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Spritzgießwerkzeug
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgießwerkzeug mit zwei Werkzeugteilen,
die durch Führungsbolzen im einen und durch Flihrungshülsen im anderen Werkzeugteil
führend untereinander verbunden und je aus aneinanderliegenden Werkzeugelementen
gebildet sind, wobei jeweils benachbarte Werkzeugelemente eines Werkzeugteils durch
Abschnitte von Zentrierhülsen untereinander zentriert sind, die je innerhalb einer
sich beiderseits quer zur Berührungsebene zwischen zwei Werkzeugelementen erstreckenden
Zentrierbohrung aufgenommen sind, und wobei ferner zum Zusammenhalt der Werkzeugelemente
untereinander Spannschrauben vorgesehen sind, die die Werkzeugelemente und die Zentrierhülsen
durchgreifend endseitig in den Werkzeugelementen gehaltert sind.
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Bei Spritzgießwerkzeugen der eingangs beschriebenen Gattung, insbesondere
bei solchen, die man in der Praxis als sogenannte Großformen bezeichnet, ist es
zur Erzielung günstiger Platzverhältnisse für die Unterbringung der Formaussparungen
nicht möglich, eine bei Spritzgießwerkzeugen bekannte koaxiale Anordnung von Führungsmitteln
zur Führung der beiden Werkzeugteile und von Zentriermitteln zur Zentrierung der
Werkzeugelemente der einzelnen Werkzeugteile untereinander zu verwirklichen. Aus
diesem Grunde trennt man Führungs- und Zentriermittel baulich voneinander, was bedeutet,
daß man sie an unterschiedlichen Stellen unterbringt. Würde man nämlich bei derartigen
Großformen die koaxiale Anordnung von Führungs- und Zentriermitteln verwirklichen,
dann würde auf Grund der zu großen Dimensionierung dieser Mittel zuviel Raum für
die Unterbringung der Formaussparungen verlorengehen.
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Bei der vorbekannten Trennung der Führungs- und Zentrierelemente bei
derartigen Großformen kann man im Durchmesser relativ kleindimensionierte Mittel
in Randnähe der Werkzeugelemente vorsehen, so daß dadurch im Bereiche zwischen diesen
FUhrungs- und Zentriermitteln ein relativ großer nutzbarer Raum verbleibt.
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Zur Zentrierung der einzelnen Werkzeugelemente eines Werkzeugteils
untereinander ist es vorbekannt, in allen miteinander zu verbindenden Werkzeugelementen
eine Durchgangsbohrung
anzuordnen, durch die hindurch man mit Umfangs
spiel eine Spannschraube führen kann. Da aber mit einer derartigen Spannschraube
eine Zentrierung der einzelnen Werkzeugelemente untereinander nicht möglich ist,
ist es zusätzlich erforderlich, zumindest im Bereiche der Berührungsebenen benachbarter
Werkzeugelemente Zentrierhülsen anzubringen. Bei der vorbekannten Anordnung wird
zu diesem Zweck in jedem Werkzeugelement die Durchgangsbohrung ftlr die Spannschraube
von beiden Außenflächen eines Werkzeugelements aus nach innen hin auf Teilen ihrer
Höhe auf eine, eine Aufnahme einer Zentrierhülse ermöglichenden Weite vergrößert,
so daß eine Zentrierbohrung gebildet wird. Zur Herstellung derartiger Zentrierbohrungsabschnitte
in jedem Werkzeugelement ist es jedoch erforderlich, daß dieses auf der Herstellungsmaschine
gewendet werden muß. Es leuchtet ein, daß - bedingt durch das Wenden der Werkzeugelemente
- die Herstellung einer für eine sichere Zentrierung außerord-entlich wichtigen
deckungsgleichen bzw.
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fluchtenden Anordnung von Zentrierbohrungen aller aneinanderliegender
Werkzeugelemente äußeek schwierig ist, so daß unvermeidbar Ungenauigkeiten auftreten,
die unerwünscht sind.
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Da die Zentrierbohrungen an jedem Werkzeugelement von den Außenflächen
her lediglich über Teile der Höhe des Werkzeugelements geführt sind, kann man diese
Bohrungen als SackbohrungenMbzeichnen. Da ferner die axiale Gesamtlänge der verwendeten
Zentrierhülsen auf die Gesamttiefe der Zentrierbohrungen
zweier
benachbarter Werkzeugelemente abgestimmt ist, greifen diese je auf einem Teil ihrer
Höhe in zwei benachbarte Zentrierbohrungen von Werkzeugelementen ein.
