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Schaltung zur Ermöglichung vieler Verbindungen zwischen den Apparaten eines
Leitungssystems ohne Zentrale.
GegenstandvorliegenderErfindungbildeteineinsbesonderefürLinienwähleranlagen geeignete Schaltung zur Übertragung elektrischer Ströme zwischen einer Station und einer anderen, wie z. B. zwischen den Stationen oder Instrumenten eines Telephon-oder eines Tolegraphensystems oder für jeden beliebigen anderen Zweck, bei dem eine Menge von getrennten Drähten gebraucht werden. Die Erfindung konnzeichnet sich dadurch, dass die einzelnen Stationen des Systems in Gruppen eingeteilt sind, von denen jede einen gemeinsamen Rückleiter für ihre Stationen hat. Diese gemeinsamen Rückleiter der Schaltungsgruppen sind mit den Kontakten der Rückleitungsumschalter jeder Station verbunden, während sämtliche Hinleitungen mit den Hinloitungsumschaltern jeder Station des Systems in Verbindung stehen.
Durch auf den Stationen angeordnete Umschalter kann dann ohne-
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Beschreibung und die Zeichnungen sind der Anwendung der Erfindung auf Telephon- schaltungen speziell angepasst. Die Stationen sind mit den bekannten Apparaten zum Telephonieren versehen und kann der Inhaber dieser Station ohne Zuhilfenahme einer Zentralstation sich mit einer beliebigen der übrigen Stationen verbinden. Natürlich ist die Anwendung der Erfindung nicht auf Telephonschalturgen beschränkt ; sie kann auch auf andere elektrisch angetriebene Apparate in Anwendung kommen. Bei der Schaltung gemäss \orliegonder Erfindung steht die Signalvorrichtung jeder Station stets mit den Hin-und Rückleitungen in Verbindung, die gemeinsame Rufbatterie dagegen hat keine Verbindung
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gesetzt werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist besonders da anwendbar, wo, wie bei !."cnwäh ! eranlagen, ein Telephonsystem eine beträchtliche Anzahl von Stationen zählt oder einige derselben häufig zu derselben Zeit gebraucht werden.
Die in den Zeichnungen dargestellten Figuren sollen die Erfindung veranschaulichen: Fig. 1 und 3 der Zeichnungen stellen Diagramme einer Anwendung besagter Erfindung bei einem Telephonsystem dar, in welchem 15 separate Stromkreise mit ebensovielen Stationen durch ncr sucbs Drähte miteinander verbunden sind. Neben diesen sechs Linienleitungen
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Nr. l mit der Station Nr. 8 in Verbindung. In dem Diagramm Fig. 3 ist die Station Nr. 12 mit Nr. 15 verbunden. Das Diagramm F. g. 2 zeigt, wie die Leitungen verschiedentlich zu kombinieren sind, um 15 verschiedene Stromkreise mit sechs Linienleitungen zu er- reichen, ferner die Einteilung in Gruppen mit je einem gemeinsamen Rückleiter und die Anordnung der Verbindungen der Rückleitungsumschalter B.
Fig. 4 zeigt die Ansicht einer Station, welche aus einem Mikrophon, emem Hörer, einem Anrufschalter und einer Schalt-
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werden, wodurch jedoch nicht ttusgeschiossea wird, dass in gewissen, in Fig. 2 angedeuteten Fällen die Minteitungen auch als Rückleitungeh und umgekehrt benutzt werden können.
Im allgemeinen sind die Linienleitnngèn, die mit den Umschattern A verbunden sind, als Hinleitung und die mit Umschalter B verbundenen als Rückleitung bezeichnet. Mit Lokal- stromk, eis" ist der besondere Stromkreis jeder Station, in dem Mikrophon und Induktions spule eingeschaltet sind, gemeint. Bei Anwendung der Erfindung auf ein Telephonsystem ohne Zentralstation nach Art der Linienwäbleranlagen ist jede Station mit Umschaltern versehen, durch welche ein Stromkreis mit jeder beliebigen anderen Station, die momentan nicht korrespondiert, geschlossen worden kann, indem vermittels der Schalter die Hin- und Rückleitungen richtig zu dem betreffenden Stromkreise zusammengeschaltet werden.
