DE497942C - Verfahren zum Beizen von Gegenstaenden aus Eisen oder dessen Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Beizen von Gegenstaenden aus Eisen oder dessen LegierungenInfo
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- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/04—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions using inhibitors
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Description
- Verfahren zum Beizen von Gegenständen aus Eisen oder dessen Legierungen Bei der Warmbehandlung von Körpern aus Eisen oder dessen Legierungen in Luftatmosphäre ist es urivermeidlich, daß an der Oberfläche eine Oxydierung eintritt. Für die meisten Verwendungszwecke müssen aber die so sich bildenden, aus Metalloxyden bestehenden Überzüge wieder entfernt werden. Zu diesem Zwecke behandelt man die zu reinigenden Gegenstände entweder im Sandstrahlgebläse oder in einem reduzierenden Gase oder, wie es überwiegend geschieht, in einem Säurebad, um darin die Oxyde chemisch wegzulösen. Es tritt aber bei dieser letzteren Behandlungsart eine sehr unangenehme Nebenerscheinung auf, die darin besteht, daß die Säurewirkung nach dem Ablösen des Zunders nicht aufhört, sondern den Angriff auf das blanke Metall fortsetzt. Verwendet man zum Abbeizen Salzsäure oder Schwefelsäure, wie dies fast ausschließlich geschieht, so ist der erwähnte Metallangriff verbunden mit einer Wasserstoffentwicklung, die wiederum die Bildung von unangenehmen Säuredämpfen zur Folge hat, da die kleinen aufsteigenden Gasbläschen Säureteilchen mitreißen. Außer Säure-und Materialverlust und Belästigung der Umgebung durch Säuredämpfe hat der Metallangriff auch noch eine Schädigung in der Qualität des Beizgutes im Gefolge, die als Beizbrüchigkeit, Beizsprödigkeit und Blasenbildung bekannt ist und die auf die Löslichkeit des sich bildenden Wasserstoffes im Eisen zurückgeführt wird. Um diesen Beizschäden abzuhelfen und den Beizvorgang allein auf das Entfernen der Oxydhaut zu beschränken, hat man versucht, dem Beizbad gewisse Stoffe zuzusetzen, die der Säure die Eigenschaft nehmen sollen, das blanke Metall unter Wasserstoffbildung aufzulösen. Solche Mittel sind z. B. der Holzessig oder das Teerwasser. Beide erfüllen ihren Zweck aber nur sehr unvollkommen und verunreinigen, wenn sie _bad. in größerer Die sonst Menge bekannten zugesetzt Beizen, werden, mittels das Beiz- welcher der angestrebte Zweck erzielt werden soll, können wegen ihres hohen Preises wirtschaftlich einer größeren, allgemeinen Verwendung nicht zugeführt werden.
- Es ist auch bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden, Beizbädern Eiweißstoffe aller Art zuzusetzen.
- Eingehende systematische Untersuchungen haben nun gezeigt, daß durch eine Aufspaltung des Eiweißmoleküls eine beträchtliche Zunahme der Schutzwirkung eintritt. Das Wesen vorliegender Erfindung liegt in der Verwendung von Eiweißspaltprodukten als Zusätze zu den Beizbädern.
- Die Ausspaltung der Eiweißstoffe darf jedoch nicht zu weit getrieben werden, da sonst die Schutzwirkung wieder geringer wird, um schließlich bis zum Abbau auf Aminosäuren noch unter die Wirkung von unveränderten Eiweißkörpern zu sinken. Es zeigte sich bei den Versuchen, daß mitunter schon wenige Tausendstelperzente der zugesetzten Eiweißspaltprodukte genügen, um den Säureangriff auf das blanke Metall fast gänzlich hintanzuhalten. Die zugesetzten Eiweißabbauprodukte erwiesen sich als sehr beständig im Beizbade und sind im Gegensatz zu den bisher zu dem gleichen Zwecke zugesetzten Stoffen auch bei höheren Temperaturen des Bades wirksam.
