Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Verminderung von Strömungsgeräuschen in Rohrströmungen, mit einer in Höhe oder stromab einer
Unstetigkeitsstelle, insbesondere einer Drosselstelle,
angeordneten, beströmten, die Strömung laminarisierenden mechanischen Struktur, von welcher mehrere
Strömungsquerschnitte durch zwischen diesen verlaufende Strukturelemente begrenzt sind.
Die Geräuscheerzeugung durch Strömungsmaschinen, also insbesondere durch Ventile, Schieber und
andere Drosselorgane, stellt ein derzeit stark beachtetes Problem dar. Bei bekannten Regel- und Drosselorganen
in Strömungsmaschinen wird versucht, das strömungs
mechanisch entstehende Geräusch durch Schalldäm
mung oder Schalldämpfung zu vermindern. Solche Maßnahmen zur Schalldämmung und Schalldämpfung
sind jedoch in den meisten Fällen zur wirksamen Herabsetzung des Geräusches nicht oder nur für enge
Bereiche ganz bestimmter Strömungszustände geeignet
Es ist bekannt, daS insbesondere instationäre
Zustände in Strömungen für die erzeugten Schwingungen, insbesondere Geräusche, verantwortlich sind. Mit
>o der Vermeidung von instationären Strömungszuständen
können alle Nebeneffekte solcher Zustände, insbesondere die Anregung von Vibrationen, Schwingungen des
Strömungsorgans, Körperschall und Geräuscherzeugung, ausgeschlossen werden. Die wichtigsten instatio-
nären Strömungszustände sind Turbulenzen in Strömungsgrenzschichten und homogenen Strömungsfeldern oder an freien Oberflächen des Strömungsmediums, b?i Flüssigkeiten die Kavitation, welche im
allgemeinen dann auftritt, wenn der statische Druck in
in der Flüssigkeit den Dampfdruck unterschreitet, und
gesteuerte Strömungsinstabilitäten, d. h. Schwingungsund Schwankungsbewegungen, die durch im oder am
Strömungsweg angeordnete Steuerungs- und Rückkopplungsmechanismen entstehen. Die gesteuerten
Strömungsinstabilitäten sind meist an das Vorhandensein freier Grenzschichten (wie im Fall der periodischen
Wirbelablösung, der Pfeifen- und Schneidentöne sowie der Oberflächenwellen) oder an andere Inhomogenitäten im Sfömungsfeld (wie z. B. Verdichtungsstößen in
Überschallströmungen) gebunden. Durch die Kavitation — vor allem in Wandnähe — wird nicht nur selbst
Geräusch erzeugt, sondern sie führt auch zu geräuscherzeugenden Nebeneffekten, vor allem zur Instabilität und
damit zu Schwankungsbewegungen der Flüssigkeitsteil
j chen in den freien Oberflächen an der Dampfblase
sowie zu Druckwellen, die beim Zusammentreffen freier Flüssigkeitsoberflächen entstehen.
In diesem Zusammenhang ist ein Druck-Reduzierventil zur geräusch- und vibrationsarmen Drosselung
strömender gasförmiger Medien bekannt (Sonderdruck aus »Mitteilungen der Vereinigung der Großkesselbesitzer«, Heft 41, April 1956; DE-PS 10 67 653), für dessen
Gestaltung von der Überlegung ausgegangen wird, daß durch einen ungeregelten Zerfall von Freistrahlen und
j") durch eine Freistrahlvermischung Geräusche und
Vibrationen hervorgerufen werden und daß eine Freistrahlbildung und Freistrahlvermischung vermieden
werden kann, wenn die Druckentspannung des gasförmigen Mediums in einem labyrinthartigen Verzwei-
hi ι gungssystem unter ständigen Richtungs- und gegebenenfalls Geschwindigkeitsänderungen durch innere
molekulare Reibung erfolgt. Hier wird somit die Verminderung von Strömungsgeräuschen durch zusätzliche Bildung von Turbulenzen erreicht.
Es ist jedoch auch bekannt eine Geräuschminderung durch Abschwächung oder Unterbindung von Wirbelbildungen zu erreichen, die Strömung also möglichst zu
laminarisieren. Hierzu wird die Strömung durch
parallele Kanäle, schmale Spalte oder Schüttungen körniger Substanzen geleitet Durch solche im Strömungsweg
angeordneten beströmten mechanischen Strukturen läßt sich ein gleichrichtender Einfluß auf die
Strömung und die Umwandlung von kinetischer Strömungsenergie in Wärme durch Reibung an den
beströmten Strukturelementen erreichen. Hierzu ist regelmäßig die Aufteilung der Strömung in möglichst
viele kleine Zweigströme und die Länge der Slrömungswege in der Struktur von Bedeutung. Mit einer solchen
Umwandlung von Strömungsenergie in Wärme ist jedoch stets ein verhältnismäßig hoher Verlust an
Strömungsenergie verbunden.
Wenn es jedoch gelingt, eine sogenannte zähe Strömung zu erhalten, bei welcher durch die Zähigkeitskräfte des strömenden Mediums dessen instationären
Schwankungsbewegungen unterdrückt werden, können auch ohne wesentliche Umwandlung von kinetischer
Strömungsenergie in Wärme zur Geräusch- und Schwingungserzeugung führende instationäre Strömungszustände
verhindert werden.
