DE1061628B - Steuereinrichtung fuer kombinierte Hand- und automatische Flugzeugsteueranlagen - Google Patents
Steuereinrichtung fuer kombinierte Hand- und automatische FlugzeugsteueranlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung, die in Verbindung mit kombinierten Hand- und automatischen
Fiugzeugsteuerungen Verwendung finden soll.
In der Konstruktion der Steueranlagen von Flugzeugen kann man folgenden Entwicklungsgang ver-
folgen: Zunächst wurden die Hauptruder durch Handsteuerung allein oder durch Handsteuerung über
Servoklappen od. dgl., die im Effekt einen aerodynamischen Servoantrieb bewirken, betätigt. Dann hat
man begonnen, Handsteuerungen mit Servoantrieb, insbesondere für große Flugzeuge, zu verwenden, bei
denen von Hand ein Antrieb, wie z.B. hydraulische oder elektrische Servomotoren, die die Kräfte zum
Ausschlag der Ruder hervorbringen, gesteuert wird. Schließlich fanden automatische Steuerungen Verwendung,
welche die bisher manuelle Aufgabe des Piloten übernahmen.
Die automatischen Steueranlagen waren im allgemeinen geeignet; die Ruder kleinerer Flugzeuge zu
betätigen und wurden in größeren Flugzeugen so angebracht, daß ihre Servomotoren die Gestänge betätigten,
die mit dem Handsteuer verbunden sindj so daß die Servomotoren die Steuerungsvorrichtungen
für die Antriebe, welche die Ruder des Flugzeugs schwenken; in der gleichen Weise betätigen) wie es
ein Pilot tut, wenn er seine Handsteuer (Steuersäule oder Pedale) bewegt. Diese Maßnahmen haben sich
im allgemeinen nicht als befriedigend erwiesen, da der hydraulische Hauptantrieb mit seinen Steuereinrichtungen
und Gestängen nicht die schnellwirkende genaue Steuerung gewährleistet, die bei der Anwendung
auf eine automatische Steuerung erforderlich sind.
Die Erfindung geht von einer Steueranlage für Flugzeuge aus, bei welcher ein Ruder über einen
ersten Kanal durch Einrichtungen zur Erzeugung eines Abweichungssignals betätigt wird, das von
einer ersten Steuergröße abhängt, die entweder von dem Ausschlag eines Handsteuers oder von einem aus
einer automatischen Steuereinrichtung empfangenen Befehlssignal sowie von dem Ruderausschlag gespeist
wird, wobei elektrisch gesteuerte Einrichtungen vorgesehen sind, um das elektrische Signal empfangen
und den Servomotor für das Ruder entsprechend zu betätigen. Die Steuereinrichtung nach der Erfindung
ist in der Weise ausgebildet, daß ein weiterer Kanal vorgesehen ist, über welchen das Ruder durch ein
Handsteuer betätigt werden kann und welcher einen hydraulischen Servomotor für die Ruderbetätigung
und ein hydraulisches Ventil enthält. Das hydraulische Ventil ist durch mechanische Gestänge einerseits
mit dem Handsteuer und andererseits mit dem Ruder in der Weise verbunden, daß bei einer Relativverschiebung
zwischen Handsteuer und Ruder das Steuereinriditung für kombinierte Hand- und automätiscb.6 Flugzeugsteüeranl agen
Anmelder:
The Sperry Gyroscope Company Limited, Brentford, Middlesex (Großbritannien.)
Vertreter: DipL-Ingi ö. Wallach, Patentanwcilfi München % KäuhngBrstr. 8
Beanspructite Priorität: Großbritannien vom 1?. Isiärz 1S34
Hügh Brougham Sedgfieid, Hampton, Middlesex, William Richard Bohnel; Windsor, Berkshire,
Arthur Philip Glenny, Hanwörth, Middlesex, und Frederick Arthur Stinimferlihl Isleworthr Middlfebex
(Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
Ventil Druckflüssigkeit in den Servomotor zur Betätigung des Rüders eintreten läßt; und daß eine Umschalteinrichtung
vorgesehen ist; welche die Ruderbetätigung über den einen Kanal oder über den arideren
Kanal ermöglicht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und an Hand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema der Steuereinrichtung in Verbindung mit einer kombinierten oder zusammengesetzten
Hand- Und automatischen Steueranläge zur Steuerung der Bewegung eines Flugzeugs um eine seiner Achsen,
Fig. 1 a die rechte Fortsetzung von Fig. 1, Fig. 2 eine Abwandlung der Fig. 1.
Fig; 1 und 1 a zeigen eine Einrichtung zur Steuerung der Drehbewegungen um die Flugzeugquerachse,
die entweder von Hand mit Servoantrieb oder automatisch betätigt werden kann. Die abgebildete Steuereinrichtung
kann auch zur Steuerung der Drehbewegungen um die Hoch- und Längsachsen Verwendung
finden.
Die Steuereinrichtung enthält ein Handsteuer 201, mit dem der Pilot ein Höhenruder 202 betätigt und
damit die Längsneigüng des Flugzeugs verändert. Ferner enthält sie einen elektrohydraüliseheii Antrieb
203 und ein elektrisches Steuergerät 205, das einen
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automatischen Kurzzeitstabilisator 212 und einen automatischen Langzeitstabilisator 213 aufweist. Die
Steuereinrichtung enthält außerdem eine Steuergefühlanlage -216 und ein Schaltbrett P für den
Piloten.
Bevor Einzelheiten dieser verschiedenen Teile beschrieben werden, sei darauf hingewiesen, daß die
Einrichtung in verschiedener Weise arbeiten kann. Das Höhenruder 202 kann von Hand durch die Steuersäule
201 über zwei verschiedene, getrennte Kanäle gesteuert werden, einen gewöhnlichen und einen Notkanal.
Außerdem kann das Höhenruder 202 automatisch durch ein oder mehrere Instrumente, die einen
Teil des elektrischen Steuergerätes 205 bilden, und gegebenenfalls durch weitere (nicht dargestellte) Instrumente
gesteuert werden.
In der Steuereinrichtung ist ein Antrieb für das Höhenruder 202 unter dem Einfluß der Steuersäule
201 vorgesehen. Zu diesem Zweck werden elektrische Differenzbildungseinrichtungen eingeführt, die ein
Potentiometer 206 enthalten, das von der Steuersäule
201 betätigt wird, sowie ein Potentiometer 207, das durch den Servomotor 210 betätigt wird, der das
Höhenruder 202 bewegt. Das Ausgangsdifferenzsignal der Potentiometer 206 und 207 wird einem elekfrischen
Wandler 208 zugeführt, der ein Hauptsteuerventil 209 regelt. Dieses wiederum regelt den Zufluß
von Druckflüssigkeit, durch die der hydraulische Servomotor 210 angetrieben wird, der das Höhenruder
202 einstellt. Über diesen Hauptsteuerkanal wird das Höhenruder 202 von der Steuersäule 201
betätigt.
Der andere Steuerkanal, über den das Höhenruder
202 durch die Steuersäule 201 gesteuert werden kann, wenn z. B. Fehler in der Anlage die Steuerung über
den Hauptsteuerkanal unmöglich machen oder gefährliche Flugzustände hervorrufen, enthält ein Notsteuerventil
211, das, gesteuert von einem mechanischen Differenzbildungsglied 204, den Zufluß von Druckflüssigkeit
zum Servomotor 210 und damit diesen selbst steuert. Das Differenzbildungsglied besteht aus
zwei Eingangsgliedern 278 und 280, die eine Relativbewegung von begrenztem Ausmaß ausführen können.
Das eine wird von der Steuersäule 201 und das andere von einem Ausgangsglied 218 des Servomotors 210
gesteuert, wobei ein Ausgangsglied 284 das Ventil 211 betätigt.
