DE965826C

DE965826C - Abstandhalter fuer Buendelleiter

Info

Publication number: DE965826C
Application number: DES8590D
Authority: DE
Inventors: Franz Kromer
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1942-02-05
Filing date: 1942-02-05
Publication date: 1957-06-19

Description

Pat ε ν ta ν s ρ r C c η h:

ι. Abstandhalter für Bündelleiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen des Abstandhalters für Beanspruchungen in der Leitungsrichtung ein derart geringes Widerstandsmoment besitzt, daß beim Reißen eines oder mehrerer Seile eine die Einspannstellen der gesund gebliebenen Seile entlastende Formänderung des Rahmens eintritt.

2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalterarme eine oder mehrere Stellen mit vermindertem Widerstandsmoment mit Bezug auf Beanspruchungen in der Leitungsrichtung haben, die zwecks Erzielung eines möglichst großen Hebelabstandes an den dem Kraftangriff des Leitungszuges abgekehrten Enden der Arme liegen.

3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalterarme aus Rohren, zweckmäßig dünnwandigen Stahlrohren, bestehen, die an ihren Verbindungsstellen bzw. in deren Nähe in Richtung senkrecht zur Abstandhalterebene flachgedrückt sind.

4. Abstandhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalterarme mit ihren flachgedrückten Enden ohne zusätzliche Verbindungsstücke z. B. durch Verschweißen, Vernieten usw. unmittelbar miteinander ver- ioo bunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 597417.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Die bei Abstandhaltern von Bündelleitern verwendeten starren Rahmen haben den Nachteil, daß sie beim Reißen eines Tellleiterseiles des Bündels wegen ihrer Steifheit sich als Ganzes zu verstellen trachten, wodurch an den Klemmen der nicht gerissenen Seile erhöhte Beanspruchungen auftreten, die zu Beschädigungen auch der gesunden Seile Anlaß geben können. Nach der Erfindung wird hier Abhilfe dadurch geschaffen, daß der Rahmen

ίο des Abstandhalters für Beanspruchungen in der L'eitungsrichtung ein derart geringes Widerstandsmoment besitzt, daß beim Reißen eines oder mehrerer Seile eine die Einspannstellen der gesund gebliebenen Seile entlastende Formänderung des Rahmens eintritt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1 in Aneicht, in Fig. 2 im Schnitt gezeigt. Mit 1 bis 4 sind die in Kreuzform angeordneten Arme des Abstandhalters angedeutet, die in dessen Mitte durch eine Lasche 5 untereinander verbunden sind. Die Arme bestehen zweckmäßig aus dünnwandigen, verzinkten Stahlrohren, die knapp vor der Verbindungsstelle mit der Lasche bei 6 flach zusammengedrückt sind und dadurch gegen Kräfte, die senkrecht zur Ebene des Abstandhalters, also im wesentlichen in der Leitungsrichtung, wirken, nur ein kleines Widerstandsmoment aufweisen. Dadurch, daß diese schwachen Stellen der Arme gleichzeitig ganz in der Nähe der mittleren Verbindung der Arme liegen, steht ein großer Hebelarm für die am äußeren Ende der Arme angreifenden Seilkräfte zur Verfügung, der die Gewähr gibt, daß beim Reißen eines Teilleiters, also bei Entstehen eines einseitigen, größeren. Seilzuges am freien Ende des Armes, dieser an der schwachen Stelle abgebogen oder gegebenenfalls abgebrochen wird. Dadurch wird verhindert, daß der einseitige Seilzug auf die übrigen Arme des Abstandhalters und damit auf die anderen Teilleiterklemmen in schädlicher Weise übertragen wird. Für Kräfte, deren Richtung mit der Ebene des Abstandhalterrahmens im wesentlichen zusammenfällt, also für solche, die hauptsächlich senkrecht zur Leitungsrichtung auf den Abstandhalter ausgeübt werden, bedeutet die Schwächung des Armquerschnittes bei 6 keine wesentliche Verkleinerung des Widerstandsmomentes. Für diese Kräfte wird also an der Festigkeit des Abstandhalterrahmens praktisch nichts geändert.

Die Erfindung ist in gleicher Weise auch bei Abstandhalterrahmen anwendbar, die nicht kreuz- oder sternförmig gebaut sind, sondern z. B. ein Dreieck oder Viereck bilden. In diesem Fall werden mit Vorteil die Stellen geringen Widerstandsmomentes in die Nähe der Verbindungspunkte der einzelnen Rahmenstäbe verlegt, weil sie dann, für den am jeweils anderen Ende des Stabes wirkenden Seilzug den größten Hebelabstand besitzen. Auch hier lassen sich in besonders günstiger Weise Röhre als Rahmenstäbe verwenden, die an ihren Enden durch Flachdrücken in der dem Leitungszug entsprechenden Beanspruchungsrichtung geringes Widerstandsmoment aufweisen. Derartige durch Zusammendrücken oder in anderer Weise hergestellte flache Stabenden eignen sich auch in besonders vorteilhafter Weise zur unmittelbaren Verbindung der Stäbe, z. B. durch Verschweißen, Vernieten od. dgl., ohne besondere zusätzliche Verbindungsstücke, wie Laschen, Rohrkreuze usw.