Durch die Erfindung wird daher die Aufgabe gelöst, eine Einrichtung zur Verminderung von Strömungsgeräuschen
durch Verhinderung von Strömungsturbulenzen und dergleichen instationären Strömungszuständen
durch Ausbildung einer zähen Strömung zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäß bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß als
Struktur eine Struktur kleiner Reynoldszahl vorgesehen ist, welche durch die quer zur Strömungsrichtung
gemessenen Minimalabmessungen ihrer quer angjströmten Strukturelemente oder ihrer Strömungsquerschnitte
den laminaren Strömungszustand einer Reynoldszahl kleiner 103, vorzugsweise im Bereich von eins,
erzwingt
Im Sinne der Erfindung werden somit die mit der Rohrströmung in Berührung kommenden mechanischen
Strukturen, wie Drosselstrukturen, mit solchen Abmessungen ausgestattet, daß für diese Strukturen die
Reynoldszahl, gebildet aus der Strömungsgeschwindigkeit in der Struktur, die für die Strömung charakteristische
Abmessung der Strukturelemente oder der durch diese gebildeten Strömungskanäle, und der kinematischen
Zähigkeit, möglichst klein ist. Durch eine kleine Reynoldszahl, die bestimmte typische Werte unterschreitet,
lassen sich laminare Strömungszustande in der Struktur und die Erzeugung des Widerstandes der
Struktur durch eine zähe Durchströmung der Struktur erreichen. Diese zähe Durchströmung der Struktur ist
dadurch gekennzeichnet, daß instationäre Strömungsvorgänge in der Struktur nicht auftreten können und
damit eine Geräuscherzeugung nicht stattfindet. Die Reynoldszahl soll möglichst in der Größenordnung von
eins liegen. Aber auch bei größeren Werten — etwa bei 100 oder 1000 — lassen sich störende Strömungsgeräusche
noch wirksam vermeiden.
Für die erfindungsgemäß erzielte Laminarisierung der Strömung ist daher nicht die Länge von in der
beströmten Struktur gebildeten Strömungskanälen primär verantwortlich, sondern die quer zur Strömungsrichtung gemessene, für den Strömungszustand charakteristische
Abmessung, nämlich die Querschnittsweite von Durchtrittsöffnungen in der Struktur bzw. die
Querschnittsdicke der quer angeströmten, beidseitig umströmten Strukturelemente, jenachdem, ob die
Querschnittsweite der Durchtrittsöffnungen oder die Querschnittsdicke der StrukUirelemente die kleinere
Abmessung ist
Die Erfindung läßt sich somit z. B. in Teilen einer Strömungsmaschine anwenden, wo hohe ReynoJdszahlen
erreicht werden und damit die Strömung nach einer gewissen Lauflänge anfängt, turbulent zu werdea in
diesem Fall kann im Sinne der Erfindung die Strömung mit hoher Reynoldszahl — also z. B. ein Freistrahl oder
eine schnelle Kanalströmung — mit Strukturen, deren Umströmung eine kleine Reynoldszahl zuzuordnen ist,
in Berührung gebracht werden. Dm ch geeignete
iü Anordnung und räumliche Dichte dieser Slrukturelemente
läßt sich ein Zähigkeitseinfluß in die Strömung einbringen, der die Nebenbewegung der Strömung stark
dämpft und damit die Entstehung von Turbulenz verhindern kann oder, falls bereits Turbulenzfelder
gebildet sind, diese wieder verschwinden läßt Ein zusätzlicher Widerstand für die Grundströmung muß
hier zwar in Kauf genommen werden, jedoch hat sich in der Praxis gezeigt daß oft schon mit verhältnismäßig
geringen Dichten der eingelagerten Struktur kleiner Reynoldszahl ein Verschwinden des Turbulenzfeldes
erreicht werden kann, ohne daß der Widerstand für die Grundströmung große Werte erreicht
Um etwa in einer Rohrströmung einen kleinen Strömungswiderstand zu erzeugen, kann man einen
>~> hinreichend dünnen zylindrischen Faden oder Draht
verwenden, der quer zur Strömungsrichtung ausgespannt ist Die charakteristische Abmessung für die
Reynoldszahl ist hierbei der Durchmesser des Drahtes oder Fadens. Zur Regelung und Erhöhung des in die
in Strömung eingebrachten Widerstandes kann die Anzahl
der ausgespannten Drähte vermehrt werden, wobei die Reynoldszahl, gebildet mit dem Drahtdurchmesser und
der Geschwindigkeit im Bereich der Drahtstruktur, durch geeignete Maßnahmen, wie räumlich gestaffelte
Γ) Anordnung der Drähte oder Erweiterung des Rohrquerschnittes,
auf einem geeigneten Wert gehalten ist. Erzielt man schließlich einen Drosselzustand, bei dem
der Abstand der Drähte voneinander kleiner als ihr Durchmesser wird, ist die Reynoldszahl mit der Weite
m der zwischen den Drähten verbleibenden Kanäle zu bilden. Den Extremfall sehr großen Strömungswiderstandes
mit laminarer zäher Durchströmung bildet in diesem Beispiel ein Faservlies, welches in den
Rohrquerschnitt eingespannt ist.
