DE104742C - - Google Patents
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- DE104742C DE104742C DENDAT104742D DE104742DA DE104742C DE 104742 C DE104742 C DE 104742C DE NDAT104742 D DENDAT104742 D DE NDAT104742D DE 104742D A DE104742D A DE 104742DA DE 104742 C DE104742 C DE 104742C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04B—MECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
- G04B15/00—Escapements
- G04B15/06—Free escapements
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Uhrhemmung der vorliegenden Erfindung ist mit einer Vorrichtung ausgestattet, welche
der Unruhe erlaubt, zwei volle Umdrehungen sowohl beim Vor- als auch beim Rücklauf
auszuführen, so dafs sie hierbei zweimaligen Antrieb empfängt.
Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt die Oberansicht des Hemmungswerks. Die Fig. 2 und 3 stellen gleichfalls
Oberansichten dieses Werkes in gröfserem Mafsstabe dar. Fig. 4 veranschaulicht die perspectivische
Seitenansicht desselben.
Die Fig. 5, 6 und 7 zeigen verschiedene Stellungen der auf der Unruheachse angebrachten
neuen ' Vorrichtung mit einem elastischen Anschlag. Fig. 8 ist die Längenansicht
der Unruheachse mit den auf ihr sitzenden Theilen. Die Fig. 9 und 10 endlich
sind ein Schema der Unruheschwingungen nach der neuen und der alten Einrichtung.
Auf der Unruheachse N sitzt die Unruhe O
mit der Unruhefeder P, der kleine Auslösedaumen A, der grofse Treibdaumen B und die
erwähnte neue Vorrichtung. Letztere besteht aus der festen Scheibe C mit dem concentrischen
Schlitz 5 und aus den losen Armen u und ν mit verbindendem Stift nr der durch
den Schlitz S hindurchgreift. Der. Arm ν besitzt ein abgebogenes Ende J, mit dem er gegebenenfalls
an die an der Platine befestigte Blattfeder J trifft. Die Theile unv bilden im
Grunde genommen einen einzigen gekröpften Anschlagarm, dessen Kröpfung η durch den
Schlitz S führt. Dieser Anschlagarm, der den bekannten beweglichen Ausschwungstiften ähnelt,
sei mit I bezeichnet.
Der Hemmungshebel JD schwingt' um die Achse E und trägt die Auslösefeder F; zu ihm
gehört die Rückschlagfeder G. f ist der Anschlagstift für den Hebel D und H eine Verlängerung
des letzteren. K ist das Hemmungsrad mit den verticalen Stiften L und den
Zähnen M.
Befindet sich die Unruhe in Bewegung, so treibt der auf ihrer Achse befestigte kleine
Daumen A die Feder F und somit den Hebel D nach rechts. Letzterer giebt den
bisher festgehaltenen Zahn M des Rades K frei, und dieses Rad dreht sich unter dem
Einflufs der Haupttriebfeder weiter, wobei ein Stift L des Rades gegen den grofsen Daumen B
stöfst und dadurch der Unruhe O einen Impuls ertheilt. Sobald der Daumen A über die
Feder F hinweggeglitten ist, wird der Hebel D durch die Feder G an den Stift y zurückbewegt,
wodurch der nächste Zahn M abgefangen und die Ruhelage hergestellt wird. Gleichzeitig
kehrt die Unruhe O unter dem Einflufs der durch die.vorige Schwingung gespannten Spiralfeder
P zurück, der Daumen A schnappt über die Feder F nach links zurück, und der grofse
Daumen B stellt sich wieder vor den nächsten Stift L. Hierauf beginnt das Spiel von neuem.
Damit die Ausrückung nur durch den Daumen B und nicht etwa durch äufsere Erschütterungen
des Hebels D erfolgen kann, ist der Hebel D in bekannter Art mit einer bogenförmigen
Verlängerung H versehen, deren Ende im Moment der Ausrückung in einen Aus-
schnitt c der Scheibe C eingreift, ohne deren Bewegung zu unterbrechen, bei jeder anderen
Stellung dieser Scheibe aber auf deren vollen Umfang treffen und somit eine Ausrückung
verhindern würde. Die Theile H, C und e bilden somit die bekannte Sicherheitsvorrichtung
gegen regelloses Ausrücken durch äufsere Einflüsse.
