[go: up one dir, main page]

DE1643243A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren

Info

Publication number
DE1643243A1
DE1643243A1 DE19671643243 DE1643243A DE1643243A1 DE 1643243 A1 DE1643243 A1 DE 1643243A1 DE 19671643243 DE19671643243 DE 19671643243 DE 1643243 A DE1643243 A DE 1643243A DE 1643243 A1 DE1643243 A1 DE 1643243A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
amino acids
parts
production
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671643243
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Dr Becke
Josef Dr Gnad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Publication of DE1643243A1 publication Critical patent/DE1643243A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/44Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers
    • C07C209/48Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of carboxylic acids or esters thereof in presence of ammonia or amines, or by reduction of nitriles, carboxylic acid amides, imines or imino-ethers by reduction of nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG I V H-^XH J
Unser Zeichent O.Z. 25 079 Bk/Wa Ludwigshafen/Rhein, 30.8.1967
"Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren
'■ν \ nstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von % aus Hydroxycarbonsäurenitrilen.
Aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie* Band 11/2, Seite 309, ist bekannt, daß man durch Aminolyse von Halogencarbonsäuren die entsprechenden Aminosäuren enthält. Das Verfahren hafe jedoch den Nachteil* daß in erheblichem Umfang Nebenreaktionen stattfinden. Nach einem anderen* in "Annalen der Chemie", Band 75* (1850), Seite 27 s beschriebenen Verfahren erhält man ^-Aminosäuren durch Umsetzen von Aldehyden mit Cyanwasserstoffsäure und Ammoniak und anschließendes Verseifen mit wäßriger Salzsäure, Dieses Verfahren eignet sich jedoch nur zur Herstellung von ei-Aminosäuren» Weiter ist aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie* Band 11/2, Seite 496, bekannt, daß man ß-Alanin durch Verselfen von S-Aminopropionnitril erhält. Die erzielten Ausbeuten sind jedoüh noch nicht zufriedenstellend. Ferner istaus der US-Patentschrift 2 672 480 bekannt, daß man ß-Alanin durch Polymerisation von Äepylsäureamid in Gegenwart von basischen Katalysatoren und anschließen des Verseifen erhält. Nach diesem Verfahren gelingt es jedoch
SI & 8
- 2 - O.Z. 25 079
ß-Aminosäuren herzustellen. Schließlich wird in den US-Patentschriften 2 364 538 und 2 734 0.81 die Umsetzung von Ä'thylencyanhydrin mit wäßrigem Ammoniak bei Temperaturen von l80 bis 225°C unter erhöhtem Druck Beschrieben, wobei man J3-Alanin erhält. Die nach den letztgenannten Verfahren erzielten Ausbeuten liegen jedoch nur zwischen 30 und 40 #.
Es wurde nun gefunden, daß man Aminosäuren aus Hydroxycarbonsäurenitrilen bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck vorteilhafter als bisher erhält, wenn man Hydroxycarbonsäurenitrile mit Ameisensäure bei Temperaturen von 150 bis 3600C und bei erhöhtem Druck umsetzt Und die erhaltenen Polyamide in bekannter Weise mit wäßriger Mineralsäure oder Alkalilauge behandelt.
Das neue Verfahren hat den Vorteil a «laß es mit guten Ausbeuten verläuft; UYiU, daß man einfach zugängliche Ausgangsstoffe verwenden ----- tesiw.0 Ferner erhält man nur wenig Nebenprodukte, so daß die erhaltenen Aminosäuren sehr rein anfallen. ■ . . . - ,
Bevorzugte Hydroxycarbonsäurenitrile, die für die Reaktion verwendet werden, sind aliphatischen cycloaliphatische oder araliphatisch^ Hydroxycarbonsäurenitrile mit Ms zu 18,-- insbesondere mit bis zu . 12 Kohlenstoffatomen, in denen die Hydroxylgruppe nicht aromatisch gebunden ist» Die Hydroxylgruppe kann in beliebiger Stellung zur Nitrilgruppe stehen» Bevorzugt steht- jedoch die Hydroxylgruppe in ßl- öd©!3 B-Stellung zur Nitrilgruppe7«, Besonders b©¥orsugt "werden aliphatisch® $,- bzw-, ß-Hydroxycarbonsäurenitrile rait 2 bis 12 Kon-» lenstoffatomeBi insbesondere mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die leicht durch Anlagerung- von Cyanwasserstoff an Aldehyde bzw.
- " ■■ 109 8187 21 Sl" ■■■■■■■■ _; ■»■ _
- 3 - O, Z. 25 079
Epoxyde zugänglich, sind, als Ausgangsstoffe verwendet. Neben der Hydroxyl- und Nitrilgruppe können öle Ausgangsstoffe unter Reaktionsbedingungen inerte Substituenten, wie aromatisch ge.bundene Halogenatome oder Alkoxygruppen mit 1 bis k Kohlenstoffatomen, haben. Die verwendeten Hydroxycarbonsäurenitrile könnenolefinisch ungesättigt sein, z.B. 1 oder 2 Doppelbindungen enthalten. Besonders bevorzugt werden jedoch solche Hydroxycarbonsäurenitrile verwendet, die, abgesehen von der Hydroxyl- und der Nitr'llgruppe, Kohlenwasserstoffstruktur haben. Geeignete Hydroxylcarbönsäurenitrile sind beispielsweise öt-Hydroxyacetonitril, ac-Hydroxypropionsäurenitril, ß-Hydroxypropionsäurenitril, U)-HydroxyGarbpnsäureniitril, oL-Hydroxy~ß-methylbuttersäurenitril, Cyclöhexencyarihydrln, Paramethylolbenzonitril^ -
