DE4235333C1 - Verfahren zur Erzeugung von gerasterten Abbildungen auf Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von gerasterten Abbildungen auf OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von
gerasterten Abbildungen auf Oberflächen von Bodenbelägen
aus Stein, Steingut oder Keramik.
Zur Übertragung detailgetreuer Abbildungen auf Steinma
terial, Glas oder Metall sind verschiedene Druckverfah
ren bekannt, die auch größere Stückzahlen problemlos be
wältigen können. Hierbei wird jedoch lediglich Farbe oder
eine ähnliche Substanz auf die Oberfläche aufgebracht
und daher kein dauerhaftes, witterungsbeständiges, lösungs
mittelresistentes, begehbares Produkt geschaffen.
Es ist auch bekannt, Abbildungen mittels Glasierung auf
zubringen. Hierbei wird zwar ein dauerhaftes Produkt ge
schaffen, eine hochwertige optische Darstellung ist je
doch nur mit sehr großem Aufwand und hohen Kosten zu ver
wirklichen. Aufgrund des erforderlichen Brennvorgangs
kann eine Identität der Abbildungen bei größeren Stück
zahlen nicht gewährleistet werden.
Weiterhin ist es bekannt, Abbildungen von hoher techni
scher Qualität durch Gravieren oder Sandstrahlen herzu
stellen. Dabei ist es erforderlich, zuerst die Abbildung
auf eine zu bearbeitende Oberfläche zu übertragen und
anschließend herauszuarbeiten. Dies ist fast nur in Hand
arbeit möglich. Als nachteilig ist hierbei anzusehen,
daß ein großer Zeit- und Kostenaufwand erforderlich ist.
Das Ätzen von Strukturen auf Oberflächen wie auf Halb
leitern auch durch vorherige Abbildung der Struktur auf
die Oberfläche ist ebenfalls bekannt.
Doch sollen hier diskrete Strukturen, wie definierte,
diskrete Halbleiterbahnen auf einem isolierenden Träger
erzeugt werden. Eine detailgetreue photoidentische Abbil
dung unter Wahrung von Grauwerten ist nicht möglich.
Weiter ist das photographische Aufbringen von Zeichnun
gen oder Graphiken auf eine mit keramischen, anorganischen
Farbkörpern beschichtete Keramikplatte und anschließendes
Einbrennen der Abbildung als Glasur bekannt. Hierdurch
können keine Photographien mit Grauwerten übertragen und
keine Rutschfestigkeit der Träger bewirkt werden, wie dies
im übrigen für alle mittels Härten oder Einbrennen erzeug
ten Dekorationen gilt.
Aus der DE 37 13 987 A1 und der DE-PS 4 73 856 sind Verfah
ren an sich bekannt, durch Photolithographie und Ätzen in
Oberflächen von Stein und keramischen Materialien Bilder zu
erzeugen. Die DE-Z Feinwerktechnik und Micronic, 76, 1972,
Heft 7, Seiten 326-330, zeigt phototechnische Fertigungs
verfahren und ihre Anwendung in der Feinwerktechnik.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders
einfaches Verfahren zur Erzeugung einer rutschhemmenden
Abbildung in einer Oberfläche einer Platte, wie einer
Fußbodenplatte, und einen besonders einfach herzustellenden
Körper mit einer solchen rutschhemmenden Abbildung in
seiner Oberfläche zu schaffen, wobei die Abbildung mög
lichst hochauflösend, dauerhaft, witterungsbeständig,
lösungsmittelresistent, in großer Stückzahl reproduzierbar
und auch auf unebenen Flächen herstellbar sein soll.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Oberfläche mit einer
lichtempfindlichen Schicht bedeckt, bildmäßig belichtet
und entwickelt wird und anschließend die Oberflächen
struktur und damit die optischen Eigenschaften der nicht
abgedeckten Bildbereiche mit einem chemischen Behandlungs
mittel verändert werden und schließlich das gesamte licht
empfindliche Gemisch wieder entfernt wird.