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Eine derartige Anordnung von Zentrierhülsen wiederholt sich jeweils
an Berührungsstellen zweier benachbarter Werkzeugelemente, so daß bei einer Vielzahl
von untereinander zu zentrierenden Werkzeugelementen auch eine Vielzahl von Zentrierhülsen
und verbunden damit eine aufwendige Fertigung der Zentrierbohrungen erforderlich
ist.
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Diese vorbekannte Anordnung von Zentriermitteln zur Zentrierung von
Werkzeugelementen untereinander hat jedoch auch Handhabungaschwierigkeiten sowohl
bei der Montage als auch bei der Demontage von Werkzeugelementen untereinander.
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Es besteht bei der Handhabung nicht nur allein die Gefahr von Verkantungen,
sondern auch das Herausziehen von Zentrierhülsen aus den Zentrierbohrungen zum Zwecke
einer Demontage bereitet aus dem Grunde Schwierigkeiten, weil die Zentrierhülsen
keinerlei Handhaben oder Hilfsmittel aufweisen, die ihre Demontage erleichtern.
Man muß vielmehr zum Entfernen der Zentrierhülsen aus den Zentrierbohrungen an dienen
außen am Unfang angreifen, um sie axial herauszuziehen.
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Hierbei sind dann Beschädigungen der Umfangsfläche nicht ausgeschlossen,
so daß die Qualität der Zentrierhülse beeinträchtigt wird.
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Ausgehend von der fertigungsmäßig aufwendigen und handhabungstechnisch
umständlichen Anordnung von Zentrier-und Haltemiiteln zum Zusammenbringen von Werkzeugelementen
eines Werkzeugteils untereinander besteht nun die Aufgabe der Erfindung darin, bei
einem Spritzgießwerkzeug deren Werkzeugelemente und die Zentrier- und Haltemittel
so zu gestalten, daß außer einer sicheren Zentrierung und Halterung der Werkzeugelemente
untereinander auch ein einfache Handhabung der Zentrier- und Haltemittel möglich
ist.
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Erreicht wird das Ziel dadurch, daß jede Zentrierbohrung in einer
gleichbleibenden, vorzugweise dem Außendurchmesser der Zentrierhülsen entsprechenden
Durchmessergröße wenigstens durch einige der zu zentrierenden Werkzeugelemente über
deren gesamter Höhe ununterbrochen durchgehend fortgesetzt ist, und daß dabei vorzugsweise
wenigstens die Zentrierhülsen mit Mitteln zum Ansetzen eines Demontagehilfsmittels
versehen sind.
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Die Verwirklichung der Lehre der Erfindung bringt nun für die Praxis
im Unterschied zu der bisherigen Anordnung wesentliche Vorteile, die sich sowohl
auf die Fertigung als auch auf die Zentrierung höchst günstig auswirken. Die Erfindung
bringt es nämlich mit sich, daß durch die miteinander zu zentrierenden und untereinander
zusammenhaltenden Werkzeugelemente jetzt nur noch eine einzige Bohrung angefertigt
zu
werden# braucht, die überdies noch so gestaltet ist, daß die Zentrierhülse bzw.
die Zentrierhülsen hierin aufgenommen werden können. Das bedeutet für die Fertigung,
daß die einzelnen Werkzeugelemente in einer einzigen Aufspannlage mit dieser einzigen
durchgehenden Zentrierbohrung versehen werden können, ohne daß - wie bisher unumgänglich
- ein Wenden der Werkzeugelemente erforderlich ist. Das Bearbeiten der Werkzeugelemente
in einer Aufspannlage bringt jedoch ebenfalls eine höhere Genauigkeit und somit
eine bessere Qualität der Zentrierbohrung mit sich, was für eine sichere Zentrierung
von Bedeutung ist. Verkantungserscheinungen, wie sie bei der bisherigen Anordnung
nicht zu vermeiden sind, treten bei der Handhabung von Werkzeugelementen und Zentrierhülsen
gemäß der Erfindung ebenfalls nicht mehr auf. Die Fertigung der Zentrierbohrungen
ist in einer jetzt möglichen einzigen Auf spannlage nicht nur einfacher, sondern
überdies auch mit einem höheren Maß an Genauigkeit besser geworden.
