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DE1085234B - Elektrischer Regler fuer Verarbeitungsmaschinen bedruckter ablaufender Bahnen - Google Patents

Elektrischer Regler fuer Verarbeitungsmaschinen bedruckter ablaufender Bahnen

Info

Publication number
DE1085234B
DE1085234B DEL19699A DEL0019699A DE1085234B DE 1085234 B DE1085234 B DE 1085234B DE L19699 A DEL19699 A DE L19699A DE L0019699 A DEL0019699 A DE L0019699A DE 1085234 B DE1085234 B DE 1085234B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
variable
servomotor
auxiliary
manipulated variable
rotation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL19699A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Nat Walter Hackel
Dipl-Ing Felix Lentze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL19699A priority Critical patent/DE1085234B/de
Publication of DE1085234B publication Critical patent/DE1085234B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/18Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web
    • B65H23/188Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in connection with running-web
    • B65H23/1882Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in connection with running-web and controlling longitudinal register of web

Landscapes

  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

  • Elektrischer Regler für Verarbeitungsmas chinen bedruckter ablaufender Bahnen Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Regler für Verarheitungsmaschinen bedruckter ablaufender Bahnen mit Regeistrecken großer Anlaufzeit, insbesondere Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen und Querschneider, bei dem eine der Regelabweichung proportionale Größe die Stellgröße für den eine bleibende Änderung der Regelgröße bewirkenden Stellmotor, die die Ein- und Ausschaltung und die Drehrichtung des mit konstanter Winkelgeschwindigkeit laufenden Stellmotors bestimmt, derart beeinflußt, daß sich eine Überregelung ergibt, und dem Regler eine Hilfsgröße aufgeschaltet ist, die zeitlich verzögert auf die Steligröfle für den Stellmotor so einwirkt, daß sie den Teil des Stellvorganges, der zu einer Überregelung führt, rückgängig macht. Bei der Regelung von Mehrfarbendruckern und Querschneidern beispielsweise ist es bekannt, eine bleibende Verstellung auf die ablaufende Bahn zwischen zwei in ihrer Phasenlage aufeinander abzustimmenden Arbeitsvorgänge zu geben, die durch ein Meßwerk ausgelöst wird, welches den Registerfehler, d. h. die Abweichung der Phasenlage der beiden Arbeitsvorgänge voneinander, mißt. Diese können zwei zeitlich nacheinander erfolgende Drucke verschiedener Farbe, die genau aufeinanderliegen sollen, oder ein Schneidevorgang (Querschnitt) an bestimmten Stellen einer bedruckten Bahn sein. Beides sind Ausführungsformen der sogenannten Lageregelung. Der Sollwert ist durch die Lage eines Druckbildes auf der Bahn gegeben. Der nächste Arbeitsvorgang muß auf dieses Bild abgestimmt werden. Seine Lage bildet daher den Istwert bei einem etwa auszulösenden Regelvorgang.
  • Bei einer am Meßort, also hinter der Stelle, an der der zu regelnde Arbeitsvorgang stattfindet, auftretenden plötzlichen Abweichung wird auf Grund der großen Totzeit und Anlaufzeit der Bahn, d. h. der Regelstrecke, auch ein praktisch trägheitslos einsetzender I(orrekturvorgang erst nach einer langen Zeit wirksam. Diese Wirkung ist außerdem nicht eindeutig, weil die Messung unstetig ist. Fig. 1 zeigt ungefähr den Mittelwert des Verhaltens der Bahn. In dieser Figur ist über der Zeit auf der Abszisse die unter dem Einfluß des Stellvorganges auftretende Änderung der Regelgröße in Ordinatenrichtung aufgetragen. Bei derartigen Lageregelungen hat das Stellorgan meistens eine konstante Arbeitsgeschwindigkeit, deren Richtung umgesteuert werden kann. Der Stellvorgang bewirkt dabei eine bleibende Änderung der Regelgröße. Für die Registerregelung sind auch Anordnungen bekannt, die mit einem nur von Zeit zu Zeit an die Regelstrecke geschalteten Regler arbeiten. Diese haben den Nachteil, daß zum unstetigen Messen noch ein unstetiges Arbeiten des Reglers an der Regel- strecke kommt. Dadurch wird der Regelvorgang zwar stabil, aber unerwünscht langsam.
