DE972545C - Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattfoermigen Magnettontraeger - Google Patents
Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattfoermigen MagnettontraegerInfo
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Description
- Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattförmigen Magnettonträger Es ist bekannt, eine Magnettonspur auf ebenen Magnettonträgern anzuordnen, die vorzugsweise als Folien ausgebildet sind. Im allgemeinen waren diese Folien rotationssymmetrisch ausgebildet, beispielsweise als Kreisscheiben, auf denen eine spiralförmige Magnetspur angeordnet wurde. Es ist auch bekannt, den Magnettonträger rechteckig in Form eines Schreibblattes auszubilden und darauf die Tonspur in Form von parallelen Zeilen mit einem Magnetkopf zu schreiben. Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß keine stetige Beschriftung bzw. Abtastung der Zeilen möglich ist.
- Es ist ferner bekannt, mehrere Magnetköpfe derart relativ zum Magnettonträger beweglich anzuordnen, so daß der eine Magnetkopf nach Beendigung der Abtastung einer Zeile durch den nächstfolgenden Magnetkopf zum Abtasten der nächstfolgenden Zeile abgelöst wird. Dabei ist von dein Magnettonträger ein endloses Band, Kette od. dgl. angeordnet, auf welchem in gleichen Abständen mehrere Magnetköpfe befestigt sind. Das Band transportiert die Magnetköpfe längs der abzutastenden parallelen Zeilen auf dem Magnettonträger. Auf diese Weise findet eine stetige Abtastung in gleicher Richtung, z. B. von links nach rechts, auf dem Magnettonblatt statt. Bei in dieser Weise arbeitenden Anordnungen ist sowohl die ruckweise als auch die kontinuierliche Bewegung des Tonträgers bekannt.
- Es ist auch eine Anordnung bekannt, bei der die Magnetköpfe von links nach rechts und wieder zurück in leicht schräger Richtung über das kontinuierlich bewegte Magnetblatt geführt werden, so daß parallele Zeilen entstehen. Die hierbei verwendete Mechanik ist kompliziert, da beim Hin-und Hergang der Magnetköpfe auch der Winkel der Magnetkopfführung gegenüber der Vorschubrichtung des Trägers jeweils verstellt werden muß. Es ist ferner eine magnetische Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung bekannt, bei der ein bandförmiger Aufzeichnungsträger zwischen zwei Walzen hindurchbewegt wird. Auf jeder der Walzen ist spiralförmig ein als Polschuh dienender Wulst aus magnetischem Material angeordnet. Bei Bewegung der Walzen und des Aufzeichnungsträgers läßt sich eine zeilenweise Magnetisierung des Trägers erreichen, indem die Berührungspunkte zwischen den beiden Seiten des Trägers und den spiralig auf den Walzen aufgewundenen Wülsten miteinander in Deckung gebracht werden und der magnetische Signalkreis sich durch den Träger hindurch schließt. Von Nachteil ist bei dieser Anordnung insbesondere die große magnetische Streuung. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden dagegen zwei jedoch fest angeordnete Magnetkopfführungen verwendet.
- Es ist im übrigen in Verbindung mit photographischer Tonaufzeichnung ein bandförmiger Tonträger bekannt, dessen Bandenden um i8o° verdreht zu einem Ring zusammengeklebt sind. Die Tonspur wechselt an der Klebestelle jeweils von der Vorder- auf die Rückseite. Die Handhabung und Verwendung eines derartigen Trägers ist jedoch ungünstiger als bei den bekannten folienartigen Magnettonträgern, insbesondere wenn es sich um verhältnismäßig kurze Aufzeichnungen handelt.
- Die Erfindung ist gekennzeichnet durch den an sich bekannten kontinuierlichen Vorschub eines zweiseitig beschichteten ebenen Magnettonträgers in Verbindung mit einer auf gekreuzten Abtastbahnen verlaufenden Abtastung seiner Ober- und Unterseite im wechselnden Rhythmus der Reihenfolge. Durch diese Anordnung der Magnetkopfführungen wird bei der Erfindung ein Gewinn an Aufzeichnungsraum gegenüber den bekannten Einrichtungen erzielt. Magnettonträger, die auf beiden Seiten beschrieben werden können, ohne daß gegenseitige Störungen infolge des Durchschreibens auftreten, sind bereits bekannt. Legt man die auf Vorder- und Rückseite geschriebenen Zeilen ineinander, so kann man den Durchschreibeeffekt dazu benutzen, die Abtastung von ein und derselben Seite vorzunehmen. Die Zeilen können hierbei vorteilhaft sehr eng nebeneinander liegen.