Der Erfindung liegt also die Idee zugrunde, durch ein
photolithographisches Verfahren mit anschließender Ober
flächenätzung durch Poren rutschfeste, gerasterte Abbil
dungen auf Oberflächen von Bodenbelägen aus Stein, Steingut
oder Keramik zu erzeugen, indem die Oberflächenstruktur der
Rasterflächen oder deren Umgebung chemisch so verändert
wird, daß sich unterschiedliche optische und mechanische,
insbesondere auch fluidmechanische Eigenschaften ergeben.
Je nach Dichte der Rasterung können dann hellere oder
dunklere Bereiche auf der Fläche erzeugt werden, die ins
gesamt die Abbildung darstellen. Dabei wird insbesondere
ausgenutzt, daß glatte und mit Poren versehene Oberflächen
unterschiedlich hell erscheinen, wobei die mit Porenver
sehenen Bereiche heller erscheinen.
In hellen Bereichen sind die Rasterpunkte des Films größer
(bei gleicher Flächenlichtdurchlässigkeit) und damit
sind die Poren der Oberfläche ebenfalls größer, zwischen
ihnen verbleiben geringere Glasurstege. Hierdurch läßt
sich eine überzeugende natürliche Grauabstufung der Ab
bildung erzielen.
Bei Verwendung eines herkömmlichen Films, wenn auch mit
Grauwerten, könnten diese aber nicht getreu auf den Bo
denbelag übertragen werden, da bis zu einem bestimmten
Grenzwert der Photolack löslich würde und ab diesem Wert
unlöslich bliebe, so daß das geätzte Bild mit scharfen
"Schwarz/Weiß"-Übergängen behaftet wäre.
Das die Oberflächenstruktur verändernde Behandlungsmittel
soll zwar möglichst nur die Oberfläche des zu bearbeitenden
Materials verändern und keinen zu großen Materialabtrag
hervorrufen, da sonst die Dauerhaltbarkeit der Abbildung
verringert und eine besonders feine Rasterung, also eine
hohe Auflösung, verhindert wird, dennoch aber nicht nur
eine oberflächliche Aufrauhung bewirken. Da keine Farbe
oder dergleichen aufgetragen wird, wird die Haltbarkeit
der Abbildung im wesentlichen durch die Festigkeit des
bearbeiteten Materials bestimmt. Derartig hergestell
te Abbildungen eignen sich insbesondere für Fußböden und
Wände im Innen- wie im Außenbereich. Das Verfahren ist
sehr einfach auszuführen und kann daher insbesondere auch
stationär bei der Herstellung von Steinen und Fliesen oder
auch vor Ort auf schon bestehenden, beispielsweise stein
verkleideten Wänden oder verlegten Böden angewandt werden.
Dabei kann eine große Bodenfläche mit einem Photo versehen
werden, indem der Boden zunächst mit Lack beschichtet
wird, anschließend eine Belichtung mit großer Vergröße
rung erfolgt, die löslichen Lackbestandteile ausgewaschen,
anschließend der Ätzvorgang vorgenommen wird und schließ
lich die Restlackbestandteile entfernt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden glatte, polier
te oder glasierte Böden in Verbindung mit einer ansprechen
den optischen Gestaltung dauerhaft rutschfest gemacht.
Die Rutschfestigkeit wird dadurch erreicht, daß die be
lichtete Lackbeschichtung Rasterpunkte freiläßt, im Bereich
derer das Ätzmittel die Steinoberfläche wirksam und tief
angreifen kann, so daß nicht nur eine oberflächliche Auf
rauhung bewirkt wird, die praktisch keine Rutschfestigkeit
bei Feuchtigkeit bewirken würde. Durch die Erfindung er
folgt bei Auftreten auf die Poren ein Herausdrängen von
Feuchtigkeit aus diesen, beim Lösen des Schuhs oder Fußes
entsteht in den Poren ein Unterdruck, was eine gute
Rutschhemmung bewirkt.