ι ί Durch Anwendung des Prinzips der kleinen Reynoidzahl
wird in den meisten Fällen auch ein kavitationsfreier Beirieb des Drosselorgans gewährleistet, weil durch
die Anwendung des Prinzips hohe Übergeschwindigkeiten, die zur Absenkung des statischen Druckes unter den
ίο der Abströmung führen, mit Sicherheit vermieden
werden können. Dadurch unterbleibt die Schwingungsund Geräuscherzeugung durch Kavitation, die mit den
instationären Zerfallerscheinungen der Kavitationsblasen gekoppelt ist.
r> Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Struktur kleiner Reynoldszahl läßt sich in großer Anwendungsbreite
verwenden. Sie kann insbesondere selbst als Drosselorgan verwendet werden, kann jedoch auch allein zu dem
Zweck angewendet werden, das instationäre Strömungsverhalten in einer Strömungsmaschine von
vornherein zu verhindern oder durch nachträglichen Einbau nachträglich zu beseitigen. Hier dient somit die
Struktur kleiner Reynoldszahl lediglich der Stabilisierung
des Strömungsverhaltens. Oft ist es hierzu zweckmäßig, die in Strömungsrichtung gemessenen
Abmessungen der Struktur kleiner Reynoldszahl groß zu machen und diese aus Fasern, Fäden oder Drähten
herzustellen, bei denen sich kleine Durchmesser der
Strukturelemenie leicht mit kleinen Strukturdichten kombinieren lassen. Diese Strukturen werden dabei
vorzugsweise in den Gebieten, die von der Strömungsinstabilität besonders betroffen sind, angeordnet, z. B.
hinter dem Austrittspalt eines Schiebers, und zwar besonders in dem Bereich, in dem der Schieber mit
kleinen Austrittsspalten arbeitet, in und an der Grenze von Ablösungsgebieten der Strömung sowie an Stellen
in Gasströmungen, an denen instationäre Verdichtungsstöße Schwankungsenergie erzeugen. Oft kann es dabei
zweckmäßig sein, die Struktur kleiner Reynoldszahl nicht unmittelbar in die Gebiete mit größter Strömungsgeschwindigkeit
einzubringen, weil die Struktur dort durch die Reibungskräfte zu stark belastet würde,
sondern die Struktur kleiner Reynoldszahl in dem eigentlichen Vermischungsgebiet von Haupt- und
Nebenströmung anzuordnen, welches im allgemeinen nicht mit den Gebieten größter Strömungsgeschwindigkeit
zusammenfällt, denn in diesen Vermischungsgebieten gerade werden die größten Schwankungsenergien
erzeugt, so daß gerade hier eine Struktur kleiner Reynoldszahl zu wirksamer Absenkung des Geräuschpegels
führt. Es ist aus obigem ersichtlich, daß die Struktur kleiner Reynoldszahl nicht immer den gesamten
Strömungsquerschnitt ausfüllen muß, sondern daß auch eine Anordnung der Struktur in Teilen des
Strömungsquerschnittes vorteilhaft sein kann.
Die Erfindung ist für die Geräuschminderung strömender Gase und Flüssigkeiten gleichermaßen gut
geeignet. Durch Anwendung der Erfindung läßt sich die erzeugte Geräuschleistung bei geringfügigen Änderungen
bekannter Strömungsorgane auf ein Zehntel bis ein Tausendstel vermindern. Die Erfindung erlaubt darüberhinaus
den geräuscharmen Betrieb von Strömungsorganen, insbesondere Drosselorganen, bei stark veränderbaren
Strömungsdurchsätzen.
Durch die Anordnung der Struktur kleiner Reynoldszahl können nicht nur störende Geräusche, sondern
insbesondere auch schädliche oder störende Schwingungen und Vibrationen von vornherein ausgeschaltet
oder nachträglich beseitigt werden, wobei sich der Erfolg in manchen Fällen durch eine Vielfachanordnung
von Strukturen kleiner Reynoidszahi verbessern läßt.
Ein weiteres bevorzugtes Anwendungsgebiet ist der Einbau erfindungsgemäßer Strukturen in Mehrwegventile
oder dergleichen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils der Ansprüche 2 bis 9.
