DE3637593C2 - Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein Fahrzeug mit Allradantrieb - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein Fahrzeug mit AllradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 2
oder 3.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in dem Aufsatz: W. Stork et al.: "BMW 325i-4-
die Allradvariante der 3er Baureihe", in: ATZ 87 (1985), Seiten 395 bis 400,
beschrieben. Der aus dieser Druckschrift entnehmbaren Vorrichtung zur Steuerung
eines Antiblockier-Bremssystems für ein allradangetriebenes Fahrzeug ist ein
permanenter Allradantrieb mit variabler, bedarfsgerechter Momentenverteilung durch
automatisch wirkende Viscosperren im Verteilergetriebe und Achsantrieb zugeordnet.
Die Momentenverteilung zwischen der Vorderachse und der Hinterachse beträgt 37%
zu 63%, wobei selbsttätig aktiv werdende Visco-Differentialbremsen im
Verteilergetriebe und Hinterachsgetriebe vorgesehen sind und ein ständig wirksames
Antiblockier-Bremssystem vorgegeben ist. Die gewünschte Verteilung der Momente
von 37% Vorderachsanteil und 63% Hinterachsanteil wird durch die entsprechende
geometrische Auslegung eines einstufigen Planetenradsatzes erreicht, der zugleich den
Drehzahlausgleich zwischen der Vorderachse und Hinterachse ermöglicht. Diesem
Drehzahlausgleich ist eine Visco-Mehrlamellenkupplung parallelgeschaltet, deren
selbsttätiges Ansprechen sowohl unkontrollierte Drehzahldifferenzen wie auch etwaige
Fehlbedienungen verhindert, wie dies bei manuell betätigten Sperrelementen zur Ein-
und Ausschaltung des Vierradantriebs auftreten kann. Um auf sogenannten µ-split-Fahrbahnen
physikalisch bedingt höhere Gierreaktionen für den Fahrer leicht beherrschbar
zu machen ohne Bremswirkung zu verlieren, ist eine
Giermomentenverzögerung durch geeignete zeitliche Bremsdruckeinsteuerung realisiert.
Dabei werden über die Erfassung der wirksamen Längsverzögerung zwischen Hoch-
und Niedrigreibwert unterschieden und zusätzlich die Drucksteuerkriterien bezüglich
des Reibwertniveaus unterschiedlich ausgelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, 2 oder 3 einen geringeren Bremsdruck an den Radbremsen der
Hinterachse im Vergleich zum Bremsdruck an den Radbremsen der Vorderachse zu
gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1, 2 oder 3 gelöst.
Allen erfindungsgemäßen Lösungen ist der Vorteil gemeinsam, daß der Schlupf der
Hinterräder niedriger ist als der der Vorderräder, so daß beim Bremsen die
Beeinflussung der Vorderräder durch die Hinterräder minimiert werden kann. Infolge
dessen kann auch das Spurverhalten und die Steuerbarkeit des Fahrzeugs beim Bremsen
verbessert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schemabild eines üblichen Antriebssystems eines Fahrzeugs mit
Vierradantrieb;
Fig. 2 ein Schemabild eines gleichfalls üblichen Bremssystems für das Fahrzeug
gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 3 einen schematischen Schaltplan eines Vorderrad-Steuerabschnitts des
Bremssystems in Fig. 2;
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild eines Hinterrad-Steuerabschnitts des Bremssystems
in Fig. 2;
Fig. 5 ein Schemabild eines Bremssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 6 einen schematischen Schaltplan eines Hinterrad-Steuerabschnitts des
Bremssystems in Fig. 5;
Fig. 7 ein schematischen Schaltplan eines Hinterrad-Steuerabschnitts einer dritten
Ausführungsform;
Fig. 8 ein Diagramm der Charakteristik der Schaltung in
Fig. 7.
In Fig. 1
sind ein rechtes und ein linkes Vorderrad
Wfr, Wfl sowie ein ein rechtes und ein linkes Hinterrad Wrr,
Wrl an den vorderen und hinteren Abschnitten eines (nicht
gezeigten) Chassis zu sehen.
