DE219531C

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Publication number: DE219531C
Application number: DENDAT219531D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47«. GRUPPE

LUC LEON BASILE DENIS in PARIS.

Feder aus Draht von beliebigem Querschnitt. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1909 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Belgien vom 12. Februar 1908 anerkannt.

die Priorität

Gegenstand der Erfindung ist eine sternförmige Feder, die infolge ihrer besonderen Bauart bei geringster Baustoffmenge eine große Elastizität besitzt.

Die Feder besteht aus einem Draht von beliebigem Querschnitt, der in einer ebenen oder kegelförmigen Fläche derart gebogen ist, daß er einen Stern bildet, dessen Arme bei der Entfernung oder Annäherung der äußeren und inneren Auflagefläche durch Torsion wirken.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar in

Fig. ι in einer Ansicht der Feder von oben, in

Fig. 2 in einem senkrechten Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1, während

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform zeigt.

Die Feder besteht aus einem Draht a, der ao so zusammengebogen ist, daß er ein sternartiges Gebilde mit doppelten Armen darstellt (Fig. 1). Dieser Stern kann in einer Ebene oder besser (Fig. 2) auf einer Kegelstumpffläche liegen, so daß die inneren Teile e, c von der Last niedergedrückt werden, bis der Stern flach liegt oder eine kegelförmige Gestalt nach der entgegengesetzten Seite annimmt!

Die elastische Kraft wird, wie durch die

Pfeile dargestellt ist, durch die symmetrische Drehung der aufeinanderfolgenden Strecken b - c und d - 0, fc¹ - c¹ und d¹ - e¹ usw. hervorgebracht, welche die Arme des Sternes bilden.

Der Verbindungspunkt der beiden Enden des Drahtes a, aus dem die Feder hergestellt ist, wird in eine der inneren oder äußeren Querstrecken gelegt. Die beiden Enden des Drahtes α werden mittels einer Muffe f oder einer anderen geeigneten Vorrichtung in ihrer gegenseitigen Verlängerung festgehalten. In dem Beispiel nach Fig. 1 ist die Verbindung auf der Innenseite hergestellt, bei der Ausführungsform nach Fig. 3 liegt die Verbindung außen. Die Enden können auch durch Lötung oder auf andere Weise verbunden werden.

Zum Verständnis der Vielfältigkeit der Kräfte und der Abmessungen, welche die vorliegende Feder aufweisen kann, wird auf ihre geometrischen Eigenschaften hingewiesen, deren wichtigste die folgenden sind.

Bei gleichen (inneren oder äußeren) Durchmessern und bei gleicher Durchbiegung (oder dem in der Richtung der Achse der Feder zu- ' rückgelegten AVeg) ist der Winkel, um den jede wirksame Strecke b-c, d-e usw. gedreht wird, um so kleiner, je mehr solche Strecken vorhanden sind, oder umgekehrt wächst die Durchbiegung für eine gegebene Beanspruchung mit der Zahl der Strecken.

Der mögliche Drehungswinkel vor einer

dauernden Verbiegung oder einem Bruch der Feder wächst mit der Länge der wirksamen Strecken b-c, d-e usw.

Die mögliche Beanspruchung vor einer solchen Verbiegung oder einem Bruch hängt nur vom Durchmesser des Drahtes und der Länge der wirksamen Strecken ab. Sie ist unabhängig von deren Anzahl.

Aus vorstehendem ergibt, sich, daß man

ίο durch zweckmäßige AüSAvahl des Durchmessers des Drahtes α sowie der Länge und der Zahl der Arme des Sternes beliebig zahlreiche Formen der Federn ausführen kann, die vielfache Anwendungen finden können.

Außerdem hat die vorliegende, durch Drehung wirkende Feder ebenso wie die in gleicher Weise wirkenden Spiralfedern eine sehr große Elastizität im Verhältnis zum Gewicht des verwendeten Baustoffes. Die unwirksamen Teile d, b, c, e¹ usw. können praktisch im Verhältnis zu den wirksamen Teilen so klein wie möglich gemacht werden, so daß man die größte mögliche Ausnutzung des elastischen Baustoffes erhält.

Die vorliegende Feder kann beispielsweise bei elastischen Rädern mit seitlichen Beanspruchungen benutzt werden und in den Fällen, wo auf einer großen Oberfläche Elastizität vorhanden sein muß. Sie kann auch die Belleville sehen Scheiben ersetzen, da sie diesen gegenüber zahlreiche Vorteile hat, insbesondere hinsichtlich des Gewichtes.

Die angegebenen Einzelheiten sind nur Beispiele.

Claims

Pate nt-An Spruch:

Feder aus Draht von beliebigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht durch Biegung in einer ebenen oder kegelförmigen Fläche zu einem Stern geformt ist, dessen Arme bei der Durchbiegung der Feder auf Drehung beansprucht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.