DE488846C - Naehmaschine zur Herstellung von Wechselstichen - Google Patents

Description

• Nähmaschine zur Herstellung von Wechselstichen Es sind bereits Nähmaschinen bekannt geworden, durch die ein einfacher Kettenstich mittels einer Hakennadel und eines in einer senkrechten Säule drehbaren und in seiner Drehrichtung abwechselnden Fadenvorlegers, der der Hakennadel den Faden darbietet, erzeugt wird. Der Faden wird hierbei an der feststehenden Säule entlang geführt und tritt erst dicht unter der Nähstelle in den sich drehenden Fadenvorleger ein.
• Bei der Nähmaschine nach der Erfindung wird ebenfalls ein in seiner Drehrichtung abwechselnder Fadenvorleger benutzt, der jedoch hülsenförmig ausgebildet ist und zwei Fadenführungen aufweist. Durch das Innere der Hülse werden die beiden, vorzugsweise verschiedenfarbigen Fäden hindurchgeführt und abwechselnd der Hakennadel vorgelegt und so zu Wechselstichen verarbeitet.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Vorderansicht der Maschine, teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt durch die Nadelstange, die Deckplatte und den Fadenvorleger mit der Schnecke, Abb. q. die hakenförmige Nadelspitze.
• Abb. 5 bis 12 zeigen das Zusammenarbeiten der Hakennadel mit dem Fadenvorleger und die Stichbildung: Der Antrieb dieser Maschine erfolgt durch eine Welle =, auf der ein Zahnrad 2 befestigt ist, welches seine Umdrehungen auf ein größeres dahinterliegendes Zahnrad 3 überträgt. Dieses Zahnrad 3 ist auf einer Welle q. festgeschraubt und durch einen Stellring gehalten. Auf dieser Welle ist am Ende eine Kurbel 5 befestigt Diese Kurbel ist durch ein Gelenkstück 6 mit. der Führungsstange 7 verbunden. Die Führungsstange 7 ist mittels einer Schraube auf der Stange 8 befestigt, an deren Ende sich die Zahnstange g befindet, welche durch zwei Lager zo und z= geführt wird. Ein Zapfen der Führungsstange 7, welcher sich in einer Nut zwischen den Lagern xo und 1r bewegt, schließt jede seitliche Bewegung der Zahnstange aus. Die Zahnstange g greift in eine Schnecke 12, welche auf dem unteren Ende des Fadenvorlegers 13 befestigt ist. Durch das Eingreifen der Zahnstange g in die Schnecke 12, wird eine abwechselnde Links- und Rechtsdrehung des Vorlegers 13 bewirkt. Unterhalb des Nähtisches befindet sich ein doppelter Spulenhalter =q. mit Fadenbremsen, von dem aus zwei beliebig farbige Fäden durch den durchbohrten Fadenvorleger 13 hindurch, durch zwei gegenüberliegende Öffnungen des Vorlegerkopfes heraus und durch das Stichloch der Stichplatte geleitet werden. Der Fadenvorleger 13 wird durch ein vertikales Lager 29 geführt. Durch die abwechselnde Drehung des Vorlegers 13 legt sich abwechselnd einer der beiden Fäden beim Tiefgang der hakenförmigen Nadel 15 (Abb. q.) um dieselbe und wird beim Hochgang der Nadel mitgenommen, wodurch nach bekannter Art der Zier- und Wechselstich erzeugt wird. Die Nadel z5 ist mit ihrem oberen Ende in einer Stange 16 eingeschraubt; diese wird mittels einer Schraube in der hohlen Nadelstange 17 festgeschraubt. Am unteren Ende der hohlen Nädelstange befinden sich zwei gegenüberliegende _ Nuten 18 und ig, in die zwei Schraubenzapfen 2i und 22 der Hülse 2o zur Führung der Nadelstange eingreifen. In diese Hülse 2o ist das Piston 23 eingeschraubt, welches der Nadel noch eine besondere Führung gibt und gleichzeitig das sichere Durchziehen des Fadens durch den Stoff bewirkt. Eine Feder 2¢ verhütet das vorzeitige Hochgehen des PistOnS 23. Die Nadelstange 17 wird durch den Schwinghebel 25 mittels einer Exzenterstange 26 vom Handrad 27 aus, wo ein Exzenter angebracht ist, nach bekannter Art in Bewegung gesetzt. Das auf den Stoffschieber g wirkende Stichstellexzenter 28 ermöglicht das Verstellen des Stiches.
• Der Arbeitsgang der Maschine ist folgendermaßen Der Fadenvorleger 13 .erhält seine Zinks-und Rechtsdrehung durch die im Verhältnis i : 2 kämmenden Zahnräder 2 und 3, welche ihre Drehung auf die Zahnstange 9 übertragen. Diese Zahnstange 9 greift in die Schnecke 12 und bewegt somit den Fadenvorleger 13 in Richtung der Pfeile x (vorwärts) und y (rückwärts). Dadurchwirdbewirkt, daß in der einen Richtung x der Faden a und in der -anderen Richtung y der Faden b von der Nadel erfaßt wird. Die Fäden .a und b werden von den Spulenhaltern 1q. durch den hohlen Fadenvorleger 13 durch die zwei am Kopfe desselben gegenüberliegenden Öffnungen c und d heraus, dann durch das Stichloch e der Stichplatte geleitet (Abb. 5). Beim Tiefgehen der Nadel 15 bewegt sich der Fadenvorleger 13 durch den Vorwärtsgang der Zahnstange 9 in Richtung des Pfeiles x und legt somit den Faden a in den Haken der Nadel 15 (Abb. 6). Die Nadel 15 geht mit dem Faden a durch das Stichloch e und den Stoff f eine Stichlänge hoch (Abb..7 und 8). In diesem Augenblick rückt der Stoffschieber g den Stoff f eine Stichlänge weiter (Abb. 8 und 9). Die Nadel geht wieder tief und läßt den Faden a als Schleife auf dem Stoff f liegen (Abb. 9). In diesem Augenblick dreht sich der Fadenvorleger 13 durch den Rückwärtsgang der Zahnstange 9 in Richtung des Pfeiles y (Abb. 9) und führt somit der Nadel 15 den Faden b zu (Abb. io). Mit diesem geht die Nadel 15 durch den Stoff f und die durch den Faden gebildete Schleife eine Stichlänge über den Stoff hoch. Der Stoffschieber g rückt den Stoff eine Stichlänge weiter. Die Nadel geht wieder tief und läßt den Faden b als Schleife liegen, und so geht der Arbeitsgang der Stichbildung a und b abwechselnd weiter (Abb. ii und i2).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Nähmaschine zur Herstellung von Wechselstichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein hülsenförmiger, mit -zwei Fadenführungen versehener und in seiner Drehrichtung abwechselnder Fadenvorleger die durch das Innere der Hülse zugeführten Fäden abwechselnd -der Hakennadel vorlegt.