Zwei Vorderachsen Afl, Afr sind mit den Vorderrädern Wfl, Wfr
verbunden und miteinander verbunden durch ein vorderes
Differential Df, während zwei Hinterachsen Arl, Arr mit den
beiden Hinterrädern Wrl, Wrr verbunden und untereinander
verbunden sind durch ein hinteres Differential Dr. Eine
Antriebseinheit P mit einem (nicht gezeigten) Motor und
einem (nicht gezeigten) Getriebe ist mit einem Eingangsabschnitt
des vorderen Differential Df verbunden. Eine hintere
Antriebswelle Pr ist mit einem Eingangsabschnitt des hinteren
Differential Dr verbunden. Die hintere Antriebswelle Pr ist
mit einer vorderen Antriebswelle Pf koaxial verbunden durch
eine Flüssigkeitskupplung 1, welche als Momenttransmission
dient. Die Antriebskraft der Antriebseinheit P wird auf
die vordere Antriebswelle Pf übertragen.
Die Flüssigkeitskupplung 1 umfaßt ein äußeres und ein inneres
Kupplungsglied 2, 3, welche relativ zueinander drehbar gelagert sind.
Das äußere Kupplungsglied 2 hat die Gestalt eines Gehäuses,
und das innere Kupplungsglied 3 hat die Gestalt einer Welle,
welche drehbar abgedichtet im Gehäuse gelagert ist.
Eine abgedichtete Ölkammer 4 ist zwischen dem inneren und
dem äußeren Kupplungsglied 3, 2 gebildet, und ein hochviskoses
Öl mit einer kleinen Menge Luft, welche die Wärmedehnung des
hochviskosen Öls zuläßt, ist in der Ölkammer 4 dicht eingeschlossen.
Mehrere äußere Kupplungsplatten 5 stehen in
Schiebekeilverbindung mit dem äußeren Kupplungsglied 2, und
mehrere innere Kupplungsplatten 6 stehen in Schiebekeilverbindung
mit dem inneren Kupplungsglied 3, wobei die
Kupplungsplatten 5, 6 nebeneinander angeordnet sind. Jede
Kupplungsplatte 5, 6 ist mit (nicht gezeigten) Öffnungen oder
Nuten versehen, um das Durchströmen von Öl zuzulassen. Das
äußere Kupplungsglied 2 ist einteilig an der vorderen Antriebswelle
Pf befestigt, und das innere Kupplungsglied 3
ist einteilig an der hinteren Antriebswelle Pr befestigt.
Wenn eine relative Drehung zwischen dem inneren und dem
äußeren Kupplungsglied 2, 3 in der Flüssigkeitskupplung 1
auftritt, rotieren die Kupplungsplatten 5, 6 relativ zueinander,
wobei das hochviskose Öl durchschert wird und die
viskose Übertragung des Moments zwischen den Kupplungsplatten
5, 6 stattfindet. Wenn die relative Drehgeschwindigkeit der
Kupplungsplatten weiter zugenommen hat, tritt aufgrund eines
Anstiegs der Öltemperatur ein komplizierter Temperaturgradient
darin auf. Aufgrund der vervielfachten Wirkung der
Belastung in den Kupplungsplatten 5, 6, die durch diesen
Temperaturgradient verursacht wird, und des Anstiegs des
Drucks in der abgedichteten Ölkammer 4 entsteht ein Reibungskontaktabschnitt
oder ein sehr enger Spalt zwischen benachbarten
Kupplungsplatten 5, 6, so daß eine Reibungsübertragung
des Moments zwischen dem inneren und dem äußeren Kupplungsglied
2, 3 stattfindet.
Bei dieser Flüssigkeitskupplung 1 sind die vordere und die
hintere Antriebswelle Pf, Pr und folglich die Vorderachsen
Afr, Afl und die Hinterachsen Arr, Arl im wesentlichen immer
starr verbunden, und die Vorder- und Hinterräder Wfr, Wfl;
Wrr, Wrl beeinflussen einander, wenn eine Bremswirkung auf
die Räder ausgeübt wird.
Die Vorderräder Wfr, Wfl sind mit Bremsen Bfr, Bfl versehen
und die Hinterräder Wrr, Wrl sind mit Bremsen Brr, Brl versehen,
wobei die letzteren eine vergleichsweise kleine
Kapazität aufweisen.
Gemäß Fig. 2 ist ein hydraulisches Bremssystem 7 zur
Steuerung der Bremsen Bfr, Bfl, Brr, Brl mit einem Tandemhauptzylinder
8 versehen, der zwei Auslaßöffnungen 8a, 8b
aufweist, ferner Modulatoren Mfl, Mrr zur Regelung des von
der Auslaßöffnung 8a übertragenen hydraulischen Drucks und
zur Einleitung des resultierenden hydraulischen Drucks in
die Bremse Bfl für das linke Vorderrad und die Bremse Brr
für das rechte Hinterrad, und Modulatoren Mfr, Mrl zur Regelung
des von der Auslaßöffnung 8b übertragenen hydraulischen
Drucks und zur Einleitung des resultierenden hydraulischen
Drucks in die Bremse Bfr für das rechte Vorderrad und die
Bremse Brl für das linke Hinterrad. Das hydraulische Bremsdrucksystem
7 ist ferner ausgestattet mit einer Antiblockier-
Steuereinrichtung 9 zur Steuerung der Tätigkeiten der Modulatoren
Mfl, Mfr, Mrl, Mrr, um eine Blockierung der Räder zu
verhindern.