Wenn bei gewöhnlicher Handsteuerung des Höhenruders 202 der Servomotor 210 durch den Wandler
208 und das Hauptsteuerventil 209 gesteuert wird, kann der Kurzzeitstabilisator 212 dazu angeregt werden,
ein Steuersignal zu geben. Dieses wird zu dem Befehlssignal addiert, das vom Potentiometer 206 erzeugt
wird, während sich die Steuersäule 201 bewegt und zu dem Rückführungssignal, das vom Potentiometer
207 bei einer Bewegung des Ausgangsgliedes 218 des Servomotors 210 erzeugt wird. Der Kurzzeitstabilisator 212 reagiert auf kurze oder vorübergehende
Störungen und Schwingungen geringer Amplitude des Flugzeugs, die z. B. bei schnellen Bewegungen
um die Längsachse auftreten, und dient dazu, das Höhenruder 202 so zu steuern, daß die
kurzen Störungen oder Schwingungen des Flugzeugs automatisch unterdrückt werden. Wie später noch im
einzelnen beschrieben wird, ist die Steuerung so eingerichtet, daß eine Betätigung des Höhenruders 202
infolge eines Signals des Kurzzeitstabilisators 212 keine Bewegung der Steuersäule 201 über die Gestänge
281/282 hervorruft, durch die das Höhenruder mechanisch mit der Steuersäule 201 verbunden ist.
Bei der Steuerung der Drehbewegungen des Flugzeugs um seine Querachse wird ein Signal des Langzeitstabilisators
213 mit dem Signal vom Potentiometer 207 und dem Signal des Kurzzeitstabilisators
212 kombiniert. Das resultierende Signal wird dem Wandler 208 zugeführt, der das Hauptsteuerventil
209 und damit den Zufluß von Druckflüssigkeit zu dem hydraulischen Servomotor 210 regelt. Der
Signalerzeuger 206 ist abgeschaltet. Das Höhenruder 202 wird auf diese Weise automatisch durch die Ausgangsgrößen
des Kurzzeit- und Langzeitstabilisators geregelt.
Anschließend werden Einzelheiten der verschiedenen Teile und deren Beziehungen untereinander
beschrieben. Das elektrische Steuergerät 205 kann ein Abweichungssignal geben, das von den Ausgangsgrößen
eines oder mehrerer Anzeigeinstrumente abr hängt. Diese Instrumente messen Flugkenngrößen,
wie z. B. die Querneigung, die Längsneigung, die Geschwindigkeit, die Kursrichtung, den Steigungswinkel,
die Fluglage, die Wendegeschwindigkeit und lineare oder Winkelabweichungen eines oder mehrerer
Ruder, deren Lage durch Radiosignale bestimmt ist, oder sie reagieren auf Abweichungen dieser Kenngrößen
von bestimmten Werten in der Weise, daß das Abweichungssignal ein Maß für die durch eine oder
mehrere dieser Kenngrößen gegebene Abweichung des Flugzeugs von einem festgelegten Flugzeugstand ist.
Der Kurzzeitstabilisator 212 des elektrischen Steuergerätes 205 liefert Signale zur Korrektur der kurzzeitigen
Störungen und Schwingungen des Flugzeugs. Der Langzeitstabilisator 213 liefert Langzeitsignale,
welche die Abweichung der Mittelwerte der Flugkenngrößen von einem bestimmten, berechneten, oder
eingestellten gewünschten Wert dieser Kenngrößen darstellen und zwar über eine, verglichen mit der
kurzen Zeit der Störungen und Schwingungen lange Periode.
Die Steuersäule 201 ist an dem Rumpf des Flugzeugs drehbar um eine Achse 215' angebracht, setzt
sich nach unten über diese Achse hinaus fort und ist mechanisch mit einem Steuergefühlerzeuger 216' verbunden,
der einen Teil der Steuergefühlanlage 216 bildet. Durch den Steuergefühlerzeuger 216' wird dem
Piloten auf künstliche Weise ein Gefühl dafür gegeben, wie weit er das Höhenruder 202 betätigt. Die
Steuersäule 201 betätigt außerdem mechanisch einen Läufer 215 des Potentiometers 206. Dieses Potentiometer
206 ist elektrisch durch die Leitung 244 mit der elektrischen Diffierenzbildungsstufe 245 verbunden,
mit der außerdem über die Leitung 246 das Potentiometer 207 in Verbindung steht, dessen Läuferarm 217
von dem Ausgangsglied 218 des hydraulischen Servomotors 210 eingestellt wird. Der Ausgang der elektrischen
Differenzbildungsstufe 245 ist mit der elektrischen Differenzbildungsstufe 247 verbunden, der
außerdem das Ausgangssignal des Kurzzeitstabilisators 212 zugeführt werden kann, wie später beschrieben
wird. Außerdem kann der Ausgang des Langzeitstabilisators 213 mit der elektrischen Differenzbildungsstufe
245 verbunden werden, wie später beschrieben wird. Die Ausgangsgröße der elektrischen
Differenzbildungsstufe 247 wird einem Verstärker 248 zugeführt, dessen Ausgangsgröße nach Durchgang
durch ein Relais C und eine Leitung 251 dazu dient, den Wandler 208 zu erregen. Sind also der Kurzzeit-
und der Langzeitstabilisator 212 und 213 in der Anlage nicht in Tätigkeit, d. h. wird die Anlage von
Hand über den Hauptkanal gesteuert, so erregt ein Signal, das im Potentiometer 206 bei einer Bewegung
1
der Steuersäule 201 erzeugt wird, den Wandler 208, der das Hauptsteuerventil 209 bewegt. Hierdurch
fließt Druckflüssigkeit in den hydraulischen Servomotor 210 und betätigt dadurch das Höhenruder 202.
Eine Bewegung des Ausgangsgliedes 218 des Servomotors 210 bewegt den Läufer 217 des Potentiometers
207 und erzeugt dadurch ein elektrisches Signal, das dem vom Potentiometer 206 erzeugten Signals entgegenwirkt
und das Hauptsteuerventil 209 so bewegt, daß die Zufuhr der Druckflüssigkeit vom Servomotor
210 abgeschnitten wird. Das Höhenruder 202 ist damit proportional der Auslenkung der Steuersäule 201 geschwenkt
worden.
Der hydraulische Servomotor 210 ist von gewöhnlicher Bauart und enthält den Zylinder 219, der mit
der Achse 220 an den Flugzeugrahmen angelenkt ist und als Ausgangsglied eine Kolbenstange 218 hat.
Die Bewegung der Kolbenstange 218 hängt davon ab, ob Druckflüssigkeit rechts oder links vom Kolben zugeführt
wird, und dies wird durch die Stellung des Hauptsteuerventils 209 bestimmt (oder durch das
Notventil211, was später beschrieben wird).
Ein Steuerumschaltventil oder eine Steuerumschaltvorrichtung 223 ist vorgesehen, um wahlweise das
Hauptsteuerventil 209 oder das Notventil 211 in Tätigkeit zu setzen und dadurch den Servomotor 210
zu steuern. Das Steuerumschaltventil 223 hat zwei Einstellungen und besteht aus einem Kolben 224, der
in einer Bohrung gleitet. Steht der Kolben, wie abgebildet, in seiner äußersten linken Stellung, so leitet
das Hauptsteuerventil 209 Druckflüssigkeit durch eine Ringnut 225 zum Servomotor 210. Steht der Kolben
224 in seiner rechten Stellung, so schaltet das Steuerumschaltventil das Notventil 211 ein, das dann Druckflüssigkeit
durch eine Ringnut 226 zum Servomotor 210 leitet. Der Kolben 224 wird dadurch in seine
linke Stellung gebracht, daß Druckflüssigkeit aus der Leitung 231 auf seine rechte Fläche 230 einwirkt. In
dieser Lage wird er entgegen der Wirkung einer vorspannenden Feder 240 gehalten, die in dem hohlen
Kolben 232 liegt, dessen Innenraum durch die Leitung 234 mit der Niederdruckseite der Druckfmssigkeitszufuhr
verbunden ist. Der Innenraum des hohlen Kolbens 232 steht über die Leitung 234 mit der Hochdruckseite
in Verbindung, wenn ein Elektromagnet 229, der die Stellung des Ventils 229' regelt, stromlos
wird.
