DE57714C - Lederfärbmaschine - Google Patents
LederfärbmaschineInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H04M1/56—Arrangements for indicating or recording the called number at the calling subscriber's set
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
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- D06P3/32—Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das im Nachstehenden beschriebene Verfahren hat den Zweck, weifs- und kidgar gegerbte
Felle zu färben; in der beiliegenden Zeichnung, ist eine bei Ausführung des Verfahrens
in Anwendung kommende Maschine dargestellt.
Neben der bislang allgemein gebräuchlichen Handfärberei mittelst Bürsten existirt eine Centrifugal-Färbmaschine,
deren Princip darauf beruht, dafs ein continuirlich fliefsender Strahl
von Farbflüssigkeit auf die Oberfläche des Felles geleitet wird.
Während bei dieser Maschine der Procefs des Färbens durch die Berührung zwischen
Oberfläche, Fell und Färbflüssigkeit unter dem Einflufs der Centrifugalkraft stattfindet, mithin
naturgemäfs ein grofses Farbequantum bezw. die öftere 'Benutzung derselben Farbe bedingt
wird, sucht die vorliegende Maschine die Bürsten - Handarbeit zu ersetzen, indem der
Procefs des Fä'rbens durch Reibung und unter nur einmaliger Benutzung einer kleineren Farbemenge
erfolgt.
Zu diesem Zwecke wird das zu färbende Fell auf einer horizontalen Platte ρ ausgebreitet
und bewegt sich auf letzterer eine Farbwalze w mittelst Kurbelbewegung. Die Platte mit dem
darauf befindlichen Fell rotirt sehr langsam, so dafs eine geringe Reibung zwischen Fell
und Farbwalze stattfindet. Unter der Voraussetzung, dafs die Farbwalze genügende Färb-.
kraft besitzt, giebt sie bei ihrer hin- und hergehenden Bewegung einen Theil ihrer Farbe
durch unmittelbare Berührung bezw. Abwickelung ihres Umfanges auf der Felloberfläche ab,
während durch die gleichzeitige Drehbewegung des Felles stets ein anderer Oberflächenpunkt
des Felles mit einem Umfangspunkt der Walze zusammentrifft. Hierdurch wird die Gleichheit
der Färbung bedingt und erzielt, während die auftretende Reibung die Farbe tief und
schnell in die Epidermis eindringen läfst.
Es ist für den zu erstrebenden Zweck, eine tiefe, satte, gleichmäfsigeFarbezu erzielen, von Wichtigkeit,
mit möglichst wenig Farbe zu operiren, einmal des Kostenpunktes halber, hauptsächlich
aber zur Vermeidung des Unterfärbens, des
Unterlaufens von Farbe unter die Ränder des Felles, also zwischen Fell und Platte. Die Anwendung
eines kleinen Farbequantums bedingt eine möglichst gleichmäfsige Vertheilung desselben
auf die Walze. Zu diesem Behufe ist die Farbwalze n>, welche in der Zeichnung in
gröfserem Mafsstabe gesondert gezeichnet ist, aus 'einem Cylinder c von fein gelochtem
Messingblech hergestellt.
Der Cylinder ist mit Wollstoff überzogen und besitzt als Achse eine hohle Welle h, ein
Messingrohr, in welches die Farbe mittelst Gummischlauches g geleitet wird. Das Rohr
ist mit einer Anzahl Löcher I versehen, die
schraubenförmig den Umfang einmal in der Länge der Walze durchdringen. Durch diese
Anordnung ' wird die aus einem Gefäfs f zulaufende Farbe gezwungen, bei Drehung der
Farbwalze gleichmäfsig in der ganzen Länge der Welle h aus derselben auszufliefsen; aufgelöthete
Scheiben s bedingen dann ein Abtropfen der Farbe an der Durchtrittsstelle. Die
weitere Vertheilung findet durch das gelochte Messingblech und durch den Wollstoffüberzug
statt.
In der hohlen Welle h befinden sich zwei Verschlufsstücke v, welche durch ihre Stellung
den Farbezulauf in der Längsrichtung der Walze bedingen bezw. reguliren, so dafs bei
kleineren Fellen, Schmaschen, nur ein-entsprechender
schmaler Mitteltheil der Walze mit Farbe versehen wird.
