DE223613C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/56—Special tariff meters
Landscapes
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me 223613 KLASSE
21 e. GRUPPE
LEON MAHL in PARIS.
Mehrfachtarifzähler. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1908 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember iqoo auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 16. Februar 1907 anerkannt.
die Priorität
Es sind Mehrfachtarifzähler bekannt, bei denen die Umschaltung von einem Tarif auf
einen anderen durch Änderung der Übersetzung zwischen Zählerachse und Zählwerk
dadurch erfolgt, daß das letztere durch ein Schaltwerk angetrieben wird, dessen Hub von
der Tarifscheibe aus eingestellt wird.
Ein derartiger Mehrfachtarifzähler soll nach der Erfindung so angeordnet werden, daß die
Schwingungen eines von der Zähler achse angetriebenen Hebels unter Vermittlung eines
kegel- oder keilförmigen mechanischen Zwischengliedes auf das Schaltwerk übertragen
werden. Der Kegel oder Keil wird von der Tarifscheibe mehr oder weniger zwischen den
Hebel und das Schaltwerk geschoben und regelt so, bei gleichbleibendem Ausschlag des
Hebels, den Hub des Schaltwerkes und damit die Fortrückung des Zählwerkes nach der Einstellung
des Zwischenstückes.
Als Ausführungsbeispiel ist die Erfindung nachstehend in Anwendung auf einen Verbrauchszähler
für elektrischen Strom beschrieben. In den Zeichnungen gibt Fig. 1 eine
Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht, während Fig. 3 ein Diagramm darstellt, welches
den Tarif für den verbrauchten Strom als Funktion der Stunde darstellt. Der größeren
Klarheit wegen sind in diesem Diagramm die Nachmittagsstunden niqht mit 1 bis 12,
sondern mit 13 bis 24 bezeichnet.
ι ist der Motor des Zählers, dessen Gang in bekannter Weise von der Menge der verbrauchten
Energie abhängig ist. Der Motor ist, wie auch die sonstigen Teile des Zählers, auf einem Grundbrett 2 montiert. Von der
Achse des Zählers aus wird eine Welle 3 in Umdrehung versetzt, die mit Hilfe einer Kurbel
oder eines Exzenters ein Pendel 4 zu hin und her gehenden, um einen bestimmten Winkel sich bewegenden Schwingungen veranlaßt.
Die Zahl der Schwingungen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt stattfinden, ist, wie ersichtlich, abhängig von der Menge
der verbrauchten Energie. .
Der Zähler ist ferner mit einer gewöhnlichen Uhr 12 versehen, die entweder durch das
Federhaus 14 oder auf sonstige Weise eine Kurvenscheibe 15 in 24 Stunden einmal um
ihre Achse dreht. Die Kurvenscheibe ist gemaß dem anzuwendenden Tarif gestaltet,
d. h. sie hat hervorragende und einspringende Teile an den Stellen, die den höheren und den
niedrigeren Tarifen entsprechen oder umgekehrt. Gegen den Umfang der Kurvenscheibe
legt sich mit Hilfe eines Stiftes oder Reibrädchens ein drehbar gelagerter Hebel 19.
Es ist klar, daß dieser Hebel mehr oder weniger nach unten (in Fig. 1) gedrückt wird,
je nachdem die hervorragenden oder die eingezogenen Teile des Umfanges der Kurvenscheibe
mit ihm in Berührung kommen. Die
Gestaltung der Kurvenscheibe muß aber so sein, daß die weiter hervorragenden Teile mit
dem Hebel zu den Zeiten in Berührung kommen, wo der eine Tarif gelten soll, und die mehr einspringenden
Teile zu solchen Zeiten, wo ein anderer Tarif in Wirksamkeit kommt.
An dem Hebel ist nun ein Konus 6 aufgehängt, der sich zwischen das eine Ende 13
eines Klinkwerkes und den Anschlagstift des Pendels 4 legt. Das Klinkwerk ist mit der
Schaltklinke 7 ausgerüstet, und diese schaltet, wenn das Klinkwerk hin und her bewegt
wird, ein Schaltrad 8 fort, welches die das Summier- oder Zählwerk verstellenden Achsen
9, 10, 11 usw. antreibt.
