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Magnettongerät mit Aufspannwalze Die Erfindung betrifft ein Magnettongerät
mit Aufspannwalze, auf die eine zweiseitig magnetisierbare, an einer Kante mitgenommene
Magnettonfolie durch Aufwickelrollen od. dgl. in einer Richtung aufgewikkelt wird,
und mit einem parallel zur Folienkante zeilenweise wandernden Magnetkopf.
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Es ist bereits ein Gerät bekannt, bei dem am Ende der Aufnahme auf
einer Seite eines flach aufgespannten Tonträgers die Aufnahme auf der anderen Seite
fortgesetzt wird. Dieses Gerät erfordert jedoch zwei getrennte Magnetköpfe.
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Es sind andererseits Magnettongeräte bekannt, bei denen die Magnettonfolie
auf eine gleichförmig gedrehte Aufspannwalze aufgewickelt und der Magnetkopf parallel
zur Trommelachse gleichförmig verschoben wird. Diese Magnettongeräte benutzten jedoch
bisher nur einseitig magnetisierbare Tonträger.
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Es ist ferner ein bandförmiger Tonträger in Verbindung mit fotografischer
Tonaufzeichnung bekannt, dessen Bandenden um 180° verdreht zu einem Ring zusammengeklebt
sind. Dabei wechselt die Tonspur jeweils an den Klebestellen von der Vorder- auf
die Rückseite. Die Handhabung und Verwendung eines solchen Tonträgers ist für die
folienartigen Magnettonträger dann ungünstig, wenn es sich um verhältnismäßig kurze
Aufzeichnungen handelt.
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Es ist schließlich ein Magnettongerät für ein zweiseitig beschichtetes
Magnettonblatt bekannt, welches zeilenweise abwechselnd auf der Ober- und Unterseite
beschriftet wird, so daß in einem Arbeitsgang beide Seiten .pausenlos besprochen
werden können. Hierzu sind jedoch mehrere Magnetköpfe notwendig, die abwechselnd
wirksam werden. Dadurch erhöhen sich die Kosten der Einrichtung, und zwar nicht
nur infolge der vermehrten Anschaffungskosten, sondern auch weil zwecks genauer
Einstellung der zeilenweise laufenden Magnetköpfe bei der Wiedergabe höhere Güte-
und Genauigkeitsforderungen an die Konstruktion gestellt werden müssen. Andererseits
wird durch das wiederholte Wechseln der Magnetköpfe die Qualität des Aufsprechens
und damit die Reinheit der Wiedergabe beeinträchtigt.
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Die Erfindung will diese Nachteile beseitigen. Erfindungsgemäß wirkt
der Magnetkopf am Ende der letzten Zeile einer Seite der Folie auf Getriebeumschaltmittel
ein, welche die Aufspannwalze anhalten und anschließend in die entgegengesetzte
Richtung in Drehung versetzen, wobei die der eingespannten Kante gegenüberliegende,
von den Aufwickelrollen frei werdende Kante der Magnettonfolie nach einer Umdrehung
der Aufspannwalze mit der Innenseite nach außen, also dem Magnetkopf zugekehrt,
wieder aufgewickelt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Frontansicht eines Teiles des
erfindungsgemäßen Magnettongeräts, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Antriebsvorrichtung
des Magnettongeräts, Fig. 3 eine Seitenansicht von links eines Details von Fig.
1, Fig. 4 eine Frontansicht eines weiteren Teiles des Magnettongeräts.
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Die Magnettonfolie, kurz Folie 1, besteht aus einer verhältnismäßig
steifen Karte (Fig. 1), die auf beiden Seiten I und II mit einer magnetisierbaren
Schicht überzogen ist. Die Seite I ist ferner mit einem nichtmagnetisierbaren Streifen
2 versehen, der ein Kennzeichen, wie z. B. einen Ausschnitt 3, hat, um die eine
Seite von der anderen zu unterscheiden. Die Seite 1 kann mit dem Streifen 2 in einen
Axialspalt 5 einer Aufspannwalze 4 eingeführt und zum Aufwickeln auf die Aufspannwalze
um den Streifen 2 umgefaltet werden. Auf dem Walzenumfang sind geeignete Aufwickehnittel,
wie z. B. Aufwickelrollen 6, 7 und 8, vorgesehen. Der Axialspalt 5 ist rechts von
einem auf der Aufspannwalze sitzenden Flansch 11 und links von einer Nase 9 einer
Blattfeder 10 begrenzt.
Auf der Welle 15 der Aufspannwalze
ist eine Hülse 16 axial verschiebbar gelagert. Diese besitzt eine kreisförmige Rille
17, in der ein Gabelhebel 18 gleitet, der auf einem Zapfen 19 gelagert ist. Auf
den Gabelhebel 18 übt eine Feder 21 eine Kraft im Uhrzeigersinn aus, während er
gegen diese Kraft entgegen dem Uhrzeigersinn durch einen Elektromagneten 20 verschwenkt
werden kann. An der Hülse 16 ist ein Arm 22 befestigt, der einen Stift 23 trägt,
der mit einem Ansatz 24 der Aufspannwalze zusammenwirkt, und ferner einen Stift
25, der sich zwischen zwei Kontakten 26 und 27 bewegt.