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Auch ergeben sich durch die Anordnung einer durchgehenden Zentrierbohrung
bessere Möglichkeiten bei der Han Handhabung insbesondere bei der Demontagehandhabung
von Werkzeugelementen und Zentrierhülsen aus dem Grunde, weil man jetzt die Zentrierhülsen
axial aus den Zentrierbohrungen herausbringen kann, ohne sie am Außenumfang halten
bzw. belasten zu müssen.
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Dies geschieht dadurch, daß die Zentrierhülsen Mittel zum
Ansetzen
eines Demontagehilfsmittels aufweisen. Dabei können beispielsweise derartige Ansetzmöglichkeiten
durch die Ringstirnflächen der Zentrierhülse bzw. hülsen selbst gebildet sein. Es
ist dann leicht möglich, ein Austreibteil an diese Stirnfläche anzusetzen und die
Hülse axial aus der Zentrierbohrung herauszubringen.
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Eine für die Praxis von der Fertigungsseite her günstige und von
der Handhabungsseite her gesehen zweckmäßige Ausführung von Zentrierbohrungen ergibt
sich dann, wenn jede Zentrierbohrung an einem Ende innerhalb eines außen liegenden
Werkzeugelements des Werkzeugteils - beispielsweise einer Aufspannplatte - auf Teilen
der Höhe des Werkzeugelements als erweiterte Stufenbohrung zur Aufnahme eines Bundes
der Zentrierhülse und des Schraubenkopfes der Spannschraube ausgeführt und am anderen
Ende innerhalb eines ebenfalls außen liegenden Werkzeugelements des Werkzeugteils
- beispielsweise einer Formplatte - als Halterungsaufnahme für den Befestigungszapfen
der Spannschraube ausgebildet ist.
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Bei einer derartigen Ausführung kann man die Zentrierbohrung bis
nahezu über die gesamte Höhe aller miteinander zu verbindenden Werkzeugelemente
hindurchführen, wobei lediglich die Bohrungsenden der Zentrierbohrung für die Aufnahme
einer Spannschraube vorbereitet werden. Auch läßt eine
derartige
Zentrierbohrung die Möglichkeit zu, zumindest endseitig eines Werkzeugteils eine
Zentrierhülse mit Bund zu verwenden, wodurch bei der Handhabung dieser Zentrierhülse
und der Werkzeugelemente eine AnschIng~#möglichkeit für diese sowie ein zuverlässiges
Widerlager zur Abstützung des Schraubenkopfes der Spannschraube gebildet wird. Der
Befestigungszapfen der Spannschraube kann von einer aus dem Werkzeugelement selbst
gebildeten Halterungsaufnahme gehalten werden. Es ist möglich, herkömmliche Spannschrauben
zum Zusammenhalt der Werkzeugelemente zu verwenden.
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Man könnte jedoch auch von der Befestigung der Spannschraube in einem
Gewindeabschnitt eines Werkzeugelements selbst abgehen, wenn man unter Berücksichtigung
der Lehre einer einzigen durchgehenden Zentrierbohrung diese Bohrung auch über die
gesamte Höhe desjenigen Werkzeugelements fortsetzt, welches normalerweise eine Halterungsaufnahme
für den Befestigungszapfen der Spannschraube besitzt. Man kann in diese fortgesetzte
Zentrierbohrung von der Außenseite her eine im Innern eine Halterungsaufnahme für
den Befestigungszapfen der Spannschraube beinhaltende Mutter einsetzen, die bevorzugt
als Bundmutter ausgebildet sein kann und sich in einer Erweiterung der Hentrierbohrung
-abzustUtzen vermag. Mth könnte eine derartige Bundmutter nun so ausbilden, daß
sie lediglich reine Befestigungseigenschaften übernimmt, d.h.,
daß
ihr Schaft sich lediglich nur über eine Teilhöhe des Werkzeugelements hinwegerstreckt.
