DE261791C

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Publication number: DE261791C
Application number: DENDAT261791D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 261791 KLASSE 21 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Gliederisolatoren für Hochspannung, bei denen die Einzelisolatoren durch ketten artig ineinandergreifende, unstarre Verbindungsglieder (Drahtseile, Drähte usw.) miteinander verbunden sind. Diese Gliederisolatoren können sowohl als Zugwie auch als Hängeisolatoren Verwendung finden und sind daher hohen Zugbeanspruchungen ausgesetzt.

ίο Die bisher bekannten Gliederisolatoren, bei denen die Enden der je zwei Einzelisolatoren miteinander verbindenden Seilschlingen ungelenkig an ein starres Verbindungsstück angeschlossen sind, zeigen den Nachteil, daß die Verbindungsteile der Isolatoren bei auftretenden Scher- und Schubkräften infolge von Windstößen u. dgl. leicht der Gefahr des Zerreißens ausgesetzt sind.

Durch die Erfindung soll ein Gliederisolator geschaffen werden, bei dem die Enden der die Einzelisolatoren miteinander verbindenden Schlingen mit dem starren Verbindungsstück nicht nur allseitig gelenkig, sondern auch leicht auswechselbar verbunden sind. Hierdurch wird nicht nur das Aufhängen der Isolatoren und die Vornahme etwaiger Ausbesserungsarbeiten erleichtert, sondern auch ermöglicht, daß diese Arbeiten nicht von fachkundiger Hand ausgeführt zu werden brauchen. Dieser Umstand ist besonders für Kraftübertragungsanlagen in überseeischen Ländern, wo selten gelernte Arbeiter zur Verfügung stehen, von großer praktischer Bedeutung.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. ι die Ansicht eines Hängeisolators mit nach der Erfindung hergestellter Verbindung der Einzelisolatoren; Fig. 2 zeigt eine · Teilansicht der Fig. 1 in größerem Maßstabe; Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch das Verbindungsstück; Fig. 4 und 5 sind den Fig. 2 und 3 entsprechende Ansichten einer zweiten Ausführungsform der Verbindung.

Der Gliederisolator wird in bekannter Weise zwischen dem Ausleger 1 und der Hochspannungsleitung 2 befestigt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die Zahl der Einzelisolatoren richtet sich nach der Höhe der Spannung, für die der Gliederisolator gebaut ist.

Die Einzelisolatoren 3 sind in ihrem mittleren Teile in bekannter Weise mit sich kreuzenden Kanälen 4 und 5 versehen, durch welche die unstarren Verbindungsglieder, z. B. Drahtseile 6, hindurchgeführt sind.

Die Drahtseile 6 sind nach der Erfindung zwischen je zwei Einzelisolatoren 3 gelenkig an ein starres Verbindungsstück 7 angeschlossen, das bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 zwei übereinanderliegende, vertiefte Lager 8 und 9 für die kugelförmig verdickten Enden 10, 11 des Drahtseiles 6 besitzt. Das Einlegen der Drahtseilenden 10, 11 in das einseitig offene Verbindungsstück 7 erfolgt von der Seite her durch die übereinanderliegenden Aussparungen 12 und 13, worauf die Lage der Drahtseilenden 10, 11 durch einen auf dem Verbin-

dungsstück 7 mittels Schrauben 14 o. dgl. zu befestigenden Deckel 15 gesichert wird.

Hierbei ist die Einrichtung so getroffen, daß die Aussparungen 12 und 13 eine allseitige Bewegung der in den Lagern 8, 9 ruhenden Drahtseilenden 10, 11 ermöglichen, damit die Drahtseile 6 bei Windstößen u. dgl. nicht durch Scher- und Schubkräfte beansprucht werden, sondern sich mit ihren Enden frei in den Lagern 8, 9 des Verbindungsstückes 7 bewegen können.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 ist das Verbindungsstück j^a mit paarweise neben- und übereinander angeordneten Lagern 8" und g^a für die kugelförmig verdickten Enden io^a und ii^a der Drahtseilschlingen 6^a versehen. Auch hier ist das Verbindungsstück γ^α mit seitlichen Einführungsöffnungen i2^aund i3^a für die Drahtseilenden versehen und durch

ao einen mittels Schrauben 14" zu befestigenden Deckel 15" abgedeckt. Durch diese Anordnung wird die Montage des Gliederisolators in vielen Fällen wesentlich erleichtert.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zur Verbindung von Einzelisolatoren mittels Seilschlingen, deren Enden in einem starren Verbindungsstücke allseitig gelenkig gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die verstärkten Enden (10, 11) der Schlingen (6) in von einer Seite des Verbindungsstückes (7) zugängige Lagerpfannen (8, 9) eingelegt und in ihrer Lage durch seitliche Verschlußteile (15) des Verbindungsstückes gesichert sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerpfannen (8^a, g^a) für die verstärkten Enden (io", ii^a) der Seilschlingen (6^a) paarweise neben- und übereinander angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.