DE2800039C2 - Akupunkturgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Akupunkturgerät mit einem Reizelement zum Beaufschlagen von Akupunkturpunkten mit elektrischer und magnetischer Energie, die dem Reizelement in Form elektrischer und magnetischer Impulse zugeführt werden.

Die Wirkung einer Akupunkturnadel als Reizelement in der Analgesie darf zwischenzeitlich als gesichert betrachtet werden. Bei all diesen Akupunkturanalgesien wird in zunehmendem Maße, z. B. auch in China, wo bislang die Nadel von Hand stimuliert wurde, der elektrische Strom als stimulierendes Agens zu Hilfe genommen. Es werden dabei Stromimpulse im Milliamperebereich bis zu einer Spannung von 40 Volt und von verschiedener Impulsform, Sinus-Rechteck-Dreieck und gemischte Formen an bestimmten auszuwählenden Punkten über die Nadel in den Körper gegeben (DE-OS 24 43 913). Dies geschieht bislang in einfachster Weise dadurch, daß man die Nadel über kleine und kleinste Krokodilklemmen mit dem Impulsgenerator verbindet. Inzwischen ist man dazu übergegangen, speziell die Nadeln für die Akupunkturanalgesie so zu formen, daß sie gleichzeitig als Kupplung für eine Steckverbindung dienen. Dies hat zwar den Vorteil einer relativ sicheren Verbindung bei relativer leichter Lösbarkeit der elektrischen Leitung, aber immer noch den erheblichen Nachteil der unmittelbaren Manipulation an der Nadel beim Setzen der Kupplung und damit insbesondere bei kurzen Nadeln die Gefahr, die Nadelspitze aus dem Zentrum des Akupunkturpunktes zu entfernen. Auch bei länger dauernden Operationen besteht diese Gefahr naturgemäß spontan und erfordert eine erhöhte Aufmerk

samkeit des Anäthesisten.

Bei besonders schmerzempfindlichen Patienten wendet man eine reine Magnetfeldtherapie an (DE-OS 25 32 501). Dadurch wird eine reine induktive Beeinflussung des Akupunkturpunktes erreicht wobei die Reaktionen durch den spezifischen Aufbau des Körpergewebes mit seinen unterschiedlichen Zellmembranen, Gewebspotentialen, Potentialdifterenzen zwischen dem Zellinneren und dem Zelläußeren bedingt ist

ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Akupunkturgerät der bekannten Art so auszubilden, daß die Verbindung zur Übertragung von elektrischer und magnetischer Energie auf ein Reizelement auch ohne störende Manipulationen an dem Reizelement und einem damit eventuell verbundenen Verschieben aus dem gewählten Akupunkturpunkt erreichbar ist

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß das Reizelement einen Kopf mit einem Ferritkern, den eine Spule umschließt die einerseits mit dem Reizelement andererseits mit einer Elektrode elektrisch verbunden ist aufweist wobei die den Ferritkern umschließende Spule die Sekundärspule einer Transformatoranordnung zur Übertragung der elektrischen Energie bildet und eine Primärspule, der die elektrischen Impulse zugeführt werden und die das Magnetfeld erzeugt vorgesehen ist

Diese Art der induktiven Impulsübertragung hat also die entscheidenden Vorteile der leichten Sterilisationsmöglichkeit des Reizelementes mit Sekundärspule, den Verzicht auf die Manipulation des Reizelementes bei der Verbindung mit dem Impulsgerät und der absoluten Fixation des Reizelementes am einmal gewählten Akupunkturpunkt mittels der Primärspule.
Das Reizelement mit Induktionsspulenkopf hat darüber hinaus den Vorteil, mittels einer leicht beweglichen und zu handhabenden Primärspule mehrere Reizelemente, die an verschiedenen Orten gesetzt wurden, in rascher Abfolge zur Verstärkung ihrer Wirksamkeit ohne elektrisch leitende Verbindung mit passenden Impulsen zu stimulieren.

Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteiansprüchen angegeben.

Da ein Großteil der für die Akupunkturanalgesie wichtigen Punkte an der Ohrmuschel liegen, ist es vorteilhaft, die Primärspule speziell für diesen Zweck, ähnlich einem Kopfhörer, der anatomischen Form der Ohrmuschel anzupassen und damit eine ideale Fixation der Primärspule zu erreichen. Im wesentlichen handelt es sich hierbei um einen anatomisch geformten offenen Spulenring mit Ohrhöhrerbügel, um das Reizelement auch während der Therapie austauschen zu können. Speziell am Ohr, wo nicht selten mehrere Reizelemente gleichzeitig mit einer Primärspule beeinflußt werden, ist es vorteilhaft Reizelemente mit austauschbaren Sekundärspulen zu benutzen, da einige Punkte verschieden behandelt werden müssen.

