DE416456C - Kettenfahrleitung fuer elektrische Bahnen (nach Patent 401728) mit Zickzackfuehrung des Tragdrahtes - Google Patents

Description

• Kettenfahrleitung für elektrische Bahnen (nach Patent 401728) mit Zickzackführung des Tragdrahtes. Der dem Hauptpatent ,4I728 zugrunde liegende Gedanke, die Seitensteifigkeit einer Kettenfahrleitung mit Zickzackführung des Tragdrahtes und daher schiefen Hängedrähten dadurch zu erhöhen, daß die Tragseilstützpunkte nach den Masten hin gezogen werden und die Mitte des Tragseiles seitlich verspannt wird, kann sinngemäß in Krümmungen Anwendung finden.
• Zum Unterschiede von der Anordnung auf geraden Strecken, wo die seitliche Hinausschiebung des Tragdrahtes nach dem Mast hin eine in entgegengesetzter Richtung wirkende Kraft in der Mitte des Feldes verlangt, und das besonders, wenn, um eine Zickzackführung zu erreichen, gleichzeitig der Fahrdraht an dieser Stelle durch die Hängedrähte über die Gleisachse hinausgezogen werden soll, bewirkt in Krümmungen der natürliche Seitenzug sowohl des Tragdrahtes wie des Fahrdrahtes, daß diese Kraft größer oder kleiner oder sogar in entgegengesetzter Richtung auftritt als auf gerader Strecke.
• Erfindungsgemäß wird nun die gewünschte Fahrdrahtlage dadurch gewährleistet, daß die Seitenverspannungen auch in den Krümmungen am Tragdraht und nicht etwa am Fahrdraht angreifen, während bisher nur die letztere Anordnung bekannt war. Der Vorteil der hier beschriebenen Anordnung liegt, ebenso wie bei dem Hauptpatent, in der außerordentlich großen Elastizität des Fahrdrahtes, der von allen zusätzlichen Gewichten befreit ist. Außerdem ist auch bei ihr die Anordnung von besonderen Nachspannvorrichtungen entbehrlich, weil die Spannung des Fahrdrahtes eng mit derjenigen des Tragdrahtes zusammenhängt, letztere aber, wegen des großen Durchhanges, durch Längenänderungen infolge Temperaturschwankungen wenig beeinfiußt wird.
• Gegenüber den Anordnungen, bei denen die Lage des Fahrdrahtes in der Mitte des Feldes einzig und allein durch den Seitenzug der schiefen Hängedrähte ohne Mittelspannung gesichert werden soll, besitzt die hier beschriebene Anordnung den Vorteil, daß die Entfernung der Stützpunkte des Tragdrahtes unabhängig von der Größe der Krümmung gewählt werden kann. Es steht also nichts im Wege, nach Bedarf mehrere Seitenabspannungen des Tragdrahtes innerhalb eines Feldes vorzusehen.
• Abb. i zeigt eine derartige Fahrleitung für Einzelgleis von oben, bei der der Gesamtzug am Angriffspunkt des Zugorgans z in der Mitte des Feldes infolge der Größe der Krümmung nach außen hin gerichtet sein muß. Ohne diese Seitenversteifung würden der Tragdraht t und der Fahrdraht f etwa die gestrichelte Linie annehmen. Verzichtet man bei Doppelgleisen auf die Unabhängigkeit der Fahrleitungen beider Gleise, so wird man die gleichen Maste auch für die zweite Fahrleitung benutzen. Die Tragmaste erhalten dann jedoch besondere Ausleger d zum Aufnehmen der zweiten Leitung (Abb. 2). Man kann also bei dieser Anordnung an Masten sparen, «renn auch deren Beanspruchung erhöht wird.
• In Abb. 3 ist. ein Fall dargestellt, bei dem die Leitungen beider Gleise unabhängig voneinander ausgebildet sind. Das zweite Gleise muß hier, da die Tragdrahtstützpunkte nach den Tragmasten in herausgezogen angenommen sind, mehrere Druckstreben d zwischen den Tragmasten erhalten.
• Bei stärkeren Krümmungen führt . diese Anordnung züi sehr vielen Zwischenmasten, deren Druckstreben sehr stark beansprucht sind; dies läßt sich vermeiden, wenn in solchen Fällen die inneren Tragmaste in entsprechend Abb. ¢ mit Auslegern versehen «-erden, die die Tragkette t mehr oder minder nach außen ziehen; man kann dadurch mit weniger Seitenabspannungen innerhalb des Feldes auskommen. Diese Lage wird man immer wählen, wenn die Gleise durch Joche oder Ouerseile überspannt werden sollen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kettenfahrleitung für elektrische Bahnen nach Patent doi72ä mit Zickzackführ ung des Tragdrahtes, dadurch gekennzeichnet, daß in Krümmungen der Tragdraht innerhalb des durch zwei ?Hasten begrenzten Oberleitungsfeldes nach der Außenseite der Krümmung hin seitlich verspannt und der Fahrdraht an den Aufhängepunkten der Kette durch die Hängedrähte in Richtung der Tragmaste aus der Gleismitte gezogen wird.
2. 2. Kettenfahrleitung für Doppelgleise mit unabhängigen Fahrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenverspannung der inneren Leitung durch eine oder mehrere Druckstreben erfolgt, während die Kette durch seitliche, an besonderen innen stehenden Masten oder an besonderen Auslegern befindliche Stützpunkte getragen wird.