Wenn gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 eine Regelöffnung, die als Unstetigkeitsstel-Ie
für die Strömung wirkt, in einen sich stromab verengenden Keilspalt innerhalb der Struktur kleiner
Reynoldszahl übergeht, sind für die Austrittsströmung aus der Regelöffnung die Grenzschichten am Stromumfang
durch die Begrenzung des Keilspaltes gebunden, so daß hier freie Grenzschichten und damit Rückströmgebiete
und Unstegigkeitsflächen vermieden werden, welche generell zum instabilen Verhalten der Strömung
und daher zur Geräuscherzeugung neigen. Die Austrittsströmung wird durch die umgebende Struktur
kleiner Reynoldszahl praktisch abgesaugt und beim Durchgang durch die Struktur laminarisiert und somit
turbulenzfrei abgeführt
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 erbringt die zusätzliche Wirkung, daß durch den
gezackten Verlauf der Regelöffnung das Strömungsfeld fächerartig ausgebreitet wird. Die von instationären
Strömungen erzeugte Leistung der Schwankungsbewegung der Strömung, also insbesondere die abgegebene
Schwingungs- und Schalleistung, ist bei geeigneter Wah von Ähnlichkeitsparametern dem Volumen des ^stationären
Strömungsfeldcs proportional. Da die Frequenzen, bei denen die Schwankungsbewegung abstrahlt
umgekehrt proportional zu einer charakteristischen Abmessung des instationären Strömungsgebietes sind
kann man durch Verkleinern der charakteristischen Abmessungen des instationären Strömungsgebietes
durch dessen Aufteilung in kleinere Strömungen die abgestrahlte Gesamtleistung verkleinern und zugleich
in den Bereich höherer Frequenzen verlagern, die unter Umständen nicht mehr höhrbar sind oder subjektiv
weniger stark gehört werden. Überdies werden in der Regel höhere Schwingungs- und Schallfrequenzen im
Strömungsorgan besser gedampft bzw. lassen sich durch höhere Schwingungs- und Schallfrequenzen in der
Regel auch Anregungen mechanischer Resonanzen in Strömungsmaschinen vermeiden. Durch die Aufteilung
der Strömung in kleine Strömungszweige wird außerdem eine gegenseitige Abschirmwirkung der Strö
mungszweige erzielt, wodurch häufig die Schwingungsund
Geräuscherzeugung noch wirksamer als durch Verlagerung der Geräuschfrequenzen vermieden wird.
Auch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 macht durch die Durchtrittsspalte an den Scheiteln dei
von den Scheibenfedern im Anschluß an die Struktui kleiner Reynoldszahl gebildeten Keilräume von derr
Prinzip der Strahlaufteilung Gebrauch, wobei die vor den Durchtrittsspalten gebildeten feinen Strahlen sich
an die Begrenzungsflächen der Keilräume anleger können und so Unstetigkeitsflächen, welche Vermi
schungsturbulenz erzeugen, vermieden werden können.
Die Erfindung wird anhand einiger ausgewählte!
Ausführungsformen erläutert, welche schematisch au· der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 bis 3 ein Drosselventil, bei welchem irr Drosselquerschniit eine Struktur kleiner Reynoldszah
vorhanden ist,
F i g. 4 eine Ausführungsform in Art eines Durch gangsventils,
F i g. 5 und 6 eine Ausführungsform in Art eines axia durchströmten Tellerventils,
F i g. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform eine: Durchgangsventils,
F i g. 9 eine Ausführungsform eines Doppelschieber ventils,
Fi g. 10 eine Überschallregeldüse mit nachgeschalte
ter Struktur kleiner Reynoldszahl,
Fig. 11 bis 13 eine weitere Ausführungsform eine: Doppelschieberventils mit nachgeschalteter Struktui
kleiner Reynoldszahl und
F i g. 14 und 15 ein Drosselventil mit einer Blendenöff
nung und in diese eingreifendem Regeldorn.
Die Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 is exemplarisch für solche Anordnungen, bei denen dei
volle Rohrquerschnitt in der Drosselstrecke erhaltei
bleibt Derartige Anordnungen haben den Vorzug, dal bei inkompressiblen Medien, z.B. Flüssigkeiten, ai
keiner Stelle die Strömungsgeschwindigkeit wesentlich abgeändert wird und bei kompressiblen Medien ein(
stetige und monotone Anpaßung des Eintrittszustande: an den Austrittszustand bewirkt wird.
Bei konstantem Widerstandsvolumen in der Drossel
strecke kann nach den F i g. 1 und 2 die Veränderung de! Widerstands zur Regelung des Durchflusses in
Drosselorgan dadurch erreicht werden, daß eine poröse aber kompressible Struktur 1 kleiner Reynolszahl durch
eine geeignete Druckvorrichtung 2 zusammengepreßt wird, so daß die in der porösen Struktur 1 vorhandenen
Kanäle je nach Stellung der Druckvorrichtung unterschiedliche Weite haben. Sind die Elemente der Struktur
1 bzw. die von der Struktur t gebildeten Kanäle — je nachdem, welche ihrer Abmessungen die kleinere ist —
hinreichend klein gewählt, so kann für alle gewünschten Durchflußgeschwindigkeiten das Prinzip der kleinen
Reynoldszahl gewährleistet sein.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist das das Strömungsmedium führende Rohr 4 von einer rechtekkigen Kammer 5 unterbrochen, in welcher eine
plattenförmige Struktur 1 kleiner Reynoldszahl geführt ist. Die Struktur 1 durchquert das Rohr 4 und kann
mittels der in der Kammer 5 geführten, als Schieber ausgebildeten Druckvorrichtung 2 quer zum Rohr
zusammengepreßt oder ausgedehnt werden. Beidseitig der Struktur I sind im Rohr Stützstrukturen 3
angeordnet, welche die Struktur 1 auf gleicher Dicke halten. Diese Stützvorrichtungen bestehen vorzugsweise aus wabenförmigen Blech- oder Kunststoffstrukturen
ähnlich den bekannten Strömungsgleichrichtern, aus Gitterrosten oder Sintermaterialien.