- An Stelle des Transportes der Magnetköpfe durch ein umlaufendes Band oder Kette kann auch eine Vorschubeinrichtung in Form eines Stempels vorgesehen sein, der unter Umständen gegen eine Federkraft jeden Magnetkopf quer über das Magnettonblatt zieht. Der Antrieb dieses Stempels geschieht zweckmäßigerweise mittels eines Exzenters.
- Gemäß einer besonderen Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß eine Schreibgeschwindigkeit von ungefähr 6 cm/sec bei einer Tonspurbreite von ungefähr z mm angewandt wird. Ein Magnettonblatt von der Größe eines Schreibmaschinenblattes kann bei diesen Abmessungen io Minuten lang besprochen werden. Es ist zweckmäßigerweise gemäß der Erfindung weiterhin vorgesehen, daß ein Frequenzband von 3oo bis 3000 Hz ausgenutzt wird. Unter Umständen kann an Stelle dieses Frequenzbandes auch ein solches von ioo bis gooo Hz oder von 36o bis z5oo Hz verwendet werden, so daß stets das Produkt aus der untersten und der obersten Grenzfrequenz, in Hertz gemessen, ungefähr goo ooo beträgt.
- Die Magnetköpfe besitzen bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in an sich bekannter Weise einen gegenseitigen Abstand, der etwas schmaler als die Breite des Magnettonblattes ist. Hierdurch wird bewirkt, daß der eine Magnetkopf bereits in Wirksamkeit tritt, wenn der andere Magnetkopf das Blatt noch nicht ganz verlassen hat. Es wird daher derselbe Text am Ende der einen Zeile und am Anfang der nächsten Zeile gleichzeitig aufgeschrieben. Hierdurch wird vermieden, daß mitten im Wort Abteilungen entstehen und dadurch das spätere Abhören erschwert wird. Diese Maßnahme ist besonders dann wichtig, .wenn das Abhören nicht mit derselben Einrichtung, sondern beispielsweise mittels eines von Hand geführten Magnetkopfes erfolgt.
- Mit jedem Magnetkopf kann ein Schreibstift verbunden werden, der beim Abtasten eine Linie auf das Magnettonblatt schreibt. Hierdurch wird die Tonspur optisch markiert. Es können außerdem Mittel vorgesehen sein, welche bewirken, daß die Beschriftungsstifte nur während der Zeit wirksam sind, während der die Magnetköpfe auf »Aufsprechen« geschaltet sind. Sobald die Magnetköpfe dagegen als Abhörköpfe geschaltet sind, unterbleibt die Aufzeichnung durch die Schreibstifte.
- An Stelle von einzelnen Magnettonblättern nach Art von Schreibmaschinenblättern kann auch ein langer Magnettonstreifen von einer Vorratsrolle abgerollt und an beliebigen Stellen abgerissen werden. In diesem Falle ist eine besondere Abreißkante oder Schneidevorrichtung vorgesehen, die das Abtrennen der besprochenen Teile der Magnettonstreifen erleichtert. Die Andruckwalzen können durch andere Mittel, z. B. Kanten, ersetzt sein.
- Die genaue Lage des Blattes braucht nicht unbedingt durch Perforation herbeigeführt zu werden. Es können auch Leitkanten rechts und links vorgesehen sein, durch die eine richtige Lage des Magnettonblattes gewährleistet wird. Die Lage der einzelnen Tonspuren kann unter Umständen von vornherein durch bestimmte Markierungen festgelegt sein.
- Es können zwei Walzen vorgesehen sein, von denen unter Umständen eine eine Transportwalze ist, und die Abtastung kann auf einer Stelle zwischen den beiden Walzen erfolgen, an der das Blatt hohl läuft.
