DE454128C - Schutzanordnung fuer Transformatoren in Sparschaltung - Google Patents

Description

Die schwere Gefährdung von Transformatoren in Sparschaltung beim Auftreten von Netzkurzschlüssen kann dadurch vermieden werden, daß der Hauptstromkreis des Transformators automatisch unterbrochen wird. Dies widerspricht jedoch der Forderung selektiver Abschaltung von Kurzschlüssen.

"Wird statt dessen der Stromkreis der Erregerwicklung b der Abbildungen beim Auftreten eines Kurzschlusses unterbrochen, so wird die übermäßige Strombelastung wohl hintangehalten; dafür entstehen aber verhältnismäßig schwere Überspannungen an den Klemmen dieser Wicklung, die nicht nur zu Überschlagen über Deckel, sondern auch zur Gefährdung der Wicklung selbst führen können. Außerdem wird durch die Drosselwirkung der allein in Betrieb bleibenden Hauptstromwicklung α der Abbildungen die ao Spannungsregelung des Netzes in ungünstiger Wei,se beeinflußt.

Wird bei Auftreten von Netzkurzschlüssen ein Widerstand in den Erregerstromkreis eingeschaltet, so ergeben sich wohl bessere Verhältnisse, doch kann diese Lösung nur als Kompromiß zwischen den beiden Extremen: voller Netzkurzschlußstrom im Transformator oder volle Überspannung an der Erregerwicklung, angesehen werden. Die vorliegende Erfindung bezweckt, den Schutz des Spartransformators durch selbsttätige Abschaltung desselben ohne Unterbrechung des Netzstromkreises zu erreichen.

Zu diesem Zwecke wird durch den im normalen Betrieb offenen Schalter c der Abbildungen beim Auftreten von Überströmen bestimmter Größenordnung die Zusatzwicklung α (beispielsweise durch Einwirkung des Überstromrelais / im Zusammenhange mit dem Stromwandler e) kurzgeschlossen und hierauf der Stromkreis der Erregerwicklung b mit ganz geringer Zeitverschiebung durch den Schalter d unterbrochen, so daß der Netzstrom am Spartransformator vorbei ungestört weiterfließen kann.

Hierbei können die beiden«Schalter entweder elektrisch oder mechanisch in geeigneter Weise gekuppelt bzw. zu einem Umschalter vereinigt werden. Von Vorteil ist es, beide Schalter bzw. Umschalterteile als Vorstufenschalter auszubilden und ihre wechselweise Schalttätigkeit so abzustimmen, daß in der Mittellage die Vorstufenwiderstände in beiden Stromkreisen gleichzeitig eingeschaltet sind.

Wenn die Unterbrechungsstelle <L des Erregerstromkreises vor der Erregerwicklung b liegt wie in Abb. 1, so können auch für beide Stromkreise gemeinsame Vorschaltwiderstände angeordnet werden.

Damit die Schaltung auch bei einem Defekt des Transformators selbst anspricht, ist es erforderlich, daß die Relais auf der Seite der ankommenden Energie eingebaut werden. Kann der Transformator von beiden Seiten Energie erhalten, so ist eine sinngemäße Verdoppelung der Relais erforderlich.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schutzanordnung für Transformatoren in Sparschaltung gegen Netzkurzschlüsse, dadurch gekennzeichnet, daß Schalter angeordnet sind, die beim Auftreten von Netzüberströmen bestimmter Größenordnung zuerst die Hauptstromwicklung automatisch kurzschließen und darauf den Stromkreis der Erregerwicklung zwangläufig unterbrechen.

2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schalter mit Vorstufenwidearständen ausgerüstet sind und die wechselweise Schalttätigkeit derart abgestimmt ist, daß in einer Mittellage beide Stromkreise gleichzeitig über die Vorstufenwiderstände geschlossen sind.

3. Schutzanordnung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter so angeordnet sind, daß sie nach Absinken des Netzstromes unter go eine bestimmte Größe selbsttätig wieder in die Ausgangsstellung zurückkehren.