DE761947C - Biegungssteife Fahrleitung - Google Patents

Description

• Biegungssteife Fahrleitungen sind auf Grund ihrer konstruktiven und dynamischen Eigenschaften für sehr schnelles Befahren besonders gut geeignet. Maßgeblich für die ton der biegungssteifen Fahrleitung auf den Stromabnehmer oder umgekehrt ausgeübten Massenkräfte sind die Krümmungshalbmesser der zwischen zwei verschieden hoch liegenden Teilen der Fahrleitung befindlichen UTher-9 an- bogen. Soweit solche z. B. infolge der Durchbiegungskräfte auftreten, müssen sie möglichst gestreckt gehalten werden. Dies bedeutet, daß der Abstand der Tragpunkte ein gewisses Maß nicht überschreiten darf. Andererseits wird man aber, um die Zahl der Taste zu beschränken, bestrebt sein müssen, den Abstand der Tragpunkte möglichst groß zu wählen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die sich aus dem größeren Abstand der Tragpunkte ergebenden größeren Durchbiegungen für den Lauf der Stromabnehmer unschädlich zu machen, d. h. zu strecken.
• Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die biegungssteife Leitungsschiene vor dem Einbau durch bleibende Formänderung entgegen ihrer natürlichen Durchbiegung im Einbauzustand c orgekrümmt und bz«-. oder nach dem Einbau durch ;Mittel gerade ausgerichtet wird, die eine solche bleibende Formänderung im unterlegten Zustand hervorrufen würden. Dabei heben sich dann die Vorbiegung und die Durchbiegung unter dem Einfluß der Schwerkraft größenmäßig auf. Dieses Mittel gestattet die Herstellung und Aufrechterhaltung einer ebenso vollkommenen Planlage der biegungssteifen Fahrleitung, wie sie grundsätzlich auch für das Gleis sehr schnell fahrender Züge zu fordern ist.
• Sollte das genaue Vorbiegen der Leitungsschiene nicht möglich sein, so können Abweichungen ton der Planlage nach dem Einbau durch vorübergehend angewandte örtliche Biegungskräfte beseitigt werden. Die Größenordnung der dabei aufzuwendenden Biegungskräfte entspricht der Größe der beim Vorbiegen zur Aufhebung einer gleich großen Durchbiegung anzuwendenden Biegekräfte.
• Bei biegungssteifen Stromschienen war es bisher nicht üblich, diese unter Zugspannung zu halten. weil der Stützpunktabstand mit Rücksicht auf die Durchbiegung verhältnismäßig klein war. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung kann jedoch der Stützpunktabstand wesentlich größer gewählt werden, ohne eine unzulässige Durchbiegung befürchten zu müssen. Damit wächst gleichzeitig die seitliche Auswanderungsfähigkeit des zwischen den Stützpunkten befindlichen Teils der Fahrleitung unter dem Einfluß auftretender Ouerkräfte (Stromabnehmerbügeldruck, Seitenwind usw.). Um die Lageänderung in engen Grenzen zu halten, wird nun erfindungsgemäß auch für die biegungssteife Fahrleitung vorgeschlagen, die Leitungsschiene durch eine Nachspanneinrichtung bekannter Bauart unter Zugspannung zu halten.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in Fig. i bis 3 veranschaulicht.
• Fig. i zeigt eine an den Masten i ohne Vorbiegung verlegte biegungssteife Fahrleitung 2. Wie ersichtlich, weist diese Fahrleitung trotz ihres biegungssteifen Charakters infolge der großen Abstände der Maste i eine gewisse Durchbiegung nach unten auf.
• In Fig. 2 ist nun gezeigt, wie die biegungssteife Fahrleitung 2 vor ihrer Verlegung entgegen der in Fig. i gezeigten Durchbiegung torgebogen wird, damit nach Verlegung die in Fig. 3 veranschaulichte gestreckte Lage der biegungssteifen Fahrleitung 2 unter dem Einfluß der Schwerkraft entsteht.

Claims (1)

1. PATENTANSPR(.CHE: i. Biegungssteife Fahrleitung, insbesondere für sehr hohe Geschwindigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die biegungssteife Leitungsschiene vor dem Einbau durch bleibende Formänderung entgegen ihrer natürlichen Durchbiegung im Einbauzustand torgekrümmt und bzw. oder nach dem Einbau durch Mittel gerade ausgerichtet wird, die eine solche bleibende Formänderung im unterlegten Zustand hervorrufen würden. z. Biegungssteife Fahrleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die biegungssteife Leitungsschiene durch eine N achspanneinrichtung unter Zugspannung gehalten wird.