- Es sind gegebenenfalls die Magnetköpfe in an sich bekannter Weise gleichzeitig als Löschköpfe ausgebildet. Zweckmäßig sind die Magnetköpfe mit mindestens zwei Spalten versehen, die in zweckentsprechender Weise zum Aufsprechen, Abhören oder Löschen verwendet werden durch entsprechende Umschaltung der Wicklungen. Wenn die Magnetköpfe als Löschköpfe dienen, sind die ihnen zugeordneten Schreibstifte zweckmäßigerweise ebenfalls so zu schalten, daß das Löschen markiert wird. Dies kann entweder dadurch geschehen, daß sie mit einer anderen Farbe schreiben oder daß sie die vorher aufgezeichneten Markierungen wieder auslöschen. Dies läßt sich durch verschiedene Arten von Farben und Löschflüssigkeiten erreichen, die den als Schreibfedern ausgebildeten Stiften zugeführt werden. Jeder Stift hat dann zweckmäßigerweise mehrere verschiedene Schreiböffnungen für die verschiedenen Flüssigkeiten.
- Die Antriebe für den Transport der Köpfe und des Magnettonblattes sind zweckmäßig miteinander gekuppelt, vorzugsweise durch ein Zahnradgetriebe. Gegegebenenfalls sind noch Verstellmöglichkeiten durch Einschalten von Rutschkupplun, gen vorgesehen, durch die sich die Tonspurlage relativ zu den Köpfen verändern läßt. Durch eine Rastkupplung besteht die Möglichkeit, von Hand auf eine beliebige Tonspurlinie einzustellen, ohne daß dabei das Transportband für die Köpfe zu laufen braucht.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattförmigen Magnettonträger in parallelen, untereinander angeordneten Zeilen, die abwechselnd von links nach rechts und von rechts nach links verlaufen und bei der relativ zum Magnettonträger mehrere Magnetköpfe beweglich angeordnet sind, wobei jeweils ein Magnetkopf beim Erreichen des Endes einer Tonspurzeile durch den nachlaufenden Magnetkopf am Anfang der nächstfolgenden Tonspurzeile abgelöst wird, gekennzeichnet durch den an sich bekannten kontinuierlichen Vorschub eines zweiseitig beschichteten ebenen Magnettonträgers in Verbindung mit einer auf gekreuzten Abtastbahnen verlaufenden Abtastung seiner Ober- und Unterseite im wechselnden Rhythmus der Reihenfolge.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das Magnetblatt und die Magnetköpfe ein stetiger Antrieb vorgesehen ist und daß die Transportrichtung der Magnetköpfe derart schräg zum Magnettonträger verläuft, daß die Magnetköpfe in der Vorschubrichtung des Magnettonträgers den gleichen zeitlichen Vorschub besitzen wie der Magnettonträger.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnettonträger als Rolle ausgebildet ist, deren freies Ende über die Transportwalze geführt ist und daß Mittel zum Abreißen oder Abschneiden des besprochenen Endes des Magnettonstreifens vorgesehen sind.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Magnetköpfen Schreibvorrichtungen gekoppelt sind, welche beim Aufsprechen und gegebenenfalls auch beim Löschen der Tonspur deren Lage markieren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 400 399 144 178; deutsche Patentanmeldung l? 51923 VIII d / 42g D (bekanntgemacht am 28. 12. 1950); belgische Patentschrift Nr. 496 863; französische Patentschrift Nr. 877 126; britische Patentschrift Nr. 497 8oo; USA.-Patentschrift Nr. 2 245 286; »Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens« von Prof. Dr. Schröter, Verlag Springer, Berlin 1932, S. 8 bis 13; »Taschenbuch für den Fernmeldetechniker« von Goetsch, Verlag Oldenbourg, München 1940, S. 38o bis 381.
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DES23234A DE972545C (de) | 1951-05-24 | 1951-05-24 | Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattfoermigen Magnettontraeger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972545C true DE972545C (de) | 1959-08-13 |
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ID=7477286
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DES23234A Expired DE972545C (de) | 1951-05-24 | 1951-05-24 | Einrichtung zum Aufsprechen und Wiedergeben von Magnettonspuren auf einem blattfoermigen Magnettontraeger |
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Cited By (2)
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DE1147402B (de) * | 1959-10-07 | 1963-04-18 | Olivetti & Co Spa | Magnettongeraet mit Aufspannwalze |
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-
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- 1951-05-24 DE DES23234A patent/DE972545C/de not_active Expired
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