DE261914C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/02—Details
- H01J35/20—Selection of substances for gas fillings; Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the tube, e.g. by gettering
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- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
- X-Ray Techniques (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■'- J\g 261914 KLASSE 2\g. GRUPPE
Dr. CLAUDIUS REGAUD in LYON, Frankr.
Vorrichtung zur Regelung des Härtegrades von Röntgenröhren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1911 ab.
Bekanntlich tritt im Innern aller Röntgenröhren bei ihrer Benutzung eine fortschreitende
Verminderung der eingeschlossenen Gasmenge ein. Die zunehmende Gasleere bewirkt die
unter dem Namen »Härte des Rohres« bekannte Erscheinung, durch welche das letztere
schließlich für das Hervorbringen elektrischer Entladungen und demzufolge für die Erzeugung
von Röntgenstrahlen unbrauchbar wird.
ίο Um also ein Rohr stets betriebsfertig zu erhalten,
ist es erforderlich, den Gasverbrauch zu gegebenen Zeiten durch Einführung oder durch Ausscheidung von Gas in geringen
Mengen im Innern des Rohres wieder auszugleichen. Jede Anordnung, welche zum Erhalten
oder Wiederherstellen des gesunkenen Gasdruckes im Innern eines Röntgenrohres dient, bildet eine Reguliervorrichtung des
Härtegrades des Rohres.
Es ist andererseits bekannt, daß ein Platinplättchen (oder einige andere, weniger zur
Verwendung kommende Stoffe) zwar für Wasserstoff undurchlässig ist, solange es kalt ist,
dieses Gas jedoch durchläßt, sobald es in genügendem Maße erhitzt wird. Diese Erscheinung
wurde zuerst von Villard dazu benutzt^ im Innern eines Röntgenstrahlenrohres die
Verminderung der Gasmenge wieder auszugleichen und das erforderliche Quantum dauernd aufrechtzuerhalten. Der osmotische
Regulator von ViHard besteht aus einem
an das Röntgenrohr angeschmolzenen Platinrohr, das an seinem freien Ende verschlossen
ist und an seinem anderen Ende in das Innere des Rohres mündet. Sobald man das Platinrohr
mittels einer Flamme von außen erhitzt, treten geringe Wasserstoffmengen, die in dem
Gas der Flamme enthalten sind, durch das Platin in das Innere des Rohres ein.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Verbesserung besteht im wesentlichen darin,
daß das als osmotischer Regulator dienende Platinplättchen als Antikathode selbst dient,
wobei gleichzeitig Wasserstoff der nach außen liegenden Seite des Platinplättchens zugeführt
und die durch den Stoß der Kathodenstrahlen erzeugte Wärme dazu benutzt wird, um das
Plättchen zum Glühen zu bringen. Auf diese Weise kommt die Anwendung jeder außen
liegenden Flamme in Fortfall und die Regelung des Vakuums erfolgt nach Belieben regelbar
selbsttätig durch den Betrieb der Röntgenstrahlenröhre.
Man hat bereits vorgeschlagen, eine Osmoregulierung in der Weise durchzuführen, daß
durch Teile, die mit der Antikathode verbunden sind, die Einführung von Wasserstoff
in das Innere der Röhre bewirkt wird; jedoch hat man bisher die Erhitzung der betreffenden
Platinteile noch nie durch den Stoß der Kathodenstrahlen bewirkt und auch nie die
betreffenden Platinteile selbst zur Antikathode gemächt.
Die Anordnung gemäß der Erfindung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden;
zwei dieser Ausführungsformen sind als Beispiele schematisch auf der beiliegenden Zeichnung
veranschaulicht. ..
Fig. ι und 2 stellen die eine Ausführungsform dar, und zwar zeigt Fig. 2 einen Teil
des Röntgenrohres in größerem Maßstabe.
Fig. 3 und 4 stellen die zweite Ausführungsform dar, und zwar zeigt Fig. 4 einen Teil
des in Fig. 3 vollständig dargestellten Rohres in größerem Maßstabe.
Die aus Glas hergestellten Teile sind in allen Figuren durch dünne Doppellinien angedeutet.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Röntgenstrahlenrohr
zeigt die Ausbildung der Antikathodenfläche des Rohres selbst als osmotischer Regulator.
A stellt ein Röntgenstrahlenrohr dar, dessen Antikathode bei dem dargestellten Beispiel
nicht mit Wasserkühlung versehen ist. Die Antikathode dient gleichzeitig als Anode. Die
Antikathode ist hohl. Dieser Hohlraum a, welcher durch eine gänzlich metallische Wand
hermetisch gegen das Innere des Rohres abgeschlossen ist, steht mit dem Äußeren durch
einen hohlen Metallstab in Verbindung, an welchem die Antikathode durch Löten o. dgl.
befestigt ist. An diesem Metallstab befestigt man mittels einer Klemme f oder in beliebiger
anderer Weise den positiven, die Hochspannung führenden Stromleiter. Der Hohlraum
der Antikathode wird einerseits durch . das Plättchen begrenzt, dessen nach der Kathode i
gelegene Seite den Sitz für die Erzeugung der Röntgenstrahlen bildet. Dieser Teil der Wand
der Antikathodenhöhlung muß in seiner ganzen Dicke aus Platin oder einem anderen, bei Erhitzung
für Wasserstoff durchlässigen Körper bestehen. Dasselbe Metallplättchen stellt also
zugleich die Antikathodenfläche und den Osmoregulator dar.