  • Zur Erhöhung der Geschwindigkeit des Regelvorganges sind auch Verfahren mit Vorrichtungen bekannt, die bei Feststellung einer Abweichung zwischen Ist- und Sollwert der Betriebsgröße zunächst einen Regelstoß von zur Beseitigung der Abweichung mehr als ausreichender Größe geben, bei denen im Augenblick des Durchganges der Betriebsgröße durch den Sollwert ein Gegenregelstoß von einer solchen Größe gegeben wird, daß die durch den ersten Regelstoß hedingten, über den Sollwert hinausgehenden Änderungen der Betriebsgröße aufgehoben werden. Außer einer überhöhten Stellgröße tritt bei diesen bekannten Verfahren auch eine Überregelung auf, die sich bei Regelstrecken mit großer Totzeit ungünstig auf die Stabilität auswirkt und dadurch nicht zu einer nutzbaren Abkürzung des Regelvorganges führt. Die Ursache dafür liegt darin, daß der Gegenregelstoß erst ausgelöst wird, wenn die Regelabweichung gerade Null ist. Um in solchen Fällen eine ausreichende Stabilität zu erreichen, müßten besondere Rückführungen vorgesehen werden. Eine derartige bekannte Rückführung besteht darin, daß der Steuerimpuls direkt oder unter Zwischenschaltung eines Relais bzw. eines Verstärkers auf ein elektrisches Speicherglied, vorzugsweise einen Kondensator, geleitet und. zur Herstellung des Rückführeinflusses verwendet wird und Amplitude und Zeitkonstante des Rückführeinflusses durch getrennte Potentiometer bzw. Verstellwiderstände eingestellt werden. Diese bekannte Rückfüh rung führt aber auch zu keiner ausreichenden Be schleunigung des Regelvorganges bei großen Totzeiten der Regelstrecke.
  • Zur Erhöhung der Regelgeschwindigkeit wurde nun vorgeschlagen, beim Auftreten einer Regelabweichung einen größeren Stellvorgang als benötigt auszulösen, und diesen Stellvorgang erst kurze Zeit danach derart teilweise rückgängig zu machen, daß der verbleibende Stellwert dem zur Korrektur notwendigen Stellwert entspricht.
  • Die Erfindung knüpft an diesen allgemeinen Gedanken an und führt zu einer Vereinfachung gegenüber dem älteren Vorschlag. Der elektrische Regler nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgröße so bemessen ist, daß ihre Einwirkung auf die Stellgröße die von der Regelabweichung ausgehende Beeinflussung der Stellgröße gerade dann aufhebt, wenn der ausgelöste Stellvorgang um ein gefordertes Vielfaches größer ist, als zur Beseitigung der Regelabweichung erforderlich, ohne daß diese bereits Null geworden ist, und einen Rückstellvorgang durch Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors einleitet.
  • Eine Weiterbildung des elektrischen Reglers besteht darin, daß mit der Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors entsprechend der Abhängigkeit der Stellgröße von der Hilfsgröße eine Verminderung der Hilfsgröße und gegebenenfalls der Aufbau einer zweiten Hilfsgröße entgegengesetzten Vorzeichens eingeleitet wird, bis die durch sie hervorgerufene Beeinflussung der Stellgröße kleiner ist als die durch die Regelabweichung hervorgerufene Beeinflussung und eine neue Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors erfolgt. Der Aufbau ist auch in der Weise möglich, daß mit der Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors entsprechend der Abhängigkeit der Stellgröße von der Regelabweichung eine Zunahme der Hilfsgröße und die Abnahme einer gegebenenfalls vorhandenen zweiten Hilfsgröß e eingeleitet wird, bis die durch sie hervorgerufene Beeinflussung der Stellgröße kleiner ist als die durch die Hilfsgrößen hervorgerufene Beeinflussung und eine neue Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors erfolgt. Zweckmäßig erfolgt die Abschaltung des Stellmotors dann, wenn Hilfsgrößen in den einzelnen Umschaltphasen im Gleichgewicht miteinander stehen und die Regelabweichung identisch Null ist.
