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DE579797C - Verfahren zur Herstellung von gezogenen Draehten, insbesondere Schweissdraehten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gezogenen Draehten, insbesondere Schweissdraehten

Info

Publication number
DE579797C
DE579797C DEA65964D DEA0065964D DE579797C DE 579797 C DE579797 C DE 579797C DE A65964 D DEA65964 D DE A65964D DE A0065964 D DEA0065964 D DE A0065964D DE 579797 C DE579797 C DE 579797C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wires
wire
production
coating
lime
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA65964D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Application granted granted Critical
Publication of DE579797C publication Critical patent/DE579797C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JUNI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 579 KLASSE 48 a GRUPPE
Patentiert itn Deutschen Reiche vom 14. Mai 1932 ab
ist in Anspruch genommen.
Bei der Herstellung von Metalldrähten, ζ. B. Stahldraht, werden Stahlblöcke oder -knüppel zunächst zu Walzdraht von etwa 12 mm Stärke oder weniger ausgewalzt und dann nach einer besonderen Oberflächenbehandlung auf die gewünschte Stärke gezogen. Die Behandlung des Walzdrahtes vor dem Ziehen ist besonders wichtig, insbesondere müssen Zunder- und Oxydschichten entfernt werden, da dieselben die Ziehsteine beschädigen. Die Walzdrähte werden zu diesem Zweck gewöhnlich mit verdünnter Schwefeloder Salzsäure behandelt, darauf gut gewaschen und so lange liegengelassen, bis sie, wie man zu sagen pflegt, brünieren, d. h. mit einer dünnen Schicht von Ferrihydroxyd überzogen sind. Sie können zu diesem Zweck auch einem Wasserstrahl ausgesetzt werden. Darauf wird der Walzdraht in kochendes Kalkwasser getaucht, trockengelegt und in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa ioo° C getrocknet. Der so gewonnene dünne Kalküberzug über dem Ferrioxydhydrat dient dazu, die brünierte Schicht insbesondere vor Korrosion zu schützen, und dient gleichzeitig als Trockenschmierschicht, wenn der Walzdraht durch Hartgußdüsen und Ziehsteine aus Stahl oder Diamanten gezogen wird.
Das Herstellen des Rost- und Kalküberzuges auf dem Walzdraht ist sehr wichtig und muß mit großer Sorgfalt ausgeführt werden. Die bisher üblichen Verfahren beanspruchen dafür eine lange Zeit, insbesondere wenn der Rostüberzug von selbst an der Luft entstehen soll, wofür mitunter 24 Stunden erforderlich sind.
Die für das Aufbringen der Rost- und Kalkschicht auf die Walzdrähte erforderliche Zeit kann erfindungsgemäß dadurch sehr verkürzt werden, daß der Walzdraht für wenige Sekunden in einem Bad von Kalkwasser als Anode von einem elektrischen Strom durchflossen und darauf kurze Zeit in Luft getrocknet wird. Dabei erfolgt das Aufbringen der Rostschicht gleichzeitig mit dem Kalk-Überzug.
Es ist bekannt, daß man Oxydüberzüge auf Aluminium elektrolytisch erzeugen kann, wenn man das Aluminium als Anode in einem elektrolytischen Bad behandelt. Bei dem neuen Verfahren wird außer der anodischen Oxydation des Eisens, welche man als eine analoge bei Behandlung von Aluminium ansehen könnte, noch der Kalküberzug gleichzeitig erzeugt, indem man als elektrolytisches Bad eine Kalkmilchsuspension verwendet. So
wird durch einen einzigen Arbeitsgang ein Erfolg erzielt, den man vorher in zwei getrennten Arbeitsgängen durchführte und der deshalb früher eine so große Zeit in Anspruch nahm, daß die Gesamtherstellung von gezogenen Drähten durch die Dauer der Zwischenbehandlung maßgebend beeinflußt wurde. Derartige Verzögerungen, die um so mehr ins Gewicht fallen, je größer die Geschwindigkeit ίο des vorhergehenden Walz- und des nachfolgenden Ziehprozesses ist, werden durch das neue Verfahren vermieden. Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden.
Der Walzdraht wird auf eine Stärke von etwa 6 mm herabgewalzt, in Rollen gewickelt und darauf als Anode in ein Kalkwasserbad, d.h.. eine gesättigte Lösung von Kalziumhydroxyd mit einem Überschuß von Hydroxyd in feiner Verteilung, das eine Temperatur von etwa ioo° C besitzt, eingehängt. Der Draht wird dann während einer Zeit von etwa 5 bis 15 Sekunden an einen elektrischen Stromkreis angeschlossen, wobei die Stromdichte etwa 0,4 Amp. pro Zentimeter Drahtlänge betragen soll. Als Kathode kann entweder die Wand des Behandlungsgefäßes oder auch eine besondere Kathode dienen.
Auf diese Weise wird ein gallertartiger Überzug von Ferrooxydhydrat auf der Drahtoberfläche gebildet, der eine gewisse Menge von Kalk und Kalklösung einschließt. Beim Trocknen in der Luft verwandelt sich die auf dem Walzdraht befindliche grüne Ferrohydroxydschicht sehr rasch in braunes Ferrioxydhydrat und unter Abgabe von Wasser teilweise in Ferrioxyd. Auch der Kalküberzug trocknet dabei gleichzeitig.
Der Walzdraht wird vorteilhaft in ununterbrochenem Zuge in einem derartigen Tempo durch das Bad geführt, daß sich die Schutzschicht bilden und nach dem Verlassen des Bades trocknen kann. Für das Trocknen kann entweder Luft von Raumtemperatur oder erwärmte Luft verwendet werden. Der überzogene Walzdraht wird anschließend in üblicher Weise gezogen.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird die Herstellung sehr beschleunigt, da nicht nur ein Überzug von Ferrioxydhydrat, sondern gleichzeitig in demselben Arbeitsgange eine Kalkschicht aufgebracht wird.
Dabei bilden beide Überzüge eine einheitliche Schicht, der man ohne Schwierigkeiten jede gewünschte Stärke verleihen kann.
Besonders eignet sich das Verfahren für die Herstellung von Schweißelektroden, bei denen bekanntlich ein Kalküberzug sehr erwünscht ist. Ein derartiger Überzug haftet sehr gut, wenn er auf oder zugleich mit einem dünnen Rostüberzug aufgebracht wird. Bisher wurden derartige Schweißstäbe nach dem Passieren eines Kalkbades dem natürlichen Rosten in Luft ausgesetzt, darauf getrocknet und entsprechend gezogen. Dabei läßt sich die Stärke des sich bildenden Rostüberzuges naturgemäß nicht leicht kontrollieren, so daß die Schweißdrähte verschieden ausfallen. Erfindungsgemäß läßt sich der Überzug in wenigen Sekunden aufbringen, und durch Regelung der Stromstärke und der Zeitdauer der Elektrolyse läßt sich leicht jede gewünschte Stärke des Überzuges mit großer Gleichmäßigkeit herstellen.