Als Materialien für die Struktur 1 kleiner Reynoldszahl sind beispielsweise Haar- oder Drahtfilze, Gummi-
kugeln, offenporige Schaumstrukturen oder sonstige kompressible gepackte Strukturen, wie in F i g. 1 durch
die Schraffur angedeutet, oder plattenförmige Stapel aus federnden und begrenzenden Elementen, wie Gitter
aus dünnen, miteinander verbundenen gewellten Blechstreifen wie nach F i g. 3 geeignet. Die Materialien für
die Struktur 1 sind vorzugsweise so gewählt, daß die Poren der Struktur völlig geschlossen sind, wenn die
Druckvorrichtung 2 den Rohrquerschnitt erreicht hat. Die Stützstrukturen 3 können gegebenenfalls entfallen,
wenn die Struktur 1 eine ausreichende Eigensteifigkeit hat
In Abwandlung der Ausführungsform nach F i g. 1 können anstelle der die Struktur 1 quer zur Rohrachse
verformenden Druckvorrichtung 2 auch eine oder beide der Stützstrukturen 3 als Druckvorrichtungen verwendet werden, so daß die Struktur 1 dann in Strömungsrichtung zusammengedrückt oder gedehnt wird und
damit die Durchströmdicke und gegebenenfalls gleichzeitig der freie Durchgangsquerschnitt der Struktur 1
verstellt wird.
Bei dem Durchgangsventil nach F i g. 4 sind auf den Ventilsitz Ringe aus Sintermaterial zur Ausbildung der
Struktur 1 kleiner Reynoldszahl aufgestapelt. Der Ventilstößel ist als Kolben 22 ausgebildet der in der
Ringbohrung der Sintermaterialringe geführt ist Ein Sintermaterial zur Bildung der Struktur 1 kleiner
Reynoldszahl ist hier besonders gut geeignet weil hier wegen der Feinkömigkeit des Materials die Bedingung
der kleinen Reynoldszahl leicht erfüllt werden kana Die mit einem Kondensatormikrofon bei Luftdurchströmung des Ventils gemessenen Geräuschspektren zeigen
deutlich, daß über den gesamten Frequenzbereich hin
eine deutliche Minderung der Schallpegel eintritt Eine Abstufung der Charakteristik der Struktur 1 erfolgt bei
diesem Ventil dadurch, daß die übereinandergestapelten
Ringe aus Sintermaterialien unterschiedlichen spezifischen Strömungswiderstandes bestehen. Die Ringe sind
so zusammengesetzt, daß bei kleinen Ventilöffnungen die Materialien großen Widerstandes wirksam werden.
Die Struktur 1 ist auf dem Ventilsitz fest eingespannt gehalten. Der Kolben 22 gibt in jeder Stellung
unterschiedliche zylindrische Eintrittsflächen für das
Strömungsmedium frei. In der Schließstellung bewirkt
der Kolben durch eine an seiner Bodenfläche angebrachte Dichtung eine völlig dichte Schließung des
Ventils.
Das Durchgangsventil nach Fig.4 kann ohne wesentliche Nachteile in beiden Strömungsrichtungen
verwendet werden. Anstelle des Sintermaterials für die Struktur 1 kleiner Reynoldszahl können auch andere
geeignete Materialien, wie z. B. Faservlies aus Kunststoff bzw. Metallfäden oder eine Schichtung aus
geeigneten prismatischen, flächigen oder fadenförmigen Strukturelementen verwendet werden. Bedingung ist
lediglich, daß der durch die Struktur 1 gebildete regulierbare Strömungswiderstand den erforderlichen
Widerstandsbereich abdeckt und für alle dabei auftretenden Strömungsgeschwindigkeiten die Bedingung der
kleinen Reynoldszahl möglichst gut erfüllt ist.
Bei der Ausführungsform aus Fig.5 ist bei einem
axial durchströmten Tellerventil zwischen dem Ventilteller und dem Ventilsitz eine Struktur 1 kleiner
Reynoldszahl wie die in F i g. 3 aus an den Knotenstellen miteinander verschweißten gewellten Bändern eingesetzt. Eine solche Struktur 1 kann wie auch das aus
F i g. 6 ersichtliche Gitter aus abwechselnd aufeinander gelegten und miteinander verbundenen glatten und
gewellten Bändern so fein ausgeführt werden, daß eine Strömung kleiner Reynoldszahl erzwungen wird.
