckdestillation, Dampfdestillation und andere Behandlungen,
wie thermische Kondensationspolymerisation, Extraktion, chemische Polymerisationskondensation
und dergleichen erhalten wurde. Der Teer kann durch eine Hochtemperaturpyrolyse
von Kohlenteer, Bodenfraktion von Ethylenöl, rohes Petroleum und dergleichen
erhalten werden. Zudem kann durch eine Trockendestillation von Holz
gewonnenes Pech und dergleichen gleichfalls als Vorstufe dienen.
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Das Pech kann aus einem Polyvinylchloridharz,
Polyvinylacetat, Polyvinylbutyrat, 3,5-Dimethylphenolharz und dergleichen
als Rohmaterialien gefertigt sein.
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Wenn bei dem erwähnten Pech eine Temperatur
von etwa 400°C
beibehalten wurde, so kondensieren die in dem Pech enthaltenen aromatischen
Ringe miteinander zu einem Mehrfachring-Schichtsystem. Wenn nachfolgend
die Temperatur auf über
500°C angehoben
wird, so geht das Pech in eine feste Kohlenstoffvorstufe, wie z.
B. Semikoks über.
Dieser Vorgang wird als Flüssigphasencarbonisierung
bezeichnet, die für
ein Verfahren zur Herstellung eines graphitierbaren Kohlenstoffs
typisch ist.
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Um die Vorstufe unschmelzbar und
stabil zu machen, werden Säure,
Sauerstoff, Ozon oder dergleichen zur Oxidation der Oberfläche der
Vorstufe verwendet. Das Oxidationsverfahren wird in Abhängigkeit
von der Art der Vorstufe ausgewählt.
Dennoch sollte die Temperatur während
der Oxidation unterhalb des Schmelz punktes der Vorstufe liegen.
Nachdem die Vorstufe unschmelzbar und stabil geworden ist, wird
die Vorstufe während
einer Carbonisierung, die später
genauer beschrieben wird, nicht mehr schmelzen oder pyrolysieren.
Das Verfahren, die Vorstufe unschmelzbar und stabil zu machen, kann,
falls notwendig, mehrmals wiederholt werden. Durch mehrmalige Wiederholung
des genannten Verfahrens wird die Vorstufe ausreichend unschmelzbar
und stabil.
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Die unschmelzbar und stabil gewordene
Vorstufe wird dann einer thermischen Behandlung in einem Inertgas,
wie Stickstoff, bei 300°C
bis 700°C
zur Carbonisierung unterworfen. Falls erforderlich kann das Carbonisierungsverfahren
auch wegfallen.
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Die carbonisierte Vorstufe wird in
einem Inertgas calciniert, so dass ein Faserkohlenstoff erhalten
wird. Die Calcinierungsbedingungen sind wie folgt: Die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
beträgt
1°C bis
100°C pro
Minute, die Endtemperatur 900°C
bis 1500°C
und die Zeit der Beibehaltung der Endtemperatur 0 bis 30 Stunden.
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Nun wird ein Verfahren zur Gewinnung
eines Faserkohlenstoffs durch Gasphasenepitaxie erläutert. In diesem
Fall kann ein beliebiges Rohmaterial, welches verdampfbar ist, wie
Ethylen und Propan, die bei Raumtemperatur gasförmig sind, oder ein Material,
welches bei Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb der Pyrolysetemperatur
verdampfbar ist, verwendet werden.
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Das genannte Rohmaterial wird unmittelbar
auf das Substrat aufgebracht. Durch Durchführung des genannten Verfahrens
wächst
das Rohmaterial zu einem Kristall aus Faserkohlenstoff auf. Das
Substrat wird vorzugsweise aus Quarz, Nickel oder dergleichen gefertigt
und wird entsprechend der Art des Rohmaterials ausgewählt.
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Zur Unterstützung der genannten Epitaxie
ist es möglich,
einen Katalysator zu verwenden. Der Katalysator kann ein aus feinen
Teilchen bestehendes Material aus Eisen, Nickel, einer Mischung
aus Eisen und Nickel oder dergleichen sein. Als Katalysatoren können auch
Katalysatoren und deren Oxide, welche zur Unterstützung der
Graphitierung dienen, verwendet werden. Der Katalysator wird in
Abhängigkeit
vom Rohmaterial ausgewählt.