Claims (5)

75 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gezogenen Drähten, insbesondere Schweißdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgewalzte Draht vor dem Ziehprozeß in einer Kalkmilchlösung als Anode einer kurzen elektrolytischen Behandlung unterworfen und darauf getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolyse in gesättigter KaMumhydroxydlösung mit über-
. schüssigem Hydroxyd in feiner Verteilung bei einer Temperatur von etwa ioo° C erfolgt. go
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem auf etwa 6 mm vorgewalzten Draht die Stromdichte etwa 0,4 Amp. pro Zentimeter Drahtlänge beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht in dem Bade etwa 5 bis 15 Sekunden vom elektrischen Strom durchflossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrolytische Behandlung, das Trocknen des Überzuges und das Ziehen in einem fortlaufenden Arbeitsgange erfolgen.
DEA65964D 1931-06-22 1932-05-14 Verfahren zur Herstellung von gezogenen Draehten, insbesondere Schweissdraehten Expired DE579797C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US384585XA 1931-06-22 1931-06-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE579797C true DE579797C (de) 1933-06-30

Family

ID=21900079

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA65964D Expired DE579797C (de) 1931-06-22 1932-05-14 Verfahren zur Herstellung von gezogenen Draehten, insbesondere Schweissdraehten

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE579797C (de)
GB (1) GB384585A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217751B (de) * 1963-10-16 1966-05-26 Eugen Borbet Kommandit Ges Blanker Schweissdraht auf Eisenbasis fuer die automatische Schutzgas-Lichtbogenschweissung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1217751B (de) * 1963-10-16 1966-05-26 Eugen Borbet Kommandit Ges Blanker Schweissdraht auf Eisenbasis fuer die automatische Schutzgas-Lichtbogenschweissung

Also Published As

Publication number Publication date
GB384585A (en) 1932-12-08

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