Das Ventil 229' weist eine Kugel 237, eine von einer Aiagnetspule betätigte Kolbenstange 236 und drei
öffnungen auf. In der abgebildeten Stellung, in der die Magnetspule 229 erregt ist, wird die Kugel 237 in
einer solchen Stellung gehalten, daß die Zufuhr von Druckflüssigkeit aus der Leitung 235 zum Ventil
unterbrochen wird. Wird die Magnetspule 229 stromlos, so drückt die Druckflüssigkeit in der Leitung 235
die Kugel 237 in ihre oberste Stellung, verbindet die Leitung 234 mit der Druckleitung 235 und verschließt
die oberste mit der Niederdruckleitung 235' verbundene Öffnung durch die Kugel 237. Wird die Magnetspule
229 während eines Notfalles stromlos, so wird, wie weiter unten beschrieben, der Kolben 232 des
Hauptsteuerventils 209 durch Druckflüssigkeit aus der Leitung 234 und durch die Vorspannung der
Feder 232 nach rechts gedrückt und nimmt den Kolben 224 mit. Diese Bewegung wird nach einer Anfangsverschiebung
dadurch unterstützt, daß die Außenfläche des Kolbens 232 freigelegt wird.
Dieser Übergang der Steuerung des Servomotors 210 vom Hauptsteuerventil 209 auf das Notventil
211, d.h. von elektrischer auf mechanische Steuerung, 628
kann sich als Stoß auf das Flugzeug auswirken, wenn das Gestänge seine Länge oder seine wirksame Länge
infolge von Wärmeausdehnung oder anderen Einflüssen geändert hat. Dieser Stoß wird dadurch gedämpft,
daß das Steuerumschaltventil 223 die zweite Plälfte seiner Bewegung von links nach rechts verhältnismäßig
langsam zurücklegt. Während des Wechsels bewegt sich daher der Servomotor unter dem Einfluß des Notventils so langsam, daß der
Flugzeugpilot hierdurch nicht gestört wird. Zu diesem Zweck ist die Kammer 230' mit der Leitung 231
über eine Leitung 231' und eine Verengung 231" verbunden. Daher bewegt sich der Kolben 224 auf der
ersten Hälfte seines Weges schnell, da die Flüssigkeit so lange ungehindert durch die Leitung 231' fließen
kann, bis ihre Mündung verschlossen wird. Danach wird der Flüssigkeitsstrom in der Verengung 231"
behindert und der Kolben daher langsamer bewegt als bei der ersten Hälfte seines Weges. Das Hauptsteuerventil
209 wird in bekannter Weise durch ein inneres Schaltventil gesteuert. Das Schaltventil ist mechanisch
durch eine Stange 242 mit einem Arm 243 verbunden und kann von dem Wandler 208 entsprechend
dem ihm zugeführten Signal verschoben werden. Wird der Wandler 208 erregt, so wird der Arm 243,
die Stange 242 und damit das Schaltventil nach der linken oder rechten Seite der Zeichnung bewegt.
Daraufhin folgt der Kolben des Hauptsteuerventils dem Schaltventil in bekannter Weise und steuert so
den Zufluß von Druckflüssigkeit zum Servomotor 210 durch das Steuerumschaltventil.
Der elektrische Wandler 208 ist ein zweifach wirkendes Relais (»Lawes-Relais«), das einen polarisierten
Stator hat, dessen Pole gegenüber den Polen eines verschiebbaren Ankers so angeordnet und geformt
sind, daß der Anker magnetisch gegen eine feste Null- oder Mittelstellung vorgespannt wird, aus
der er je nach Größe und Richtung des seiner Steuerwicklung oder seinen Steuerwicklungen zugeführten
Stromes verschoben wird.
Das Notventil oder Steuergerät 211 ist von bekannter Bauart. Es enthält einen Kolben 261 und einen
Zylinder 262. Bewegt sich der Kolben nach rechts, so wird Druckflüssigkeit durch die Ringnut 226 des
Steuerumschaltventils 223 zur linken Seite des Kolbens des Servomotors 210 geleitet. Bewegt sich dagegen
der Kolben 261 nach links, so wird Druckflüssigkeit durch das Notventil und durch die Ringnut 225
des Steuerumschaltventils 223 dem Servomotor 210 rechts vom Kolben zugeführt. Eine Bewegung des
Kolbens 261 des Notventils 211 wird durch eine Relativbewegung der zwei Teile 278 und 280 des Differenzbildungsgliedes
204 hervorgerufen. Diese beiden Teile werden durch das Gestänge 282 von der
Steuersäule 201 bzw. durch das Gestänge 281 von der Kolbenstange 218 des Servomotors 210 gesteuert.
Die Druckflüssigkeit zur Betätigung des Servomotors 210 wird von einer Pumpe P1 oder von einer
Pumpe P 2 geliefert. Die Pumpe P 2 kann als Notliefervorrichtung für den Fall, daß die PumpePl
ausfällt, angesehen werden. Ein Zufuhrventil 270 vom Kolbentyp verbindet die PumpePl oder P 2 mit der
Einrichtung. Das Zufuhrventil 270 enthält einen Kolben 271, der durch eine Feder 272 nach rechts gedrückt
wird. Jede der PumpenPl und P 2 hat eine Hochdruckleitung 270' und eine Niederdruckrückleitung
271', die mit dem Zufuhrventil 270 verbunden sind. In der abgebildeten Stellung ist die PumpePl
über das Zufuhrventil 270 eingeschaltet, während die Pumpe P 2 unwirksam ist. Der Kolben wird durch die
Druckflüssigkeit und die Feder 272 nach rechts gedrückt, entgegen dem auf die rechte Stirnfläche des
Kolbens wirkenden Druck der Pumpe P 2. Versagt die Pumpe PI1 so sinkt der Druck auf die linke
Stirnfläche des Kolbens 271, und der Druck von P2 wirkt auf die rechte Stirnfläche und drückt den Kolben
271 entgegen dem Federdruck nach links. Die Pumpe P 2 wird dann über den Kanal 275 und die
Öffnung 277 eingeschaltet. Die Niederdruckleitung 235' ist dann über die Ringnut 276 mit der Niederdruckleitung
271' verbunden. Der Schalter 6" betätigt ein Anzeigegerät 249 am Schaltbrett P des Piloten,
das angibt, welche Pumpe arbeitet.
Das mechanische Differenzbildungsglied 204 weist einen Eingangshebel 278 auf, der mechanisch mit der
Steuersäule 201 durch das Gestänge 282 verbunden ist und am Flugzeugrahmen um eine Achse 283 drehbar
ist, einen Ausgangshebel, der mit dem Gestänge 281 verbunden ist und auch um die Achse 283 drehbar
ist, und einen Hebel 284., der um eine am Hebel 278 sitzende Achse 285 beweglich angeordnet und am
Hebel 280 um einen Dorn 286 drehbar ist, der durch einen Schlitz 287 im Hebel 278 hindurchragt. Das
obere Ende des Hebels 284 ist mit dem Kolben 261 des Ventils 211 verbunden und dient dazu, diesen
einzustellen. Bei einer anderen nicht abgebildeten Ausführungsform kann das Differenzbildungsglied
aus einem Hebel bestehen, dessen oberes Ende mit dem Gestänge 281 und dessen unteres Ende mit dem
Gestänge 282 und dessen Mitte mit dem Kolben 261 des Ventils 211 verbunden ist.