In den Zeichnungen stellt A den mit den Kontakten der Hinleitungen versehenen Umschalter jeder Station dar, dessen Schalthebel a mit dem lokalen Stromkreise und dessen Kontakte mit den Hinleitungen nach den anzurufenden Stationen verbunden sind. Eine zweite Umschaltvorrichtung B, die aus einer Reihe von Schaltkontakten besteht und mit einem Schalthebel b versehen ist, ermöglicht den ständigen Zusammenhang der Rllckleitung des zum Gebrauch ausgewählten Stromkreises mit dem Lokalstromkreise. Die Schalthebel a und b bewegen sich über die kreisförmig angeordneten Kontakte und ist Hebel a nm den Punkt e und Hobel b um den Punkt f drehbar. Eine Spiralfeder d (Fig. 5) an dem Bolzen e bringt den Schalthebel a stets wieder auf den Endkontakt des Hinleitungsumschalters.
Ebenso wird der Schalthebel b durch die Feder d' (Fig. 5) stets in seine
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ldinken'In,,. vorsehen sind, halten die Schalthebel gegen den Druck der Feder auf dem eingestellten Kontakte fest. Diese Sperrklinken werden jedoch ausgehakt, wenn man den Hörer p auf den Telephonhaken aufhängt. Dies geschieht mit Hilfe eines Sperrhebelarmes s, der mit dem Gelenk des Telephonhakens und mit einem Schwinghebel derart zusammenwirkt, dass nach Aufhängen des Hörers die Sperrklinken aus den Sperrädern
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Indem jede Linienleitung 4, {), 6 als Hauptruckleitung für die drei Hinloitungcn 1, 2, 8 gebraucht wird, sind damit neun verschiedene Stromkreise erreicht.
Diese Anzahl von Stromkreisen kann, ohne die Zahl der Drähte zu vermehren, erhöht werden, indem zwei Leiter der Hinleitungen in richtiger Kombination mit anderen Ilinleitungsdräbten als Ruck- leitungen benutzt werden. Es wird z. B. Leiter 3 als Rücldoitung der Hinleiter 1 oder 2 genommen oder auch Leiter 1 als Hin-und Leiter 2 als Rückleiter. In derselhen Weiso werden drei weitere Stromkreise durch die Kombination der Leiter 4, f) und 6'erreicht.
Diese Schaltung ist in Fig. 2 angedeutet. Das System kann natürlich weiter ausgedehnt werden, indem man auf einer oder beiden Seiten des Stromnetzes Leitungen hinzufügt : z. B. gibt ein Netz von zehn Hin- und zehn Rückleitungen, also von im ganzen 20 Drähten,
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kreise für ebensoviel Stationen.
Die Kontakte des Hinleitungsschalters A sind auf dem Zifferb ! atte 42 (Fig. 4) den Stromkreisen der Stationen entsprechend numeriert, während die Kontakte auf dem Umschalter B identisch mit den Rückleitungen sind. Da, wie gesagt, jeder Station ein bestimmter Schaltungskreis entspricht, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, so muss dem Anrufenden durch eine Skala gezeigt sein, auf welchen Kontakt der Schalthebel b für eine bestimmte Station zu stellen ist. Nach dem ausgeführten Beispiele ergibt sich z. B. folgende Skala : Wird der Schalthebel a der Reihe nach auf die Kontakte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11,
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sind.
Daraus ergibt sich, dass der Schalter A 15 bis 16 Kontakte und der Schalter B nur fünf bis sechs Kontakte zu tragen braucht.
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Der bewegliche Kontakt 21 liegt vor einem Kontakte 26, von welchem eine Verbindung 27 zu dem Schalthebel a des Umschalters führt. Durch Niederdrücken des Ruftasters ? wird diejenige Station angerufen, die der Stellung des Schalthebels a entspricht. Der Kontakt 21 ist bei 40 von der Ruftaste to isoliert. Da jeder Station ein ganz spezieller Leitungskreis eigen ist, den sie mit keiner anderen teilt, so kann auch beim Anruf durch Niederdrücken der Ruftaste die Rufbatterie nur diejenige Signalvorrichtung in Tätigkeit setzen, die der anzurufenden Station und ihrem speziellen Stromkreis entspricht.
Letzterer wird durch die Umschalter A und B der anzurufenden Station gemäss festgelegt und jedes Mittönen der Signatvorrichtung der anderen Stationen ist ausgeschlossen. Die eine Seite des läutwerks mu einer Station ist stets durch den Draht 28 mit der Rückleitung der betreffenden Station und die andere Seite durch den Draht 29 mit der Hinleitung der betreffenden Station verbunden. Der Draht 29 endigt in einem Kontakte auf dem Umschalter A zusammen mit der Leitung der lokalen Batterie y, wenn diese, wie in den Diagrammen angedeutet, neben dem Schalter 4 angeordnet ist. Ein Schalter, der sich aus den Kontakten 30 und 31 zusammensetzt und in der Leitung 29 gerade unter dem Arme des Hakens q angeordnet ist, wird durch diesen geschlossen gehalten, wenn der Hörer hängt.