Die Antiblockier-Steuereinrichtung 9 umfaßt einen Vorderrad-
Steuerabschnitt 9a zur Einzelsteuerung der Modulatoren Mfl,
Mfr für die Vorderräder Wfl, Wfr und einen Hinterrad-Steuerabschnitt
9b zur gleichzeitigen Steuerung der Modulatoren
Mrl, Mrr für die Hinterräder Wrl, Wrr. Signale von Detektoren
10l, 10r zur Ermittlung der Drehgeschwindigkeit der Vorderräder
Wfl, Wfr werden dem Vorderrad-Steuerabschnitt 9a zugeführt,
und Signale von Detektoren 11l, 11r zur Ermittlung der
Drehgeschwindigkeiten der Hinterräder Wrl, Wrr werden dem
Hinterrad-Steuerabschnitt 9b zugeführt.
Nachfolgend wird der Aufbau des Vorderrad-Steuerabschnitts
9a anhand von Fig. 3 zusätzlich zu den Fig. 1 und 2 beschrieben.
Der Teil des Vorderrad-Steuerabschnitts 9a, welcher
den Modulator Mfl entspricht, und der Teil desselben, welcher
dem Modulator Mfr entspricht, haben im Grundprinzip den
gleichen Aufbau. Daher wird der Teil des Steuerabschnitts 9a,
welcher den Modulator Mfl betrifft, unter Hinzufügung des
Bezugsbuchstanbens l zu jedem seiner Elemente beschrieben,
und der Teil des Steuerabschnitts 9a, welcher den Modulator
Mfr betrifft, wird im wesentlichen lediglich unter Hinzufügung
des Bezugsbuchstabens r zu jedem seiner Elemente dargestellt.
Um zu bestimmen, ob ein Rad im Begriff steht, blockiert zu
werden oder nicht, wird eine durch den Detektor 10l ermittelte
Radgeschwindigkeit Vw einem Umkehreingang eines ersten
Komparators 13l und ferner einer arithemethischen Operatorschaltung
12l zugeführt, welche als Differenzierglied arbeitet,
und eine in der Operatorschaltung erhaltene Radbeschleunigung
w wird einem Umkehreingang eines zweiten Komparators 14l
und ferner einem nicht umgekehrten Eingang eines dritten
Komparators 15l zugeführt. In dem ersten Komparator 13l werden
eine Bezugsradgeschwindigkeit VR, welche einem nicht
umgekehrten Eingang desselben zugeführt worden ist, und die
Fahrzeuggeschwindigkeit Vw verglichen. Wenn VR≦λτVw, wird
ein Signal λ zur Reduzierung des hydraulischen Bremsdrucks
an dem Ausgang des ersten Komparators 13l geliefert. In dem
zweiten Komparator 14l werden eine Bezugsradverzögerung -wo
welche einem nicht umgekehrten Eingang desselben zugeführt
worden ist, und die Radbeschleunigung w verglichen. Wenn
-wo≦λτw, wird ein Signal β zur Verminderung des hydraulischen
Bremsdruck an dem Ausgang des zweiten Komparators 14l
geliefert. In dem dritten Komparator 15l wird eine Bezugsradbeschleunigung
+wo einem Umkehreingang desselben zugeführt
und mit der Radbeschleunigung w verglichen. Wenn w≦λτ+wo,
wird ein Signal α an dem Ausgang des dritten Komparators
15l geliefert. Das Signal α wird zu der Bestimmung verwendet,
ob die Radgeschwindigkeit Vw zunimmt und die Zeitspanne,
während der die Verminderung des hydraulischen Bremsdruck
fortzusetzen ist, wird durch das Signal α bestimmt.
Eine Ausgangsklemme des ersten Komparators 13l ist mit einer
Eingangsklemme eines UND-Gatters 16l und einer Eingangsklemme
eines ODER-Gatters 17l verbunden. Eine Ausgangsklemme des
zweiten Komparators 14l ist mit Eingangsklemmen des UND-
Gatters 16l und des ODER-Gatters 17l verbunden.