Am SchaltbrettP des Piloten sitzen zwei Kippschalter M und Nj zwei Druckknopfschalter X und Y1
zwei Trimmdruckknöpfe U und V und zwei Anzeigevorrichtungen 249 und 250. Mit den Druckknopfschaltern
X und Y kann der Pilot bestimmen, ob der Servomotor 210 von der Steuersäule 201 durch die
Potentiometer 206 und 207 elektrisch gesteuert werden soll oder mechanisch über das Gestänge und das
Differenzbildungsglied 204. Die Anzeigevorrichtung 250 gibt an, welche Steuerung in Tätigkeit ist. Wenn
die Anlage elektrisch gesteuert wird, kann der Pilot durch Hineindrücken des Druckknopfschalters X zu
mechanischer Steuerung übergehen. Hierdurch wird Relais D erregt und öffnet einen Kontakt D1, wodurch
die Spule des Magnetventils 229' stromlos wird. Infolgedessen bewegt sich der Kolben 224 des
Steuerumschaltventiis 223 in eine Stellung (in der Zeichnung nach rechts), in welcher er das Hauptsteuerventil
209 unwirksam und damit das Notventil 211 wirksam macht, so daß es die Zufuhr von Druckflüssigkeit
zum Servomotor steuert. Wie erwähnt, wird das Notventil 211 von der Steuersäule 201
mechanisch über das Differenzbildungsglied 204 und die Gestänge 281 und 282 betätigt. Bei dieser Einstellung
der Einrichtung wird das Höhenruder 202 von der Steuersäule 201 über das Gestänge in bekannter
Weise durch Servoantrieb betätigt.
Wünscht der Pilot elektrische Steuerung, so drückt er den Druckknopf Y hinein, wodurch das Relais D
erregt wird und sich über die Kontakte D1 hält. Die Kontakte D 2 werden gleichzeitig geschlossen, hierdurch
die Magnetspule 229 erregt und die Kugel 237 in ihre unterste Stellung gedrückt. Dadurch wird die
linke Seite des Kolbens 232 des Steuerumschaltventils 223 mit der Niederdruckseite der PumpePl und die
rechte Seite des Kolbens 224 mit der Hochdruckleitung 231 verbunden, wodurch sich der Kolben 224
nach links bewegt. Hierdurch wird der Servomotor 210 vom Notventil 211 getrennt und statt dessen vom
Hauptsteuerventil 209 gesteuert. Unter diesen Umständen werden die Ausgangsgrößen der Potentiometer
206 (das vom Steuerknüppel 201 eingestellt wird) und 207 (das von der Kolbenstange 218 des
Servomotors 210 eingestellt wird) über die elektrische Differenzbildungsstufe 245j den Verstärker 248, das
Relais C und die Leitung 251 dem Wandler 208 zugeführt. Hierdurch wird ein Ausschlag des Höhenruders
202 hervorgerufen,- der dem der Steuersäule 201 proportional ist. Wie aus der Zeichnung zu ersehen
ist, wird das Ausgangssignal des Potentiometers 206 der Differenzbildungsstufe 245 über einen
Schalter B2' zugeführt. Dieser Schalter B2' wird geöffnet, um das Signal von dem Potentiometer
206 fernzuhalten, wenn der Langzeitstabilisätor 213 während der automatischen Steuerung ein Signal
liefert.
Wird die Anläge von Hand auf elektrischem Wege gesteuert, so kann der Kurzzeitstabilisatör 212 auch
zur Hilfssteuerung des Höhenruders 202 verwendet werden, und zwar um kurzzeitige Schwingungen um
die Queräehse des Flugzeugs zu unterdrücken. Hierfür ist der Schalter M Vorgesehenj der in geschlossenem
Zustand das Relais A erregt; hierdurch die Kontakte Al schließt und das Ausgangssignal des Kurzzeitstabilisators
212 der elektrischen Differenzbildungsstufe 247 zuführt. In der Differerizbildungsstufe
247 wird das Ausgangssignal den Signalen der Potentiometer 206 und 207 überlagert, die schön in
der Differenzbildungsstufe 245 einander überlagert würden; Damit bei dieser Aüsftihrungsform die Bewegung
des Höhenfuders 202 unter dem Einfluß des Ausgangssignäls des Kurzzeitstabilisators 212 nicht
auf die Steuersäule 201 rückübeftragen wird, ist eine Vorrichtung 252 zur Erzeugung von totem Gang vorgesehen.
Diese Vorrichtung 252 weist einen Hebel 253 auf, der an einem zweiten Hebel 256 ütn eine
Achse 254 drehbar ist, dessen oberes Ende mit dem Gestänge 282 und dessen unteres Ende mit der Steuersäule
201 über die Stange 255 verbunden ist. Dieser zweite Hebel 256 ist um eine am Flugzeugrumpf sitzende
Achse 257 drehbar. Das Ausmaß des vorgesehenen toten Ganges hängt von der Größe des Winkels
ab, um deri sich der zweite Hebel 256 um die Achse 257 bis zu einem Anschlag 258 drehen kann, der einen
Teil einer Sperre für die Vorrichtung zur Erzeugung des toten Ganges bildet. Praktisch ist der vorgesehene
tote Gang so einzustellen, daß er das Äquivalent für den Weg des Notventils 211 plus die höchste zu erwartende
Ausgangsgröße des Kurzzeitstabilisators 212 plus das höchste zu erwartende Abweichungssignal der elektrischen Steueranlage (d. h. das Ausgangsdifferenzsignal
der Potentiometer 206 und 207) plus eine Zugabe für eine Änderung der Länge oder
der wirksamen Länge des Gestänges auf Grund unterschiedlicher thermischer Ausdehnung der einzelnen
Teile oder aus anderen Gründen bildet. Der tote Gang wird daher unter gewöhnlichen Umständen niemals
ganz ausgenutzt. Da das Gestänge zwischen dem Antrieb und dem Steuergefühlerzeüger vom Servomotor
210 und nicht vom Piloten bewegt wird, wird der Pilot von dem Reibungswiderstand des Gestänges
entlastet, wenn er mit Handsteuerung über die elektrische Signalanlage arbeitet. Die Sperrvorrichtung
für die Vorrichtung zur Erzeugung von totem Gang weist außer dem Anschlag 258 einen Magnetkern 259
auf. Dieser wird mit dem Anschlag 258 durch eine vorgespannte Feder in den Schlitz 260 im Hebel 256
gedrückt. Die Sperrvorrichtung wird durch eine Magnetspule 261 unwirksam gemacht, welche bei Er-
regung den Kern 259 aus dem Schlitz 260 gegen die Wirkung der erwähnten Feder zurückholt und der
Spule 229 des Magnetventils 229' parallel geschaltet ist. Die Sperrvorrichtung ist daher immer ausgekuppelt,
außer wenn der Servomotor 210 von der Steuersäule 201 über das Notventil 211 gesteuert wird, d. h.
wenn die Magnetspule 229 aus irgendeinem Grunde stromlos ist.
