DE658161C - Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutz von WechselstromleitungenInfo
- Publication number
- DE658161C DE658161C DES107664D DES0107664D DE658161C DE 658161 C DE658161 C DE 658161C DE S107664 D DES107664 D DE S107664D DE S0107664 D DES0107664 D DE S0107664D DE 658161 C DE658161 C DE 658161C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- short
- current
- switch
- discharge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 5
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 claims 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 2
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000009466 transformation Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Zum Schalten in Weehselstromleitungen werden im allgemeinen Schalter verwendet,
die für die größte in der Leitung mögliche Kurzschlußstromstärke bemessen sind und somit
gleichzeitig als Schalter für die Nennleistung und als Schutzschalter zum Abschalten
von Kurzschlußströmen dienen. Es ist jedoch auch schon vorgeschlagen worden, in die zu schützende Wechselstrornleitung unmittelbar
hintereinander zwei verschiedene Schaltanordnungen zu legen, wobei die eine Schaltanordnung für den Nennstrom der Anlage,
die andere dagegen für den Kurzschlußstrom bemessen ist. Bei einer bekannten Schalteinrichtung dieser Art liegen in der Abzweigleitung
zwischen dem speisenden Netz und dem Stoomverbraucher ein für große
Leistung bemessener Schalter und ein weiterer Schalter, der nur Ströme abschalten kann,
die in der Größenordnung des Betriebsstromes liegen. Damit der kleine Schalter nicht geöffnet
wird, wenn ein Kurzschlußstrom in der Anlage auftritt, sind besondere Verriegelungsemrichtungen
mit Hilfsrelais, Hilfskontakten und ähnlichen Hilf seinrichtungen - vorgesehen,
durch die die beiden Schalter in gegenseitige Abhängigkeit gebracht werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen,
bei der ebenso wie bei der vorstehend erwähnten bekannten Anordnung zwei verschiedene
S ehalt vor richtungen in der Wechselstromleitung unmittelbar hintereinandergeschaltet
sind. Gemäß der Erfindung sind in die Verbindungsleitung zwischen dem Wechselstromnetz
und dem Verbraucher unmittelbar hintereinander, d. h. an der Stelle, an der im allgemeinen ein für die Kurzschlußleistung
bemessener Schalter angeordnet ist, ein nur für die Nennleistung des Verbrauchers bemessener
Überstriomselbstschalter und ein Stromwandler geschaltet, dessen Sekundärkreis über
Entladungsgefäße kurzgeschlossen ist, deren Entladungswege beim Auftreten eines Kurzschlusses
selbsttätig in Abhängigkeit von dem Kurzschlußstnom durch Gittersteuerung gesperrt
werden.
Die Schutzanordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In der Verbindungsleitung
zwischen einem Verbraucher und einem Drehstromnetz liegt auf der Niederspannungsseite eines Transformators ein
mechanischer Schalter 1, der nur für den Nennstrom, d.h. für den normalen Betriebs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Wilhelm Leukert in Berlin-Siemensstadt.
leistungsschalter bietet.
strom des Verbrauchers, bemessen ist, der also nicht in der Lage ist, bei einem Kurzschluß,
der hinter diesem Schalter auftritt, den dann entstehenden Kurzschlußstroin zu bewältigen.
Der Schalter ι ist also ein Überstromselbst-,;·)
schalter. Hinter diesem Schalter liegt einef%
Drosselspule bzw. ein Stromwandler 2, der mit einer Sekundärwicklung ausgerüstet ist.
In den Stromkreis dieser Sekundärwicklungen ίο sind Entladungsgefäße 4 geschaltet, über die
der Sekundärstroinkreis der Drosselspule 2 geschlossen und geöffnet werden kann. Das
Potential der Steuergitter der Entladungsgefäße
hängt von einer unveränderlichen Gleichspannungsquelle 6 und einer veränderlichen
Gleichspannungsquelle 7 ab, wobei die letztere dem in der zu schützenden Leitung fließenden
Wechselstrom entspricht, da der Transformator 8 an die Stromwandler 9 angeschlossen
ist.