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Der Faserkohlenstoff weist einen äußeren Durchmesser
und eine Länge
auf, die entsprechend den Herstellungsbedingungen ausgewählt sind.
Bei Herstellung eines Faserkohlenstoffs durch eine thermische Behandlung
eines hochmolekularen gesponnenen Materials können der äußere Durchmesser und die Länge des Faserkohlenstoffs
durch den inneren Durchmesser der Spritzdüse und der Spritzgeschwindigkeit
zur Bildung der Faserstruktur angepasst werden. Bei der Herstellung
eines Faserkohlenstoff durch Gasphasenepitaxie, können der äußere Durchmesser
und die Länge
durch Auswahl der Größe eines
Substrats und eines als Keim für
die Kristallepitaxie dienenden Katalysators angepasst werden. Zudem
können
der äußere Durchmesser und
die Länge
durch Festlegung der Ausgangsmenge des Rohmaterials festgelegt werden.
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Der so erhaltene Faserkohlenstoff
kann weiter einer Graphitierung in einem Inertgasstrom unterworfen werden.
Die Graphitierungsbedingungen sind wie folgt: Die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
liegt zwischen 1°C
bis 100°C
pro Minute, die Zieltemperatur liegt oberhalb 2000°C und vorzugsweise
oberhalb 2500°C,
wobei die Zieltemperatur für
0 bis 30 Stunden beibehalten wird.
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Der erhaltene Faserkohlenstoff kann
entsprechend der Elektrodendicke und der Teilchengröße des Aktivmaterials
grob zerkleinert werden. Falls der Faserkohlenstoff für die Verwendung
grob zerkleinert wird, ist es auch möglich, einen einzelnen Faserkohlenstoff
zu verwenden. Die Grobzerkleinerung kann vor oder nach der Carbonisierung
und Calcinierung oder während
eines Temperaturanstiegs vor der Carbonisierung durchgeführt werden.
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Der Gehalt des genannten Faserkohlenstoffs
ist vorzugsweise nicht kleiner als 0,02 Gew.-% und nicht größer als
5 Gew.-% und noch vorteilhafter nicht geringer als 0,05 Gew.-% und
nicht größer als
4 Gew.-%. Wenn der Gehalt nicht weniger als 5 Gew.-% beträgt, so wird
der Wert des inneren Widerstandes bei einer niedrigen Temperatur
erhöht
und die Zellkapazität
erniedrigt. Wenn zudem der Gehalt unter 0,02 Gew.-% liegt, wird
es unmöglich,
einen ausreichenden Effekt von dem enthaltenen Faserkohlenstoff
zu erhalten.
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Der äußere Durchmesser des Faserkohlenstoffs
ist vorzugsweise nicht größer als
20 μm. Wenn
der äußere Durchmesser
größer als
20 μm ist,
wird es unmöglich
einen ausreichenden Effekt des enthaltenen Faserkohlenstoffs zu
erhalten.
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Die spezifische Oberfläche des
genannten Faserkohlenstoffs ist vorzugsweise nicht größer als
50 m2/g und noch vorteilhafter nicht geringer
als 0,5 m2/g und nicht größer als
50 m2/g. Falls die spezifische Oberfläche größer als
50 m2/g ist, wird die ursprüngliche
Zellkapazität
verringert. Wenn zudem die spezifische Oberfläche kleiner als 0,5 m2/g ist, ist es unmöglich einen ausreichenden Effekt
des enthaltenen Faserkohlenstoffs zu erhalten.
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Die Rohdichte des genannten Faserkohlenstoffs
liegt in einem Bereich von nicht weniger als 0,01 g/cm3 und
nicht mehr als 1,8 g/cm3. Wenn die Rohdichte
unter 0,01 g/cm3 liegt, wird die ursprüngliche
Zellkapazität
erniedrigt. Wenn zudem die Rohdichte größer als 1,8 g/cm3 ist,
ist es unmöglich,
einen ausreichenden Effekt des enthaltenen Faserkohlenstoffs zu
erhalten.