- Die erfindungsgemäß verwendeten Eiweißabbauprodukte werden zweckmäßig so erhalten, daß man Eiweißstoffe, beispielsweise Gelatine, einem Reifungsprozeß bei geeigneter Temperatur unterwirft, bis die Spaltung in dem gewünschten Grade eingetreten ist.
- Außer bei dem Entzundern von Blech, Draht, Gußstücken und ähnlichen Eisengegenständen durch Säure können die erfindungsgemäß zugesetzten Stoffe überall dort Verwendung finden, wo es sich um eine Säuberung der Metalloberfläche durch Säure handelt und das .blanke Eisen nicht unter Wasserstoffentwicklung angegriffen werden soll, also auch z. B. beim Entrosten oder Entzinken._ . Beispiel Einem etwa 1o % HZ S 04 oder H Cl enthaltenden Beizbade werden bei einer Temperatur .. von ungefähr 5o° C etwa o,oo5 bis o,1 °/o eines Gelatineabbauproduktes zugesetzt, und dieses Bad wird in üblicher Weise zum Beizen von Gegenständen aus Eisen oder dessen Legierungen benutzt.
- Das Gelatineabbauprodukt kann beispielsweise so hergestellt worden: 1o g Gelatine werden mit 9o g Salzsäure vom spez. Gewicht 1,o8 durch q. Stunden bei 15° C zwecks Hydrolysierung behandelt. Von dieser Lösung setzt man dem vorbereiteten Beizbade eine solche Menge zu, daß es 0,005 °/r, feste Gelatine enthält.
- In der Praxis kann man die Hydrolyse beispielsweise mit Hilfe technischer Salzsäure vornehmen, die mit der gleichen Menge Wasser verdünnt wird. Man setzt der aufzuspaltenden Gelatine die neunfache Menge der so verdünnten Säure zu und läßt durch Abstehen der in dieser Säurelösung gelösten Gelatine bei etwa 18° einen Reifungsprozeß vor sich gehen.
- Das Ende des Reifungsprozesses wird erkannt an einer auftretenden charakteristischen Trübung und schwankt mit der Herkunft und Qualität der Gelatine. Wird die Reifung zu weit geführt, so daß sich Aminosäuren bilden, so flockt ein Teil der organischen Substanzen aus, und die Schutzwirkung nimmt wieder ab. Um eine Abnahme der Schutzwirkung zu hemmen, kann man die Temperatur beispielsweise durch Kaltstellen auf 3 bis 5° erniedrigen oder die Säure zur Gänze unter Zugabe konservierender Stoffe neutralisieren.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH.' Verfahren zum Beizen von Gegenständen aus Eisen oder dessen Legierungen mittels Salz-, oder Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beizbade ganz geringe Mengen von primären Eiweißabbauprodukten beigefügt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW71832D DE497942C (de) | 1926-02-28 | 1926-02-28 | Verfahren zum Beizen von Gegenstaenden aus Eisen oder dessen Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW71832D DE497942C (de) | 1926-02-28 | 1926-02-28 | Verfahren zum Beizen von Gegenstaenden aus Eisen oder dessen Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE497942C true DE497942C (de) | 1930-05-20 |
Family
ID=7608995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW71832D Expired DE497942C (de) | 1926-02-28 | 1926-02-28 | Verfahren zum Beizen von Gegenstaenden aus Eisen oder dessen Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE497942C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2544732A1 (fr) * | 1983-04-19 | 1984-10-26 | Amchem Prod | Inhibiteur de corrosion, compositions acides aqueuses le contenant et leur utilisation |
-
1926
- 1926-02-28 DE DEW71832D patent/DE497942C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2544732A1 (fr) * | 1983-04-19 | 1984-10-26 | Amchem Prod | Inhibiteur de corrosion, compositions acides aqueuses le contenant et leur utilisation |
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