Um das Flugzeug durch die Steueranlage automatisch steuern zu können, betätigt der Pilot an seinem
Schaltbrett P den Schalter N und setzt den Langzeitstabilisator 213 in Betrieb. Wenn der Schalter N geschlossen
ist, wird ein Relais B erregt und dadurch die Kontakte B 1 und B 2 geschlossen. Durch das
Schließen der Kontakte B1 werden sowohl das Ausgangssignal des Kurzzeitstabilisators 212 in der elektrischen
Differenzbildungsstufe 247 als auch durch das Schließen der Kontakte B2 das Ausgangssignal
des Langzeitstabilisators 213 in der Differenzbildungsstufe 245 mit verwertet, deren Ausgangssignal,
wie erwähnt, der Differenzbildungsstafe 247 zugeführt wird. Wenn die Kontakte B 2 geschlossen sind,
sind die Kontakte B 2' offen und machen das Ausgangssignal vom Potentiometer 206 unwirksam. Die
Ausgangssignale des Kurzzeitstabilisators 212, des Langzeitstabilisators 213 und des Potentiometers 207
am Servomotor 210 werden auf diese Weise gemeinsam über den Verstärker 248 zugeführt, dessen Ausgang
über das Relais C und die Leitung 251 den Wandler 208 steuert. Hierdurch macht das Höhenruder
202 einen Ausschlag, bis das Eingangssignal am Verstärker 248 annähernd auf Null gebracht ist.
Es ist Vorsorge getroffen, daß in einem Notfall, während das Flugzeug vollautomatisch oder
von Hand auf elektrischem Wege mit Servoantrieb gesteuert wird, die Steuerweise entweder von
Hand in automatische Steuerung oder umgekehrt gewechselt werden kann, so daß dann das Höhenruder
202 vom Steuerknüppel 201 über das mechani-" sehe Differenzbildungsglied 204 und das Notventil
211 gesteuert wird. Der Druckknopfschalter X gibt dem Piloten die Möglichkeit, von Handsteuerung mit
Hilfsantrieb oder von automatischer Steuerung mit elektrischer Übertragung auf Handsteuerung mit
mechanischer Signalübertragung umzuschalten. Das < gleiche tritt ein, wenn einer der Sicherheitskontakte
H, Cl, El oder K geöffnet wird.
Diese Sicherheitskontakte werden geöffnet, wenn bestimmte, im folgenden beschriebene Notfälle eintreten.
·
Die Kontakte H gehören zu einem Gestängeüberlastungsschalter 262, der, wie abgebildet, zwei Teile
und 264 aufweist, von denen der erste mit dem Gestänge 282 und der zweite mit dem Hebel 253 verbunden
ist. Durch eine Bewegung des Gestänges 282 ; oder des Hebels 253 wird eine Bewegung des anderen
Teils gegen eine vorgespannte Feder 265 hervorgerufen, die zwischen zwei Teilen 266 und 267 liegt,
welche mit gegenseitigem Abstand in einer Ringnut im Teil 263 liegen und sich auf einer Verlängerung t
des Teils 264 frei axial bewegen können. Die Kontakte H werden unterbrochen, wenn zwischen den beiden
Teilen 263 und 264 eine Relativbewegung eintritt, die größer als vorgesehen ist, wenn die Feder
überlastet wird. 6
Die Kontakteii stellen eine Vorrichtung dar, um von dem Steuerbetrieb mit elektrischer Signalgabe
auf Notsteuerung überzugehen, d. h. auf Steuerung über das Notventil 211 und das Differenzbildungsglied
204. Der Pilot kann die KontakteH dadurch 7
unterbrechen, daß er eine ausreichende Kraft auf die Steuersäule 201 ausübt, wenn das Flugzeug nicht
seinen Ruderausschlägen bei Handsteuerung, Servoantrieb und elektrischer Übertragung folgt oder wenn
er aus einem beliebigen anderen Grunde auf Notsteuerung umschalten will. Das Unterbrechen des
Kontaktes H hat die gleiche Wirkung wie ein Hineindrücken des Drucklcnopfschalters X, denn es wird
dadurch das Relais D ausgelöst und damit die Spule ίο 229 des Magnetventils 229' stromlos. Es- kann sich
dann das Steuerumschaltventil bewegen, um die Steuerung vom Hauptsteuerventil 209 auf das Notventil
211 über das Differenzbildungsglied 204 umzuschalten.
Wenn das Ausgangssignal des Verstärkers 248 einen bestimmten Wert überschreitet, werden die
Kontakte C1 von einem Relais C geöffnet, das zwischen dem Ausgang des Verstärkers 248 und dem
Eingang des Wandlers 208 liegt. Das Relais C öffnet daher die Kontakte C1, wenn infolge eines Fehlers
im Verstärker selbst übergroße Signale entstehen oder wenn dem Verstärker 248 ein übergroßes Abweichungssignal
zugeführt wird. Ein solches Abweichungssignal ist entweder die Differenz zwischen
den Ausgangssignalen der Potentiometer 206 und 207, wenn die Steuereinrichtung mit Servoantrieb und
elektrischer Übertragung von Hand gesteuert wird, oder aber die Differenz zwischen der Summe der von
dem Kurzzeitstabilisator 212 und dem Potentiometer 206 hervorgerufenen Signale und dem Signal von
dem Potentiometer 207 oder aber die Differenz zwischen dem resultierenden von der automatischen
Steuereinrichtung hervorgebrachten Signal und dem Ausgangssignal des Potentiometers 207 bei vollautomatischer
Steuerung. Das Relais C öffnet demnach die Kontakte C1 in dem Falle, wenn ein Abweichungssignal,
das als Differenz zwischen einem Befehlssignal und einem Rückführungssignal in der
Servoanlage entsteht, über einen bestimmten Wert μ> hinausgeht. Das Relais C öffnet die Kontakte Cl
aber auch dann, wenn im Wandler 208 ein Kurzschluß auftritt oder das elektrisch betätigte Hauptsteuerventil
209 hängenbleibt, und kein Eingangssignal auf die Anlage anspricht,
ΰ Das Relais E öffnet die Kontakte E1 und schaltet die Steuerung auf das Notventil um, wodurch Fehler beseitigt werden, die ein allmähliches Weglaufen aus einer Gleichgewichtslage hervorrufen. Dem Relais E wird über die elektrische Differenzbildungsstufe 268 das Differenzausgangssignal der beiden Potentiometer 206 und 207 vor seiner Verstärkung zugeführt. Wenn die Einrichtung auf Handsteuerung mit Servoantrieb und elektrischer Übertragung oder auf automatische Steuerung anspricht und sich stetig ein Abweichungssignal zwischen dem Eingangspotentiometer 206 und dem Ausgangspotentiometer 207 entwickelt, das schließlich einen bestimmten Wert überschreitet, werden durch das Relais E die Kontakte E 1 geöffnet, wodurch die Einrichtung auf Notsteuerung durch das o- Notventil 211 und das Differenzbildungsglied 204 umgeschaltet wird.
ΰ Das Relais E öffnet die Kontakte E1 und schaltet die Steuerung auf das Notventil um, wodurch Fehler beseitigt werden, die ein allmähliches Weglaufen aus einer Gleichgewichtslage hervorrufen. Dem Relais E wird über die elektrische Differenzbildungsstufe 268 das Differenzausgangssignal der beiden Potentiometer 206 und 207 vor seiner Verstärkung zugeführt. Wenn die Einrichtung auf Handsteuerung mit Servoantrieb und elektrischer Übertragung oder auf automatische Steuerung anspricht und sich stetig ein Abweichungssignal zwischen dem Eingangspotentiometer 206 und dem Ausgangspotentiometer 207 entwickelt, das schließlich einen bestimmten Wert überschreitet, werden durch das Relais E die Kontakte E 1 geöffnet, wodurch die Einrichtung auf Notsteuerung durch das o- Notventil 211 und das Differenzbildungsglied 204 umgeschaltet wird.