Bei jeder Schwingung des Pendels 4 tritt der Anschlagstift desselben in Berührung mit
dem einen Ende 13 des Klinkwerkes und bewegt dieses um einen gewissen Winkel. Dadurch
aber wird die Klinke 7 veranlaßt, das Schaltrad 8 fortzuschalten. Senkt sich nun
infolge der Herabdrückung des Hebels 19 aus der in Fig. 1 gezeichneten Lage der Konus,
so daß er weiter zwischen das Ende 13 des Klinkwerkes und den Anschlagstift des Pendels
4 herabsinkt, so trifft der Anschlagstift bei seiner Schwingung schon früher als vorher
auf diesen Konus und bewegt daher, da die Schwingung stets um denselben Winkel stattfindet,
das Ende 13 des Klinkwerkes um eine größere Strecke nach rechts (in Fig. 1). In
demselben Maße nimmt aber auch der Weg zu, den die Klinke 7 zurücklegt, und demgemäß
schaltet diese Klinke das 'Schaltrad 8 um ein größeres Stück vorwärts als vorher.
Das Schaltrad 8 stellt aber die Summiervorrichtung ein.
An dem Hebel 19 ist ein Zeiger 18 befestigt,
der auf einer Skala 20 stets die Höhe des jeweilig zur Anwendung gelangenden Tarifes
angibt.
Die Tarifvereinbarungen werden zuweilen so getroffen, daß die niedrigeren Tarife nur
für gewisse Konsumenten in Anwendung kommen sollen, etwa für solche, die einen sehr
großen Verbrauch haben, während anderen Konsumenten die Minimaltarife nicht zugute
kommen sollen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Zählers ist nun mit einer Vorrich-
tung versehen, die auch die Berücksichtigung solcher Abmachungen gestattet.
Es ist nämlich eine hier als Exzenter 5 dargestellte Einstellvorrichtung angeordnet,
mit Hilfe derer man den Hebel 19 von Anfang an so einstellen kann, daß er bei seiner Bewegung
nach oben hin, also bei den niedrigen Tarifen, eine bestimmte Lage nicht überschreiten
kann. Er bleibt dann in dieser, einer höheren Tarifangabe entsprechenden Lage auch dann, wenn die stark eingezogenen
Stellen der Kurvenscheibe zur Berührung mit ihm gelangen würden. In diesen Zeiten tritt
nämlich eine Berührung zwischen Hebel und Kurvenscheibe nicht mehr ein, sondern der
Hebel legt sich gegen das Exzenter 5. Er kann sich dann nicht mehr nach oben, sondern
nur weiter nach unten bewegen, wenn die Stunden höheren Tarifs eintreten. Die Einstellung
des Exzenters 5 erfolgt nach Maßgabe der Stellung eines mit dem Hebel 19
verbundenen Zeigers über einer Skala 17.
Die neue Vorrichtung kann auch bei solchen Registrierzählern angewendet werden, die nur
ein Uhrwerk besitzen und bei denen zwei Registrierungen stattfinden, die eine gemäß
der Summe der benutzten Stunden und die andere gemäß der Menge des verbrauchten Mediums. Ebenso ist die Anwendung möglich
bei beliebigen Elektrizitätszählern mit mechanischem Antrieb, auch bei solchen, bei denen im
voraus bezahlt wird.
Claims (2)
1. Mehrfachtarifzähler, bei dem die Tarifänderung durch Änderung des Hubes eines
das Zählwerk antreibenden, vom Zähler aus bewegten Schaltwerkes bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der
Zählerachse aus in konstante Schwingungen versetzter Hebel (4) auf das Schaltwerk
(13,7) unter Vermittlung eines als Keil oder Konus (6) ausgebildeten Zwischengliedes
wirkt, das von einer Kurvenscheibe (15) je nach deren jeweiliger Stellung mehr
oder weniger zwischen den Schwinghebel (4) und das als Anschlag für diesen dienende
. Ende (13) des Schaltwerkes eingeschoben wird, so daß bei gleichbleibendem Ausschlag
des Schwinghebels (4) der Ausschlag des Schaltwerkhebels (13) sich entsprechend
der Stellung des Zwischengliedes (6) ändert.
2. Mehrfachtarifzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung
des Zwischengliedes (6) durch die Kurvenscheibe (15) mittels einer Einstell-Vorrichtung
(5) im Sinne einer Veränderung des niedrigsten Tarifes begrenzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223613C true DE223613C (de) |
Family
ID=484418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT223613D Active DE223613C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223613C (de) |
-
0
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