DE642191C - Verfahren zum UEberziehen von Eisen- und Stahlgegenstaenden mit einer Schutzschicht - Google Patents
Verfahren zum UEberziehen von Eisen- und Stahlgegenstaenden mit einer SchutzschichtInfo
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- DE642191C DE642191C DEC47360D DEC0047360D DE642191C DE 642191 C DE642191 C DE 642191C DE C47360 D DEC47360 D DE C47360D DE C0047360 D DEC0047360 D DE C0047360D DE 642191 C DE642191 C DE 642191C
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/05—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
- C23C22/06—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
- C23C22/46—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6 containing oxalates
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Überziehen von Eisen- und. Stahlgegenständen und bezweckt die Erzeugung einer fest an-'
haftenden, nichtporösen und unlöslichen Schutzschicht in zuverlässiger Weise. Erfindungsgemäß
wird die Oberfläche der Gegenstände der Einwirkung einer wäßrigen Lösung von
Ferrioxalat -unterworfen, etwa indem man die Gegenstände in die Lösung hinreichend lange
Zeit eintaucht. Ein noch besseres und schnelleres Ergebnis erzielt man erfindungsgemäß durch
Verwendung einer angesäuerten Lösung von
■ Ferrioxalat. Eine weitere Beschleunigung der Einwirkung bewirkt man erfindungsgemäß durch
eine elektrolytische anodische Behandlung der zu überziehenden Gegenstände, wobei eine
mäßige Spannung angewendet wird.
Vorteilhaft wird die Ansäuerung des Bades mittels einer Säure vorgenommen, welche min- ·
destens so stark ionisiert ist wie Essigsäure, insbesondere Oxalsäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure, und welche in solcher Konzentration verwendet wird, daß eine Hydrolyse
des Ferrioxalats verhindert wird, jedoch eine nennenswerte Beizwirkung nicht entsteht.
Die Gegenwart von Ferrihydroxyd ist nachteilig wegen der Gefahr der Verschmutzung des
Überzuges oder der zu überziehenden Metallfläche. Es ist insbesondere erwünscht, daß kein
Einschluß von Ferrihydroxyd im Überzug stattfindet, da hierdurch das Rosten des darunterliegenden Metalls stark beschleunigt wird.
Auch die Reaktion, durch welche Ferriion mit metallischem Eisen reagiert unter Bildung
von Ferroion oder Ferrooxalat, wird durch die Aufrechterhaltung eines gewissen Aziditätsgrades in der Behan'dlungsflüssigkeit wesentlich
erleichtert.
Die genaue chemische Natur des Überzuges ist unbekannt, aber es scheint, als ob er aus
einer Mischung komplexer Oxalate besteht, in welcher, empirisch gesprochen, das Ferrooxalat
vorzuherrschen scheint. Gleichgültig, ob es sich um Ferro- oder Ferrioxalat handelt, ist das
Überzugsmaterial unlöslich in Lösungen schwaeher Säuren, wie z. B. Essigsäure. Es ist hoch
widerstandsfähig gegen Angriffe. Soweit der Überzug aus Ferrooxalat besteht, können zwei
Drittel desselben als aus der Lösung und nur ein Drittel als aus dem Eisen des zu überziehenden
Gegenstandes herrührend angesehen werden. Die Wirkung des Ferrioxalatbades ist regelmäßig, und es findet keine störende Entwicklung
von Wasserstoff statt, wodurch der Überzug abgelöst wird, was bei Verwendung der meisten
Überzugsbäder saurer Natur der Fall ist. 0
Gegenüber der bekannten Verwendung von Oxalsäure zum Überziehen von Eisen- und
Stahlgegenständen bietet die Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß keine Wasserstoffgasentwicklung
an der Oberfläche des zu überziehenden Metalls eintritt. Die in Oxalsäurelösungen
auftretenden Gasblasen machen nämlich den Überzug unvollständig und porös. Es kommt weiter hinzu, daß bei den Oxalsäurebädern
das gesamte Metall, welches in den Überzug als Eisenoxalat eintritt, aus dem ίο darunterliegenden Metall stammt. Bei Ferrioxalatbädern
wird jedoch nur ein Drittel des Metalls im Überzug aus dem Eisen des zu überziehenden Gegenstandes übernommen,
während zwei Drittel aus dem Bad selbst stammen. Dies ist von großer Wichtigkeit,
besonders beim Behandeln von Gegenständen geringer Dicke. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß gute Überzüge bereits nach 30 bis 60 Sekunden erzielbar sind, weil das Ferrioxalat
viel schneller auf das Metall einwirkt als die Oxalsäure. Schließlich ist noch zu beachten,
daß das Oxalsäurebad zur Erzielung der besten Ergebnisse auf 95 bis 99° C erwärmt
werden muß. Demgegenüber werden gleich gute Überzüge mit dem Ferrioxalatbad bereits
bei 50 bis 700 C erreicht.