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Die nicht-wässrige Elektrolytflüssigkeit
wird durch Auflösen
eines Elektrolyten in einem nicht-wässrigen Lösungsmittel hergestellt.
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Der Elektrolyt kann ein herkömmlicher
Elektrolyt sein, wie er für
die Elektrolytflüssigkeit
einer Zelle verwendet wird. Beispielhaft können LiPF6,
LiBF4, LiAsF6, LiClO4, LiCH3SO3, LiCF3SO3, LiN(SO2CF3)2, LiC(SO2CF3)3,
LiAlCl4, LiSiF6,
LiB(C6H5)4, LiCl und LiBr und dergleichen genannt
werden.
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Das genannte nicht-wässrige Lösungsmittel
kann ein bekanntes nicht-wässriges
Lösungsmittel
sein, welches üblicherweise
als nicht-wässrige
Elektrolytflüssigkeit
verwendet wird, wie Propylencarbonat, Ethylencarbonat, Vinylcarbonat,
1,2-Dimethoxyethan,
1,2-Ethoxyethan, Diethylcarbonat, Dimethylcarbonat, γ-Butyrolacton,
Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 4-Methyl-1,3-dioxolan, Diethylether,
Sulfolan, Methylsulfolan, Acetonitril, Propionitril, Methylpropionat,
Methylbutyrat und dergleichen. Jedes dieser nicht-wässrigem
Lösungsmittel
kann alleine oder in Kombination mit den anderen verwendet werden.
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Die nicht-wässrige Elektrolytzelle 1 wird
wie folgt hergestellt.
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Die Positivelektrode wird durch gleichmäßiges Aufbringen
des zusammengesetzten Positivelektrodenagens, welches ein Positivelektrodenaktivmaterial
und einen oben beschriebenen Klebstoff enthält, auf eine als Positivelektrodenstromkollektor
dienende Metallfolie, wie eine Aluminiumfolie und nachfolgendes Trocknen des
zusammengesetzten Positivelektrodenagens, so dass eine Positivelektrodenaktivmaterialschicht
gebildet wird, hergestellt.
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Die Negativelektrode 3 wird
durch gleichmäßiges Aufbringen
des zusammengesetzten Negativelektrodenagens, welches ein Negativelektrodenagensaktivmaterial
und einen oben beschriebenen Klebstoff enthält, auf eine als Negativelektrodenstromkollektor
dienende Metallfolie, wie eine Kupferfolie, und nachfolgendes Trocknen
des zusammengesetzten Negativelektrodenagens, so dass eine Negativelektrodenaktivmaterialschicht
gebildet wird, hergestellt.
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Die so erhaltene Positivelektrode 2 und
Negativelektrode 3 werden über eine Trenneinheit 4,
die aus einem porösen
Polypropylenfilm gefertigt ist, aneinander befestigt und in eine
Spiralform gewickelt, so dass ein gewickelter in Schichten angeordneter
Körper
erhalten wird.
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Dann wird eine Isolationsplatte 6 auf
dem Boden des Zellenbehälters
eingeführt
und der gewickelte, in Schichten angeordnete Körper eingebracht. Der Zellenbehälter 5 kann
aus Eisen, Nickel, rostfreiem Stahl, Aluminium, Titan und dergleichen
gefertigt sein. Falls der Betrieb der Zelle eine elektrochemische
Korrosion des Zellenbehälters
durch die nicht-wässrige
Elektrolytflüssigkeit
verursacht, kann der Behälter
galvanisiert werden.
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Dann wird für den Stromanschluss der Negativelektrode
ein Ende des Zuleitungsdrahtes 7 der Negativelektrode,
der beispielsweise aus Nickel gefertigt ist, an der Negativelektrode 3 befestigt
und das andere Ende an dem Zellbehälter 5 angeschweißt. Somit
erhält
der Zellbehälter 5 eine
leitende Verbindung zur Negativelektrode 3 und dient als äußere Negativelektrode
der nicht-wässrigen
Elektrolytzelle 1. Für
den Stromanschluss der Positivelektrode 2 wird ein Ende
eines Zuleitungsdrahtes 8 der Positivelektrode, der beispielsweise
aus Aluminium gefertigt ist, an der Positivelektrode 2 befestigt
und das andere Ende mit einer Zellhülle 10 über eine
Strom absperrende dünne
Platte 9 elektrisch leitend verbunden. Die Strom absperrende
dünne Platte 9 sperrt
den Strom entsprechend dem inneren Zelldruck. Die Zellhülle 10 wird
somit gegenüber
der Positivelektrode leitend und dient als äußere Positivelektrode der nicht-wässrigen
Elektrolytzelle 1.