Eine Ausgangsklemme des dritten Komparators 15l ist mit
einer Eingangsklemme des ODER-Gatters 17l verbunden.
Die Ausgangsklemme des UND-Gatters 16l ist verbunden mit
Umkehreingangsklemmen der UND-Gatter 18l, 19l und auch mit
einer Ausgangsklemme 20l. Die Ausgangsklemme des ODER-Gatters
17l ist mit einer Eingangsklemme des UND-Gatters 18l verbunden.
Die Ausgangsklemme des UND-Gatters 18l ist verbunden
mit einer Ausgangsklemme 22l und auch mit einer Umkehreingangsklemme
des UND-Gatters 19l. Die Ausgangsklemme des
UND-Gatters 19l ist mit einer Ausgangsklemme 21l verbunden.
In dem Vorderrad-Steuerabschnitt 9a dieses Aufbaus werden
Signale zur Verminderung des Bremsdrucks an den Ausgangsklemmen
20l, 20r geliefert, Signale zur Erhöhung des Bremsdrucks
an den Ausgangsklemmen 21l, 21r, und Signale zur
Aufrechterhaltung der Bremsdrucke auf vorbestimmten Niveaus
an den Ausgangsklemmen 22l, 22r. Der Modulator Mfl wird gemäß
den Signalen von den Ausgangsklemmen 20l, 21l, 22l betätigt,
während der andere Modulator Mfr gemäß den Signalen von den
Ausgangsklemmen 20r, 21r, 22r betätigt wird, wodurch eine
Antiblockiersteuerung der beiden Bremsen Bfl, Bfr getrennt
bewirkt werden kann.
Nachfolgend wird der Aufbau des Hinterrad-Steuerabschnitts
9b anhand von Fig. 4 beschrieben. Der Aufbau des Hinterrad-
Steuerabschnitts 9b ist ähnlich dem des Vorderrad-Steuerabschnitts
9a. Die Elemente des Hinterrad-Steuerabschnitts 9b,
welche den Elementen des Vorderrad-Steuerabschnitts 9a entsprechen,
werden daher mit den gleichen Bezugszahlen ohne
Hinzufügung der Buchstaben "l", "r" dargestellt.
Es ist besonders zu beachten, daß in dem Hinterrad-Steuerabschnitt
9b, die durch die Detektoren 11l, 11r ermittelten
Radgeschwindigkeiten einer Niedriggeschwindigkeit-Wählschaltung
2g zugeführt werden, in welcher die niedrigere Radgeschwindigkeit
gewählt wird. Der Ausgang der Wählschaltung 23
ist mit einem ersten Komparator 13 und einer Operatorschaltung
12 verbunden. Eine Antiblockier-Steuerung wird durchgeführt
danach, welches der Hinterräder Wrr, Wrl leichter
blockiert wird, das heißt das Rad mit der niedrigeren Radgeschwindigkeit.
Die Tätigkeiten der beiden Modulatoren Mrl,
Mrr werden gleichzeitig gesteuert durch die an den Ausgangsklemmen
20, 21, 22 gelieferten Steuersignale.
Ferner sind im Hinterrad-Steuerabschnitt 9b die Bezugsparameter
oder die Werte zur Bestimmung, ob ein Rad einem Antiblockiervorgang
zu unterwerfen ist, auf einen niedrigeren
Pegel eingestellt als diejenigen in dem Vorderrad-Steuerabschnitt
9a. Anders ausgedrückt sind die Parameter oder Werte
so eingestellt, daß die auf die Hinterräder ausgeübten Bremsdrucke
prompter oder leichter vermindert werden im Vergleich
zu den auf die Vorderräder ausgeübten Bremsdrucke. Und zwar
wird die dem nicht umgekehrten Eingang des ersten Komparators
13 zugeführte Bezugsradgeschwindigkeit V′R höher eingestellt
(V′R≦λτVR) als die Bezugsradgeschwindigkeit VR in dem
Vorderrad-Steuerabschnitt 9a. Wenn V′R≦λτVW, wird ein
Signal λ′ zur Verminderung des hydraulischen Bremsdrucks an
den Ausgang des ersten Komparators 13 geliefert. Eine Bezugsradverzögerung
-wo′ wird dem nicht umgekehrten Eingang des
zweiten Komoparators 14 zugeführt, und der Wert -wo′ wird
höher eingestellt als der der Bezugsradverzögerung -wo in
dem Vorderrad-Steuerabschnitt 9a (-wo′ ≦λτ-wo). Wenn
-wo′≦λτw, wird ein Signal β′ zur Verminderung des hydraulischen
Bremsdrucks an den Ausgang des zweiten Komparators
14 geliefert.
