DE927746C - Spannwerk fuer Drehstromfahrleitungen - Google Patents

Description

• Spannwerk für Drehstromfahrleitungen Für ein einwandfreies Befahren der Fahrleitungen elektrischer Bahnanlagen, ist es notwendig, daß die Fahrleitung nachspannbar ist, um die durch Temperaturschwankungen, bedingten Längenänderungen der Fahrleitung .auszugleichen. Zu dieseim Zweck werden bekanntlich in dieFahrleitung selbsttätig wirkende Spannwerke eingebaut, die meist als Rad- oder Hebelspanuwerk .ausgebildet sind.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Spannwerk für 17rehstromfahrleitungen, bei denen; drei parallel in einer Ebene verlaufiende Fahrdrähte vorhanden sind. Zur Nachspannung der einzelnen Fahrdrähte von Drehstromfahrleitungen ist es bekannt, jedem Fahrdraht ein Spanuwerik zuzuordnen. Der Einbau. von drei Spannwerken an"der@Abspannstelle bereitet jedoch Schwierigkeiten, da für jedes Spannwerk ein Mast vorgesehen werden muß und der notwendige Raum für die Aufstellung der Maste meist nicht zur Verfügung steht. Durch die Erfindung soll die Nachspannung der drei Fahrdrähte durch ein gemeinsames Sp:anuwerk eirmäglicht werden, so daß sich die Kosten der Fahrleitungsanlage verbilligen und für die Aufstellung des Spannwerkes weniger Raum beansprucht wird als bei den bisherigen Anordnungen mit getrennten Spannwerken.
• Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß das Spannwerk zwei Zugglieder besitzt, die an zwei den mittleeren Fahrdraht mit den beiden äußerenFahrdrähten verbindendeGelenkhebel angreifen, die um den Angriffspunkt der Zugglieder zwei ungleicharmige Hebel darstellen, so dafi der Zug vom Spannwerk auf die drei Fahrdrähte entsprechend dem Hebelarmverhältnis verteilt ist. Durch die Wahl des Hebelarmverhältnisses läßt sich ohne weiteres erreichen, daß der Zug auf die drei Fahr= drähte .gleichmäßig verteilt ist, ist, auch wenn Unterschiede in. den Längenänderungen der drei Fahrdrähte auftreten,. Für den Fall, daß die drei Fahrdrähte sich hinsichtlich ihrer Fisti:gkeiitsei.genschaften unterscheiden, gestattet die Erfindung, die Zugverteilung ,auf die drei Fahrdrähte ihrem Festigkeitsverhalten entsprechend von vornherein festzulegen. Ein solcher Fall ist denkbar, wenn die F.ahrdrähte nicht aus dem gleichen Werkstoff bestehen oder einen verschiedenen Oiuers.chnitt besitzen. Für die Aufteilung des von dem Spannwerk ausgeübten Zuges lauf zwei Zugglieder sind verschiedene Ausführungsfoemen möglich.. Beispielsweise kann biei einem Rodlenspannwerk das auf dieRolle gewickelte Zugsein in der Mitte eines Hebels angreifen, dessen Enden die Angriffspunkte der beiden Zugglieder bilden. Es ist auch denkbar, das Spannwerk so zu gestalten, daß zwei Spannrollen mit einem gemeinsamen Spanngewicht vorhanden sind und auf jede Rolle eiin Zugseil aufgewickelt ist, das mit einem Gelendchebel der Fahrleitung verbunden ist.
• In der Zeichnung sind zwiei verschiedene Rollenspannwerke schematisch dargestellt.
• Fig. i zeigt eine Anordnung eines Radspannwarkes mit einer Rodle; Fig. 2 ist ein Spannwerk mit zwei Rollen.
• In der Zeichnung sind die drei Fahrdrähte der Drehstromfahrleitung mit U, Tl, W, bezeichnet, die an den Abspannisolatoiren T enden. Hin.teir den Isolatoren T sind die drei Fahrdrähte durch die Gelenkhehel Hl und H2 miteinander verbunden. Das Radspann-,vexk besteht in bekannter Weise aus zwei miteinander starr verbundenen Rollen R1, R2 verschiedenem Durchmessers, die um die Achse A der am Mast M angelenkten Gabel N drehbar sind. Auf der-größeren Rodle R1 ist das Zugseil Z1 mit dem Spanngewicht G aufgewickelt, so@ daß das Zugseil Z2 von dem Gewicht G im Verhältnis der beiden Raddurchmesser R1 und R2 unter Spannung gehalten ist. An das Ende des Zugseiles Z2 ist der Hebel H3 angelenkt, dessen Enden über diie: Zugglieder Z3, Z4 mit den Hebeln H1 und H2 verbunden sind. Der Anlenkungspunkt der Zugglieder Z3, Z4 an den. Hebeln Hl und H2 ist dabei so gewählt, daß bei dem Hebelarmverhältnis der beiden Heibed 1I1 und H2 von jedem Zugglied Z3 und. Z4 zwei .Drittel des Zuges auf den äußeren Fahrdraht und je ein Drittel des Zuges auf den mittleeren Fahrdraht einwi.rken., so. daß alle drei Fahrdrähte unter dem gleichen Zug stehen. Auch beii der Anordnung nach Fig. 2 ist der vom Spannweek ausgeübteZug gleichmäßig auf die drei Fahrdrähte verteilt, da in jedem Zugseil Z3 und Z4 die gleiche Zugkraft vorhanden ist. In Anlehnung an die Ausführungsform der Fig. i sind für die einzelnen Teile des Spannwerkes die gleichen Bezugszeichen verwendet worden; während das zweite Rollensystem mit den gleichen Bezugszeichen, die jedoch durch den Index ' unterschieden sind, versehen ist.
• An Stelle der gezeigten Spannwerke mit Rollen könnte auch ohne weiteres ein Hebelspannwerk treten, das über zwei Zugglieder entsprechend der Fig. i oder 2 auf die Hebel Hl und H2 einwirkt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Spannwerk für Drehstromfahrleitunigen., dadurch gekennzeichnet, da,ß das Spannwerk zwei Zugglieder (Z3, Z4) besitzt, die an zwei den mittleren Fahrdraht (1T) mit den beiden äußeren Fahrdrähten (U und YY@ verbindenden Gelenkhebeln (Hl, I12) angreifen, die um den Angriffspunkt der Zulgglieder zwei unglencharmige, Hebel darstellen, sa daß der Zug vom Spannwerk auf die drei Fahrdrähte entsprechend dem Hebeliarmverhältnis verteilt ist.
2. 2. Spannwerk nach Anspeuch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ikb,elarinverh,ältnis der Gelenkhebel bei Fahrdrähten von gleichem Ouarschnitt und Werkstoff so, gewählt ist, daß dar Zug vom .Spannwerk gleichmäßig auf die drei Fahrdrähte verteilt ist.
3. 3. Spannwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebeilarmverhültn.is der Gelenkhebel so gewählt :ist, daß der Zug vom Spannwerk entsprechend den Festigkeitseigenschaften der Fahrdrähte verteilt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 737 83o, 698 375, 642 184; Karl S achs, »Die oirtfiesten Anlagen elektrischer Bahnen«, 1938, S. 24o bis 2qr2.