Es kann eine Anordnung vorgesehen werden, die sicherstellt, daß sich die Größe der Abweichung,
durch die das Relais E anspricht, mit der Geschwindigkeit in Jeder gewünschten Weise ändert. Damit
das Relais E nicht durch eine sehr schnelle Bewegung der Steuersäule 201, durch die eine große Abweichung
hervorgerufen werden könnte, erregt wird, kann in der Steuergefühlanlage ein nicht abgebildeter Dämpfer
eingebaut werden, der vorzugsweise so eingerich-
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fet ist, daß er die für das Steuergefühl günstigste Dämpfung bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit
der Steuersäulenbewegung liefert und für eine stark ansteigende Dämpfung bei übermäßigen Geschwindigkeiten.
Das Relais arbeitet daher nur dann, wenn der Pilot die Steuersäule übermäßig belastet. Beide Relais
E und C werden erregt, wenn ein Fehler im Eingangs- oder Ausgangspotentiometer 206 oder 207
auftritt. Das Relais E würde nicht arbeiten, wenn der Fehler darin besteht, daß dem Eingangs- und Ausgangspotentiometer
206 und 207 kein Strom zugeführt wird und gleichzeitig das Relais D erregt bleibt.
Als Sicherung gegen diese Möglichkeit liegt ein weiteres, nicht abgebildetes Relais parallel zur Stromzuführung
der beiden Potentiometer und schließt einen nicht abgebildeten Kontakt, der in Reihe mit
den Kontakten Cl1El und K liegt.
Die Kontakteit sind vorgesehen als Sicherung gegen Kurzschluß und ein dadurch bewirktes Verschmoren
der Wicklungen des Wandlers 208, wo- ao durch eine vollständige Verschiebung des Ventils 209
hervorgerufen würde. Sie sind ferner eine Sicherheitsmaßnahme gegen ein Hängenbleiben des Schaltventils,
um eine volle Bewegung des Hauptsteuerventils zu verhüten. Ist bei gegenläufigen Wicklungen des
Wandlers 208 eine Wicklung verschmort, so wird der Wandlerhebel 243 durch eine Erregung der Wicklung
in der einen oder anderen Richtung bewegt, wodurch die Kontakte K geöffnet werden. Bleibt das Schaltventil
hängen, so werden das Hauptsteuerventil und damit der Wandlerhebel 243 vollständig nach der
einen oder anderen Seite ausgelenkt und die Kontakte K geöffnet.
Bei einer vollständigen Flugzeugsteueranlage, die eine Einrichtung der beschriebenen Art zur Steuerung
des Flugzeugs um jede seiner Achsen verwendet, sind die Sicherheitskontakte für die drei Achsen in
Reihe geschaltet, wodurch beim Versagen eines Systems für eine Steuerachse eine Umschaltung auf
Notsteuerung für alle drei Achsen erfolgt.
Bei der beschriebenen Handsteuereinrichtung mit Servoantrieb wird das Höhenruder 202 durch eine
Auslenkung der Steuersäule 201 vom Servomotor 210 um einen Winkel geschwenkt, der dem Ausschlag der
Steuersäule 201 entspricht. Dabei wird dem Piloten kein der Auslenkung entsprechendes Steuergefühl
vermittelt, denn die Kräfte, die das Höhenruder 202 belasten, wirken nicht zurück auf das Handsteuer
oder die Steuersäule 201. Es ist daher ein Erzeuger 216' für ein künstliches Steuergefühl vorgesehen,
welcher der Steuersäule 201 die gleichen Kräfte vermittelt, die vom Höhenruder 202 ausgeübt würden,
wenn es unmittelbar von der Steuersäule 201 betätigt würde.
Der Steuergefühlerzeuger 216' besteht aus zwei Teilen, von denen der eine, in Form eines Kolbens
ausgebildete Teil 216 a mit dem Steuerknüppel 201 durch ein Gestänge 253 bis 256 verbunden und der
andere, in Form eines zugehörigen Zylinders ausgebildete Teil 216 b in einem Träger 257' angeordnet
und in diesem in Längsrichtung einstellbar ist. Der Steuergefühlerzeuger 216' umfaßt ferner eine zwischen
den beiden Teilen angeordnete Rückführungsfeder oder eine Anordnung von Federn, welche zwischen
den beiden Teilen eine zur Mitte führende und ihrer Verschiebung proportionale Kraft ausübt. Dadurch
wird also auf den Steuerknüppel 201 eine Rückführungskraft ausgeübt, die proportional ist zu
der Auslenkung des Steuerknüppels aus einer Nullstellung, die durch die Lage des Teiles 216 b in seinem
Träger bestimmt ist. Die Rückführungseinrichtung besteht aus zwei Federn, die in dem Zylinder 216 b
auf je einer Kolbenseite angeordnet und am äußeren Ende mit dem Zylinder 216 b, am inneren Ende mit
dem Kolben 216 a verbunden sind.
Die Nullstellung, in die das Zentrierfederglied die Steuersäule 201 zu bringen sucht, ist durch einen
Trimmotor 216" abgleichbar. Der Abgleich wird dadurch hervorgerufen, daß der Trimmotor 216" eingeschaltet
wird, und den festen Anschlag der Zentrierfedern, nämlich den Zylinder 216 b, langsam nach
der einen oder anderen Seite bewegt. In der Normaloder Nullstellung der Steuereinrichtung steht das
Gehäuse des Zentrierfedergliedes in einer Stellung, in der es keine zentrierende Kraft auf die Steuersäule
201 ausübt, wenn diese eine der Nullstellung des Höhenruders 202 entsprechende Lage einnimmt. Bei
einer Auslenkung der Steuersäule aus der Nullstellung fühlt der Pilot die vom Zentrierglied auf die
Steuersäule 201 ausgeübte Kraft. Diese zentrierende Kraft entspricht in Größe und Richtung der dem
Höhenruder 202 erteilten Auslenkung aus seiner Nullstellung. Der Pilot nimmt also ein künstlich erzeugtes
Steuergefühl wahr, das dem Gegendruck des Höhenruders 202 auf die Steuersäule 201 entspricht.
Ist das Flugzeug außer Trimmung, so muß das Höhenruder 202 im allgemeinen entsprechend weit
ausgelenkt gehalten werden, und zur Kompensierung dieses Zustandes muß ein angemessener Durchschnitts-
oder Langzeitausschlag zusätzlich zu den Kurzzeitausschlägen gegeben werden, die etwa zur
Erzeugung der erforderlichen oder gewünschten Kurzzeitausschläge des Höhenruders 202 nötig sind.
Der Pilot muß diese mittlere Auslenkung des Höhenruders dadurch einhalten, daß er die Steuersäule 201
in einer mittleren Auslenkung hält, wobei er fühlt, ob das Zentrierfederglied zentrierende Kräfte auf die
Steuersäule 201 ausübt, die als Mittelwert eine stetige Kraftkomponente in einer Richtung haben.
Die Einstellmöglichkeit des Steuergefühlerzeugers 216' soll dem Piloten die Möglichkeit geben, die Nullstellung
dieses Steuerorgans so einzustellen, daß sie der mittleren Auslenkung des Höhenruders 202 und
damit dem erforderlichen Trimmzustand des Flugzeugs entspricht. Zu diesem Zweck stellt der Pilot bei
Handsteuerung den Steuergefühlerzeuger 216' durch Verschieben des Gehäuses der Zentrierfeder so ein,
bis er an der Steuersäule 201 keine von der Zentrierfeder ausgeübte Komponente der Zentrierkraft mehr
spürt. Durch diese Maßnahme ist ein Trimmzustand erreicht, und der Pilot fühlt beim Bewegen des Handsteuers
nur die schwankenden Komponenten der Zentrierkraft, die vom Steuergefühlerzeuger entsprechend
den Auslenkungen des Höhenruders um seine Trimmstellung ausgeübt werden. Die Einstellung des Steuergefühlerzeugers
216' in seine Trimmstellung wird durch den Trimmotor 216" bewirkt, der vom Piloten
nach Wahl durch Betätigung des Schalters U oder des Schalters V am Pilotenschaltbrett P eingeschaltet
werden kann.