Nachfolgend wird der Betrieb dieser Ausführungsform beschrieben.
Falls die hydraulischen Bremsdrucke übermäßig hoch
werden, wenn ein Bremsvorgang beim Fahren des Fahrzeugs durch
Lieferung von hydraulischem Druck an die Bremsen Bfl, Bfr;
Brl, Brr zur Anwendung von Bremskräften auf die Räder Wfl,
Wfr; Wrl, Wrr durchgeführt wird, werden die Schlupfverhältnisse
der Hinterräder Wrl, Wrr so gesteuert, daß sie niedriger
sind als diejenigen der Vorderräder, da die Bezugswerte
zur Bestimmung, ob die Hinterräder Wrl, Wrr im Begriff
stehen, blockiert zu werden, auf einen weniger starken Pegel
in dem Hinterrad-Steuerabschnitt 9b der Antiblockier-Steuereinrichtung
9 eingestellt werden als die entsprechenden Werte
in dem Vorderad-Steuerabschnitt 9a. Und zwar wird das Bremsmoment
der Hinterräder Wrl, Wrr niedriger aufgrund der
Hinterrad-Haftkraft an der Straßenfläche, so daß der Einfluß
der Hinterräder Wrl, Wrr auf die Vorderräder Wfl, Wfr
minimiert werden kann. Dies gestattet die Durchführung eines
ausgezeichneten Antiblockier-Steuervorgangs.
Da der Vorderrad-Steuerabschnitt 9a die Modulatoren Mfl, Mfr
für die Vorderräder getrennt steuert, sind ausgezeichnete
Wirkungen hinsichtlich Bremsstrecke und Laufstabilität zu
erhalten. In einem Fahrzeug mit Vierradantrieb, in welchem die
Vorderräder Wfl, Wfr und die Hinterräder Wrl, Wrr im wesentlichen
starr verbunden sind, hat die Steuerung der Vorderräder
Wfl, Wfr einen Einfluß auf die Drehung der Hinterräder
Wrl, Wrr. Wenn ein Hoch-Wählsystem verwendet wird, in welchem
die Modulatoren Mfl, Mfr rechtzeitig gemäß der höheren
Geschwindigkeit der beiden Vorderräder gesteuert werden, besteht
daher die Möglichkeit, daß eines der Vorderräder Wfl,
Wfr blockiert wird. Ferner beeinflußt die Blockierung eines
Vorderrades die Hinterräder Wrl, Wrr und veranlaßt sie,
zu schlupfen. Dies bewirkt eine Verminderung der Laufstabilität
des Fahrzeugs. Wenn ein Niedrig-Wählsystem angewandt
wird, in welchem die Bremsen Bfl, Bfr gleichzeitig gesteuert
werden auf der Basis der niedrigeren Geschwindigkeit der
beiden Vorderräder Wfl, Wfr, nimmt offensichtlich die Bremsstrecke
zu. In der obigen Beschreibung wird angenommen, daß
die Vorderräder einen größeren Anteil des Fahrzeuggewichts
tragen als die Hinterräder.
In der obigen Ausführungsform sind die Modulatoren Mrl, Mrr
für die Hinterräder dargestellt worden als gleichzeitig gesteuert
durch ein Niedrig-Wählsystem. Sie können auch getrennt
voneinander gesteuert werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, in welcher Teile, die denen der ersten Ausführungsform
entsprechen, durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind.
In dem Hinterrad-Steuerabschnitt 9b′ ist ein Flip-Flop 24
zwischen die Ausgangsklemme des ersten Komparators 13 und
eine Eingangsklemme des ODER-Gatters 17 eingefügt. Und zwar
ist die Ausgangsklemme des ersten Komparators 13 mit einer
Setzeingangsklemme S des Flip-Flop 24 verbunden, und eine
Setzausgangsklemme Q des Flip-Flop 24 ist mit einer Eingangsklemme
des ODER-Gatters 17 verbunden. Ein Bremsbetätigungsdetektor
26, welcher ein Signal von hohem Pegel liefert, wenn
eine Bremsbetätigung durch ein Bremspedal 25 (siehe Fig. 5)
ermittelt wird, ist mit einem umgekehrten Rückstelleingang
des Flip-Flop 24 verbunden.