Eine andere Ausführungsform eines Durchgangsventils ist aus den F i g. 7 und 8 ersichtlich. Bei dieser
Ausführungsform sind zwischen dem Ventilteller 37 und dem Ventilsitz 38 des Ventils abwechselnd umgekehrt
aufeinandergelegte Tellerfedern aneinander gestapelt, von denen jeweils benachbarte Tellerfedern an ihren
Innenrändern bzw. Außenrändern aneinander anliegen. Die Tellerfedern 39 sind jeweils, wie in F i g. 8 gezeigt,
am Innenumfang zahnscheibenähnlich geschlitzt, so daß zwischen den benachbarten Tellerfedern am Innenumfang Durchtrittsspalte gebildet sind, welche die hindurchtretende Strömung in einzelne Strömungszweige
aufteilen. Die von den Tellerfedern 39 in Strömungsrichtung hinter den Durchtrittsspalten gebildeten Keilräume wirken zur Vermeidung von Unstetigkeitsflächen in
der Austrittsströmung und damit zur Vermeidung von Vermischungsturbulenzen, weil die aus den Durchtrittsspalten austretenden feinen Strahlen sich in den
Keilräumen an die Flächen der Tellerfedern anlegen können. Im Inneren des Federstapels ist ein Hohlzylinder aus einer Struktur 1 kleiner Reynoldszahl
angeordnet welcher an der Unterseite des Ventiltellers 37 befestigt ist Dadurch wird die ankommende
Strömung zunächst durch Erzwingung einer kleinen Reynoldszahl stabilisiert Die Durchtrittsspalte zwischen den Innenrändern der Tellerfedern können durch
Verstellen des Ventiltellers gegen den Ventilsitz in der Spaltweite verändert werden. Wesentlicher erscheint
jedoch, daß durch die Verstellung des Ventiitellers 37 die Öffnungsweite der Keilräume hinter den Durchtrittsspalten eingestellt werden kann.
Die Durchtrittsspalte wirken, wie weiter oben ausführlicher erläutert, zur Aufteilung der Strömung in
feine Einzelstrahlen, so daß sich die erzeugten Geräuschfrequenzen zu höheren Werten hin verschieben und daher die subjektiv empfundene Stärke des
Geräusches abnimmt
Bei einem Drosselorgan gemäß Fig.7 ist für die
dadurch erzielte Geräuschminderung noch ein vierter Effekt beteiligt der bisher nicht diskutiert wurde und an
diesem Beispiel erläutert wird. Die in den Keilräumen
zwischen den Tellerfedern 39 durch die feinen aus den Durchtrittsspalten austretenden Strahlen und durch
Vermischungsturbulenz erzeugte Schwankungsenergie wird unmittelbar den angrenzenden Wänden, hier den
Tellerfedern, mitgeteilt. Dadurch, daß das Material der Tellerfedern bzw. deren Abstützung und Lagerung mit
einer gewissen Dämpfung ausgestattet wird, ist es möglich, die erzeugten Schwankungsenergien in einem
recht frühen Zeitpunkt in Wärme zu überführen, so daß sie gar nicht erst in das angrenzende Flüssigkeitsvolumen
und damit auf das Gehäuse des Drosselorgans übertragen werden. Hierzu können in manchen Fällen
auch Reibungseffekte an der Oberfläche der Tellerfedern ausgenutzt werden. Außerdem tritt durch die
Dichterunierschiede zwischen Strömungsmedium und uerändendern Tellerventil eine Reflexion der Sdiaiienergie
ein, die einer Dämmung gleichkommt. Es wird hier also Schallenergie in Ausbreitungswege gezwungen,
die bei ungehinderter Ausbreitung nicht durchlaufen würden. Diese Ausbreitungswege können insbesondere,
wenn sie durch stark turbulente Strömungsgebiete führen, zusätzlicher Dämpfung und Streuung unterworfen
sein. Dieses »Prinzip der erzeugungsnahen Dämpfung und Dämmung« korrespondiert zu dem Prinzip der
kleinen Reynoidszahl.
Anstelle die Innenränder der Tellerfedern 39 wie gemäß F i g. 8 zu schlitzen, können die Innenränder der
Tellerfedern 39 oder sonstiger vergleichbarer Elemente auch gelocht sein. Zusätzlich oder alternativ können die
Tellerfedern 39 auch selbst aus einer Struktur 1 kleiner Reynoidszahl bestehen. In Abwandlung kann beispielsweise
ein Drosselorgan erhalten werden, welche aus einem zieharmonikaartig gefalteten, zusammendrückbaren
Band gebildet ist, welches aus einer Struktur kleiner Reynoidszahl besteht Hierbei kann es vorteilhaft
sein, die Knickränder des Bandes undurchlässig zu gestalten. Vor und/oder insbesondere hinter dem Band
kann eine zusätzliche Struktur kleiner Reynoidszahl angeordnet werden, um die ankommende oder ablaufende
Strömung zusätzlich zu stabilisieren.
Bei den Ausführungsformen aus den F i g. 1 bis 6 ist das Prinzip der kleinen Reynoidszahl so angewendet,
daß der eigentliche, zur Regelung des Durchflusses dienende Drosselwiderstand in der Struktur 1 kleiner
Reynoidszahl selbst zu suchen ist Es ist jedoch auch möglich, den eigentlichen Drosselwiderstand oder die
z. B. bei Gasen den Durchfluß bestimmende Querschnittsfläche selbst nicht als Struktur kleiner Reynoidszahl
zu gestalten, sondern eine solche Struktur kleiner Reynoidszahl vorzugsweise auf der Abströmseite des
eigentlichen Regelorgans anzuordnen, so daß durch diese Struktur ein Strömungswiderstand erzeugt wird,
der eine Ausbildung von instationären Ströinungsvorgängen
aufgrund der Regelmechanismen verhindern kann und Störbewegungen, soweit sie bereits in der
Strömung vorhanden sind, durch Reibungseffekte verhindern und unter Umständen beseitigen kann. Bei
solchen Anwendungsfällen ist daher die Struktur 1 kleiner Reynoidszahl derart ausgelegt, daß sie nicht den
wesentlichen Strömungswiderstand des Drosselorgans ausmacht, und vorzugsweise an Stellen des Drosselorgans
angeordnet, die Anlaß zur Ausbildung von Turbulenz, Unstetigkeitsflächen und anderem instationären
Strömungsverhalten geben.