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Dann wird eine nicht-wässrige Elektrolytflüssigkeit
in den Zellbehälter 5 eingefüllt. Diese
nicht-wässrige
Elektrolytflüssigkeit
wird wie oben beschrieben durch Auflösen eines Elektrolyten in einem
nicht-wässrigen Lösungsmittel
hergestellt.
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Dann wird der Zellbehälter 5 mit
einer Isolationsdichtung 11 abgedichtet, welche mit Asphalt
beschichtet ist, so dass die Zellhülle 10 fixiert und
die nicht-wässrige
Elektrolytzelle 1 in Zylinderform erhalten wird.
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Wie in 1 gezeigt,
enthält
diese nicht-wässrige
Elektrolytzelle 1: einen Zentralanschluss 12 zum Verbinden
des negativen Zuleitungsdrahtes 7 und des positiven Zuleitungsdrahtes 8;
ein Sicherheitsventilgerät 13 zum
Entfernen des im Innenraum befindlichen Gases, falls der Innendruck
der Zelle über
einen vorbestimmten Wert steigt; und eine PTC-Einheit 13,
um einen Temperaturanstieg in der Zelle zu verhindern.
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Die nicht-wässrige Elektrolytzelle 1 der
genannten Ausführungsform
ist nicht auf eine bestimmte Gestalt beschränkt und kann jede beliebige
Gestalt, wie zylindrisch, rechteckig, münzen- oder knopfförmig und jede
beliebige Größe, wie
dünn oder
dick aufweisen.
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In der genannten Ausführungsform
wurde die nicht-wässrige
Elektrolytzelle als eine nicht-wässrige Elektrolytflüssigkeit
verwendende nicht-wässrige
Elektrolytflüssigkeitszelle
dargestellt. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die
Erfindung kann auch dann eingesetzt werden, wenn das nicht-wässrige Elektrolytmaterial
ein sogenanntes Polymergelclektrolytmaterial, d. h. eine ein nicht-wässriges Lösungsmittel enthaltende hochmolekulare
Verbindung, wie Polyvinylidenfluorid und Polyacrylonitril ist. Zudem
kann die Erfindung bei aufladbaren und nicht-aufladbaren Zellen
eingesetzt werden.
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Beispiele
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Nachfolgend werden bestimmte Beispiele
der Erfindung erläutert.
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Beispiel 1
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Zunächst wird ein für die Verwendung
in der Negativelektrode vorgesehenes Graphitpulver vorbereitet.
Auf 100 Gewichtsanteile Kohlenkoks werden 30 Gewichtsanteile Kohlenteerpech
hinzugefügt
und bei etwa 100°C
vermischt. Dann wird die Mischung mit einer Presse formgepresst,
so dass eine formge presste Kohlenstoffvorstufe erhalten wird. Die
formgepresste Kohlenstoffvorstufe wird einer thermischen Behandlung
bei einer Temperatur von nicht mehr als 1000 °C unterworfen und ein formgepresster
Kohlenstoffkörper
erhalten.
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Dieser formgepresste Kohlenstoffkörper wird
mit einem bindenden bei einer Temperatur von nicht mehr als 200°C gelöstem Pech
imprägniert.
Dann wird eine thermische Behandlung bei einer Temperatur von nicht
mehr als 1000°C
durchgeführt.
Dieses Verfahren der Pechimprägnierung
und des Sinterns wird mehrmals wiederholt. Danach wird der formgepresste
Kohlenstoffkörper
einer thermischen Behandlung in einem Inertgasstrom bei 2700°C unterworfen
und ein graphitierter formgepresster Körper erhalten, der in verschiedene Klassen
zerkleinert wird und als Ausgangsmaterial für das Graphitpulver dient.
