DE271006C - - Google Patents
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- DE271006C DE271006C DENDAT271006D DE271006DA DE271006C DE 271006 C DE271006 C DE 271006C DE NDAT271006 D DENDAT271006 D DE NDAT271006D DE 271006D A DE271006D A DE 271006DA DE 271006 C DE271006 C DE 271006C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D11/00—Suspension or cable-stayed bridges
- E01D11/02—Suspension bridges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Bridges Or Land Bridges (AREA)
Description
KAISERLICHES
R PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 271006 '-KLASSE 19//. GRUPPE
in NÜRNBERG
Hängebrücke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1913 ab.
Hängebrücken sind bekanntlich verhältnismäßig wenig steif und erleiden große Durchsenkungen. Insbesondere bei größeren unsymmetrischen
Einzelkräften und bei großen Spannweiten macht sich diese Eigenschaft
störend bemerkbar, weil nicht nur an der Stelle der Einzellast, eine der Last entsprechende
positive, sondern auch an einer entsprechenden anderen Stelle gleichzeitig eine
ίο negative Durchbiegung auftritt. Dadurch werden
erhebliche Schwankungen der Brückenbahn und zugleich eine starke Steigung zwischen
dem tiefsten und höchsten Punkte der elastischen Linie hervorgerufen. Ist die Einzelkraft
beweglich, so kommt die Erscheinung des »Schaukeins« der Brückenbahn zustande.
Durch die Erfindung sollen diese Mißstände wesentlich gemildert werden, indem eine beträchtliche
Verminderung der Durchbiegungen
so in beiden Richtungen und daher eine entsprechende Verflachung der elastischen Linie erzielt
wird.
Die Erfindung besteht darin, daß an geeigneten Stellen der Brücke »übertragende Pfosten«
angeordnet sind, das sind Verbindungen'zwischen Kette und Versteifungsträger, welche mit
letzterem nicht durch Gelenke, sondern in der Ebene der Kraftwirkung steif verbunden sind.
Das wesentliche Merkmal dieser übertragenden Pfosten besteht darin, daß sie im Gegensatz
zu den' bekannten Hängestäben wagerechte Kräfte übertragen können. Die übertragenden
Pfosten können mit der Kette entweder durch Gelenke oder durch Schlitzfübrungen verbunden
sein. In ersterem Falle ersetzen die übertragenden Pfosten zugleich Hängestangen,
in letzterem Falle müssen sie neben den erforderlichen Hängestangen hoch besonders angeordnet
werden.
Die Wirkung der Anordnung kommt dadurch zustande, daß durch die übertragenden
Pfosten infolge einer durch die. Belastung hervorgerufenen Verschiebung ein Zug auf dasjenige
Kettentrum ausgeübt wird, welches durch die Last nach unten durchgebogen wird, ^5
während das andere Kettentrum nachgelassen, also schlaffer wird. Infolgedessen werden
die Hängestäbe, welche den nach unten durchgesenkten' Teil der Bahn tragen, etwas
gehoben, und es wird dadurch die Durchsenkung vermindert, während in demjenigen Teil
der Bahn, welcher nach oben durchgebogen wurde, die entgegengesetzte Wirkung auftritt.
Die Wirkung der übertragenden Pfosten auf die Durchbiegung läßt sich am einfachsten
aus der schematischen Darstellung Fig. ι bis 5 ersehen.
An dem über vier Stützen durchlaufenden Träger (Fig. 1) sind in der Mittelöffnung zwei
Pfosten p biegungsfest angeordnet, an denen an ihrem oberen Ende zwei wagerechte Kräfte ff
in der aus der Figur ersichtlichen Richtung angreifen. Diesem Belastungszustand entspricht
die in Fig. 2 dargestellte Momentenlinie.
Da die Durchbiegungslinie als Seilpotygon der Momentenfläche aufgefaßt werden kann,
ergibt sich aus dem Verlauf dieser Momentenlinie unmittelbar die Einbiegungslinie von der
(2. Außage, ausgegaben am 27. Marx IQ14.)