Ausfühningsformen, bei denen die Struktur 1 kleiner Reynoidszahl stromab eines Regel- oder Drosselquerschnittes
angeordnet ist, sind aus den Fig.9 bis 15
ersichtlich. Hier wird das Strömungsmedium einer Regelöffnung 50 zugeführt und dann in einen sich
verjüngenden Keilspalt 51 eingeleitet. Durch die Spaltwände 52 tritt das Strömungsmedium in eine
Struktur 1 kleiner Reynoidszahl ein. Im Falle von Gasströmungen kann die Struktur t kleine Dichten und
damit kleine spezifische Widerstände haben, da es lediglich einer turbulenzarmen Ableitung des Strömungsmediums
aus dem Keilspalt 51 dient Die Regelung des Durchflusses erfolgt hier in der Regel bei
ίο entsprechenden Druckverhältnissen durch Veränderung
des Querschnitts der Regelöffnung 50. Bei Flüssigkeiten hingegen kann kein wesentlicher Druckverlust
im Querschnitt der Regelöffnung 50 auftreten, so daß hier das Prinzip der kleinen Reynoidszahl in der
Weise angewendet werden kann, daß der Hauptwidersiaiid
in der Struktur i liegt Damit ist aber in diesem Fall eine starke Einschränkung der Regelmöglichkeit
gegeben, so daß die Drosselorgane nach den F i g. 9 und 10 vorzugsweise für Gase verwendet werden. Bei
Anwendung des hier gezeigten Prinzips auf Flüssigkeiten ist eine Abwandlung zweckmäßig, bei der eine
Mehrfachanordnung von Regelöffnungen von einer Struktur kleiner Reynoidszahl abgeschlossen wird.
Dabei können durchaus hinter den Regelöffnungen keil- oder kegelförmige Bereiche in der Struktur kleiner
Reynoidszahl ausgespalt werden, so daß dann das aus F i g. 9 ersichtliche Prinzip in vielfacher Wiederholung
auftritt.
Im einzelnen ist gemäß Fig.9 der Querschnitt der
Regelöffnung 50 zwischen zwei zur Strömungsrichtung verstellbaren Schieberplatten 24 gebildet Der Eintrittsquerschnitt des Keilspaltes 51 entspricht vorzugsweise
der Größe der Regelöffnung 50. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Spaltwände 52 aus
einem geeigneten durchlässigen Materialband oder dergleichen gebildet und an der Austrittskante der
zugeordneten Schieberplatte 24 befestigt werden, so daß die Spaltwände 52 der Bewegung der Schieberplatten
24 durch Schwenken um den Scheitel 53 des Keilspaltes 51 folgen. Im Scheitel 53 kann gegebenenfalls
ein feststehender, die Schwenkachse bildender Zapfen oder dergleichen vorgesehen sein. Zusammen
mit den Spaltwänden 52 wird dann auch die Struktur 1 kleiner Reynoidszahl aufgespreizt oder zusammengedrückt
Auch hier kann durch entsprechende Ausbildung des an den Scheitel des Keilspaltes 51 anschließenden
Teils der Struktur 1 für deren leichte Beweglichkeit gesorgt werden. Auch eine Herstellung der Struktur 1
aus verformbarem Material ist möglich. In Abwandlung kann die Struktur 1 auch an ihren in Strömungsrichtung
vorn liegenden Stirnflächen an der Rückseite der Schieberplatte 24 befestigt sein. Gegebenenfalls können
dann gesonderte Bänder oder Platten zur Bildung der Spaltwand 52 entfallen.
Gemäß Fig. 10 wird die Regelöffnung 50 vom
engsten Querschnitt einer Oberschallregeldüse 54 gebildet Wenn bei schnell strömenden Gasen große
Oberdrücke abgebaut werden müssen und vor allem zugleich eine Schallgeschwindigkeitsstrecke als Strom-
dichtemaximum zur exakten Durchflußregelung verwendet
wird, sind Drosselorgane, bei denen die Regelöffnung selbst von einer Struktur kleiner Reynoidszahl
gebildet ist, weniger gut geeignet Bei den letztgenannten Drosselorganen ist nämlich durch den
f>5 starken Einfluß der Zähigkeit des Strömungsmediums
auf den Durchfluß bei festgehaltener Einstellung des Drosselorgans durch Wärmeaustausch zwischen der
Drosselstruktur und dem Gas ein sehr langsames
Einschwingen auf Gleichgewichtswerte nach Einstellungsänderungen des Drosselorgans zu erwarten. Daher
wird man etwa zur Durchflußregelung bei einem Windkanal, wo es auf exakte Einhaltung der vorgewählten
Betriebsparameter ankommt, auf eine Schallgeschwindigkeitsstrecke
zur Regelung des Durchflusses nicht verzichten. Die dabei entstehende Überschallabströmung
vom engsten Regelquerschnitt ist dann häufig Anlaß für starke Geräuschentwicklung solcher Einrichtungen.