Man kann dieser Bundmutter jedoch auch noch Zentrierfunktionen übertragen, wenn
man ihren im Innern eine Halterungsaufnahme aufweisenden Schaft über den Beruhrungsbereich
mit einem Nachbarwerkzeugelement hinausgehen läßt, so daß ein Teil der Länge dann
der Zentrierung dient. Für diesen speziellen Fall braucht dann die Zentrierbohrung
nicht über die gesamte Höhe des Werkzeugelements, sondern nur im Zentrierbereich
für die Bundmutter fortgeführt sein. Die Restlänge der Bundmutter könnte dann in
einer Bohrung mit Umfangsspiel aufgenommen werden.
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Die gemäß dem Vorschlage der Erfindung verwirklichte einzige durchgehende
Zentrierbohrung für die Zentrierhülsen gibt dann auch erstmalig die Möglichkeit,
daß man beispielsweise nur eine einzige durchgehende Zentrierhülse zur Verbindung
aller Werkzeugelemente zu verwenden braucht, was ebenfalls bei der bisherigen Anordnung
nicht möglich war.
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Eine solche Möglichkeit ließe sich vorteilhaft bei relativ niedrigen
Werkzeugteilen anwenden. Es ist in diesem Zusammenhang aber auch genau so gut möglich,
mehrere Zentrierhülsen lediglich im Berührungsbereich benachbarter Werkzeugelemente
zu verwenden, was zweckmäßig bei relativ hohen Werkzeugteilen von Vorteil ist, damit
Zentrierhülsen mit praxisgerechten Längen verwendbar sind. Auch bei diesen Zentrierhülsen
ist
die Möglichkeit des Ansetzens von Demontagehilfsmitteln an den Endstirnflächen gegeben,
so daß auch bei der Anordnung mehrerer Zentrierhülsen insbesondere die Handhabung
bei der Demontage ohne Belastung der Außenmantelfläche der Zentrierhülsen durch
Demontagehilfsmittel durchgeführt werden kann.
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Wenn jedoch zur Demontage der Zentrierhülsen die Ringstirnfläche
nicht belastet werden soll, schlä-gt die Erfindung vor, im Innern an der nichtführenden
bzw. nichtzantrierenden Fläche der Zentrierhülsen derartige Möglichkeiten für den
Angriff eines Demontagehilfsmittels anzuordnen. Dies könnte man beispielsweise dadurch
erreichen, daß man im Innern der Zentrierhülsen einen Innengewindeabschnitt vorsieht,
in den man bei der Demontage der Zentrierhülse einen Gegengewindeabe schnitt eines
Demontagehilfsmittels einschraubt und damit dann die Zentrierhülse axial aus der
Zentrierbohrung herausziehen kann.
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Wenn es sich bei den soeben geschilderten Mitteln zum Ansetzen eines
Demontagehilfsmittels um derartige handelt, die nur vorübergehend, d.h. im Bedarfsfalle
genutzt werden, so wäre es in diesem Zusammenhang jedoch auch noch möglich, die
Spannschraube und die Zentrierhülse bzw. die Zentrierhülsen durch bleibende Mitnahmemittel
im Sinne einer Axialbewegung der Zentrierhülsen zu kuppeln, wobei dies durch
kraf#und/oder
formschlüssige Mitnahmeglieder möglich wäre.
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Bei einer derartigen Ausführung würde bei jeder Bewegung der Spannschraube
eine zwangsweise axiale Mitnahme der Zentrierhülse bzw. der Zentrierhülsen erfolgen.
Eine derartige Verwirklichtng wäre vorteilhaft, wenn es sich lediglich um das Herausziehen
einer einzelnen Hülse handelt. Bei der Anordnung mehrerer Zentrierhülsen in einem
Zentrir-system wäre die zuerst beschriebene Möglichkeit von trennbaren Mitteln als
Unterstützung zum Herausziehen der Zentrierhülsen günstiger.
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In der Praxis könnten derartige, ständig zusammenwirkende Mitnahmeglieder
zwischen Zentrierhülsen und Spannschrauben beispielsweise durch Querstifte gebildet
werden die beide zu verbindenden Teile sekantial schneiden und damit eine Mitnahmekupplung
herstellen. Auch ließen sich im Gegensatz hierzu ringförmige Mitnahmeglieder verwenden,
die auf einem Teil ihres Umfanges formschlüssig mit der Spannschraube und mit einem
weiteren Teil ihres Umfanges formschlüssig mit der Zentrierhülse in Verbindung stehen
könnten. Auch wäre es unter Umständen möglich, von innen nach außen spreizbare Mitnahmeglieder
anzuordnen, die durch die Spannschraube gespreizt und dann in eine Mitnahmestellung
an der Zentrierhülse gebracht werden.