Durch die Erfindung wird daher erstmals ein rutschhemmen
der Bodenbelag durch und mit einer detailgetreuen photo
identischen Abbildung, die eine volle "Grauabstufung"
aufweist, geschaffen. Die Abbildung erfolgt nicht durch
Schaffung eines dreidimensionalen Reliefs, sondern durch
unterschiedlich große, durch Ätzen gebildete Rasterpunkte.
Ein einfacher Verfahrensablauf ergibt sich dadurch, daß
zur Bildung der Maske zunächst die Fläche mit Fotolack
beschichtet, dieser mit der gerasterten Abbildung belich
tet wird und anschließend die belichteten Flächenbereiche
des Fotolacks chemisch entfernt werden.
Bevorzugt wird dabei bildmäßig durch eine gerasterte Vor
lage belichtet und das Bild mittels einer Optik abgebildet.
So kann damit in einfacher Weise eine Abbildung beliebiger
Größe erzeugt werden, bis zu einer größeren Bodenfläche,
wobei die Größe durch die Optik bestimmt wird. Des weiteren
ist es damit auch sehr leicht möglich, eine Abbildung auf
einer nicht ebenen, insbesondere gewellten, Fläche zu
erzeugen.
Alternativ ist es auch möglich, daß eine gerasterte Vorlage
direkt auf die beschichtete Oberfläche gelegt und dann
belichtet wird. Eine Optik ist hier nicht erforderlich und
so ergibt sich ein besonders preiswertes, einfach durchzu
führendes Direktbelichtungsverfahren.
Bevorzugt wird ein punktgerasterter Lithographie-Film als
Vorlage verwendet. Damit lassen sich sehr einfach hochauf
lösende Vorlagen herstellen.
Um unabhängig von Tageslicht und ohne Verdunkelung arbeiten
zu können, ist insbesondere vorgesehen, daß ein UV-empfind
liches Gemisch verwendet und dieses mit UV-Licht belich
tet wird.
Gerade bei der Bearbeitung eines polykristallinen Materials
ist es günstig, wenn das Behandlungsmittel im wesentlichen
selektiv nur eine Komponente des zu verändernden Materials
löst. So werden dann durch das Behandlungsmittel, das zu
mindestens einen Flußsäure- bzw. Amidosulfonsäureanteil
enthält, lediglich einzelne Bestandteile aus der Oberflä
che herausgelöst, die Festigkeit und der Zusammenhalt des
bearbeiteten Materials bleibt jedoch im wesentlichen er
halten. Dies ist wichtig, damit die für hohe Auflösungen
erforderlichen kleinen Strukturen nicht zu verändernder
Oberflächenbereiche erhalten bleiben und nicht aufgelöst
werden, wie dies bei einem herkömmlichen Ätzmittel der
Fall wäre. So ist bevorzugt vorgesehen, daß das Behand
lungsmittel mikroskopisch feine Poren in nicht abgedeck
ten Oberflächenbereichen erzeugt.
In Untersuchungen hat sich gezeigt, daß es, insbesondere
für die Bearbeitung von Stein, günstig ist, wenn ein fluß-
oder amidosulfonsäurehaltiges Behandlungsmittel verwendet
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß ein oberflächenentspannende Komponenten aufweisendes
Behandlungsmittel verwendet wird. Hierdurch wird insbeson
dere in den behandelten Bereichen ein ungleichmäßiger,
unsauberer Flächeneindruck erzielt, insbesondere, wenn
die Abbildung auf schon verlegte und begangene Platten
aufgebracht wird. Ohne solche entspannenden Mittel besteht
die Gefahr von Streifen- und Schlierenbildung und daher
eines flächigen Aussehens der behandelten Fläche.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich bevorzugt auch
zur Erzeugung einer Vielzahl gleicher Abbildungen auf einer
oder mehreren Flächen, wie auch einzelnen Fliesen. Dies
ist dadurch möglich, da ein Brennvorgang oder etwas ähnli
ches entfällt und die optische Übertragung der gerasterten
Abbildung in einer zu bearbeitenden Oberfläche einfach zu
reproduzieren ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert:
Fig. 1 eine Prinzipskizze der Masken
herstellung;
Fig. 2 eine vergrößerte Skizze einer
bearbeiteten Oberfläche;
Fig. 3 eine gemäß der Erfindung auf eine
Fliese aufgebrachte Abbildung; und
Fig. 4 eine Abbildung auf einer Fliese
aufgrund Belichtung mittels eines
herkömmlichen Films.