Durch die Nachschaltung eines Keilspaltes 50 ι ο und einer Struktur I kleiner Reynoldszahl gemäß
Fig. 10 wird hier die Entstehung eines Überschallfreistrahles
mit seiner geräuscherzeugenden Vermischungsturbulenz hinter der Rcgeldüsc 54 verhindert.
Durch eine Anordnung nach Fig. 10 konnte im I1S
Versuchsiäbur in i,5m Abstand von der Regeldüse ein
Geräuschpegel von nur 58 dB über 2 χ 10~4 μbar bei
einem Luftdurchsatz von etwa 0,5 kg/s erzielt werden. Die Minderung des Geräuschpegels gegenüber einer
vergleichbaren Regelstrecke ohne Keilspalt 51 und Struktur I betrug mehr als 30 dB.
Für Anwendungsfälle, bei denen es nicht auf eine Weiterverwertung des Strömungsmedium.'; hinter dem
Regelquerschnitt ankommt, kann, wie in Fig. 10 in
ausgezogenen Linien gezeigt, das Strömungsmedium -";
aus der Struktur I zur Seite hin abgeleitet werden. Durch die in Fig. 10 gestrichelt dargestellte Verlängerung
der gezeigten Vorrichtung läßt sich jedoch der Strömungsweg ähnlich wie F i g. 9 fortsetzen.
Die in den Fig. 11 bis 13 gezeigte Anordnung to entspricht grundsätzlich der Anordnung aus F i g. 9.
Zusätzlich sind jedoch gemäß den F i g. 11 bis 13
Maßnahmen getroffen, das Strömungsmedium in der Regelöffnung 50 zur Erzielung einer Strahlaufteiiung
aufzufächern. Dies wird dadurch erreicht, daß die J5
Schieberplatten 24 kammartig mit einer Vielzahl von keilförmigen Zähnen versehen sind, wobei die Zähne
der einen Schieberplatte in die Zwischenräume zwischen den Zähnen der anderen Schieberplatte
eingreifen können. Es ergibt sich dadurch eine w einstellbare Regelöffnung 50, welche quer zur Strömungsrichtung
etwa mäanderförmig verläuft, so daß im Ergebnis ein Durchflußspalt großer Gesamtbreite
vorhanden ist. Wenngleich bei einer derartigen Anordnung die Strömung nicht in einzelne Strahlen -ti
aufgeteilt ist, ergibt sich dennoch eine wesentliche Veränderung der kritischen Abmessung des Strömungsfeldes bei gleichbleibendem Durchfluß, nämlich der
Weite des Regelspaltes.
Wie auf Fig. 12 ersichtlich, ist bei dieser Ausführungsform der an die Regelöffnung 50 anschließende
Keilspalt 51 entsprechend eier Kammartigen Ausbildung
der Schieberplatten 24 in eine Vielzahl von Seitenspalten 54 aufgefächert, in welche die Lücken
zwischen den Zähnen der Schieberplatten 24 einlaufen. Vorzugsweise sind auch hier wieder Maßnahmen
getroffen, die Seitenspalte 54 zusammen mit den Schieberplatten 24 unter Verengung des Keilspaltes 51
zu bewegen.
Die Ausführungsform nach den Fig. 14 und 15 macht
ebenfalls vom prinzipiellen Aufbau der Drosselstruktur nach den F i g. 9 und 10 Gebrauch. Gemäß den F i g. 14
und 15 ist die Regelöffnung 50 zwischen einer Blende 55
und einem in deren öffnung eingreifenden, sich in Strömungsrichtung verjüngenden Regeldorn 56 gebildet.
Auf der anderen Seite der Blende 55 ist eine Struktur 1 kleiner Reynoldszahl angeordnet, welche auf
der Blendenseite von einem an die Blendenöffnung anschließenden Keilspalt 51 begrenzt ist. Wie aus
Fig. 15 ersichtlich, haben Regeldorn 56, Regelöffnung
50 der Blende 55 und Keilspalt 51 einen sternförmig gezackten Querschnitt, so daß auch hier der Regelquerschnitt
aus einem verhältnismäßig engen Spalt großer Gesamtbreite gebildet ist.
Die Vergrößerung der Gesamtbreite des Regelspaltes und damit die Verringerung der charakteristischen
Strahlabmessung bei festgehaltenem Durchfluß läßt sich durch Verfeinerung der in den F i g. 11 bis 15 gezeigten
Konstruktion fortführen. Insbesondere kann auch hier durch Vervielfachung bei kleineren Ausführungen eine
Verkleinerung der charakteristischen Abmessung der Strömungen erreicht werden Besonders günstig wirkt
sich bei diesem Prinzip die Strömungsführung durch den Regeldorn 56 gemäß Fig. 14 und 15 aus. Eine
Vervielfachung läßt sich hier dadurch erreichen, daß beispielsweise die Blende 55 eine Vielzahl von
öffnungen hat, in welche jeweils ein zugehöriger Regeldorn 56 eingreift. Die Regeldorne werden dabei
gemeinsam verschoben. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, einzelne oder sämtliche Regeldorne unabhängig
voneinander verschiebbar auszubilden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen