DE77658C - Apparat zum Färben von gewebten und gefilzten Waaren, sowie von Garn in ausgebreitetem Zustande - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zustande.

Mittelst des vorliegenden Apparates gelingt es, sehr reine Nuancen der Farben zu erhalten, indem letztere ganz allmälig in regelmäfsiger Weise durch Vermittelung eines mit Gazedraht überzogenen oder daraus bestehenden, gleichmäfsig rotirenden Cylinders auf das Material aufgetragen werden.

In der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt des Farbtroges dar. Fig. 2 veranschaulicht einen Querschnitt desselben nach Linie a-b der Fig. 1. Fig. 3 und 4 sind Einzelansichten.

Der Farbtrog ι ο bleibt mittelst einer Pumpe oder dergleichen mit frischer Farblösung gefüllt. Letztere steht mit dem Trog durch Rohr 21 in Verbindung. Rohr 22 ist das Ablaufrohr für den Trog.

Der Farbcylinder 9 liegt in Lagern 23 im Trog und wird durch die Bewegung des Stoffes selbst in Drehung versetzt. Durch den sich drehenden Cylinder wird alsdann die Farbflüssigkeit auf den vorher angefeuchteten Stoff übertragen. Der Mantel des Farbcylinders 9 besteht zu diesem Zweck aus feinem Gazedraht, der den Zweck hat, die Flüssigkeit allmälig auf das Fabrikat zu übertragen. Die Maschen des Drahtes füllen sich mit Farbflüssigkeit an, welche bei der Berührung von Farbcylinder und Waare auf letztere gelangt; diese Berührung bewirkt aber, dafs die Flüssigkeit aus den Maschen stets in einer sehr regelmäfsigen Weise heraustritt und somit den Stoff gleichmäfsig färbt.

Die Walze 11, Fig. 3, ist am besten mit einem haarigen oder sonstigen weichen Material bedeckt, so dafs dieses beim Hinweggleiten über das Fabrikat und beim Pressen desselben die Farbflüssigkeit in den Stoff hineindrückt. Diese Prefswalze 11 wird auf jeder Seite von einem Arm 24, Fig. 3, getragen, der an der Welle 25 befestigt ist. An dieser Welle sind auch die die Führungswalzen 26 tragenden Schenkel befestigt, so dafs man, um den Stoff aufser Berührung mit Farbcylinder 9 zu bringen, den Hebel 27, Fig. 4, der auch auf der Welle 25 befestigt ist, aufwärts dreht, wodurch die Walzen angehoben werden, wie es in Fig. 3 mit punktirten Linien gezeigt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Apparat zum Färben von gewebten und gefilzten Waaren, sowie von Garn in ausgebreitetem Zustand, bei welchem das angefeuchtete Arbeitsgut zwischen einer mit weichem Material bedeckten Prefswalze (11) und einem im Farbtrog angeordneten, mit Gazedraht oder einem ähnlichen, mit Maschen ausgerüsteten Material überzogenen oder hieraus bestehenden Farbcylinder (9) hindurchgeführt wird, der durch die Bewegung des zu färbenden Stoffes in Drehung versetzt wird, wobei sich die Maschen mit Farbflüssigkeit anfüllen, letztere hierauf durch Berührung mit dem Stoff wieder aus den Maschen heraustritt und den Stoff färbt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.