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Das Graphitpulver wurde einer Röntgenstrukturanalyse
unterzogen und es wurde gefunden, dass der Netzebenenabstand der
(002-Netzebene) 0,337 nm beträgt
und die C-Achse der (002-Netzebene) eine Dicke von 50,0 nm aufweist.
Mit dem Pyknometerverfahren wurde eine tatsächliche Dichte von 2,23 g/cm3 und eine Rohdichte von 0,83 g/cm3 ermittelt. Mit dem Brunauer-Emmett-Teller-Verfahren
(BET-Verfahren) wurde eine spezifische Oberfläche des Graphitpulvers von
4,4 m2/g ermittelt. Das Graphitpulver wurde
einem Laseranalyseverfahren unterzogen und eine mittlere Korngröße der Korngrößenverteilung
von 3,12 μm
ermittelt; der kumulative 10%-ige Korndurchmesser betrug 12,3 μm; der kumulative
50 %-ige Korndurchmesser
betrug 29,5 μm;
und der kumulative 90 %-ige Korndurchmesser betrug 53,7 μm. Mit dem
genannten Laseranalyseverfahren wurde für das Graphitpulver eine mittlere
Graphitkornbruchstärke
von 7,1 kgf/mm2 bestimmt.
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Das Graphitpulver wird mit 1 Gew-%
eines Faserkohlenstoffs mit einem äußeren Durchmesser von 0,2 μm, einer
spezifischen Oberfläche
von 15 m2/g und einer Rohdichte von 0,1
g/cm3 vermischt und so ein Negativelektrodenmaterial
erhalten.
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Das Negativelektrodenmaterial wird
zur Herstellung einer Negativelektrode verwendet. 90 Gewichtsanteile
des Negativelektrodenmaterials werden mit 10 Gewichtsanteilen an
Polyvinylidenfluorid (PVDF) als Bindemittel vermischt und die Mischung
in N-Methylpyrolidon zu einem breiartigen Zustand dispergiert, so dass
eine Slurrylösung
aus einem zusammengesetzten Negativelektrodenagens erhalten wird.
Die Slurrylösung
aus einem zusammengesetzten Negativelektrodena gens wird gleichmäßig auf
beide Oberflächen
einer gürtelförmigen Kupferfolie
mit einer Dicke von 10 μm
aufgetragen, welche als Negativelektrodenstromkollektor dient. Nach
dem Trocknen erfolgt eine Formpressung bei konstantem Druck, so
dass eine gürtelförmige Negativelektrode
erhalten wird.
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Nachfolgend wird die Positivelektrode
wie folgt vorbereitet. 0,5 Mol Lithiumcarbonat werden mit 1 Mol Cobaltcarbonat
vermischt und diese Mischung in der Atmosphäre bei einer Temperatur von
900°C für 5 Stunden
gebrannt. Das gebrannte Material wird einer Röntgenstrukturanalyse unterzogen,
wobei ein Maximum entdeckt wird, welches fast mit dem des im JCPDS-Datensatz
enthaltenen LiCoO2 übereinstimmt. Das gebrannte Material
wurde somit als LiCoO2 identifiziert. Das
LiCoO2 wird bis zu einem Grad eines Korndurchmessers
von 15 μm
bei 50% der Körner,
welcher durch ein Laseranalyseverfahren ermittelt wurde, grob zerkleinert,
so dass LiCoO2-Pulver erhalten wird.
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Dann werden 95 Gewichtsanteile des
LiCoO2-Pulvers mit 5 Gewichtsanteilen an
Lithiumcarbonatpulver vermischt. 91 Gewichtsanteile der Mischung,
6 Gewichtsanteile schuppiger Graphit als Leitmittel und 3 Gewichtsanteile
an PVDF als Bindemittel werden vermischt und in N-Methylpyrolidon
als Lösungsmittel
dispergiert, so dass ein Slurryzustand erhalten wird, d. h. eine
Slurrylösung
mit einem zusammengesetzten Positivelektrodenagens. Die Slurrylösung aus
einem zusammengesetzten Positivelektrodenagens wird gleichmäßig auf
beide Seiten einer gürtelförmigen Aluminiumfolie
mit einer Dicke von 20 μm,
die als Positivelektrodenstromkollektor dient, aufgetragen. Nach
dem Trocknen erfolgt eine Formpressung bei konstantem Druck, so
dass eine gürtelförmige Positivelektrode
erhalten wird.
