DE480049C - Relaisschaltung zum Schutz paralleler Wechselstromleitungen, bei der die Sekundaerspulen von Stromwandlern zu einem Polygon geschaltet sind - Google Patents

Description

• Relaisschaltung zum Schutz paralleler Wechselstromleitungen, bei der die Sekundärspulen von Stromwandlern zu einem Polygon geschaltet sind Es ist bekannt, parallele Wechselstromleitungen gegen Kurzschluß dadurch zu sichern, daß sie mit Stromwandlern ausgerüstet werden, deren Sekundärspulen zu einem Polygon zusammengeschlossen werden. Die Relais, durch welche die Schalter ausgelöst werden, liegen. in Verbindungsleitungen zwischen den Eckpunkten des Polygons und einem gemeinsamen Sternpunkt.
• Gemäß der Erfindung werden sämtliche Abschalterelais durch :ein überstromzeitrelais gleichzeitig betätigt, wenn die parallelen Leitungen von einem Fehler gleichmäßig beeinflußt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein Schutz beispielsweise gegen Kurzschlüsse an den Sammelschienen mit einem äußerst geringen Mehraufwand an Mitteln.
• Abb. r zeigt in vereinfachter Darstellung, die nur die grundsätzlich wichtigen Teile wiedergibt, die bekannte Schaltung zum Schutz gleicher paralleler Leitungen. Von den Sammelschienen i, i', i" einer Drehstromanlage gehen drei parallele Drehstromleitungen 2,2', 2", 3, 3'' 3" und 4, 4', 4" ab, die an beiden Enden durch eine Schutzschaltung gegen innere Fehler, Kurzschluß, Erdschluß -und Leitungsbruch gesichert sind. Diese Schutzschaltung enthält an jedem Ende zweier Phasen jeder Leitung Stromwandler, deren Sekundärwicklungen 5; 51, 6, 6' und 7, 7' gegeneinander geschaltet sind. Die Klemmen der Sekundärwicklungen an den parallelen Leitungen sind durch Leitungen 8 bis 13 miteinander verbunden, in denen ein Strom, entsprechend der Stromdifferenz der zu schützenden Leitungen fließt. Die Abb. 2 zeigt die ganze Schaltung in einfachster schematischer Darstellung. Jedes Paar gegeneinander geschalteter Sekundärwicklungen ist als eine einzige Spule 5-5', 6-6', 7-7' dargestellt. Diese sämtlichen Spulen sind durch die Leitungen 8 bis 13 zu einem geschlossenen Dreieck zusammengeschaltet. Bei einer größeren Zahl von Leitungen würde .es ein Vieleck sein, weswegen die Schaltung den. Namen Polygonschaltung führt. Von den Ecken 14, 15, 16 des Dreiecks sind zu einem Sternpunkt 17 Leitungen 18, 18', i g, i g', 2o, 2o' gefülut,, die die Relaisspulen 21, 22, 23 enthalten. Bei normalen Verhältnissen herrscht in der Schaltung volle Symmetrie, und die Relaisspulen 21, 22, 23 sind stromlos. Sobald infolge eines Leitungsfehlers der von dem zugehörigen Stromwandlerpaar gelieferte sekundäre Differenzstrom .eine von Null abweichende Größe -erhält, werden die -zu beiden Seiten der fraglichen Stromwandler abgegezweigten Relais in Tätigkeit treten., also z. B. (vgl. Abb. 2), wenn die Sekundäxwcklungen 5-5' Strom liefern, die Relais 21 und 23. Die Relaisspulen wirken nun auf Doppelkontakte, die so angeordnet sind, daß beim Ansprechen zweier Relais, in dem Beispiel der Relais 21 und 23, die Leitung abgeschaltet wird, die zu dem zwischenliegenden Wandlerpaar mit den Sekundärwicklungen 5-5' gehört, also die Leitung 2, 2'0 2". Es fließt also infolge eines Fehlers dieser Leitung ein Strom vom Punkte 14 (vgl. Abb. i) über die Spule 21 nach dem Sternpunkt, der in Abb. i durch die kurzgeschlossenen