Wird das Reizelement mit Induktionsspule dagegen zu therapeutischen Zwecken verwendet, genügt auch eine einseitige leitende Verbindung

Sekundärspule-Reizelement, um über den minimalen Strom, der dann gegen Erdpotential, gegen ein gegensinniges Potential im Körperinnern oder ein zweites Reizelement oder Spule fließt, mit gegensinnigem Impuls beaufschlagt, einen Heileffekt zu erzielen. Eine selektive Punktwirkung wird dagegen erzielt, wenn man das eine Spulenende mit dem Reizelement verbindet, das andere mit einer Ringelektrode, die um die Spule gelagert wird.

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Bei Anwendung der Magnetfeldtherapie sind die Applikationsseiten der Spulen mit Kleb- oder Saugfiä_: chen versehen, die auf jeweils auszuwählende Akupunkturpunkte gebracht werden, wobei je nach der zu erzie- !enden Wirkung Richtung und Stärke des Magnetfeldes festgelegt werden. Dieses Verfahren kann angewendet werden sowohl mit Primärspulen, als auch mit Sekundärspulen, die ihre Energie gemeinsam aus einem übergeordnet applizierten Großfeld beziehen.

Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung ariiand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine erste Ausführungsform eines Akupunkturgerätes nach der Erfindung mit der verwendeten Nadel als Reizelement, F i g. 2 eine weitere Ausführungsform des Gerätes, F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel und F i g. 4 zwei Varianten für eine Anbringungsmöglichkeit der Primärspule.

Bei der Ausführungsform nach der F i g. 1 ist auf dem Kopf 1 eines Reizelementes in Form einer Nadel 2 ein Ferritkern 4 angeordnet, auf den eine Sekundärspule 3 austauschbar aufgesteckt ist Der eine Pol der Spule ist mit der Nadel elektrisch verbunden. Der andere Pol kann an eine isolierte Ringelektrode 5 angeschlossen 2s werden, die höhenverschiebbar über der Sekundärspule 3 angeordnet ist Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Primärspule nicht dargestellt, die jedoch über diese Anordnung gesteckt werden kann.

Bei der weiteren Ausführungsform nach F i g. 2 ist die Nadel 2 im Gewebe 6 sitzend dargestellt, wobai die Sekundärspule 3 fest mit dem Nadelkopf verbunden ist, während die Primärspule 8 lose über die Sekundärspule 3 geschoben ist Dabei ist die Primärspule 8 in einer beweglichen Halterung 7 gelagert.

Schließlich zeigt die F i g. 3 die Ausbildung einer Primärspule 8' als eine Art Kopfhörer, der auf das Ohr 12 aufgesetzt werden kann, wobei an den entsprechenden Akupunkturpunkten mehrere Sekundärspulen 3' angeordnet werden, die innerhalb der Primärspule 8' liegen.

Grundsätzlich gibt es also für die Anordnung der Primärspule drei Ausführungsmöglichkeiten und zwar:

1. als beweglich gelagerte Primärspule 8 gemäß

F i g. 2 oder

2. als anatomisch dem Ohr angepaßte Primärspule, ähnlich einem Stereokopfhörer, wie in F i g. 3 dargestellt,

3. als Primärspule mit Saug- oder Klebefläche.

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Die F i g. 4 zeigt zwei Varianten für die Anordnung der ein Magnetfeld erzeugenden Primärspule 8, wobei die Primärspule mit einem Eisenkern 11 versehen ist und in dem einen Fall mit Hilfe einer Saugfläche 9 und in dem anderen Fall mit Hilfe einer Klebefläche 10 zur Langzeittherapie auf dem Akupunkturpunkt appliziert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (5)

28 OO 039 Patentansprüche:

1. Akupunkturgerät mit einem Reizelement zum Beaufschlagen von Akupunkturpunkten mit elektrischer und magnetischer Energie, die dem Reizelement in Form elektrischer und magnetischer Impulse zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Reizelement einen Kopf (1) mit einem Ferritkern (4), den eine Spule (3) umschließt, die einerseits mit dem Reizelement (2), andererseits mit einer Elektrode elektrisch verbunden ist, aufweist, wobei die den Ferritkern (4) umschließende Spule (3) die Sekundärspule einer Tranformatoranordnung zur Übertragung der elektrischen Energie bildet und eine Primärspule (8), der die elektrischen Impulse zugeführt werden und die das Magnetfeld erzeugt, vorgesehen ist

2. Akupunkturgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (8) als auf die Sekundärspule (3) aufsteckbare Spule ausgebildet ist

3. Akupunkturgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Elektrode als auf der Sekundärspule (3) verschiebbar angeordnete Ringelektrode (5) ausgebildet ist

4. Akupunkturgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Sekundärspule (3) austauschbar über den Kopf (1) gesteckt ist

5. Akupunkturgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Primärspule (8') als Ring, ähnlich einem offenen Kopfhörer, zum Aufsetzen auf ein Ohr, ausgebildet ist