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Nun werden die Elektroden und die
Trenneinheit schichtweise in der Reihenfolge Negativelektrode, Trenneinheit,
Positivelektrode, Trenneinheit angeordnet. Der schichtartig aufgebaute
Körper
wird vielmals gewickelt und ein gewickelter Elektrodenkörper erhalten.
Die verwendete Trenneinheit war ein poröser Polypropylenfilm mit einer
Dicke von 25 μm.
Der äußere Durchmesser
des gewickelten Elektrodenkörpers
betrug 18 mm.
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Der so gefertigte gewickelte Elektrodenkörper wird
in einen Zellbehälter
eingebracht, welcher mit Nickel galvanisiert ist. An den oberen
und unteren Oberflächen
des gewickelten Elektrodenkörpers
wird ein Isolator angeordnet und der Zuleitungsdraht der positiven
Aluminiumelektrode wird aus dem Positivelek trodenstromkollektor
herausgeführt
und mit der Zellhülle
verschweißt.
Zudem wird der Zuleitungsdraht der negativen Nickelelektrode aus
dem stromführenden
Negativelektrodenkörper
herausgeführt
und mit dem Zellbehälter verschweißt.
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Dann wird eine nicht-wässrige Elektrolytflüssigkeit
in den Zellbehälter
eingeführt.
Die nicht-wässrige Elektrolytflüssigkeit
wird durch Vermischen gleicher Volumina an Ethylcarbonat (EC) und
Dimethylcarbonat (DMC), wobei 1,0 Mol pro Liter an LiPF6 hinzugefügt wurden,
hergestellt.
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Dann wird der Zellbehälter mit
einer Isolationsdichtung abgedichtet, deren Oberfläche mit
Asphalt beschichtet ist, so dass die Anordnung des Sicherheitsgerätes mit
dem Stromabsperrmechanismus, der PTC-Einheit und der Zellhülle fixiert
und die Zelle luftdicht abgeschlossen wird. Auf diese Weise wird
eine zylindrische wiederaufladbare nicht-wässrige Elektrolytzelle mit
einem Durchmesser von 18 mm und einer Höhe von 65 mm hergestellt.
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Beispiel 2
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmaterial zugemischt wird, 2 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 3
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 3 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 4
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 4 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 5
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 4,8 Gew.-% betrug.
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Beispiel 6
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 0,05 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 7
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 0,02 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 8
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 0,01 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 9
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 5 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 10
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass die Menge des Faserkohlenstoffs, welche
dem Negativelektrodenmatrial zugemischt wird, 6 Gew.-% beträgt.
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Beispiel 11
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,1 μm und
eine spezifische Oberfläche
von 18 m2/g aufweist.
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Beispiel 12
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,01 μm
und eine spezifische Oberfläche
von 25 m2/g aufweist.
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Beispiel 13
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,008 μm
und eine spezifische Oberfläche
von 50 m2/g aufweist.
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Beispiel 14
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
1 μm und
eine spezifische Oberfläche
von 9 m2/g aufweist.
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Beispiel 15
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,007 μm
und eine spezifische Oberfläche
von 70 m2/g aufweist.
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Beispiel 16
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,3 μm und
eine spezifische Oberfläche
von 5 m2/g aufweist.
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Beispiel 17
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
20 μm und
eine spezifische Oberfläche
von 0,5 m2/g und eine Rohdichte von 1,6
g/cm3 aufweist.
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Beispiel 18
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff eine spezifische
Oberfläche von
20 m2/g und eine Rohdichte von 0,005 g/cm3 aufweist.
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Beispiel 19
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
30 μm, eine
spezifische Oberfläche
von 0,2 m2/g und eine Rohdichte von 1,8
g/cm3 aufweist.
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Beispiel 20
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff eine spezifische
Oberfläche von
20 m2/g und eine Rohdichte von 0,5 g/cm3 aufweist.
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Beispiel 21
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass der zugemischte Faserkohlenstoff einen äußeren Durchmesser von
0,09 μm,
eine spezifische Oberfläche
von 20 m2/g und eine Rohdichte von 0,01
g/cm3 aufweist.
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Vergleichsbeispiel 1
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Eine zylindrische wiederaufladbare
nicht-wässrige
Elektrolytzelle wird auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
mit der Abweichung, dass das Negativmaterial keinen Faserkohlenstoff
enthält.
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Die so hergestellten Zellen werden
aufgeladen. Die Aufladebedingungen waren wie folgt: die Temperatur
betrug 23°C,
die konstante Stromstärke
betrug 0,5 A und die maximale Spannung betrug 4,2 V. Das Aufladen
wurde bei einer konstanten Stromstärke und einer konstanten Spannung
durchgeführt.
Die Aufladezeit betrug 4 Stunden. Nachfolgend wurde eine Entladung
bei 23°C
bei einer konstanten Stromstärke
von 0,5 A durchgeführt,
bis die Endspannung 2,75 V betrug, um damit die Anfangskapazität der genannten
Zellen zu überprüfen.
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Dann wurden die Zellen unter den
folgenden Bedingungen geladen. Die Temperatur betrug 23°C, die konstante
Stromstärke
betrug 1,0 A und die maximale Spannung betrug 4,2 V. Das Aufladen
wurde bei einer konstanten Stromstärke und einer konstanten Spannung
durchgeführt,
wobei die Ladezeit 2,5 Stunden betrug.
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Nachfolgend wurden die Zelleigenschaften
bei einer niedrigen Temperatur überprüft. Zunächst wurden die
Zellen für
3 Stunden einer Temperatur von –35°C ausgesetzt.
Danach wurde bei einer Temperatur von –35°C, einer Frequenz von 1 kHz
und einer angelegten Spannung von 10 mV die Wechselstromimpedanz
gemessen, um den inneren Widerstand zu überprüfen. Danach wurde bei einer
Temperatur von –35°C und einer konstanten
Stromstärke
von 0,7 A eine Entladung durchgeführt, bis die Endspannung 2,75
V betrug und so die Zellkapazität überprüft.
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Die untere Tabelle 1 zeigt die genannten
Ergebnisse bezüglich
der Anfangskapazität,
des inneren Zellwiderstandes bei –35°C und der Zellkapazität bei –35°C der nach
den Beispielen 1 bis 21 und nach dem Vergleichsbeispiel 1 gefertigten
Zellen.
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Tabelle 1 zeigt, dass die in den
Beispielen 1 bis 21 eingesetzten Zellen, welche Faserkohlenstoff
im Negativelektrodenmaterial aufweisen, bei –35°C einen geringeren Innenwiderstand
und höhere
Zellkapazitäten
aufweisen, als die Zelle im Vergleichsbeispiel 1, welche keinen
Faserkohlenstoff im Negativelektrodenmaterial verwendet. Der dahinterliegende
Grund besteht vermutlich darin, dass der Faserkohlenstoff zwischen den
Korngrenzen innerhalb der Negativelektrode eingelagert wird, und
dadurch die Elektrolytflüssigkeit
eher im flüssigen
Zustand verbleibt und die Lithiumionen auch bei einer niedrigen
Temperatur gleichmäßig abgegeben
und aufgenommen werden.
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Wie jedoch aus Beispiel 8 ersichtlich,
wird bei einem Anteil des Faserkohlenstoffs im Negativelektrodenmaterial
von 0,01 Gew.-% der Innenwiderstand bei –35°C erhöht und es wird dadurch unmöglich, einen ausgleichenden
Effekt zur Reduzierung der Zellkapazität zu erhalten. Wie zudem aus
den Beispielen 9 und 10 ersichtlich, wird bei einem Anteil des Faserkohlenstoffs
im Negativelektrodenmaterial von nicht weniger als 5 Gew.-% der
Innenwiderstand erhöht
und die Zellkapazität
verringert. Dementsprechend liegt der Anteil des Faserkohlenstoffs
im Negativelektrodenmaterial vorzugsweise in einem Bereich von nicht
weniger als 0,02 Gew.-% und unter 5 Gew.-%. Wie zudem aus den Beispielen
1 bis 7 ersichtlich, liegt der Bereich noch vorteilhafter zwischen
nicht weniger als 0,05 Gew.-% und nicht mehr als 5 Gew.-%.