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Der erfindungsgemäße Vorschlag der Anordnung einer einzigen durchgehenden
Zentrierbohrung mit gleichbleibendem
Durchmesser und der Unterbringung
der Zentriermittel innerhalb dieser Bohrung bringt im Verein mit der Möglichkeit
besonders vorteilhafter Ansetzmittel für ein Demontagehilfsmittel für die Zentrierhülsen
die Vorteile mit sich, die den Erfindungsgegenstand gegenüber der vorbekannten Anordnung
höchst überlegen machen, wobei sich diese Vorteile nicht nur in der Wirtschaftlichkeit
der Herstellung, sondern auch in der besonders zweckmäßigen Handhabung der Zentriermittel
niederschlagen. Dabei ist zu erwähnen, daß die Lehre der Erfindung bei allen Werkzeugteilen
anwendbar ist, bei denen es darum geht, mehrere Werkzeugelemente untereinander zu
zentrieren und zusammenzghalten. Dies ist in der Praxis sowohl bei angußseitigen
Werkzeugteilen als auch bei auswerferseitigen Werkzeugteilen der Fall.
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Im übrigen sind Ausführungsbeispiele eines Spritzgießwerkzeuges auf
den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben; dabei zeigen: Fig. 1 eine Schnittdarstellung
durch ein derartiges Werkzeug gemäß der Schnittlinie I-I der Fig. 2, wobei der besseren
Ubersicht wegen die beiden Werkzeugteile im etwas geöffneten Zustand voneinander
wegbewegt dargestellt sind, Fig. 2 eine Draufsicht auf ein derartiges Werkzeug,
Fig.
3 eine gegenüber der Fig. 1 vergrößerte Ausschnittdarstellung eines Werkzeugteils,
bei welchem die einzelnen Werkzeugelemente durch mehrere Zentrierhülsen zentriert
sind, Fig. 4 eine Ausschnittdarstellung mit einer Bundmutter als Befestigung für
die Spannschraube, Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei die Bundmutter
zusätzlich als Zentrierhülse ausgebildet ist, und Fig. 6 eine weitere Ausschnittdarstellung,
bei der eine Mitnahmekupplung zwischen einer Zentrierhülse und einer Spannschraube
links der Mittellinie M durch einen Zylinderstift und rechts der Mittellinie "M"
durch einen Federring erfolgt.
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Der Gesamtaufbau eines Spritzgießwerkzeuges ist am besten aus den
Fig. 1 und 2 zu entnehmen. Das dort wiedergegebene Spritzgießwerkzeug ist aus zwei
Werkzeugteilen A und B gebildet, wobei der Werkzeugteil A die Angußseite eines derartigen
Werkzeugs und der Werkzeugteil B die Auswerferseite eines derartigen Werkzeugs aufstellt.
Beide Werkzeugteile A und B sind aus einzelnen Werkzeugelementen gebildet, die im
wesentlichen plattenförmige Bauelemente darstellen können. Im einzelnen ist der
Werkzeugteil A aus einer
Auf spannplatte 10 und einer Formplatte
11 gebildet. Beim Werkzeugteil B ist ebenfalls eine Aufspannplatte 12 vorgesehen,
der an gegenüberliegenden Seiten Distanzleisten 13 zugeordnet sind. Zwischen den
Distanzleisten 13 befinden sich die Auswerferplatten 14 mit Auswerfern 19. Im Anschluß
an die Distanzleisten 1 ist eine Formplatte 15 vorgesehen.
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Die Werkzeugteile A und B sind durch Führungsmittel aneinandergeführt
derart, daß beispielsweise in der Formplatte 11 des Werkzeugteils A ein Führungsbolzen
16 vorgesehen ist, welcher mit einer Führungshülse 17 in der Formplatte 15 des Werkzeugteils
B zusammenwirkt. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, ist jeweils in den Eckbreichen
des Werkzeuges je ein derartiges Führungsmittel vorgesehen, so daß die Werkzeugteile
A und B insgesamt durch vier Führungsmittel 16 und 17 geführt sind.
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Die einzelnen Werkzeugelemente der Werkzeugteile A und B sind untereinander
zentriert und zusammengehalten, wozu man sich einerseits Zentrierhülsen 18 und anderseits
Spannschrauben 24 bedient. Derartige Zentriermittel sind - wie aus der Fig. 2 ebenfalls
ersichtlich ist - in Randnähe der Werkzeugplatten vorgesehen, und zwar sind im Ausführungsbeispiel
an jeder Längsseite drei solcher Zentriermittel angeordnet.
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Im einzelnen werden die Zentriermittel wie folgt näher
beschrieben.
Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ersichtlich, ist eine sich von der Aufspannplatte
12 aus durch die Distanzleisten 13 bis in die Formplatte 15 erstreckende einstückige
Zentrierhülse 18 vorgesehen, welche innerhalb einer Zentrierbohrung 20 aufgenommen
ist, die ebenfalls von der Auf spannplatte 12 aus durch die Distanzleisten 13 hindurch
bis in die Formplatte 15 in einer gleichbleibenden, dem Außendurchmesser der Zentrierhülse
18 angepaßten Durchmessergröße ununterbrochen fortgesetzt ist.
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Die Zentrierbohrung 20 endet dann innerhalb der Formplatte 15 in eine
gegenüber dem Durchmesser der Zentrierbohrung 20 verengte, Innengewinde 21 aufweisende
Halterungsaufnahme 22.
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Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die Zentrierbohrung 20 nur
über einen Teil der Höhe der Formplatte. Ebenfalls ist die Zentrierbohrung 20 innerhalb
der Aufspannplatte 12 nur über einen Teil der Höhe derselben vorgesehen und geht
schließlich in eine erweiterte StuSenfohrungsauinahme 23 über, welche einerseits
zur Aufnahme eines Bundes 18a der Zentrierhülse 18 und anderseits zur Aufnahme des
sChr-aubenkopfes 24a einer Spannschraube 24 dient. Die Spannschraube 24 ihrerseits
ist - durch einen Federring 25 gesichert -mit Umfangsspiel durch die Zentrierhülse
18 hindurchgeführt und greift mit ihrem Befestigungszapfen 24b in die Gewindeaufnahme
21, 22 der Formplatte 15 ein. Durch die Zentrierhülse 18 werden alle mitei-nander
zu zentrierenden Werkzeugelemente zentriert und durch die Spannschraube 24 zusammengehalten1
In
der gleichen Weise, wie die Werkzeugelemente des Werkzeugteils B zentriert und zusammengehalten
sind, werden auch die Werkzeugelemente des Werkzeugteils A durch eine Zentrierhülse
18 und eine Spannschraube 24 zusammengehalten, wobei auch diese Zentrierhülse 18
innerhalb einer Zentrierdurchgehende bohrung 20 vorgesehen ist, welche ebenfalls
als gleichbleibende / Bohrung ausgebildet ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel können die einzelnen Werkzeugelemente
beim Zusammenbau der Werkzeugteile nacheinander über die bereits montierte Zentrierhülse
18 zentriert aufgesteckt und dann durch die Spannschraube 24 befestigt werden. Die
Demontage kann in ähnlicher Weise erfolgen, indem man zunächst die Spannschraube
24 entfernt, die Formplatte 1# abhebt und dann mit Hilfe eines Demontagehilfsmittels
die Zentrierhülse axial aus der Zentrierbohrung herausschlägt, indem man das Demontagehilfsmittel
im Bereiche der Stirnfläche 38 der Zentrierhülse ansetzt.
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Beim Ausführungsbeispiel eines Werkzeugteils B der Fig. 3 ist wiederum
eine, einen gleichbleibenden Durchmesser entsprechend der Durchmessergröße von Zentrierhülsen
118 ausgelegte Zentrierbohrung 20 vorgesehen, die sich durch alle miteinander zu
zentrierenden Werkzeugelemente erstreckt. Diese Zentrierbohrung 20 geht aus von
der Aufspannplatte 12, durchgreift
die Distanzleiste 13 und endet
schließlich in der Formplatte 15. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zur Zentrierung
der einzelnen Werkzeugelemente Zentrierhülsen 118 vorgesehen, welche sich beiderseits
einer Berührungsebene 26 benachbarter Werkzeugelemente erstrecken. Zwischen mehreren
solcher Zentrierhülsen 118 befinden sich im montierten Zustand innerhalb der Zentrierbohrung
Freiräume 27. Auch diese Vielzahl von Zentrierhülsen 118 sind wiederum durch eine
durchgehende Spannschraube 24 mit Umfangsspiel durchgriffen, welche die einzelnen
Werkzeugelemente zusammenhält, indem ihre Befestigungszapfen 24b in je eine Innengewinde
21 aufweisende Halterungsaufnahme 22 in der Formplatte eingreifen. MSt einem Schraubenkopf
24a stützt sich die Schraube 24 über einen Federring 25 am Bund 118ader Zentrierhülse
118 ab.