Bei einer Konzentration an Ferrioxalat von etwa 5% ist die Verwendung von 0,5 % Schwefelsäure
im Bad reichlich. Wenn Oxalsäure an Stelle der Schwefelsäure benutzt wird, ist mindestens 1% wünschenswert. Es kann auch
gewünschtenfalls mehr Oxalsäure verwendet werden. Gute Ergebnisse erzielt man, wenn
das Ferrioxalat und die Oxalsäure in etwa äquimolekularen Mengen vorhanden sind. Ein
größerer Anteil an Oxalsäure ist nachteilig wegen ihrer Einwirkung auf das metallische
Eisen und die sich ergebende Entwicklung von gasförmigem Wasserstoff. Das Bad kann erforderlichenfalls
durch Ferrioxalat aufgebessert werden, und die Regelung der Badzusammensetzung kann im Bedarfsfalle durch geeignete
Zusätze von Oxalsäure oder Ferrihydroxyd von guter Reaktionsfähigkeit bewirkt werden. Die
4-5 Herstellung des Überzuges entzieht dem Bad sowohl Eisen als auch Oxalat.
Eine besondere Konzentration des Bades ist nicht von großer Wichtigkeit. Gute Ergebnisse
werden mit einem Bad erzielt, welches 50 Teile Ferrioxalat und 25 Teile Oxalsäure pro Liter
enthält bei einer Temperatur von rund 900 C. Das Ferrioxalat kann von handelsüblicher Beschaffenheit
sein, wie es für die Herstellung von Blaupausen benutzt wird (gelbbraunes Schuppenpräparat).
Die Temperatur kann ebenfalls schwanken. Im allgemeinen erhöht sich die Bildungsgeschwindigkeit des Überzuges mit der
Temperatur, aber ein Kochen des Bades sollte vermieden werden. Der zu überziehende Eisen- oder
Stahlgegenstand wird in das Bad bei geeigneter Temperatur eingetaucht und verbleibt so lange
darin, bis ein feinkörniger, seidenglänzender Überzug gebildet ist, worauf der Gegenstand
aus dem Bade genommen, gewaschen und getrocknet wird. Der Gegenstand kann ohne weitere Behandlung in Benutzung genommen
werden, oder er kann mit einem Farbanstrich, Firnis- oder Lacküberzug versehen werden.