Sobald in der von dem Drehstromnetz abzweigenden, zum Verbraucher führenden Leitung
ein Kurzschlußstrom, d. h. ein den normalen Betriebsstrom wesentlich übersteigender
Strom, auftritt, überwiegt die von dem Gleichrichter 7 gelieferte Spannung die Spannung
des Gleichrichters 6, das Potential der Steuergitter der Entladungsgefäße wird negativ,
die Entladungsgefäße werden gesperrt und der Sekundärkreis des Strorntransformators
2 geöffnet. Um Überspannungen bei diesem Schaltvorgang zu vermeiden, sind den
Entladungsgefäßen noch hochohmige Widerstände S parallel geschaltet.
Die Erfindung stellt einen außerordentlich einfachen und wirkungsvollen Schutz für
Wechselstnomleitungen dar. Die bisher in derartigen Schaltanlagen notwendigen Schalter
mußten für wesentlich größere Schaltleistungen bemessen werden, als es dem Betriebsstrom
der Anlage entspricht, nur um die an sich verhältnismäßig selten auftretenden
Kurzschlüsse abschalten zu können.. Die Erfindung vermeidet die für die Kurzschlußleistung
bemessene Schalteinrichtung vollständig; denn die Drosselspule 2 kann ohne weiteres so dimensioniert werden, daß man
mit Entladungsgefäßen verhältnismäßig geringer Schaltleistung in dem Sekundärkreis auskommt
und daß trotzdem die Anlage vollständig sicher gegen Zerstörungen durch
Kurzschlüsse geschützt wird. Der zum Abschalten der normalen Betriebsleistung dienende
Schalter wird ganz erheblich billiger als die bisher üblichen, an dieser Stelle anzuordnenden
Hochleistungssehalter.
Es ist an sich, bereits vorgeschlagen worden, Drosselspulen mit im Sekundärkreis liegenden
Entladungsgefäßen zum Schutz von Wechselstromleitungen gegen Überströme zu verwenden; es fehlte jedoch bisher die Erkenntnis, daß die Vereinigung einer solchen.
Schutzanordnung- mit einem für Nennleistung bemessenen mechanischen Schalter einen be-,
sonders vorteilhaften Ersatz für einen Hoch-
[ gegenüber den Schaltanordnungen, bei
'denen die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe mit zwei hintereinandergeschalteten
mechanischen Schaltern gelöst wird, wird durch die Erfindung der wesentliche Vorzug
erzielt, daß mit mechanischen Kontakten arbeitende Relaiseinrichtungen vollständig vermieden
sind. Bei der bekannten Anordnung sind auch nach wie vor zwei mechanische Schalter notwendig, von denen der eine für
die Nennleistung und der andere für die Kurzschlußleistung bemessen ist. Bei der bekannten Anordnung wird nicht, wie es bei der Erfindung
geschehen ist, der teuere Hochleistungsschalter vermieden, sondern es wird
lediglich dafür gesorgt, daß der kleinere Schalter nicht beim Auftreten großer Kurzschlußströme
beschädigt wird. Für den Leistungsschalter bringt diese Anordnung somit
lediglich eine Verringerung der Schalthäufigkeit, keineswegs aber eine Verbilligung der
Schaltanlage; im Gegenteil, durch die Zusatzeinrichtungen ist die Anlage nur teuer geworden.
Bei der Erfindung ist nicht nur der Hochleistungssehalter
ganz vermieden, an dessen Stelle ist darüber hinaus eine Einrichtung getreten, die in den Hauptleitungen keinerlei
mechanische Kontakte aufweist, die aber auch in den Hilfsleitungen, d. h. im Sekundärkreis
der Drosselspule 2, ohne irgendwelche mechanisch bewegten Kontakte arbeitet. Es ist ohne
weiteres einleuchtend, daß die Drosselspule, welche zum Schutz gegen Kurzschlußströme
dient, wesentlich billiger sein muß als ein an gleicher Stelle liegender Hochleistungssehalter.