  • Dadurch, daß man das Anwachsen und Abnehmen der Hilfsgröße durch den jeweils nächsten Umschaltvorgang beenden kann, hat man es in der Hand, die oszillatorischen Ausgleichsvorgänge so klein zu halten, daß sämtliche Überschreitungen nach beiden Richtungen, gemessen von der ersten Richtungsumkehr des Registerfehlers an, nicht mehr als störende Abweichung zu hetrachten sind und unter der kleinsten noch zu korrigierenden Regelabweichung bleiben.
  • Die Erfindung sei an Hand der Fig. 2 näher erläutert. Durch die Steuerwicklung 1 des magnetischen Nullstromverstärkers 2 fließt ein Strom, welcher dem Registerfehler proportional ist. An sich erfolgt die Messung des Registerfehlers diskontinuierlich, bei Mehrfarbendruckern beispielsweise einmal je Zylinderumdrehung. Es sind jedoch Meßanordnungen bekanntgeworden, die derart wirken, daß auf ihrer Ausgangsseite ein Strom entsteht, dessen Mittelwert dem Registerfehler proportional ist und dessen Scheitelwert den weiteren Regelverlauf nicht beeinflußt. Der magnetische Nullstromverstärker 2 der nur schematisch angedeutet ist, steuert ein Drehspulinstrument 3 dessen Tastfahne 3' entsprechend dem Zeigerausschlag eine der beiden Fotozellen 4 und 5 abdeckt. Welche Fotozelle (man kann auch Fotowiderstände, Fototransistoren u. ä. verwenden) abgedeckt wird, hängt vom Vorzeichen des Registerfehlers, d. h. also von der Richtung des Zeigerausschlages des Drehspulinstrumentes 3 und damit von der Richtung des Stromes in der Steuerwicklung 1 ab. Mit 6 und 7 sind die Verstärker bezeichnet.
  • Die Anordnung mit den Gliedern 4 und 6 bzw. 5 und 7 arbeitet als Zweipunktstellglied, d. h., es wird nur erfaßt, ob ein Ausschlag aufgetreten ist oder nicht.
  • Je nachdem, welcher der Verstärker 6 und 7 arbeitet, wird eines der Relais 8 und 9 eingeschaltet. Dadurch wird über die Kontakte 10 bzw. 11 der Motor 12 mit der Wechselspannungsquelle 13 iiber eines der Ventile 14 bzw. 15 für Rechts- oder Linkslauf verbunden. Der Motor 12 würde ohne die Maßnahmen nach der Erfindung so lange laufen, bis der Strom in der Steuerwicklung 1 auf Null zurückgegangen ist, da dann das Drehspulinstrument 3 die Tastfahne 3' zurückstellt.
  • In dieser Nullage fällt das jeweils eingeschaltete Relais ab und schaltet den Motor 12 aus.
  • Die integrale Verstellung durch den Motor 12 einerseits und das träge Verhalten der Papierbahn andererseits haben aber zur Folge, daß sich nach dem Abschalten des Stellmotors der Strom in der Steuerwicklung 1 umkehrt, da im Augenblick des Verschwindens der Regelabweichung bereits eine Verstellung erfolgte, die größer ist, als zu ihrer Beseitigung erforderlich. Die Verstellung führte also zu einem Registerfehler umgekehrten Vorzeichens. Der Strom in dem Drehspulinstrument 3 bewirkt nun einen entgegengesetzten Ausschlag des Tasters 3'. Dadurch läuft der Motor 12 in der entgegengesetzten Richtung an und arbeitet nun in Richtung auf eine Verminderung der neuen Regelabweichung. Je nachdem, wie groß die Totzeit der Regelstrecke und die Geschwindigkeit des Motors 12 ist, die am Widerstand 16 einstellbar ist, tritt eine mehr und weniger große Überregelung auf. Es kann der Fall auftreten, daß die Überregelung, d. h. die durch den Stelleingriff bewirkte Regelabweichung in der Gegenrichtung, betragsmäßig größer wird, als es die ursprüngliche Regelabweichung in der anderen Richtung war.
  • Dadurch kann sich die Regelabweichung immer weiter aufschaukeln und immer größere Werte annehmen.