Die Gaszirkulation wird durch die folgende Vorrichtung erzielt. In der Achse des Hohlstabes
c liegt ein Rohr d, das bei g mit dem Hohlstab verlötet oder verschraubt ist. Dieses
Rohr geht nach außen hin in einen Rohransatz e über/ an welchen man einen Gummischlauch
zur Zuleitung des Gases anbringen kann. Auf der anderen Seite mündet das Rohr in den Antikathodenhohlraum. Das auf
diese Weise der Höhlung der Antikathode zugeführte Gas verläßt dieselbe durch den Hohlstab
c und entweicht durch die Öffnung 0 desselben mittels eines an dieser Stelle angelöteten
Rohransatzes, welcher die Abführung oder ein Unterdrucksetzen des Gases gestattet.
Benutzung finden kann Wasserstoff oder das übliche, zur Beleuchtung dienende Steinkohlengas
ο. dgl., da dieses für den vorliegenden Zweck hinreichende Spuren von Wasserstoff
enthält.
Bei einem auf diese Weise hergestellten und eingerichteten Röntgenrohr findet die osmotische
Regulierung stets statt, sobald bei genügender Erhitzung der Antikathode während
des Betriebes des Rohres eine Zuleitung von Wasserstoff oder einer Mischung inerter, Wasserstoff
enthaltender Gase in die Antikathodenhöhlung stattfindet. Die Osmoregelung hört nach Belieben dadurch auf, daß man den
Antikathodenhohlraum durch einen inerten Gasstrom ausbläst.
In den Fig. 3 und 4 ist als zweites Ausführungsbeispiel ein osmotischer Antikathodenregulator
veranschaulicht, bei dem die Fläche einer besonderen, ausschließlich zur Regelung
dienenden Antikathode Benutzung findet.
In diesen Figuren stellt A ein Röntgenstrahlenrohr
dar, dessen Antikathode h in bekannter Weise durch Wasser gekühlt wird.
i veranschaulicht die Kathode und k die Anode des Rohres. Der Rohransatz R enthält
den Regulator und steht mit dem Hauptraum der Röntgenröhre durch ein Zwischenrohr m
in Verbindung. Der Regler besteht aus einem Kathodenteil fi und einem Teil r, der die Antikathode
bildet und dem Teil -p gegenüber angeordnet ist. Die Antikathode dient gleichzeitig
als Anode. Der die Antikathode bildende Teil dient ausschließlich der Regelung, die sich in derselben Weise vollzieht, wie dies
an Hand des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde. Eine zylindrische Hülse η go
(Fig. 4) aus Glas oder Metall ist an ihrem inneren, nach dem Rohransatz R hin gelegenen
Ende durch eine Platinkappe abgeschlossen, deren Stirnwand S, die zur Verringerung der
Zerstörungswirkung der Kathodenstrahlen verhältnismäßig dick gehalten ist, der Kathode
gegenübersteht. Das andere Ende der Hülse η ist durch Zusammenschmelzen o. dgl. mit der
Wand des Rohransatzes R verbunden und steht mit dem Äußeren durch den Ansatz 0
in Verbindung, mittels welchem Gas abgeführt oder unter Druck gesetzt werden kann. In
der Achse der Hülse η sitzt ein Metall- oder Glasrohr d, das nach außen hin einen Ansatz
e trägt, über welchen ein Gummischlauch o. dgl. zwecks Zuführung des Gases gezogen
werden kann. Nach innen endet das Rohr e hinter der Scheibe S. Das dicht an der den
osmotischen Regulator bildenden Scheibe S aus dem Rohr d ausströmende Gas entweicht
durch die Hülse η und deren Rohransatz 0. Der hochgespannte elektrische Strom wird den
die Kathode und Anode (Antikathode) bildenden Klemmen des Regulators durch entsprechende
Anschlußklemmen f, fx zugeführt, wobei ein Metalldraht t die Klemme f mit der
die Antikathode bildenden Platinkappe verbindet.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Regulator von der Hauptkathode und Antikathode
vollkommen unabhängig, welche ausschließlich zur Erzeugung der Röntgenstrahlen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Regelung des Härtegrades von Röntgenröhren unter Benutzung
eines durch Erwärmung osmotisch werdenden Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Osmoregulator selbst diejenige Antikathodenfläche
bildet, auf welche die Kathodenstrahlen (Elektronen) auftreffen, so daß die zur osmotischen Wirkung erforderliche
Erhitzung durch unmittelbare Wirkung des Kathodenstrahlstoßes auf den Osmoregulator bzw. die Antikathodenplatte
hervorgerufen wird.
2. Vorrichtung zur Regelung des Härtegrades von Röntgenstrahlenröhren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas, das durch die als Osmoregulator
wirkende hohle Antikathode hindurchgeht, durch ein besonderes nach außen durchgeführtes,
dicht an der Antikathode endendes Rohr zugeführt und durch die hohle Antikathode wieder abgeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE191208250X | 1911-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE261914C true DE261914C (de) |
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DENDAT261914D Active DE261914C (de) | 1911-04-24 |
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---|---|
DE (1) | DE261914C (de) |
GB (1) | GB191208250A (de) |
Families Citing this family (1)
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WO2019151248A1 (ja) * | 2018-01-31 | 2019-08-08 | ナノックス イメージング ピーエルシー | 冷カソード形x線管及びその制御方法 |
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0
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1912
- 1912-04-04 GB GB191208250D patent/GB191208250A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191208250A (en) | 1912-08-01 |
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