Die Umsetzung wird mit Ameisensäure durchgeführt» verwendet man mehr als 80-gewiciitsprozentige Ameisensäure. Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn man 98 bis lÖO-gewlchtsprozentige Ameisensäure anwendet.
Nitrile und Ameisensäure setzt man vorteilhaft in äquivalenten Verhältnissen ein. Es ist aber auch möglich, das Hydroxycarbonsäur eni tr il oder Ameisensäure im Überschuß zu verwenden.
Die Reaktion führt man bei Temperaturen von I50 bis 35O0C, vorzugsweise von 180 bis 260°C, durch. Die Drücke stellen sich durch die Dampfdrücke der Reaktionsteilnehmer, der Lösungsmittel und der bei der Reaktion entstehenden Stoffe bei den angewandten Temperaturen ein. :
109818/2150
- 4 - O.Z. 25 079
Es ist möglieh, die Reaktion in Gegenwart' von Lösungsmitteln, die unter Reaktionsbedingungen flüssig und inert sind und einen Siedebereich von 50 bis 2000C haben, durchzuführen. Geeignete Lösungs-■ mittel sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Toluol, ferner Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol oder Äther, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Polyamide werden in bekannter Weise mit wäßriger Mineralsäure oder Alkalilauge zu den entsprechenden Aminosäuren hydrolisiert. Geeignete Mineralsäuren sind beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Geeignete Alkalilaugen sind z.B. Natronlauge, Kalilauge. Vorzugsweise verwendet man die Mineralsäuren in Konzentration von 10 bis 70 Gewichtsprozent und die Alkalilaugen in Konzentration von 5 bis 40 Gewichtsprozent. Im allgemeinen führt man die Hydrolyse bei Temperaturen von 50 bis 1300C durch.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise durch, indem man Hydroxycarbonsäurenitrile und Ameisensäure im angegebenen Verhältnis, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels mischt und in einem Druckgefäß auf die beschriebenen Temperaturen erhitzt. Die Reaktion ist im allgemeinen nach 1 bis 6 -Stunden beendet. Nach dem Abkühlen und Entspannen des Inhalts des Druckgefäßes scheidet sich das Polyamid gegebenenfalls nach Abdestillieren des überschüssigen Lösungsmittels in fester Form aus und wird dann durch Erhitzen, z.B. auf 1000C, mit überschüssiger Mineralsäure oder Alkalllauge hydrolisiert. Aus den erhaltenen Lösungen werden die Aminosäuren nach den bekannten, in der Literatur be-
10 9816/21 bO - 5 -
- 5 - O.Z. 25 079
schriebenen Methoden, isoliert (vergleiche Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 11/2, Seite.593 ff.).
Aminosäuren, die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, eignen sich als Futtermittel. . .
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
In einem Druckgefäß werden 99 Teile Isobutyraldehyd-cyanhydrin mit 100 Teilen Ameisensäure 5 Stunden auf I90 bis 2000C erhitzt. Der Inhalt wird anschließend in etwa 300 Teilen Wasser aufgenommen und mit 350 Teilen 50-gewichtsprozentiger Schwefelsäure unter Rückfluß 5 Stunden hydrolisiert. Anschließend wird die Lösung mit Bariumhydroxyd genau neutralisiert und der Bariumsulfatniederschlag abfiltriert. Das Filtrat wird in Vakuum eingeengt und das gebildete Valin durch mehrmaliges Waschen mit Methanol und anschließendes Umkristallisieren aus Wasser gereinigt. Man erhält 75 Teile Valin vom Schmelzpunkt 263 bis 650C Zersetzung. Die Ausbeute beträgt 6k % der Theorie.
Beispiel 2 -
198 Teile n-Biityraldehyd-cyanhydrin werden mit 200 Teilen Ameisensäure 5 Stunden auf 1900C erhitztQ Naeh dem Erkalten wird das Reaktionsprodukte wie in Beispiel 1 beschrieben, -hydrolisierfe und öle Aminosäure isoliert= Man erhält- 155 Teile ft-AminQvalerian« säure vom Schmelzpunkt 2900C Zersetzung» Das entspricht einer Ausbeute von 72 $> &er Theorie.
10 8-81 6 /·i 160 ■ ■ - 6 -
- β - O.Z. 25 079
Beispiel 3
In einem Druckgefäß werden 71 Teile Äthylencyanhydrin mit 75 Teilen lOQ-gewichtsprozentiger Ameisensäure 3 Stunden auf I90 bis 2000C"erhitzt. Nach dem Abkühlen und Entspannen des Reaktionsgefäßes wird das Reaktionsgemiseh in 500 Teilen Wasser gelöst und nach Zusatz von 400 Teilen 60-gewichtsprozentiger Schwefelsäure 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Aus der erhaltenen Lösung wird die Aminosäure, wie in Beispiel 1 beschrieben, isoliert. Man erhält 82 Teile (92 % der Theorie) ß-Alanin vom Schmelzpunkt 193 bis
01 ß