Form, welche Fig. 3 zeigt, d. h. die Außenfelder zeigen eine positive, d. h. nach unten
gerichtete, die Mittelöffnung eine negative, nach oben gerichtete Durchbiegung. Diese ist
aber der Durchbiegung gerade entgegengesetzt, die durch eine in der Mitte der Hängebrücke
angreifende Last P hervorgerufen wird. Die Durchbiegung kann also gerade bei den ungünstigsten
' Laststellungen verringert werden, wenn es gelingt, an den Pfosten wagerechte
Kräfte von der vorausgesetzten Richtung angreifen zu lassen. Tatsächlich ergibt die Rechnung,
daß durch die Verbindung der Kette mittels der übertragenden Pfosten Differenzig
kräfte in den einzelnen Kettenteilen hervorgerufen werden, die wagerechte Kräfte zur
Folge haben. Für die Laststellungen in der Mittelöffnung, die naturgemäß die größte
Durchbiegung in der Mitte der Brücke ergeben, sind fast durchweg die wagerechten Kräfte
nach außen gerichtet, während für die Laststellungen in der Seitenöffnung die wagerech^
ten Kräfte teils nach außen, teils nach innen gerichtet sind.
Die Fig. 4 und 5 zeigen noch die Richtung der wagerechten Kräfte bei Einzellasten P in
den Seitenöffnungen.
Die wagerechten Kräfte sind natürlich im allgemeinen von verschiedener Größe und nur
bei zur Mitte symmetrischer Laststellung gleich. Die Erfindung' uhd ihre Wirkungsweise ist
in Fig. 6 in einem Beispiel schematisch veranschaulicht.
Die Figur gibt das Bild einer einteiligen Hängebrücke; α und b sind, die Hauptpfeiler,
über deren Köpfe c d die Kette k geführt ist.
Der Versteifungsträger f, welcher die Fahrbahn trägt, ist durch Hängestäbe g mit der Kette
verbunden. An geeigneten Stellen sind die übertragenden Pfosten A1 und A2 angebracht.
Sie sind mit dem Versteifungsträger f fest vernietet und am oberen Ende mit Schlitzen i
versehen, in welchen sich je ein Gelenkbolzen der Kette k führt. Wirkt nun beispielsweise
die Einzellast Q auf die Brücke, so würde diese, wenn die übertragenden Pfosten nicht
vorhanden wären, nach der elastischen Linie I durchgebogen. Dadurch erfährt der übertragende
Pfosten A1 eine derartige Lagenänderung, daß das zwischen ihm und d gelegene Kettentrum
eine höhere Belastung erfährt, also angespannt wird; dessen Durchhängung wird
also vermindert. Die Folge ist ein Heben der sämtlichen Hängestangen zwischen α und A1
und damit auch des von ihnen getragenen Teiles der Fahrbahn. Entsprechende Wirkungen
treten in den übrigen Teilen der Kette auf, so daß die elastische Linie Z1 an Stelle
von I zustande kommt. Die Rechnung hat. ergeben, daß bei einer dreiteiligen Brücke mit.
durchlaufendem Versteifungsträger und einem Öffnungsverhältnis von 13 : 34 : 13 und einer
Spannweite der Mittelöffnung von 208 m durch Einfügung von zwei übertragenden Pfosten in
etwa 1Z3 Stützweite der Mittelöffnung in der
Tat nicht unerhebliche Verringerungen des Einflusses der Lasten in der Mittelöffnung auf
die Durchbiegung erreicht werden.
Die Anordnung der Erfindung, bei welcher die tibertragenden Pfosten mit der Kette durch
eine Schlitzführung verbunden sind, hat den Vorteil, daß die übertragenden Pfosten nur
wagerechte Kräfte aufnehmen können, für welche die Anschläge bei i nachstellbar eingerichtet werden können.
Die übertragenden Pfosten können statt als Rahmenträger, wie in Fig. 6, natürlich auch
als Fachwerkdreieck ausgebildet sein, wobei die Grundfläche des Dreiecks im Versteifungsträger
f liegt, während die Spitze mit dem Punkt i ganz oder annähernd zusammenfällt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Hängebrücke, gekennzeichnet durch die Anordnung von Verbindungsgliedern (übertragenden Pfosten A1 A2) zwischen dem Hängeorgan (k) und dem Versteifungsträger (f), welche mit dem letzteren in der Ebene der Kraftwirkung steif, mit dem Hängeorgan hingegen gelenkig oder durch eine Schlitzführung verbunden sind, während im übrigen das Hängeorgan (k) und der Versteifungsträger (f) . zwischen den Pylonen (a h) nur durch auf Zug beanspruchte Teile (g) in Verbindung stehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE271006C true DE271006C (de) |
Family
ID=527696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT271006D Active DE271006C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE271006C (de) |
-
0
- DE DENDAT271006D patent/DE271006C/de active Active
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