Fig. 1 zeigt, wie mit einer UV-Lampe eine Vorlage 2,
ein punktgerasterter Lithographie-Film, mit Hilfe einer
Optik 3 auf eine mit Fotolack 4 beschichtete Steinplatte
5, wie eine Bodenfliese, abgebildet wird.
Zunächst wird hierzu der abzubildende Gegenstand mit einem
üblichen Schwarz-Weiß-Film photographiert. Anschließend
erfolgt ein Überkopieren - sei es mittels eines Vergrößerungsgerätes,
sei es im Direktkontaktverfahren - auf
einen Lithographie- oder Strichfilm unter Zwischenlage
eines Rasters oder einer Matrix, bei dem die Größe der
durch die Belichtung erzeugten Rasterpunkte von dem Grau
wert des Ausgangsfilms abhängt, je heller dieser, desto
größer die lichtdurchlässigen Rasterpunkte des Lithographie-
Films, desto dünner die zwischen diesen verbliebenen Stege,
und daher auch desto größer die gesamte Lichtdurchlässig
keit des Films an dieser Stelle. Jeder Rasterpunkt selbst
weist als solcher keine Grauwerte auf, sondern sie haben
die gleiche Lichtdurchlässigkeit (pro Flächeneinheit).
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde zuvor die Stein
platte 5 mit einem UV-empfindlichen Fotolack
durch Sprühen, Streichen, Walzen oder ein Tauchbad
aufgebracht und getrocknet. Anschließend erfolgt die Be
lichtung gemäß Fig. 1 durch den belichteten und geraster
ten Lithographie-Film. Hierbei wird die Vorlage 2 mit einem
durch die Optik 3 bestimmten Vergrößerungsfaktor auf dem
Fotolack 4 belichtet. Auch hier kann die Übertragung direkt
durch einen aufgelegten Film erfolgen. So entstehen auf
dem Fotolack 4 belichtete Flächen 6 und unbelichtete Flä
chen 7, welche als Rasterpunkte ausgebildet sind. Nach
Belichtung des Fotolacks 4 werden die belichteten Flächen
6 chemisch entfernt. Dabei bleiben die unbelichteten Flä
chen 7 erhalten.
Anschließend wird die maskierte Steinplatte 5 chemisch
mit einem fluß- oder amidosulfonsäurehaltigen Mittel be
handelt. Hierzu wird im Ausführungsbeispiel ein Mittel
verwendet, das weiterhin oberflächen
entspannende Komponenten enthält.
Fig. 2 zeigt die Steinplatte 5 nach erfolgter Anwendung
des Behandlungsmittels zur Veränderung der Oberflächen
struktur der belichteten Flächen 6. Das Behandlungsmittel
hat mikroskopisch feine Poren 8 (im Submillimeterbereich)
auf den Flächen 6 erzeugt. Die unbelichteten Flächen 7
sind durch den dort verbliebenen Fotolack 4 geschützt,
hier hat eine Veränderung der Oberflächenstruktur nicht
stattgefunden. Abschließend wird der Fotolack 4 der Flächen
7 entfernt.
Die in ihrer Oberflächenstruktur veränderten, also mit
Poren 8 versehenen Flächenbereiche 6 wirken heller als
die glatten, unbehandelten Flächenbereiche 7. So werden
je nach Flächenverhältnis unterschiedliche Grauwerte er
zeugt. Um eine möglichst gute Auflösung zu erhalten, wer
den die Belichtungsstrukturen möglichst klein gehalten.