Claims (1)

  1. - 7 - O.Z. 25 079
    Pat ent anspruch
    Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren aus Hydroxyearbonsäurenitrilen bei erhöhter Temperatur und bei erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet,, daß man Hydroxycarbonsäurenitrile mit Ameisensäure bei Temperaturen von 150 bis 2500C umsetzt und die erhaltenen Polyamide in bekannter Weise mit wäßriger Mineralsäure oder Alkalilauge behandelt.
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG -
    10 9 8 16/2150
DE19671643243 1967-08-31 1967-08-31 Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren Pending DE1643243A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0094239 1967-08-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1643243A1 true DE1643243A1 (de) 1971-04-15

Family

ID=6987445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671643243 Pending DE1643243A1 (de) 1967-08-31 1967-08-31 Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1643243A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH429705A (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Aminoalkoholen und Diaminen
DE1643243A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosaeuren
DE3242749C1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diolen
CH495944A (de) Verfahren zur Herstellung von a-Methyl-polycyclomethylaminen
DE837691C (de) Verfahren zur Herstellung von Oximen
DE1768282A1 (de) Verfahren zur Herstellung von ss-Aminocarbonsaeuren
EP0109495B1 (de) Verfahren zur Herstellung von beta-Hydroxy-alpha-aminocarbonsäuren
DE2609209C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Pyrrolidon
DE887040C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Verbindungen durch Erhitzen hydroxylgruppenhaltiger Verbindungen in Gegenwart wasserabspaltender Stoffe
DE1493752A1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem wasserfreiem 2-Amino-propionitril
DE2202204A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von 2-mercaptobenzimidazol
DE1283220B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden
DE2029030A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Carbonsäureamiden
AT237592B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Cyclohexanderivaten
DE2362781A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4,4'diaminostilben-2,2'-disulfonsaeure
EP0087712B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Cyan-2-alkylalkanalen und die Verwendung von 3-Cyan-2-ethylhexanal zur Herstellung von 2-Propylpentansäure
DE942687C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von isomeren Dimethoxydecdienen
DE1966336C3 (de) Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Hydroxycarbonsäurenitrilen
AT232984B (de) Verfahren zur katalytischen Di- bzw. Trimerisation von 1, 3-Diolefinen
DE2460779C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanformamid
DE1568144C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidin salzen
DE862016C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydropyranderivaten
AT250319B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkyl- und Dialkylaminen
DE1808389C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Resorcin durch Säurehydrolyse von m-Phenylendiamin
DE1568210C (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2. Dimethylbernsteinsaure