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Wie zudem aus Beispiel 19 ersichtlich,
wird bei einem äußeren Durchmesser
des im Negativelektrodenmaterial enthaltenen Faserkohlenstoffs von
30 μm der
Innenwiderstand bei –35°C erhöht und es
wird dadurch unmöglich,
einen ausreichenden Effekt zur Reduzierung der Zellkapazität zu erhalten.
Wie aus einem Vergleich zwischen Beispiel 1, den Beispielen 11 bis
14, den Beispielen 16 und 17 und Beispiel 21 ersichtlich, liegt
der äußere Durchmesser
des Faserkohlenstoffs in dem Negativelektrodenmaterial in einem
Bereich vorzugsweise nicht größer als
20 μm.
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Wie ferner aus Beispiel 15 ersichtlich,
wird bei einer spezifischen Oberfläche des im Negativelektrodenmaterial
enthaltenen Faserkohlenstoffs von 70 m2/g
die Anfangskapazität
niedriger als im Vergleichsbeispiel 1, obwohl der Innenwiderstand
bei –35°C und die
Zellkapazität
unverändert
bleiben. Der Vergleich zwischen dem Beispiel 1, den Beispielen 11
bis 14, den Beispielen 16 und 17 sowie den Beispielen 20 und 21 zeigt,
dass die spezifische Oberfläche
des Faserkohlenstoffs im Negativelektrodenmaterial vorzugsweise
in einem Bereich nicht größer als
50 m2/g liegt. Wie zudem aus Beispiel 19
ersichtlich, wird bei einer spezifischen Oberfläche von 0,2 m2/g
und obwohl die Anfangskapazität
der Zelle unverändert
bleibt der Innenwiderstand bei –35°C verringert
und es wird unmöglich,
einen ausreichenden Effekt zur Verringerung der Zellkapazität zu erhalten.
Dementsprechend liegt die spezifische Oberfläche des Faserkohlenstoffs in
dem Negativelektrodenmaterial noch vorteilhafter in einem Bereich
von nicht weniger als 0,5 m2/g und nicht
mehr als 50 m2/g.
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Wie zudem aus Beispiel 18 deutlich
wird, wird bei einer Rohdichte des Faserkohlenstoffs im Negativelektrodenmaterial
von 0,005 g/cm3 und obwohl der Innenwiderstand
bei –35°C und die
Zellkapazität
verbessert werden, die Anfangskapazität der Zelle im Vergleich zu
Beispiel 1 verringert. Der Vergleich des Beispiels 1, des Beispiels
17 sowie der Beispiele 20 und 21 zeigt, dass die Rohdichte des Faserkohlenstoffs
im Negativelektrodenmaterial vorzugsweise in einem Bereich von nicht
weniger als 0,01 g/cm3 liegt. Wie zudem
aus Beispiel 19 ersichtlich, wird bei einer Rohdichte des im Negativelektrodenmaterial
enthaltenen Faserkohlenstoffs von 1,8 g/cm3 und
obwohl die Anfangszellkapazität
unverändert
bleibt der Innenwiderstand bei –35°C erhöht und es
wird unmöglich,
einen ausreichenden Effekt zur Reduzierung der Zellkapazität zu erhalten.
Dementsprechend liegt die Rohdichte des Faserkohlenstoffs in dem
Negativelektrodenmaterial noch vorteilhafter in einem Bereich von
nicht weniger als 0,01 g/cm3 und nicht mehr
als 1,8 g/cm3.
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Wie aus der oben gegebenen Beschreibung
deutlich wurde, wird, da die erfindungsgemäße nicht-wässrige Elektrolytzelle Faserkohlenstoff
in der Negativelektrode enthält,
der Innenwiderstand bei niedriger Temperatur herabgesetzt und der
Zellwiderstand erhöht.
Entsprechend kann die Zelle auch bei einer niedrigen Temperatur
verwendet werden.