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Fig. 4 zeigt, wie man anstelle einer Halterungsaufnahme 21, 22, die
aus der Formplatte 15 selbst gebildet ist, eine Befestigung silber eine Bundmutter
28 vornehmen kann. Diese Bundmutter 28 greift mit Umfangsspiel in die Zentrierbohrung
20 ein, welche bei diesem Ausführungsbeispiel die Formplatte 15 auf voller Höhe
durchsetzt und nahe dem Ende als erweiterte Stufenbohrung 29 ausgebildet ist. Diese
Bundmutter 28 weist im Innern eine Halterungaaufnahme 30 auf, die Innengewinde 31
besitzt, damit der Befestigungszapfen 24b der Spannschraube 24 eingeschraubt werden
kann.
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Bei der Darstellung gemäß der Fig. 5, die im wesentlichen die gleichen
Merkmale aufweist wie die Darstellung nach Fig. 4 ist eine Bundmutter 128 vorgesehen,
welche auf Teilen ihrer Länge einen Zentrierhülsenabschnitt 128a aufweist, welcher
in der Lage ist, beiderseits einer Berührungsebene 26 eine Zentrierfunktion auszuüben.
Bei dieser Ausführung kann dann der Bereich, welcher nicht zur Zentrierung dient,
von einer Aufnahmebohrung 32 aufgenommen werden, die den Durchmesser der Zentrierbohrung
20 geringfügig überstFigt. Eine derartige Bundmutter dient dann sowohl der Zentrierung
der Werkzeugelemente als auch der Befestigung der Spannschraube 24.
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Insbesondere aus den Darstellungen gemäß Fig. 3 und 4 ist ersichtlich,
daß die dort verwendeten Zentrierhülsen 118 auf ihrer Innenseite auf Teilen ihrer
Höhe einen Innengewindeabschnitt 33 aufweisen. Dieser Gewindeabschnitt 33 dient
dazu, .um bei der Demontage der Zentrierhülsen ein Demontagehilfswerkzeug, beispielsweise
den Gewindeschaft einer zur Demontage dienenden Schraube od.dgl. eindrehen zu können,
damit die Zentrierhülse axial aus der Zentrierbohrung herausgezogen. werden kann.
DiesesDemontagehilfsmittel kann dann im Bedarfsfalle mit einer derartigen Zentrierhülse
gekuppelt werden.
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Weitere Möglichkeiten zum axialen Herausziehen von Zentrierhülsen
sind in der Fig. 6 dargestellt. Dabei ist eine Zentrierhülse 218 vorgesehen, welche
durch bleibende formschlüssig wirkende Mitnahmeglieder34 und 35 mit einer Spannschraube
124 gekuppelt sind. In der Darstellung links der Mittellinie "M ist dabei ein Querstift
34 vorgesehen, welcher in eine sowohl die Zentrierhülse 218 als auch den Umfang
der Spannschraube 124 schneidende, in sekantialer Richtung verlaufende Bohrung eingetrieben
ist. Durch Drehen der Spannschraube wird dann.eine axiale Mitnahme der Zentrierhülse
218 bewirkt.
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Rechts der Mittellinie "M ist als Mitnahmeglied 35 ein Federring
sorgesehen, welcher in eine Ringnut 36 der Zentrierhülse ausweichen kann, wenn die
Schraube 124 montiert wird. Kommt dann die Schraube mit einer Ringumfangsnut 37
in den Bereich des Federringes 35, kann dieser in diese Umfangsnut 37 einrasten
derart, daß ein Teil des Umfanges des Fedrringes hierin und ein weiterer Teil in
der Aussparung 36 verbleibt. Auch hierbei kann dann durch Drehen der Schraube 124
eine axiale Mitnahme der Zentrierhülse 218 bewirkt werden.