Wird jedoch der Hörer abgenommen, so werden diese Kontakte getrennt ; es öffnet sich also der Strom an diesem
Punkte und das Läutewerk wird ausgeschaltet. Da, wie gesagt, die Schalthebel a und b stets selbsttätig in ihre Endlage zurückgebracht werden, so sind sie also immer mit der Hin-und Hückleitung in Verbindung, sobald die Station nicht gerade korrespondiert, in welchem Falle ein Anruf von der betreffenden Station nicht wahrgenommen werden kann.
Um eine andere Station, z. B. Station 8, anzurufen und mit ihr zu korrespondieren, hat dor Inhaber der Station 1 (Fig. l) dadurch die Verbindung mit der Station 8 her-
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Kontakt der Leitung 6 stellte und auf die Ruftaste w drückte. Hiedurch wird der SignalStromkreis von Draht 22, Kontakt 20, Schalter tt'und Draht 25 zum Umschalter b gehen und dann durch die Rückleitung 6 geschlossen werden. Der Stromkreis verläuft dann weiter über die Leitung 28, das Läutewerk m der Station Nr. 8, durch die Leitung 29 zur Hinleitung 2 und zurück zu der anrufenden Station, wo die Linienleitung an dem Kontakte 8, auf welchem der Schalthebel a stehen muss, endet.
Von hier aus fliesst der Strom durch den Schalthebel a durch die beiden Kontakte 26, 21, welche beim Niederdrücken der Taste tr in Berührung gebracht worden und dann über den Draht 23 zu dem anderen Pole der Batterie A. Dieser Stromkreis ist in Fig. 1 durch punktierte Linien angedeutet. Die Rufbatterie k schickt mithin einen Strom durch das Läutewerk der anderen Station 8. Die Stationen 4-7 sind in dem Diagramme Fig. 1 ausgelassen.
Sobald der Inhaber der Station 8 das Signal erhält, öffnet er den Stromkreis seines Weckers und schliesst zugleich den lokalen Stromkreis mit der zur Station 8 gehörenden Hinuud Rückleitung, indem er seinen Fernhörer vom Haken abnimmt. Der lokale Stromkreis wird damit über die Kentakte 32, 33 geschlossen, während der Stromkreis der Weckerleitung bei 30, il geöffnet wird. Die Sprochvorbindung zwischen zwei Stationen ist sofort hergestellt, sobald der Signalschalter der anrufenden Station gegen den Kontaktklotz 24 zurückschlagt und sobald die llfiror von ihren Haken abgenommen sind.
Der Sprochstromkreis, der in Fig. 1 durch dicke Linien angedeutet ist, führt von dom Mtkrophon der Station Nr. l zu dem Gestell des Instrumentes (in der Figur durch
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Kontakte des Hinleitungsschalters verbunden, obgleich dieselbe Leitung 6 die Rückleitung für die Stationen 7,8, 9 ist. Aus dieser Schaltung geht hervor, wie es Fig. 2 verdeutlicht, dass auch noch die Schalter A und B durch gewisse Verbindungen miteinander in Zu- sammenhang stehen müssen, damit für jede Station des vorliegenden Systems 15 Schaltmöglichkeiten entstehen.
Der Vorteil der Schaltung nach vorliegender Erfindung kommt bei einem System von einer grossen Anzahl von Hin- und Rückleitungen voll zur Geltung. Um die Beschreibung klaror zu machen, sind die Netze in den Diagrammen getrennt gezeichnet. Natürlich worden die Drähte in der Praxis alle in einem Kabel verlegt und die Nebenleitungen innerhalb der Instrumente montiert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung zur Ermöglichung vieler Verbindungen zwischen den Apparaten eines Leitungssystems ohne Zentrale, dessen Leitungszahl geringer ist als die Zahl der Apparate, welche letzteren z. B. aus zu einer Linienwähleranlage gehörigen Fernsprechstationen bestehen können, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Station je ein besonderer, zwei bestimmte von den Leitungen des Systems als Hin-bezw. Ruck ! oitung in einor von den möglichen Kombinationen umfassender Stromkreis zugeordnet ist, der beim Anrufen und Sprechen mit jeder anderen, beliebigen Station durch zwei Umschalter der anrufenden Station her-
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