Wenn ein Signal λ von hohem Pegel an dem Ausgang des ersten
Komparators 13 geliefert wird, wird der Setzausgang von dem
Flip-Flop 24 auf hohem Pegel gehalten, bis der Ausgang des
Bremsbetätigungsdetektors 26 einen niedrigen Pegel nach
Beendigung der Bremsbetätigung angenommen hat, das heißt,
bis ein Rückstelleingangssignal zu dem Flip-Flop 24 einen
hohe Pegel erreicht hat. Dementsprechend wird der Ausgang
des ODER-Gatters 17 auch auf hohem Pegel gehalten. Folglich
wird während eines Antiblockier-Steuervorgangs der Ausgang
des UND-Gatters 19, das heißt der Ausgang an der Ausgangsklemme
21 bis zur Beendigung der Bremsbetätigung nicht hoch,
so daß die den Hinterradbremsen Brl, Brr zugeführten hydraulischen
Bremsdrucke vermindert oder auf einem vorbestimmten
Niveau gehalten werden.
Nachfolgend wird der Betrieb der zweiten Ausführungsform
beschrieben. Falls die hydraulischen Bremsdrucke übermäßig
hoch geworden sind, wenn eine Bremsbetätigung bei Fahrzeugfahrt
durch Zuführung von hydraulischen Bremsdrucken zu den
Bremsen Bfl, Bfr, Brl, Brr zur Ausübung einer Bremskraft auf
die Räder Wfl, Wfr; Wrl, Wrr ausgeführt wird, und
der Hinterrad-Steuerabschnitt 9b′ bestimmt, daß die Hinterräder
Wrl, Wrr im Begriff stehen, blockiert zu werden, werden
Signale λ und β erzeugt und ein Druckverminderungssignal
wird an der Ausgangsklemme 20 geliefert, um die den Hinterrädern
Brl, Brr zugeführten hydraulischen Drucke zu vermindern.
Ferner ist der Pegel des Setzausgangs von dem Flip-
Flop hoch, so daß der Pegel des Ausgangs von dem ODER-Gatter
17 ebenfalls hoch ist.
Wenn die hydraulischen Bremsdrucke vermindert worden sind,
um die Möglichkeit der Blockierung der Räder zu beseitigen,
fallen die Pegel der Signale β, λ ab, so daß der Pegel
des Ausgangs von der Ausgangsklemme 20 niedrig wird. Da aber
der Pegel des Ausgangs von dem ODER-Gatter 17 noch hoch ist,
ist der Pegel des Ausgangs von dem UND-Gatter 18 hoch, und
ein Signal zur Aufrechterhaltung der hydraulischen Bremsdrucke
auf einem vorbestimmten Niveau wird der Ausgangsklemme 22
zugeführt. Daher werden die hydraulischen Bremsdrucke zu den
Hinterrädern Wrl, Wrr auf den niedrigeren Pegel gehalten und
die Schlupfverhältnisse werden vermindert. Folglich kann die
Interferenz der Hinterräder Wrl, Wrr mit den Vorderrädern
Wfl, Wrr minimiert werden, und es kann eine ausgezeichnete
Antiblockier-Steuertätigkeit ausgeführt werden.
Während eines Bremsvorgangs können sich die Zustände der
Straßenfläche verändern mit einer daraus folgenden Veränderung
des Reibungskoeffizienten. In einem solchen Fall nehmen
die hydraulischen Bremsdrucke oft auf einen übermäßig hohen
Wert zu, wenn die Drucke auf einem vorbestimmten Niveau gehalten
werden, wie oben erwähnt. In diesem Fall wird wieder eine
Beurteilung vorgenommen, daß die Räder im Begriff stehen,
blockiert zu werden, und Signale λ, β von hohem Pegel
werden an dem Ausgang des ersten und des zweiten Komparators
13, 14 geliefert, wodurch die hydraulischen Bremsdrucke vermindert
werden.
Der Flip-Flop 24 kann auch so eingestellt werden, daß der
Pegel des Setzausgangs hoch wird, wenn das Signal λ abfällt
oder wenn das Signal β steigt oder fällt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine dritte Ausführungsform, in
welcher Teile, die denen der vorher beschriebenen ersten und
zweiten Ausführungsform entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind.
Der Hinterad-Steuerabschnitt 9b′′ ist dem der ersten Ausführungsform
ähnlich. Es ist zu beachten, daß eine Verzögerungsschaltung
24′ zwischen die Ausgangsklemme des
ersten Komparators und die Eingangsklemme des ODER-Gatters 17
einefügt ist. Wie in den Fig. 8a und 8b gezeigt, erzeugt
die Verzögerungsschaltung 24′ ein Ausgangssignal von hohem
Pegel während eines Anstiegteils des Signals λ und fährt
fort, das gleiche Signal über eine vorbestimmte Zeitspanne T
zu erzeugen, zum Beispiel 0,5 bis 1s, nachdem das Signal λ
abgefallen ist.