  • Andererseits erfolgt aber bei einer großen Geschwindigkeit des Motors 12 auch der erste Nulldurchgang des Stromes in der Steuerwicklung 1, d. h. das erstmalige Verschwinden der Regelabweichung schon nach kurzer Zeit. Man erkennt, daß dieser Zeitpunkt um so eher erfolgt, je stärker überregelt wird.
  • Die Maßnahme der Erfindung ermöglicht es nun, die durch den Stelleingriff hervorgerufene Regelabweichung entgegengesetzter Richtung so klein zu halten, daß für die praktischen Bedürfnisse die Regelabweichung mit dem ersten Nulldurchgang des Drehspulinstrumentes 3 als korrigiert anzusehen ist. Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung mit der Erregung des Relais 8 ein weiterer Kontakt 17 geschlossen, welcher die Spannung einer Spannungsquelle 18 über einen Widerstand 19 an einen Kondensator 20 legt. Dieser Kondensator 20 beginnt sich aufzuladen, wobei die Ladegeschwindigkeit von der Stellung des Ahgriffes am Widerstand 19 abhängt. Die Kondensatorspannung wird einer Wicklung 21 des Nullstromverstärkers 2 zugeführt und bewirkt in dieser einen zum Strom in der Steuerwicklung 1 entgegengesetzten Strom. Das Drehspulinstrument 3 wird somit nunmehr von der Differenz der beiden Ströme, also von der Differenz des der Regelabweichung proportionalen Stromes und des Stromes in der Wicklung 21, beeinflußt. Dadurch, daß dieser letztgenannte Strom anwächst, wird der Taster 3' schneller zunickgeführt.
  • Fig. 3 zeigt in der ausgezogenen Kurve den Strom in der Steuerwicklung 1 in Abhängigkeit von der Zeit, wobei die Zeit t=0 dem sprunghaften Auftreten eines Registerfehlers bestimmter Abweichung entspricht. Ohne die Hilfsgröße entsprechend der Kondensatorspannung würde der Motor 12 bis zum Zeitpunkt t, laufen, da man gegenüber dem Zeitverhalten der Regelstrecke die Schaltvorgänge in der Regleranordnung als praktisch trägheitslos ansehen kann.
  • Der Strom in der Wicklung21, der in der Fig. 3 gestrichelt gezeichnet ist, bedingt jedoch ein früheres Abschalten. In dem Drehspulinstrument 3 ist die Differenz der beiden Ströme wirksam, die in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt ist. Der Schnittpunkt der gestrichelten Kurve mit der ausgezogenen Kurve entspricht dem Nulldurchgang der strichpunktierten Kurve und damit dem Nulldurchgang des Tasters 3'.
  • Dieser zum Zeitpunkt t2 erfolgende Nulldurchgang des Tasters 3'. Dieser zum Zeitpunkt t erfolgende Nulldurchgang bedingt ein früheres Abschalten des Äiotors 12. Dadurch wird auch ein weiteres Ansteigen des Stromes in der Wicklung 21 gebremst. Durch Entladung des Kondensators 20 iiber den einstellbaren Widerstand22 wird der Strom in der Wicklung21 langsam zurückgenommen. Der Strom in der Steuerwicklung 1 kehrt aber später seine Richtung um. Die Verminderung des Stromes in der Wicklung 21 muß nun so schnell erfolgen, daß der Taster 3' auf jeden Fall schon vom Zeitpunkt t2 an entgegengesetzt ausschlägt. Nunmehr schaltet das Relais 9 über den Kontakt 11 den Motor 12 in entgegengesetzter Drehrichtung ein. Gleichzeitig aber wird auch der Kontakt 23 geschlossen. Das hat zur Folge, daß der EXondensator 24 über den Widerstand 25 aufgeladen wird. An der Wicklung 21 wird also nun die sich vermindernde Spannung am Kondensator 20 und die sich aufbauende Spannung am Kondensator 24 wirksam. Die Ströme in der Steuerwicklung 1 und in der Wicklung 21 werden nach kurzer Zeit entgegengesetzt gleich sein, so daß der Motor 12 gleichfalls nach relativ kurzer Zeit erneut umgeschaltet wird.
