DE304101C

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Publication number: DE304101C
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Description

KAISERLICHES

PATENTSCHRIFT

Vr 304101 -KLASSE 49 b. GRUPPE

CARL SCHULTE in RESICZA, Ungarn. Schneidvorrichtung für laufendes Walzgut.

Zusatz zum Patent 297444.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1917 ab. Längste Dauer: 2. Oktober 1928.

Bei der Schneidvorrichtung nach Patent

297444 ist es erforderlich, die beiden Schneiri-. Scheiben vor jedem Schnitt gegeneinander zu bewegen und nach dem Schnitt wieder voneinander zu entfernen, damit das Walzgut zwischen ihnen hindurch wieder vor die Schnittstelle gebracht werden kann. Dieses Schließen und öffnen der Schneidvorrichtung erfolgt nach dem Patent 297444 durch Heben und Senken der unteren Schneidscheibe mittels einer verwickelten und teuren Einrichtung, welche außerdem noch den Nachteil besitzt, daß sie zufolge der umständlichen Übertragungsmittel nicht genau genug arbeitet und vor allem die Umstellungen auf Schnitt und auf freien Durchgang.des Walzgutes zu langsam bewirkt. Diese Mißstände zu beseitigen, ist Aufgabe der Erfindung. Diese besteht darin, daß auf einer Welle eier überhebevorrichtung des anschließenden Warmlagers eine unrunde Scheibe angeordnet ist, die unmittelbar den Lagerkörper der unteren Schneidscheibe hebt und senkt, zu welchem Zweck der Lagerkörper vorteilhaft um Zapfen schwingbar ist und sich mit einem unteren Fortsatz auf die unrunde Scheibe aufstützt.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungs-, gegenstandes in Fig. 1 im Längsschnitt, der vor den Scheibenlagern geführt gedacht ist, und in Fig. 2 im wagerechten Schnitt oberhalb der unteren Schneidscheibe..

Die beiden Wellen c, c¹ tragen einerseits die Schneidscheiben a, a^l und andererseits die' Riemenscheiben d, d', welche die Messcrwellcn in Umlauf versetzen. Die Welle e ist in einer Lagerbüchse 1 drehbar, die längseinstellbar in einem Bock 2 angeordnet ist, welcher mit der Walzgutauslaufrinne 3 ein Ganzes bildet. Die Welle e¹ der unteren Schneidscheibe α¹ ruht auf einer Lagerbüchse 4. Diese ist mit gabelartigen Armen 5 versehen, die mit ihren Enden an dem Bock 2 angebrachte Zapfen 6 umfassen, so daß die Schneidscheibe α¹ um diese Zapfen 6 schwingbar ist. Nach unten hin trägt das Lager 4 einen Fortsatz 7, der an seinem Ende zwei Hülsen 8 und 9 bildet. In der Hülse 8 ist ein Hohlzylinder 10 drehbar angeordnet, an dem eine Rolle 11 gelagert ist. Die Hülse 9 führt einen Schraubenbolzen 12, der mittels Muttern 13 einstellbar ist und gegen den sich der Hohlzylinder 10 stützt. Die Rolle 11 des letzteren liegt an einer unrunden Scheibe 14 an, die auf einer \Velle 15 der Überhebevorrichtung für die Walzstäbe o. dgl. (nicht gezeichnet) fest angeordnet ist.

Bei Drehung der unrunden Scheibe 14-schwingt die Lagerbüchse 4 um die Zapfen 6, wodurch die Schneidscheibe ff¹ gehoben und gesenkt wird. Dieses Heben und Senken der Schneidscheibe α¹, somit auch das Schneiden, steht infolge der Ableitung von der Warmlagerwelle in zwangläufiger Abhängigkeit von der Beschickung und Entleerung des Warm-

Claims

lagers.■ Durch die Anordnung des Sehraubenholzcns 12 mit den Muttern 13 ist es möglich, die Höhenlage der Schneidscheibe al zu regeln. Infolge der Drehbarkeit des Lagers 10 der Rolle 11 stellt sich diese selbsttätig richtig zur unrunden Scheibe 14 ein. Ρλτεντ-An Sprüche:

1. Schneidvorrichtung für laufendes Walzgut nach Patent 297444, dadurch gc-. kennzeichnet, daß von einer Welle (15) der , Übcrhebcvorrichtung aus unmittelbar die untere Schneidscheibe (n¹) gehoben und gesenkt wird.

; 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (e^x) der unteren Schneidscheibe (σ¹) in einem Lager (4) drehbar ist, das seinerseits an dem der Schneidscheibe cntgegcugesetzten'Ende um Zapfen (6) schwingbar ist und einen unteren Fortsatz (7) hat, der sich mit einer Rolle (11) auf eine unrunde Scheibe (14) der Tricbwcllc (15) der Überhebevorriehtung stützt.

3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (11) sich selbsttätig in die Ebene der unrunden Scheibe (14) einstellt, indem sie um eine zweite Achse drehbar ist.

4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter für die Rolle (11) einen Zylinder (10) bildet, der in einer Hülse (8) des Fortsatzes (7) drehbar ist.

5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 und'2, dadurch gekennzeichnet, - daß das Lager (1 o.) der Stützrolle (π ) sich gegen cincii Schraubenbolzen (12) stützt, der durch Muttern (13) einstellbar ist, um die Höhenlage der Schneidscheibe (α¹) regeln

zu können. ν ;,'/■· :'■, ;

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.