Mit dieser Steuereinrichtung können verschiedene Arbeitsweisen nach Wunsch in die manuelle und
automatische Steueranlage eingeschaltet werden, und es können damit Vorkehrungen getroffen werden,
welche sicherstellen, daß bei plötzlicher Umschaltung der Steueranlage von automatischer auf Handsteuerung
der Steuergefühlerzeuger 216' richtig getrimmt ist, damit die Stellung der Steuersäule 201 zu Beginn
der folgenden Handsteuerung in der richtigen Lage ist. Zu diesem Zweck ist eine Anordnung vorgesehen,
die automatisch den Steuergefühlerzeuger 216' während der automatischen Steuerung abgleicht.
Zum Abgleich des Steuergefühlerzeugers 216' während der automatischen Steuerung wird die Ausgangsgröße
der elektrischen Differenzbildungsstufe 268, welche die Differenz des vom Potentiometer 206
und des Λ-om Potentiometer 207 erzeugten Signals ist, dem Verstärker 269 zugeführt. Die Ausgangsgröße
des Verstärkers wird über die Leitungen 290 dem Trimmotor 216" zugeleitet und dreht ihn in der einen
oder anderen Richtung, je nach dem Sinn des aus dem Verstärker 269 stammenden Signals. Die Steuersäule
201 wird, wenn sie vom Piloten während des Fluges mit automatischer Steuerung losgelassen wird, durch
das Zentrierglied des Steuergefühlerzeugers 216' zenfriert, das den vom Trimmotor 216" erzeugten Bewegungen
folgt. Das DifEerenzbildungsglied 204 gestattet während der automatischen Steuerung eine Relativbewegung
der Steuersäule 201 gegenüber dem Höhenruder 202. Wenn das Höhenruder während der so
automatischen Steuerung verschoben wird, muß also ein Differenz-Signal in der Stufe 268 auftreten, welches
den Trimmotor 216" so betätigt, daß er die Kraft vermindert, welche die Zentriervorrichtung auf
die Steuersäule 201 ausübt. Das Glied 216 b nimmt dann eine Stellung ein, welche der mittleren Lage des
Ruders entspricht.
Die Zentrierkraft, die von der Zentrierfeder auf die Steuersäule 201 ausgeübt wird, muß genügend groß
sein, um Reibungskräfte zu überwinden, die einer Verschiebung der Steuersäule entgegenwirken.
Die Ausgangsgröße der elektrischen Differenzbildungsstufe 268 kann nach Durchlaufen des Verstärkers
269 den Trimmotor 216" antreiben, wenn der Pilot am Schalter N seines Schaltbrettes P auf automatische
Flugzeugsteuerung schaltet, worauf das Relais B anspricht und die Kontakte 54 schließt. Zugleich
wird Schalter B2' betätigt, um das Potentiometer 206 von der automatischen Steuerschaltung zu
trennen.
Während der automatischen Steuerung werden dem Höhenruder 202 ständig kurzzeitige Steuerbewegungen
zugeführt, wodurch Störungen des Flugzustandes ausgeglichen werden. Diese Bewegungen des Höhenruders
werden dem Mittelwert seiner Auslenkung überlagert, die erforderlich ist, um das Flugzeug zu
trimmen. Die kurzzeitigen Lageschwingungen des Höhenruders beeinflussen die Arbeitsweise der automatischen
Steueranlage für die Trimmung nicht wesentlich. Sie rufen kurzzeitige Schwingungen der
Verstimmung zwischen Steuersäule 201 und Höhenruder 202 hervor. Dadurch entstehen entsprechende
kurzzeitige Schwingungen des Abweichungssignals in der elektrischen Differenzbildungsstufe 268 und
werden dem Trimmotor 216" zugeführt. Da dieser jedoch nur langsam auf das Abweichungssignal reagiert,
ergeben diese kurzzeitigen Schwingungen den Mittelwert Null über eine Periode, die lang ist im Vergleich
mit der kurzzeitigen Schwingungsstörung des Flugzeugs. Der Trimmotor treibt daher den Steuergefühlerzeuger
in eine Lage, die der Mittelstellung des Höhenruders 202 entspricht und nur durch sehr
kleine Störschwingungen überlagert ist.
Durch die Tätigkeit der automatischen Trimmeinrichtung ist die gesamte Steueranlage immer im
wesentlichen getrimmt. Wird nun von automatischer Steuerung auf Handsteuerung umgeschaltet, so ist
demnach auch der Steuergefühlerzeuger zu Beginn der Handsteuerung richtig getrimmt. Selbst wenn
nun der Pilot nicht sofort die Steuerung der Steuer-
säule übernimmt, sucht die Zentriervorrichtung diese in den Mittelwert der Stellungen einzustellen, in die
sie vorher bewegt oder in denen sie gehalten wurde, während automatisch gesteuert wurde. Dem Höhenruder
202 wird daher ein Ausschlag erteilt, der dem Mittelwert der Ausschläge entspricht, die ihm vorher
bei automatischer Steuerung erteilt wurden.
Die Größe der zentrierenden Kraft, die vom Steuergefühlerzeuger auf die Steuersäule 201 je nach
Auslenkung der Steuersäule ausgeübt wird (Verhältnis zwischen Kraft und Auslenkung des Steuergefühlerzeugers)
ist ebenfalls veränderbar. Sie kann vergrößert oder verkleinert werden, wenn die am Höhenruder
202 bei einem bestimmten Anschlag desselben angreifende aerodynamische Kraft (Verhältnis zwischen
Kraft und Auslenkung des Höhenruders) bei Geschwindigkeitsänderungen wächst oder sinkt. Die
wirksame Steifigkeit der Zentrierfeder ist so einstellbar gemacht, daß sie in dem Maße vergrößert oder
verkleinert werden kann, wie die infolge des Staudrucks auf das Höhenruder wirkende aerodynamische
Rückstellkraft steigt oder sinkt. Die wirksame Steifigkeit der Zentrierfeder wird automatisch in Abhängigkeit
von dem variablen Faktor durch einen Steuergefühleinstellmotor 293 eingestellt. Dieser
Motor kann so gesteuert werden, daß er den Hebelarm, mit dem die Feder ihre Zentrierkraft auf die
Steuersäule 201 ausübt, durch Winkelstellung des Teiles 257' um den Drehpunkt 257" einstellt. Der
Motor wird in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit gesteuert. Man kann dafür sorgen, daß sich
die Federsteifigkeit in gleicher Weise wie die Fluggeschwindigkeit (Staudruck) nach der Größe Pv2
ändert, worin P die Luftdichte und ν die Luftgeschwindigkeit bedeutet. Ein von dieser Größe abhängiges
Ausgangssignal wird vom Fluggeschwindigkeitsanzeiger 291 geliefert, dessen Ausgangssignal
über die Leitung 292 zum Steuergefühleinstellmotor 293 gelangt.
Die wirksame Steifigkeit des Zentrierfedergliedes in Abhängigkeit von einem gewünschten variablen
Faktor kann auch durch eine von Hand einstellbare Vorrichtung eingestellt werden. Einen solchen Faktor
stellt beispielsweise die Fluggeschwindigkeit dar, mit deren Änderung sich die auf das ausgelenkte Höhenruder
auswirkende aerodynamische Kraft ändert.
Das Zentrierfederglied kann auch aus einer Feder bestehen, die quer zur Drehachse der Steuersäule 201
angeordnet ist. Sie übt dann eine zentrierende Kraft auf die Steuersäule aus, wenn diese aus der Nullstellung
ausgelenkt wird. Die Kraft ist mindestens für kleine Auslenkungen proportional der Federspannung
und der Größe des Auslenkwinkels der Steuersäule. Die wirksame Steifigkeit der Feder kann dann auf
einfache Weise durch den Steuergefühleinstellmotor eingestellt werden. Der Motor verändert die Federlänge
und erhöht oder verringert auf diese Weise ihre Spannung.