Die im Sekundärkreis der Drosselspule liegenden Entladungsgefäße können, wie bereits
erwähnt wurde, ohne weiteres für verhältnismäßig kleine Schaltleistungen ausgeführt,
werden; denn in dem Übersetzungsverhältnis zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung
der Drosselspule hat man es in der Hand, die Abschaltleistung der Eritladungsgefäße
weitgehend herunterzusetzen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Schutz von Wechsel- μ stromleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung zwischen Netz und Verbraucher unmittelbar hintereinander ein nur für die Nennleistung des Verbrauchers bemessener Überstromselbstschalter (1) und ein Stromtransformator (2) geschaltet sind, dessen Sekundärkreisbetriebsmäßig über Entladungsgefäß« kurzgeschlossen ist, deren Entladungswege beim Auftreten eines Kurzschlusses in der Wechsdstnoimleitung selbsttätig in Abhängigkeit von dem Kurzschlußstrom durch Gittersteuerung gesperrt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Sekundärwicklungen des Stromtransformators bzw. zu den Entladungsgefäßen im Sekundärkreis hochohmige Widerstände (5) parallel geschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107664D DE658161C (de) | 1932-12-28 | 1932-12-28 | Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107664D DE658161C (de) | 1932-12-28 | 1932-12-28 | Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658161C true DE658161C (de) | 1938-03-24 |
Family
ID=7528279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107664D Expired DE658161C (de) | 1932-12-28 | 1932-12-28 | Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658161C (de) |
-
1932
- 1932-12-28 DE DES107664D patent/DE658161C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112018005677T5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur fehlererkennung und zum schutz von elektrischen netzwerken | |
DE744451C (de) | Differentialschutzeinrichtung | |
DE2612922C2 (de) | Lastumschalter für Stufentransformatoren mit je einem in den beiden Lastzweigen angeordneten Paar von antiparallel geschalteten Thyristoren | |
DE658161C (de) | Einrichtung zum Schutz von Wechselstromleitungen | |
DE614826C (de) | Einrichtung zum Schutz von zu einer Batterie vereinigten statischen Kondensatoren gegen UEberstrom | |
DE494620C (de) | Anordnung zur Ausloesung von Wechselstromschaltern bei kurzschlussartigem UEberstrom | |
DE933522C (de) | Anordnung zum Unterdruecken von Verzerrungs- und Schwingungs-erscheinungen an Spannungsmesswandlern in Drehstromnetzen mittels Ausgleichswicklungen | |
AT128203B (de) | Einrichtung zum Schutze paralleler Leitungsstrecken, insbesondere in Wechselstrombahnnetzen. | |
DE630830C (de) | Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen | |
DE592551C (de) | Anordnung zur UEberwachung nicht starr geerdeter elektrischer Netze | |
DE443636C (de) | Selektiv wirkende Schutzeinrichtung fuer parallel arbeitende Metalldampfgleichrichter | |
DE608495C (de) | Differentialschutzanordnung mit Sperrelais zum Schutz einer Leitung, an welche ein Abnehmer mit oder ohne Rueckspeisemoeglichkeit angeschlossen ist | |
DE601352C (de) | Selektivschutzanordnung | |
DE488809C (de) | Schutzeinrichtung fuer Drehstromanlagen | |
DE765251C (de) | Selektivschutzeinrichtung fuer elektrische Leitungen | |
DE454128C (de) | Schutzanordnung fuer Transformatoren in Sparschaltung | |
DE310413C (de) | ||
DE1213038B (de) | Netzkupplungstransformator | |
DE601784C (de) | Anordnung zum Schutz von Kondensatoren in Wechselstromnetzen gegen UEberstroeme | |
DE614824C (de) | Sammelschienenschutzschaltung | |
DE335017C (de) | Anordnung bei Vorrichtungen zum Loeschen eines Erdschlusslichtbogens | |
DE333016C (de) | Schutzschaltung gegen Fehlerstrom fuer parallele Leiter gleicher Phase | |
DE763971C (de) | Vorrichtung zur beiderseitigen Abschaltung einer Induktivitaet mit zweiseitiger Erregungsmoeglichkeit, insbesondere eines Transformators | |
DE881823C (de) | Schutzeinrichtung fuer Sammelschienen in beliebig gespeisten Netzwerken mit einer beliebigen Anzahl von insbesondere mehreren Abzweigen | |
AT116660B (de) | Vorrichtung zum Schutz elektrischer Sammelschienen. |