Während die Haftfähigkeit des Färb-, Firnis- oder Lacküberzuges bei blankem Eisen oder
Stahl nicht gut ist, ist die Verbindung des Oxalatüberzuges mit dem darunter befindlichen
Metall ausgezeichnet und gibt eine gute Verbindung mit dem Färb- und Lacküberzug. Die
Färbung des Oxalatüberzuges ist gewöhnlich olivgrün, wenn reine Chemikalien verwendet
werden. In der Lösung vorhandene Fremdmetalle suchen in den Überzug bis zu einem
gewissen Maße überzugehen und verändern dessen Färbung. Die Gegenwart von gewöhnlichem
Rost auf den Gegenständen ist unwesentlich, da mit der etwas angesäuerten Lösung, welche gemäß der Erfindung benutzt
wird, der Rost in Lösung geht. Die Überzugswirkung erscheint als eine glatte Reduktion von
Ferrioxalat zu Ferrooxalat unter Niederschlagung des letzteren auf der Eisenfläche; das
Ferrooxalat wird offenbar auf Kosten des Eisens des zu überziehenden Gegenstandes
gebildet.
Bei keiner der oben beschriebenen Verfahrensweisen ist es notwendig, von dem reinen
trockenen Ferrisalz auszugehen. Es genügt, auf irgendwelche Weise eine angesäuerte Lösung
herzustellen, welche in richtigen Mengenverhältnissen Ferriion und das erwünschte Säureradikal enthält, welches einen Teil des Überzuges
bilden soll. In dem Bad von Ferrioxalat ist stets etwas Ferrooxalat vorhanden, welches auf
Kosten des' Ferrioxalats durch Reduktion im Bade gebildet wird. Seine Gegenwart ist nicht
nachteilig, vielmehr andererseits erwünscht, solange es nicht in solcher Menge vorhanden ist,
daß ein unlöslicher Niederschlag oder Schlamm entsteht. Gewisse Vorteile der vorliegenden
Erfindung können auch beim Überziehen von Eisen oder Stahlgegenständen mit anderen
organischen Eisenverbindungen nutzbar gemacht werden, wie z. B. mit dem Tartrat und
Salicylat.
Die bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung erzeugten Überzüge finden zahlreiche
Anwendung. Eine besondere Verwendung, zu welcher die Überzüge hervorragend geeignet sind, besteht in der Herstellung von
lamelliertem Eisen für Elektromagnet^, Transformatorenkerne und ähnliche elektrische Apparate,
wobei der Überzug als Isolierschicht an Stelle des Walzensinters oder anderer Isolierüberzüge
dient. Derartige lamellierte Kerne u. dgl. werden bekanntlich aus zahlreichen aufeinandergelegten
dünnen flachen Eisenblechen
hergestellt, welche in entsprechende Formen geschnitten sind und die voneinander durch
Walzensinter oder ein anderes Isoliermaterial isoliert sind zur Verringerung der Wirbelstrom-Verluste.
Es wurde gefunden, daß bei einem gegebenen Transformatorenkern mit Walzensinter als Isolator der elektrische Widerstand
senkrecht zur Lamellenebene ioo Ohm beträgt, während der nämliche Kern, jedoch unter Ver-
Wendung der Überzugsschicht gemäß der Er-. findung zur Isolierung, einen Widerstand von
4 ooo ooo 0hm aufweist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Überziehen von Eisen- und Stahlgegenständen mit einer Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Gegenstände der Einwirkungeiner wäßrigen Lösung von Ferrioxalat unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer angesäuerten Lösung von Ferrioxalat, wobei die Ansäuerung des Bades mittels einer Säure erfolgt, welche mindestens so stark ionisiert ist wie Essigsäure, insbesondere Oxalsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, und welche in einer solchen Konzentration verwendet wird, daß eine Hydrolyse des Ferrioxalates verhindert wird, jedoch eine nennenswerte Beizwirkung nicht entsteht.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine elektrolytische anodische Behandlung des zu überziehenden Gegen-Standes.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US591932A US1895569A (en) | 1932-02-09 | 1932-02-09 | Production of protective coatings on iron and steel articles |
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE916253C (de) * | 1949-12-12 | 1954-08-05 | Hoechst Ag | Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechenschichten auf Eisen und Stahl |
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1932
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- 1932-12-30 GB GB36848/32A patent/GB401908A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB401908A (en) | 1933-11-23 |
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US1895569A (en) | 1933-01-31 |
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