Der wichtigste Theil des Hemmungswerkes ist die auf der Unruheachse N befestigte
Scheibe C mit dem concentrischen Schlitz S in Verbindung mit dem lose auf N sitzenden
gekröpften Anschlagarm /. Steht bei abgelaufener Uhr die Unruhe still, so hängt der
Arm / lose herab (Fig. i). Kommt die Unruhe in Bewegung, so dreht sich auch die
Scheibe C, indem sie den Arm / durch Reibung mitnimmt, bis er gegen die Anschlagfeder
J trifft (Fig. 2). Der Arm / wird angehalten, während die Scheibe C (mit der Unruhe)
weiterschwingt, bis das im Schwingungssinne hintere Schlitzende an den Arm I trifft
und hierbei eine elastische Ausbiegung der Feder J verursacht (Fig. 3). In diesem Moment
kehrt die Unruhe unter dem Einflufs ihrer Feder P zurück und erhält durch die selbstthä'tige
Zurückbiegung der Feder J noch einen Impuls. Der Arm / schwingt mit zurück, bis
er gegen die andere Seite der Feder / trifft und hier angehalten wird. Die Scheibe C mit
der Unruhe O aber schwingt weiter, bis wiederum das im Schwingungssinne hintere
Schlitzende gegen den Arm / trifft und hierbei die elastische Ausbiegung der Feder J nach
der anderen Seite hin hervorruft. Die Unruhe kehrt wieder unter dem Einflufs der Hauptfeder
(vermittelt durch L und B) zurück, und das Spiel beginnt von Neuem. Der Arm I
macht also jedesmal eine volle Umdrehung vermehrt um die doppelte Ausbiegung der
Feder J. Die Scheibe C und die Unruhe O dagegen vollführen die Umdrehung des Armes /
vermehrt um die Schlitzlänge 5, d. h. sie machen zwei volle Umdrehungen. Indem die Unruhe
unter dem Einflufs der Hauptfeder zweimal herumschwingt, findet auch eine zweimalige
Ausrückung und Impulsertheilung statt, weil die Daumen A und B die Feder F und Stifte L
zweimal bei jeder Doppelschwingung passiren. Aufserdem wird die Unruhespirale P gegen
früher um das Doppelte aufgewunden (s. Fig. 5 und 6), so dafs für die Doppelschwingung
des Rückganges die erforderliche Triebkraft gewonnen ist, die noch durch die Rückbiegung
der elastischen Anschlagfeder J vermehrt wird. Andererseits sichert diese Feder / nach Erschöpfung
der Spiralkraft P die Umkehr der Unruhe bis zur neuen Impulsertheilung. In
beiden Richtungen erfolgt die Umkehr sanft und stofsfrei.
Durch die beschriebene Einrichtung wird ein entsprechend ruhigeres Hin- und Herschwingen
der Unruhe erreicht und die Anwendung stärkerer und daher weniger leicht zerbrechlicher Drehungszapfen und Spiralen
für die Unruhe, namentlich auch bei Duplexhemmungen, ermöglicht. Daraus folgt leichtere
Fabrikation, billigerer Preis, Entbehrlichkeit der Oelschmierung und seltenere Reparatur solcher
Uhren. Die schwierige Regulirung der Unruheschwingungen kommt ganz in Wegfall, die
Gangregelmäfsigkeit ist durchaus genau. Die Einrichtung läfst sich bei Unruheuhren jeder
Art sowie bei Uhrwerken für Zähl-, Registrir- und andere Zwecke mit Vortheil verwenden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine freie Uhrhemmung, bei der die Unruhe während einer Hin- und Herschwingung je zwei volle Umdrehungen ausführen kann und zweimaligen Antrieb erhält, und zwar dadurch, dafs auf der Unruheachse eine feste Scheibe C mit concentrischem Schlitze S und ein lose sitzender Anschlagarm / angebracht ist, der mit einer Kröpfung η durch den Schlitz S hindurchgreift und an einen am besten elastischen Anschlag / trifft, alles zum Zwecke, durch die aufserordentliche Gröfse des Unruheschwingungsbogens äufsere Einflüsse (Erschütterungen und dergl.) auf den Gang der Uhr in höherem Mafse auszuschliefsen, als dies bei der üblichen Gröfse des Schwingungsbogens geschieht. :Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE104742C true DE104742C (de) |
Family
ID=375087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT104742D Active DE104742C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE104742C (de) |
-
0
- DE DENDAT104742D patent/DE104742C/de active Active
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