  • Die Bemessung der ganzen Anordnung läßt sich so auslegen, daß die Regelabweichung entsprechend dem in Fig. 3 ausgezogen gezeichneten Meßstrom den Verlauf erhält, wie er über den Zeitpunkt tl hinausgehend dargestellt ist. Die resultierende Durchflutung aus den Strömen in der Wicklung 21 und der Steuerwicklung 1 muß durch Einstellung der Widerstände 19, 22, 25 und 26 in entsprechender Weise in ihrem Verlauf vorgegeben werden. Wählt man den Ladewiderstand 19 bzw. 25 zu klein, so daß der Strom in der Wicklung 21 schnell ansteigt bzw. abfällt, so wird eine große Geschwindigkeit des Stellmotors durch zu kurze Einschaltzeiten wieder kompensiert. Es würde zwar nicht oder nur wenig überregelt werden. Die Regelabweichung würde sich aber nur sehr träge ausgleichen.
  • Wird der Ladewiderstand 19 bzw. 25 zu hoch gewählt, so tritt zwar ein rascher erster Nulldurchgang des Drehspulinstrumentes 3 auf; es wird aber sehr stark überregdt. Im Grenzfall des unendlich hohen Ladewiderstandes, also bei verschwindendem Strom in der Wicklung 21, erfolgt wegen der großen Geschwindigkeit des Stellmotors ein Aufschaukeln der Regelabweichung. Zwischen diesen beiden Fällen gibt es einen stetigen Übergang mit einer günstigen Einstel- lung, die sich durch einen schnellen ersten Nulldurchgang des Drehspulinstrumentes und ein schwaches, noch vertretbares Überregeln auszeichnet.
  • Diese Wirkung kann unterstützt werden durch entsprechende Einstellung der Entladewiderstände. Zu hohe Entladewiderstände bedeuten zu langes Einschalten der Hilfsgröße, also ein zu langes Andauern der Einschaltzeit des Motors nach seiner ersten Richtungsumkehr. Das würde das starke Überregeln bei gleichzeitigem Hinauszögern der Beseitigung der Regelabweichung unterstützen. Die Überregelung ist durch lange Schwingungen und großen Ausschlag, also großes Fehlerverharren in einer Richtung, ausgezeichnet. Sofortige Rücknahme des Stromes in der Wicklung21, also eine schlagartige Entladung eines der Kondensatoren 20 bzw. 24, hätte ein Wiedereinschalten des Motors in der gleichen Richtung zur Folge, da mit dem Verschwinden des Stromes in der Wicklung 21 durch diesen Entladestoß der Strom in der Steuerwicklung 1 in der gleichen Richtung wirksam bleiben würde. Damit würde ein kurzes, starkes Überregeln wechselnder Richtung auftreten. Ein zu kleiner Entladewiderstand führt also entweder zu einem Hinauszögern des Umschaltzeitpunktes für den Motor 12 oder zu einer Abkürzung der Einwirkung der Hilfsgröße nach der Umschaltung. Auch hierbei gibt es ein Optimum. Die Verkettung der Stromkreise 19, 20, 22 und 24, 25, 26 miteinander erlaubt durch geeignete Einstellung, die dem jeweils vorhandenen Trägheitsverhalten der Regelstrecke angepaßt werden muß, eine bestmögliche Regelung.
  • Es ist weiterhin zu berücksichtigen, daß es sich bei der angenommenen schlagartig auftretenden Regelabweichung (ausgezogene Kurve in Fig. 3 zum Zeitpunkt t=0) um einen theoretischen Fall handelt. In Wirklichkeit baut sich eine Regelabweichung nahezu genauso träge auf, wie die Korrektur bei schlagartig auftretenden Fehlern ohne Wicklung 21 erfolgen würde. Die Regelabweichung hätte demnach einen Verlauf, der dem der Kurve in Fig. 1 sehr ähnlich ist.