Es ist erfahrungsgemäfs nothwendig, die Felle so glatt wie möglich auszustreichen und
in diesem Zustande während des Färbprocesses zu erhalten. Zu diesem Behufe ist der Farbtrommel
neben ihrer rotirenden Bewegung eine geringe Eigenbewegung in der Weise gegeben,
dafs die Umfangsgeschwindigkeit der Wralze von der Mitte ihrer Bewegung an bis zum
Ende beim Hingang beschleunigt bezw. vergröfsert, beim Rückgang verzögert bezw. verkleinert
wird. Dieser Effect wird durch eine tangential an der hohlen Welle h wirkende
Zugkraft ausgeübt, durch eine sich um die Welle wickelnde Schnur n, welche durch die
in der mittleren Stellung beginnende Aufwickelung eine Feder m, der Verkürzung der Schnur
proportional, spannt. Es wird also das Fell stets von der Mitte aus nach dem Umfang
beim Hingang der Walze und vom Umfang nach der Mitte zu beim Rückgang der Maschine
ausgezogen. Die vergröfserte Reibung zwischen Fell und Farbwalze an den Rändern des Felles hat neben der glättenden Wirkung
noch ein wünschenswerthes sattes Ausfärben dieser Ränder im Gefolge.
Aus dem Gesagten geht hervor, dafs es nothwendig ist, das zu färbende Fell annähernd
in die Mitte der Platte bezw. symmetrisch der Bewegung der Farbwalze auszubreiten, und es
ist, um dies zu erleichtern und diese Arbeit bequem zu machen, die Farbwalze zum Abheben
eingerichtet, in der Weise, dafs der die Walze mit zwei Bewegungshebeln verbindende,
als Zugstangen dienende Rahmen r durch eine Schnur in die Höhe gezogen wird. Es wird
zu diesem Behufe an der Decke des Aufstellungsortes eine Rolle in der Mittellinie der
Walze befestigt und durch Ueberleiten und Anziehen der Schnur die Walze in die in der
Zeichnung punktirt angedeutete Lage gebracht und gehalten. Dafs vorher der Farbezulauf
durch Schliefsen eines Hahnes abgestellt wird, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Neben
der leichten Abhebung der Walze, welche auch die beschriebene Geschwindigkeitsänderung mittelst
Schnur und gespannter Feder als einseitig bedingt, ist eine Arretirung bezw. Ausrückung
derselben, sowie der Platte nothwendig, und geschieht das gemeinschaftlich durch eine
zweckentsprechende Auslösevorrichtung mittelst Hebelbewegung. Ein anderer Bewegungsmechanismus gestattet durch Anpressung eines
Frictionsrades eine schnellere Drehung der auf der stehenden Welle montirten Farbplatte, und
dient dieser Vorgang dazu, beim Auflegen des Felles, sowie beim Fixiren der Farbe überflüssiges
Wasser, Beize und Säure durch die Centrifugalkraft vom Tisch zu entfernen. Die für diesen Procefs erforderlichen Schutzvorrichtungen
zum Auffangen der Flüssigkeiten erhellen aus der Zeichnung und bedarf die Anordnung des Maschinengestelles keiner näheren
Erläuterung.
Da die Arbeitsweise so gedacht ist, dafs ein Mann sechs Maschinen in der Weise bedient,
dafs er stets Felle auflegt und abnimmt, so ist an der Maschine noch eine Vorrichtung angebracht,
welche durch eine Glocke anzeigt, wenn ein Fell eine bestimmte Zeit der Wirkung der Maschine unterlegen hat; es ist dieser
Umstand für das gleichmäfsige Färben einer bestimmten Anzahl von Fellen nützlich.
Claims (3)
1. Ein. Verfahren zum. Färben von Leder oder ähnlichem Material, bei welchem der Färbprocefs
durch Reibung und unter Benutzung einer geringen Farbmenge erfolgt, darin bestehend, dafs das Leder auf einer
rotirenden Unterlage angeordnet wird, auf welcher eine die Farbe empfangende, auf
ihrem Umfang gleichmäfsig vertheilende und an das Leder etc. abgebende Walze sich
bewegt, indem sie gleichzeitig rotirt.
2. Zur Ausführung des unter i. beschriebenen Verfahrens eine Maschine, bestehend aus
einer rotirenden Platte (p), auf welcher das Leder ausgebreitet wird, in Verbindung mit
einer Farbwalze (jv), welche über die Platte hin- und herbewegt wird, wodurch sie
gleichzeitig in Rotation versetzt wird.
3. Um bei dem unter 1. beschriebenen Verfahren eine tiefe, satte, gleichmäfsig Färbung
zu erlangen, die Anordnung einer. Farbwalze, welche aus einem Cylinder von fein
gelochtem Blech besteht, der mit Wollstoff überzogen ist und als Achse eine hohle, zum Einleiten der Farbe bestimmte
Welle hat, welche auf ihrem Umfange mit in einer Schraubenlinie angeordneten Löchern
und mit Scheiben versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57714C true DE57714C (de) |
Family
ID=332065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57714D Expired - Lifetime DE57714C (de) | Lederfärbmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57714C (de) |
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0
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