Auf Wunsch kann die Vorrichtung zur Erzeugung des toten Ganges 252 aus der Steuereinrichtung weggelassen
werden. Den entsprechend abgewandelten Teil der Fig. 1, ohne diese Vorrichtung, zeigt Fig. 2.
Tn diesem Fall muß der Pilot den Reibungswiderstand des Gestänges selbst überwinden.
Ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, können Änderungen im Gerätezubehör der Steuereinrichtung
vorgenommen werden, beispielsweise können die Potentiometer 206 und 207 durch induktive Wechselstromsignalgeneratoren
(Drehfeldgeber) ersetzt werden. Auch kann das Abweichungssignal als einziges
Claims (14)
1. Steuereinrichtung für kombinierte Hand- und automatische Flugzeugsteueranlagen, bei welcher
eine Ruderfläche über einen ersten Kanal durch Einrichtungen zur Erzeugung eines Abweichungssignals
betätigt wird, das von einer ersten Steuergröße abhängt, die entweder vom Ausschlag eines Handsteuers oder von einem aus
einer automatischen Steuereinrichtung empfangenen Befehlssignal sowie vom Ruderausschlag gespeist
wird, wobei elektrisch gesteuerte Einrichtungen vorgesehen sind, welche das elektrische
Signal empfangen, um den Servomotor für das Ruder entsprechend zu betätigen, gekennzeichnet
durch einen weiteren Kanal, über welchen das Ruder durch ein Handsteuer betätigt werden kann
und welcher einen hydraulischen Servomotor (210) für die Ruderbetätigung und ein hydraulisches
Ventil (211) enthält, welches durch mechanische Gestänge einerseits mit dem Handsteuer
(201) und andererseits mit dem Ruder (202) in der Weise verbunden ist, daß bei einer Relativverschiebung
zwischen Handsteuer und Ruder das Ventil (211) Druckflüssigkeit in den Servomotor
zur Betätigung des Ruders eintreten läßt, und daß eine Umschalteinrichtung (223) vorgesehen ist,
welche die Ruderbetätigung über den einen Kanal oder über den anderen Kanal ermöglicht.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem zweiten Kanal liegende
hydraulische Servomotor (210) auch als Servomotor in dem ersten Kanal verwendet wird
■ und daß die in dem ersten Kanal vorgesehenen elektrisch gesteuerten Vorrichtungen zur Betätigung
des Servomotors aus einem hydraulischen Ventil (209) bestehen, welches von einem durch
das Abweichungssignal gesteuerten elektrischen Wandler (208) betätigt wird.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung
(223) ein hydraulisches Ventil mit zwei Stellungen aufweist, welches in der einen bzw. anderen
Stellung das Ventil in dem ersten bzw. zweiten Kanal zur Betätigung des hydraulischen Motors
veranlaßt.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil normalerweise
durch eine von der elektrischen Erregung unabhängigen Vorrichtung in die zweite Stellung
vorgespannt ist und daß eine elektromagnetische Vorrichtung (229) bei Erregung das Ventil entgegen
seiner Vorspannung in die andere Stellung bewegt.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil in seine
zweite Stellung durch einen Kolben (232) durch die Wirkung von Druckflüssigkeit gebracht wird,
die den Kolben durch Einwirkung eines weiteren, von der elektromagnetischen Vorrichtung (229)
gesteuerten Ventils (229') steuert.
6. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abweichungssignal
in Abhängigkeit von der Relativbewegung zwischen Handsteuer und Ruderfläche erzeugt wird.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Servomotor im Flugzeug
in der Nähe der Ruderanlage angeordnet ist und die zur Erzeugung des Abweichungssignals dienende
Vorrichtung eine erste, in der Nähe des Handsteuers angeordnete, aus zwei Teilen bestehende
elektrische Vorrichtung (206) aufweist, von welcher der eine Teil mit der Flugzeugzelle und
der andere Teil (215) mit dem Handsteuer verbunden ist und eine zweite, in der Nähe der
Ruderanlage angeordnete, aus zwei Teilen bestehende Vorrichtung (207) aufweist, von welcher
der eine Teil fest mit der Flugzeugzelle verbunden und der andere Teil (217) entsprechend dem
Ruderausschlag verschiebbar ist, so daß das Abweichungssignal von dem mechanischen Gestänge
zwischen dem Ausgangsglied des Servomotors und dem Handsteuer unabhängig ist.
8. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abweichungssignal als Differenz zwischen einem Signal, welches ein Maß für den Ruder ausschlag
darstellt, und einem Befehlssignal gebildet wird, welches von einer Automatik geliefert wird, die
bei entsprechender Schaltung die automatische Steuerung des Ruders über den ersten Kanal
übernimmt.
9. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Sicherheitsanordnungen (ζ. Β. H oder K) vorgesehen sind, welche beim Auftreten von abnormalen
Zuständen in der Einrichtung automatisch in Tätigkeit treten, um die Umschaltvorrichtung
zum Übergang der Steuerung vom ersten Kanal auf den zweiten Kanal zu veranlassen.
10. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Schalter
{D 2), der im Stromkreis der elektromagnetischen Vorrichtung (229) liegt und diese mit Hilfe
des Relais (D) abschaltet, wobei das Relais (D) auf ein Signal anspricht, welches anzeigt, daß die
Anlage von der Steuerung durch das elektrische Abweichungssignal auf die Steuerung durch das
mechanisch verschiebbare Glied umgeschaltet werden soll.
11. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
mechanische Gestänge zwischen Ventil (211) und dem Handsteuer eine nachgiebige Verbindung
(262 bis 266) aufweist, welche bei der Ausübung einer einen vorbestimmten Wert übersteigende
Kraft auf das Handsteuer nachgibt und dadurch die Relativverschiebung zweier Glieder (263, 264)
ermöglicht, wobei eine Sicherheitsschaltanordnung (H) vorgesehen ist, welche geöffnet wird,
wenn die beiden Glieder über eine vorbestimmte Grenze hinaus verschoben werden, und welche in
dem Stromkreis der elektromagnetischen Einrichtung zur Betätigung des Steuerumschaltventils
liegt.
12. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine automatische
Vorrichtung (213) zur Kurzzeitstabilisierung, welche bei kurzzeitigen Abweichungen
des Flugzeugs von einer vorbestimmten Fluglage ein Steuersignal liefert und zu dem elektrischen
Abweichungssignal addiert, um kurzzeitige Schwingungen des Flugzeugs automatisch zu
dämpfen.
13. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch eine künstliche
Steuergefühleinrichtung (216') - für das
Handsteuer, welche zwei relativ zueinander bewegliche Teile aufweist, von denen das erste mit
dem Handsteuer und das zweite einstellbar mit einem an dem Flugzeug angebrachten Träger verbunden
ist, wobei eine in die Mittellage rückführende Einrichtung vorgesehen ist, welche zwischen
den beiden Teilen eine etwa ihrem Abstand proportionale Kraft ausübt, so daß auf das Handsteuer
eine Kraft in Richtung auf die Nullstellung ausgeübt wird, welche von der Einstellung des
zweiten Teiles abhängt und etwa proportional ist zu dem Ausschlag des Handsteuers aus der Nullstellung.
14. Steuereinrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (216", 206,
207,269) welche die Nullstellung der Gefühlserzeugungseinrichtung während der automatischen
Steuerung selbsttätig in eine Lage einstellt, welche von der Langzeitmittellage des Ruders abhängt.
Hieirzu 1 Blatt Zeichnungen
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