Gemäß dieser Anordnung bleibt der Pegel am Ausgang des
ODER-Gatters 17 hoch, bis die vorbestimmte Zeitspanne T verstrichen
ist, nachdem das Signal von dem ersten Komparator
13 einen niedrigen Pegel erreicht hat. Daher erreicht das
Ausgangssignal von dem UND-Gatter 19, das heißt, das Signal
an der Ausgangsklemme 21 während dieser Zeit keinen hohen
Pegel, so daß die hydraulischen Bremsdrucke für die Hinterräder,
Brl, Brr während dieser Zeit nicht zunehmen.
Nachfolgend wird die Tätigkeit der dritten Ausführungsform
beschrieben. Falls die hydraulischen Bremsdrucke übermäßig
hoch werden, wenn ein Bremsvorgang während der Fahrzeugfahrt
ausgeführt wird durch Zuführung von hydraulischen Bremsdrucken
an die Bremsen Bfl, Bfr; Brl, Brr zwecks Anwendung
einer Bremskraft auf die Räder Wfl, Wfr; Wrl, Wrr, wird
durch den Hinterrad-Steuerabschnitt 9b′′ eine Bestimmung
vorgenommen, daß die Hinterräder Wrl, Wrr im Begriff stehen,
blockiert zu werden, und Signale λ, β werden von diesem
geliefert, wodurch an der Ausgangsklemme 20 ein Druckverminderungssignal
geliefert wird. Folglich werden die hydraulischen
Bremsdrucke für die Hinterräder Wrl, Wrr vermindert.
Wenn die Möglichkeit der Blockierung der Räder aufgrund der
Verminderung der hydraulischen Bremsdrucke beseitigt ist,
werden die Pegel der Signale β, λ niedrig, so daß der
Pegel des Signals an der Ausgangsklemme 20 auch niedrig wird.
Da aber der Ausgang des ODER-Gatters 17 auf hohem Pegel
bleibt, bis die vorbestimmte Zeitspanne T verstrichen ist,
nachdem das Signal λ den niedrigen Pegel erreicht hat,
wird der Pegel am Ausgang des UND-Gatters 18 hoch und ein
Signal zur Aufrechterhaltung der hydraulischen Drucke wird
an der Ausgangsklemme 22 geliefert. Folglich werden während
dieser Zeit die den Hinterrädern Wrl, Wrr zugeführten hydraulischen
Drucke auf niedrigen Niveaus gehalten, und die
Schlupfverhältnisse sind vermindert. Folglich ist der Einfluß
der Hinterräder Wrl, Wrr auf die Vorderräder Wfl, Wfr
minimiert, und es kann ein ausgezeichneter Antiblockier-
Steuervorgang durchgeführt werden.
Die Zustände der Straßenfläche können während eines Bremsvorgangs
variieren, so daß der Reibungskoeffizient zunimmt.
Wenn in einem solchen Fall die hydraulischen Bremsdrucke für
die Hinterräder Wrl, Wrr weiterhin auf niedrigen Niveaus
gehalten werden, werden keine Funktionsprobleme auftreten,
aber die Bremsdrucke können sich als zu niedrig erweisen.
Folglich nehmen die Belastungen auf die Vorderräder Wfl, Wfr
zu und dies kann Veranlassung zu einem Problem der Verminderung
dieser Belastungen geben. Da jedoch die Zeitspanne,
während der eine Druckzunahme nach einem Druckverminderungsvorgang
verhindert wird, in der Praxis auf etwa 0,5 bis 1 s
begrenzt ist, ist die Verminderung der Belastungen der
Vorderräder Wfl, Wfr zu erhalten.
Die Verzögerungsschaltung 24′ kann zwischen dem zweiten
Komparator 14 und das ODER-Gatter 17 eingefügt sein.