Dabei ist es wesentlich, daß das Behandlungsmittel die
nicht zu verändernden Oberflächenbereich, hier die Flä
chen 7, nicht angreift bzw. sich nicht seitlich unter den
schützenden Fotolack 4 frißt. Daher ist es wichtig, daß das
Behandlungsmittel lediglich die Oberfläche angreift und
nicht in die Tiefe der Steinplatte 5 wirkt, wenn diese
aber auch nicht nur aufgerauht wird. Dabei ergibt sich
zudem der Vorteil, daß auf der Oberfläche insgesamt keine
wesentlichen Erhebungen und Vertiefungen entstehen, so daß
nur ein minimaler Abrieb bei Begehung der Steinplatte 5
erfolgt und die Dauerhaltbarkeit der Abbildung entsprechend
hoch ist.
Je nach Anwendung können die belichteten Flächen 6 wie
auch die unbelichteten Flächen 7 als Punkte, Streifen
oder beliebige Flächenformen ausgebildet sein. Abbildungen
können auf Flächen von Steinmaterialien - wie Keramik,
Steingut oder dergleichen - mit dem genannten Verfahren
hergestellt werden. Statt der im Ausführungsbeispiel vorge
sehenen Übertragung der Vorlage 2 mit Hilfe einer Op
tik 3 kann auch durch Auflegen der Vorlage 2 auf den Fo
tolack 4 eine Kontaktbelichtung durchgeführt werden. Die
Verwendung von UV-Licht gestattet eine Maskenherstellung
unabhängig vom sichtbaren Licht. Selbstverständlich kann
aber auch in einem beliebigen anderen Wellenlängenbereich
des Lichts gearbeitet werden.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäß hergestellte Abbil
dung auf einer Fliese, während Fig. 4 eine ohne Raster
hergestellte Abbildung zeigt. Es ist erkennbar, daß die
erfindungsgemäße Abbildung eine wesentlich bessere Grau
abstufung zeigt als die herkömmliche Abbildung. Weiter
hin weist erstere eine deutlich bessere Rutschhemmung
auf als letztere.
Claims (13)
1. Verfahren zur Erzeugung von gerasterten Abbildun
gen auf Oberflächen von Bodenbelägen aus Stein,
Steingut oder Keramik, bei dem die Oberfläche mit
einer lichtempfindlichen Schicht bedeckt, bild
mäßig belichtet und entwickelt wird und anschlie
ßend die Oberflächenstruktur und damit die opti
schen Eigenschaften der nicht abgedeckten Bildbe
reiche mit einem chemischen Behandlungsmittel
verändert werden und schließlich das gesamte
lichtempfindliche Gemisch wieder entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bildmäßig durch eine gerasterte Vorlage be
lichtet wird und das Bild mittels einer Optik
abgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine gerasterte Vorlage direkt auf die be
schichtete Oberfläche gelegt und dann belichtet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein punktgerasterter
Lithographie-Film als Vorlage verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein UV-empfindliches
Gemisch verwendet und dieses mit UV-Licht belich
tet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmit
tel im wesentlichen selektiv nur eine Komponen
te des zu verändernden Materials löst.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmit
tel mikroskopisch feine Poren in den nicht abge
deckten Oberflächenbereichen erzeugt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein flußsäurehalti
ges bzw. amidosulfonsäurehaltiges Behandlungsmit
tel verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel
eine oberflächenaktive Verbindung enthält.
10. Verwendung des Verfahrens nach einem der voran
gehenden Ansprüche zur Erzeugung einer detailge
treuen rutschfesten Abbildung auf Bodenbelägen
aus Steinmaterial, Steingut oder Keramik.
11. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 zur Erzeugung einer Abbildung beliebiger
Größe, wobei die Größe durch die Optik bestimmt
wird.
12. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 zur Erzeugung einer Abbildung auf einer
nicht ebenen, insbesondere gewellten, Fläche.
13. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 9 zur Erzeugung einer Vielzahl gleicher
Abbildungen auf einer oder mehreren Flächen mit
tels lediglich einer Vorlage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924235333 DE4235333C1 (de) | 1992-10-20 | 1992-10-20 | Verfahren zur Erzeugung von gerasterten Abbildungen auf Oberflächen |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4235333C1 true DE4235333C1 (de) | 1994-03-03 |
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ID=6470884
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