Punkte 17, U', 17" dargestellt ist, nach der Spule 23 Und von der Spule 23 nach dem Punkte 16 zurück. Es werden also die Relaisanker 24 und 25 angehoben, und es tritt an jedem derselben ein doppeltes Kontaktpaar in Tätigkeit, wie durch die punktierten Linien angedeutet ist. Es fließt dann von dem positiven Pol einer Gleichstromquelle zur Speisung der -betreffenden Auslösespule ein Strom von 1 T über die Auslösespule 26 der Leitung 2, 2', 2", über das obere Kontaktpaar am Anker 24, durch eine Leitung 27 zu dem unteren Kontaktpaar am Anker 25 und von dort durch eine Leitung 28 zu dem Anschluß 29, der am negativen Pol der HilfsstromqueUe liegt. Die Auslösekreise der anderen Spulen bleiben unterbrochen, der Stromkreis der Auslösespule 30 geht über den unterbrochenen oberen Kontakt der Spule 22 und den geschlossenen unteren Kontakt der Spule 21; der Stromkreis der Auslösespule 31 über den geschlossenen oberen Kontakt der Spule 23 und den offenen unteren Kontakt der Spule 22. Mit dieser Schaltung wird. hun eine Schaltung zurre Schutz gegen außenliegende Fehler, vorzugsweise in den Sammelschienen, verbunden. Diese enthält ein überstromzeitrelais 32, das von einem Stromwandler 33 in einer Phase einer der Parallelleitungen gespeist wird. Die Auslösezeit dieses Relais ist die längste von allen Relais der gezeichneten Schaltung bzw. des dazugehörenden Netzes, damit die Tätigkeit dieses Relais die Wirkung der beschriebenen Schaltung nicht stören kann. Das Relais soll beim Auftreten eines äußeren Fehlers, also bei gleichem Überstrom in sämtlichen parallelen Leitungen, auf den die beschriebene Schaltung nicht anspricht, durch den Wandler 33 in Tätigkeit gesetzt werden und alle drei Auslösespulen 26, 3o und 3 i zu gleicher Zeit zur Wirkung bringen. Dies geschieht dadurch, daß die Wechselstromspulen 21, 22, 23 der beschriebenen Schaltung gemäß der Erfindung durch das Relais an eine Hilfsstromquelle, nämlich die Gleichstromquelle, gelegt werden, die auch zur Speisung der Auslösespulen benutzt wurde. Der von dem Relais geschlossene Stromzweig liegt mit dem .einen Ende 34 am negativen Pol, mit dem anderen, 35, an dergeschlossenen Bahn der Dremeckseiten der Abb. 2, Leitungen 8 bis 13, die die S:ekundärwi,cklungen 5-5' usw. der Stromwandler enthält. Der Strom fließt bei Ko:ntaktschluß am Relais 32 vom positiven Pol der Hilfsstromquelle über die Punkte 17', 17 und 17", sämtliche Relaisspulen 21, 22, 23 zu den Punkten 14, 15, 16, über die Leitungen 8 bis 13 zu dem Punkt 3 5 und über die Relaiskontakte bei 32 nach 34 zum negativen Pol zurück.

Claims (3)

1. PATI:NTANSPRÜCHG: i. Relaisschaltung zum Schutz paralleler Wechselstromleitungen, bei der die S:ekundärspulen von Stromwandlern zueinem Polygon geschaltet sind und die Abschalterelais in den Vierbindungsleitungen zu einem Sternpunkt liegen, gekennzeichnet durch ein überstromzeitrelais, das bei einem Fehler, von dem die parallelen Leitungen !gleichmäßig beeinflußt werden, alle Abschalterelais betätigt.
2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Fehler; von dem die parallelen Leitungen gleichmäßig beeinflußt werden, eine Stromquelle eingeschaltet wird, deren einer Pol am Umfange, deren anderer Pol am Sternpunkt des Polygons liegt.
3. 3. Schaltung .mach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Gleichstromquelle.