DE479369C - Als Relais arbeitende elektrische Entladungsroehre mit selbstaendiger Entladung und Edelgasfuellung - Google Patents

Description

• Als Relais arbeitende elektrische Entladungsröhre mit selbständiger Entladung und Edelgasfüllung Bekanntlich kann in Entladungsröhren mit selbständiger Entladung die Stromstärke durch eine oder mehrere Hilfselektroden geregelt und dadurch eine Relaiswirkung erzielt werden.
• Eine gut brauchbare Röhre -dieser Art kann der Erfindung gemäß dadurch erhalten werden, daß die Röhre so ,ausgebildet wird, daß unter Verwendung einer Gasfüllung mit einem Edelgase bzw. einem Gemisch von Edelgasen die leuchtende Entladung auf das Kathodenglimmlicht beschränkt ist, das in an sich bekannter Weise .als Elektronenquelle dient und von dem Steuergitter beeinflußt wird, und daß gleichzeitig die Entfernung zwischen der Anode und den in Ein- oder Mehrzahl angeordneten Hilfselektroden im Verhältnis zur Entfernung zwischen der Anode und der Kathode klein ist.
• Es sei bemerkt, daß bereits Entladungsröhren mit einer elektronenspendenden Gasentladung, einer Anode, einem Steuergitter und einer Gitteranode vorgeschlagen sind, bei denen die leuchtende Entladung durch passende Wahl des Gasdruckes, der Spannung bzw. des Abstandes zwischen Kathode und Gitteranode bis auf eine Ionisation in dein Raum zwischen Anode und Steuergitter auf das Kathödenglimmlicht beschränkt ist.
• Eine besonders einfache Bauart der Röhre erhält man, indem man gemäß der Erfindung die Anode und die Hilfselektrode .aus Draht in Form von Schraubenliniell mit gleichem oder nahezu gleichem Schraubendurchmesser ausbildet und sie gleichachsig anordnet und die Kathode in der gemeinschaftlichen Achse der beiden Drahtschraubenlinien aufstellt.
• Bei der Röhre gemäß der Erfindung kann man durch Anlegung einer geeigneten Spannung zwischen der Anode und der Hilfselektrode erreichen, daß kein Strom oder nahezu kein Strom zur Hilfselektrode fließt, während dennoch das Potential der Hilfselektrode den Anodenstrom regelt.
• Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend eine zweckmäßige Ausführungsform an Hand der Abbildung erläutert, in der eine Glinmmentladungsröhre nach der Erfindung und ihre Schaltung in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht ist.
• In der Zeichnung bezeichnet i das Glasgefäß, das mit einer geeigneten Edelgasfüllung, z. B. von Neon oder einer Mischung von Edelgasen, versehen ist. Die Anode z und die Hilfselektrode 3 bestehen je aus einer z. B. aus Eisendraht gebildeten Schraubenlinie von ,gleichem Durchmesser und mit nahe nebeneinander angeordneten Windungen. In der gemeinsamen Achse dieser Schraubenlinien ist die Kathode q. angebracht, die aus einer schmalen Platte oder einem schmalen Stift, z. B. .aus Magnesium, besteht.
• Der Druck und die Zusammensetzung der Gasfüllung sind so zu wählen, daß während des Betriebes der Röhre nur das Kathodenglimmlicht erscheint.
• Die Röhre kann derart ausgeführt sein, daß bei Anwendung einer Spannung von i2o Volt zwischen Anode und Kathode ein Strom von geeigneter Stärke zwischen Kathode und Anode gießen wird. Wird bei dieser Einrichtung eine Spannung, welche z. B. um 2o Volt oder weniger niedriger ist als die der Anode, an die Hilfselektrode angelegt, so ist der nach der Hilfselektrode fließende Strom sehr gering oder sogar Null.
• Falls kleine Spannungsänderungen zwischen der Anode und der Hilfselektrode stattfinden, so werden verhältnismäßig große ;Änderungen in dem von der Anode nach der Kathode fließenden Strom herbeigeführt, so daß die Röhre als Relais oder Verstärker angewandt werden kann. -Für den Fall, daß die Vorrichtung als Verstärker benutzt wird, kann eine Stromschaltung Anwendung finden, wie sie in der Abbildung schematisch dargestellt ist.
• In der Abbildung ist eine Batterie e von geeigneter Spannung mit den Klemmen a, c eines Potentiometers 5 verbunden, .an die auch dieKathodebzw. die Anode angeschlossen sind.
• Die Hilfselektrode 3 ist mit dem Abgriff b des Potentiometers verbunden. Dieser Punkt ist so gewählt, daß er einen geringen Potentialunterschied in bezug auf die Klemme c hat; seine Lage in bezug auf a und c, kann entsprechend eingestellt werden.
• 6 ist ein Transformator, dessen primärer Stromkreis gewisse geringe Spannungsänderungen erhält. Diese Änderungen führen Änderungen im Potentialunterschied zwischen der Anode und der Hilfselektrode herbei. Diese führen ihrerseits zu bedeutenden Änderungen im Anodenstrom, der die Primärwicklungen eines Transformators 7 durchgießt, dessen Sekundärwicklungen in Reihe mit einem Empfangsinstrument, wie z. B. dem Hörempfänger 8, geschaltet sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Als Relais arbeitende elektrische Fntladungsröhre mit selbsttätiger Entladung und Edelgasfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die leuchtende Entladung ausschließlich auf das Kathodenglirnmlicht beschränkt ist, das in an sich bekannter Weise als Elektronenquelle dient und von dem Steuergitter beeinflußt wird, und daß gleichzeitig die Entfernung zwischen der Anode und den in. Ein- oder Mehrzahl angeordneten Hilfselektroden im Verhältnis zur Entfernung zwischen der Anode und der Kathode klein ist. a. Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode und die Hilfselektrodeals Drahtschraubenlinien mit gleichem oder nahezu gleichem Schraubendurchmesser ausgebildet und gleichachsig angeordnet sind, und daß die Kathode in der gemeinschaftlichen Achse der. beiden Schraubenlinien angeordnet ist.