Die oben beschriebene erste, zweite und dritte Ausführungsform
dienen alle dazu, die Verminderung des auf die Bremsen
der Hinterräder ausgeübten hydraulischen Bremsdrucks zu
fördern im Vergleich zu dem auf die Bremsen der Vorderräder
ausgeübten hydraulischen Bremsdruck. In der ersten Ausführungsform
findet die Reduzierung des Drucks aufgrund der
höheren Bezugswerte prompter statt, wogegen in der zweiten
und in der dritten Ausführungsform die Druckverminderung über
eine längere Zeitspanne durchgeführt wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein
Fahrzeug mit Allradantrieb, mit einem ersten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Vorderachse in Abhängigkeit der Blockierneigung der
Räder der Vorderachse und einem zweiten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Hinterachse unter Verwendung von
Referenzparametern und Schwellenwerten für die Radgeschwindigkeit und die
Raddrehverzögerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß um einen geringeren Bremsdruck an den Radbremsen (Brl, Brr) der Hinterachse
(Arl, Arr) im Vergleich zum Bremsdruck an den Radbremsen (Bfl, Bfr) der Vorderachse
(Afl, Afr) zu gewährleisten, der dem zweiten Steuerabschnitt (9b) zugeführte
Schwellenwert der Radgeschwindigkeit höher ist als der dem ersten Steuerabschnitt (9a)
zugeführte Schwellenwert und der dem zweiten Steuerabschnitt (9b) zugeführte
Schwellenwert der Raddrehverzögerung höher ist als der dem ersten Steuerabschnitt
(9a) zugeführten Schwellenwert.
2. Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein
Fahrzeug mit Allradantrieb mit einem ersten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Vorderachse in Abhängigkeit der Blockierneigung der
Räder der Vorderachse und einem zweiten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Hinterachse unter Verwendung von
Referenzparametern und Schwellenwerten für die Radgeschwindigkeit und die
Raddrehverzögerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß um einen geringeren Bremsdruck an den Radbremsen (Brl, Brr) der Hinterachse
(Arl, Arr) im Vergleich zum Bremsdruck an den Radbremsen (Bfl, Bfr) der Vorderachse
(Alf, Alr) zu gewährleisten, eine Fühlereinrichtung (Bremsbetätigungsdetektor 26) zum
Abtasten eines Bremsvorgangs vorgesehen ist und deren Signal so in die Regelung
einbezogen ist, daß bei einer einmal eingeleiteten Absenkung des Bremsdrucks an den
Radbremsen (Brl, Brr) der Hinterachse der Befehl für diese Absenkung nicht vor
Beendigung des Bremsvorgangs aufgehoben wird.
3. Vorrichtung zur Steuerung eines hydraulischen Antiblockier-Bremssystems für ein
Fahrzeug mit Allradantrieb mit einem ersten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Vorderachse in Abhängigkeit der Blockierneigung der
Räder der Vorderachse und einem zweiten Steuerabschnitt zur Modulation des
Bremsdrucks der Radbremsen der Hinterachse unter Verwendung von
Referenzparametern und Schwellenwerten für die Radgeschwindigkeit und die
Raddrehverzögerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß um einen geringeren Bremsdruck an den Radbremsen (Brl, Brr) der Hinterachse
(Arl, Arr) im Vergleich zum Bremsdruck an den Radbremsen (Bfl, Bfr) der Vorderachse
(Afl, Afr) zu gewährleisten, ein Zeitglied (Verzögerungsschaltung 24′) vorgesehen ist,
das so in die Regelung einbezogen ist, daß ein Befehl zur Aufhebung der
Bremsdruckabsenkung an den Radbremsen (Brl, Brr) der Hinterachse (Arl, Arr) erst nach
einer vorgegebenen Zeitdauer T berücksichtigt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Steuerabschnitt (9b) logische Elemente umfaßt, welche auf der Basis der
Referenzparameter bestimmen, wann ein Hinterrad (Wrr, Wrl) im Begriff steht,
blockiert zu werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Radgeschwindigkeitsdetektoren (10r, 10l) zur Ermittlung der Drehgeschwindigkeit
der jeweiligen Hinterräder (Wrr, Wrl) vorgesehen sind sowie eine Einrichtung zur
Lieferung eines Signals (λ), das für das langsamer rotierende Hinterrad (Wrr, Wrl)
repräsentativ ist, um zu bestimmen, wann das langsamer rotierende Hinterrad
(Wrr, Wrl) im Begriff steht, blockiert zu werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Steuerabschnitt (9b′), einen Flip-Flop (24) umfaßt, der mit der
Fühlereinrichtung (Bremsbetätigungsdetektor 26) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Rad (Wfl, Wfr; Wrf, Wrr) ein Detektor (10l, 10r; 11l, 11r) zur Ermittlung der
Radgeschwindigkeiten und ein Bremsdruck-Modulator (Mfl, Mrr; Mrl, Mrr) zugeordnet
ist, die durch Steuerleitungen mit dem zugehörigen Steuerabschnitt (9a, 9b) verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
die Verwendung in einem von einem Tandem-Hauptzylinder betätigten Zwei-Kreis-Diagonalsystem.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Verwendung in einem Frontmotor-Fahrzeug.
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