DE285442C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 285442 KLASSE 52 a. GRUPPE

THE SINGER MANUFACTURING COMPANY in ELIZABETH, New Jersey, V. St. A.

Greifervorrichtung für Kettenstichnähmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1914 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Greifer-" vorrichtung für Kettenstichnähmaschinen, die einfach und gedrängt gebaut ist, geräuschlos arbeitet und, ohne stark zu zittern, mit hoher Geschwindigkeit angetrieben werden kann. Die Erfindung wird vorzugsweise bei Doppelkettenstich-Singernähmaschinen benutzt, sie kann auch bei anderen Maschinen mit seitlich und längs beweglichen Greifern benutzt werden.

ίο Bei der vorliegenden vorzugsweise benutzten Ausführungsform ist der mehrarmige Schwinghebel, durch den dem Greiferträger Bewegungen quer zur Stoffvorschubvorrichtung übermittelt werden, vorn an der Maschine vor dem Greiferträger angebracht, mit dem er durch eine kurze Zugstange verbunden ist. Der seitliche Arm des Schwinghebels ist ebenfalls durch eine kurze Zugstange mit einer Kurbel am vorderen Ende der Maschinenantriebswelle verbunden. Auf diese Weise sind die sonst üblichen langen, mit den beiden Armen des Schwinghebels verbundenen Zugstangen durch kurze Zugstangen ersetzt, und der Antrieb für den Greifer erfolgt unmittelbar von der Maschinenhauptwelle aus.

In der Zeichnung, welche eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, ist

Fig. ι eine Seitenansicht mit dem teilweise im Schnitt gezeichneten Gestell des vorderen Teiles einer Nähmaschine.

Fig. 2 ist eine vordere Endansicht der Vorrichtung.

Fig.'3 ist eine Ansicht des Schwingrahmens, auf welchem der Greiferträger sitzt, mit den Antriebsorganen.

Durch die Lager 2 des Maschinenrahmens geht die Maschinenantriebswelle 3 mit der Kurbelwelle 4 und dem Kugelkurbelzapfen 5 hindurch. Die Maschinenantriebswelle 3 trägt ferner nahe am äußeren Ende das Exzenter 6.

In einer Aussparung in der Grundplatte liegt parallel zur Maschinenantriebswelle ein Lagerzapfen 7, der die Drehachse für den .Schwingrahmen bildet, dessen Büchse 8 auf ■ dem Drehzapfen sitzt und mit einem seitlichen Arm 9 versehen ist, der am Ende einen geschlitzten nabenförmigen Ansatz 10 ^: trägt. Durch die Nabe. 10 geht ein Drehzapfen 11 hindurch, dessen eines Ende einen Bund 12 besitzt, und auf dessen anderem Ende die Nabe 13 des Greiferträgers 14 befestigt ist, in welchem der Schaft 16 des Greifers befestigt ist, dessen Blatt 17 in einer im wesentlichen parallel zu der Maschinenantriebswellenachse < gerichteten Ebene liegt. Auf der Büchse 8 ist eine Nabe 18 eines aufwärts gerichteten Armes 19 befestigt, dessen oberes gegabeltes Ende den Klotz 20 auf dem Exzenter 6 umfaßt, wodurch seitliche, hin und her gehende Bewegungen in der Richtung des Stoffvor-Schubes auf den Schwingrahmen übertragen werden, von dem sie durch den Drehzapfen 11 auf den Greiferträger und somit auf den von ihm getragenen Greifer selbst übermittelt werden.

Der Greiferträgerarm 14 hat einen seitlichen Ansatz 21 mit einem Kugelzapfen 22, den der Bügel 23 an einem Ende des Gliedes 24 umfast. Das andere Ende ist in ähnlicher Weise mit einem Bügel 25 versehen. Der Bügel 25

umfaßt den Kugelzapfen 26 des aufwärts gerichteten Armes 27, dessen geschlitzte Nabe 28 verstellbar auf der Schwingmuffe 30 auf dem im Maschinenrahmen befindlichen und quer zur Maschinenantriebswelle liegenden Drehzapfen 31 angeordnet ist. Auf der Muffe 30 befindet sich der nach vorn gerichtete Arm 32, der als Kugelzapfen 33 mit achsialem ifaltestift 34 endigt. Der Kugelzapfen 33 wird von dem an einem Ende des Lenkes 36 sitzenden Bügel 35 umfaßt. Das andere Ende des Lenkers trägt einen Bügel 37, der den Kugelkurbelzapfen 5 umfaßt. Die Büchse ₁30 und ihre aufwärts und seitlich gerichteten Anne 27 und 32 bilden einen mehrarmigen Schwinghebel, durch den dem Greifer die die Nadelfadenschleife erfassenden und abstreifenden Bewegungen quer zum Stoffvorschub von der Maschinenantriebswelle aus übermittelt werden.

Auf der äußeren Fläche des Gliedes 36 ist mittels der Schraube 38 ein geschlitzter Arm 39 befestigt, der den Stift 34 für die Führung des Lenkers 36 umfaßt. Zum gleichen Zweck hat der Bügel 25 des Lenkers 24 Anschläge 25', welche den Kopf 26' einer in den Kugelzapfen 26 eingesetzten Schraube lose umgreifen. Die Drehung des Exzenters 6 mit der Maschinenantriebswelle erteilt dem Schwingrahmen 8, 9,19 die bekannten seitlichen, hin und her gehenden Bewegungen, die die seitlichen

Ausweichbewegungen des Greifers in bezug auf die Nadel hervorbringen. Anderseits werden infolge der Drehung des Kurbelzapfens 5 dem zweiarmigen Schwinghebel 27, 30, 32 Schwingbewegungen erteilt, die durch den 35 Lenker 24 auf den Greiferträger und von dort auf das Greiferblatt als Längs-, d. h. die Schleife erfassende und abstreifende Bewegungen beim Zusammenwirken mit der in der Nadelstange 41 befestigten Nadel 40 übertragen 40 werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Greifervorrichtung für Kettenstichnähmaschinen, bei welcher der Greiferträger drehbar auf einem Rahmen angeordnet ist, der von einem Exzenter auf der Maschinenantriebswelle aus Schwingungen quer zum Greiferblatt erhält, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem quer zu der Maschinenantriebswelle (3) liegenden Drehzapfen (31) ein mehrarmiger Schwinghebel (27, 30, 32) angeordnet ist, dessen einer Arm (32) durch einen Lenker (36) mit einer Kurbel (4) auf der Antriebswelle (3) und dessen anderer Arm (27) durch eine Gelenkverbindung (24) mit dem Greiferträger (16) verbunden ist, um diesem Bewegungen in der Richtung des Greiferblattes zu erteilen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,