  • Die Maßnahmen nach der Erfindung gestatten es nun, durch den sofort einsetzenden Regeleingriff die Regelabweichung von vornherein so klein zu halten, daß sie über einen noch zumutbaren Toleranzbereich gar nicht hinausgelangen kann. Bei der Regelung von Mehrfarbendruckern hat sich gezeigt, daß der Regler gemäß der Erfindung die Regelabweichung unter etwa 1/10 mm halten kann. Das bedeutet praktisch, daß eine sich infolge einer Störung aufbauende Regelabweichung sich optisch nicht auswirkt, da der Registerfehler unter dem optisch wahrnehmbaren Bereich bleibt, so daß ein durchweg befriedigender Druck auf der Bahn vorhanden ist.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 gestattet verschiedene Modifikationen. In die Steuerwicklung 1 kann beispielsweise noch zusätzlich ein D-Einfluß eingeführt werden. Das bedeutet, daß der Strom in der Steuerwicklung 1 proportional einer Linearkombination aus Regelabweichung und Änderung der Regelabweichung pro Zeiteinheit ist. Diese Maßnahme unterstützt eine Schnellregelung. Statt des Nullstromverstärkers 2 kann auch das Drehspulinstrument direkt mit Steuer- und Zusatzwicklungen versehen werden. Man ist auch nicht an die Verwendung eines Tastsystems entsprechend den Gliedern 3, 3', 4 und 5 gebunden. Es ist nur wesentlich, ein System zu haben, das anspricht, solange die Differenz der Ströme in den Wicklungen 1 und 21 bzw. allgemein die Differenz aus Regelabweichungsmeßgröße und Hilfsgröße ein bestimmtes Vorzeichen haben.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRVCHE: 1. Elektrischer Regler für Verarbeitungsmaschinen bedruckter ablaufender Bahnen mit Regelstrecken großer Anlaufzeit, insbesondere Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen und Querschneider, bei dem eine der Regelabweichung proportionale Größe die Stellgröße für den eine bleibende Änderung der Regelgröße bewirkenden Stellmotor, die die Ein- und Ausschaltung und die Drehrichtung des mit konstanter Winkelgeschwindigkeit laufenden Stellmotors bestimmt, derart beeinflußt, daß sich eine tßerregelung ergibt, und dem Regler eine Hilfsgröße aufgeschaltet ist, die zeitlich verzögert auf die Stellgröße für den Stellmotor so einwirkt, daß sie den Teil des Stellvorganges, der zu einer Überregelung führt, rückgängig macht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgröße so be messen ist, daß ihre Einwirkung auf die Stellgröße die von der Regelabweichung ausgehende Beeinflussung der Stellgröße gerade dann aufhebt, wenn der ausgelöste Stellvorgang um ein gefordertes Vielfaches größer ist, als zur Beseitigung der Regelabweichung erforderlich, ohne daß diese bereits Null geworden ist, und einen Rückstellvorgang durch Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors einleitet.
  2. 2. Elektrischer Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors entsprechend der Abhängigkeit der Stellgröße von der Hilfsgröße eine Verminderung der Hilfsgröße und gegebenenfalls der Aufbau einer zweiten Hilfsgröße ent- v gegengesetzten Vorzeichens eingeleitet wird, bis die durch sie hervorgerufene Beeinflussung der Stellgröße kleiner ist als die durch die Regelabweichung hervorgerufene Beeinflussung und eine neue Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors erfolgt.
  3. 3. Elektrischer Regler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors entsprechend der Abhängigkeit der Stellgröße von der Regelabweichung eine Zunahme der Hilfsgröße und die Abnahme einer gegebenenfalls vorhandenen zweiten Hilfsgröße eingeleitet wird, bis die durch sie hervorgerufene Beeinflussung der Stellgröße kleiner ist als die durch die Hilfsgrößen hervorgerufene Beeinflussung und eine neue Umschaltung der Drehrichtung des Stellmotors erfolgt.
  4. 4. Elektrischer Regler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung des Stellmotors dann erfolgt, wenn Hilfsgrößen in den einzelnen Umschaltphasen im Gleichgewicht miteinander stehen und die Regelabweichung identisch Null ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 767 636, 696 762; Der Polygraph, Jg. 1952, Heft 23, Beilage 8, S. 2; Koppelt, Kleines Handbuch technischer Regelvorgange, Verlag Chemie GmbH., Weinheim!Bergstr., 1954, S. 181, 189 und 190; Schäfer, Grundlagen der selbsttätigen Regelung, Franzis-Verlag, München, 1953, S. 105 und 106.
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