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Der Flansch 11 wird durch ein Reibrad 28 (Fig. 2), das auf einem Reibrad
29 sitzt, von der Motorwelle 30 in beiden Richtungen angetrieben.
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Die Welle 15 trägt ein Zahnrad 31 (Fig. 1). Dieses steht im Eingriff
mit einem Zahnrad 32, das doppelt soviel Zähne hat wie das Zahnrad 31. Das Rad 32
ist lose auf einer feststehenden Welle 33 aufgesetzt und besitzt eine Nabe 39, die
durch Reibung einen Kupplungsring 38 antreibt, der seinerseits wieder einen Nockensatz
antreibt; dieser besteht aus einem Nockenarm 34, der mit drei Nockenscheiben 35,
36, 37 fest verbunden ist, wobei sowohl der Kupplungsring 38 als auch die Nockenscheiben
34 bis 37 lose auf der Welle 33 aufsitzen. Die Nockenscheiben 34 bis 37 wirken mit
einem festen Anschlag 48 und drei Kontakthebeln 41, 42, 43 zusammen, die die Kontakte
45, 46, 47 steuern.
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Ein Magnetkopf 49 wandert parallel zur Welle 15 quer über die ihm
zugekehrte Seite I oder II der Magnettonfolie, die um die Aufspannwalze 4 herumgewunden
ist, so daß der Magnetkopf während seiner Bewegung eine schraubenlinienförmige Spur
auf der Folie aufzeichnet. Der Magnetkopf 49 wird durch Andrücken mittels einer
Druckfeder 50 in Berührung mit der Aufspannwalze 4 gehalten und ist mittels eines
Zapfens 51 auf einem Rähmchen 52 gelagert, das mittels eines Lappens 54 an einer
Hülse 53 befestigt ist, die entlang einem festen Rohr 55 gleiten kann. Im Rohr 55
ist eine Leitspindel 56 untergebracht, die sich über die ganze Länge der Aufspannwalze
erstreckt und mit ihren Enden im Maschinenrahmen gelagert ist. Das Rähmchen 52 ist
ferner mit einem Ansatz 57 versehen, der in einem Schlitz 58 einer festen Platte
59 gleiten kann.
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Die Leitspindel 56 wird von der Aufspannwalze 4 über ein auf dieser
befestigtes Zahnrad 60 (Fig. 2), ein Zwischenzahnrad 61 und ein auf der Leitspindel
befestigtes Zahnrad 62 angetrieben, die alle gleiche Zähnezahl besitzen, so daß
bei jeder vollen Umdrehung der Aufspannwalze 4, die einer Windung der schraubenförmigen
Magnetspur entspricht, auch die Leitspindel 56 eine volle Umdrehung ausführt.
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Das Rähmchen 52 erhält seinen Vorschub mittels eines Laufrads 63 (Fig.
1 und 3), das zwischen zwei Lappen eines Tastenhebels 66 gelagert ist, der sich
seinerseits in einer kreisförmigen Rille der Hülse 53 drehen kann und der eine Taste
67 trägt. Eine Feder 68, die zwischen einem weiteren Arm 69 des Tastenhebels 66
und einem Ansatz 70 des Rähmchens 52 gespannt ist, hält normalerweise den Arm 69
in Berührung mit einem Ansatz 71 des Rähmchens 52, wobei das Laufrad 63 sowohl mit
der oberen Leitspindel 56 als auch mit einer unteren Leitspindel 72 im Eingriff
steht, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Leitspindel 72 ist parallel
zu der Leitspindel 56 und wie diese im Maschinenrahmen gelagert. An ihrem linken
Ende trägt die Leitspindel 72 eine Scheibe 73, die einen Einschnitt 74 besitzt,
in den normalerweise ein Zahn 75 eines Hebels 76 eingreift, der auf einem Zapfen
77 gelagert ist und den eine Feder 79 im Uhrzeigersinn zu schwenken sucht: Ein Elektromagnet
78 ist vorgesehen, um den Hebel gegen die Wirkung dieser Feder im Uhrzeigersinn
zu schwenken. An ihrem rechten Ende ist die Leitspindel 72 mittels eines Kupplungsringes
80 (Fig. 2) mit einem Zahnrad 81 verbunden, das in ein Zahnrad 82 eingreift, das
mit einem weiteren Zahnrad 83 verbunden ist, das seinerseits wieder mit dem Zwischenrad
61 im Eingriff steht. Die Zähnezahlen der verschiedenen Zahnräder sind derart gewählt,
daß für jede Umdrehung der Aufspannwalze 4 die Leitspindel 72 fünf Umdrehungen macht.
Es ist ferner aus Fig. 2 ersichtlich, daß sich die Leitspindel 72 im entgegengesetzten
Sinne dreht wie die Aufspannwalze 4 und die Leitspindel 56.
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Ein weiterer Ansatz 84 des Rähmchens 52 kann längs einer Stange 85
gleiten, die an ihrem Ende zwei Anschlagringe 86 und 87 trägt und die in ihrer Achsenrichtung
im Maschinenrahmen derart verschiebbar gelagert ist, daß sie entweder mit einer
Kontaktbrücke 88 von zwei Kontakten 89 und 90 oder aber mit einer Kontaktbrücke
91 von zwei Kontakten 92 und 93 in Eingriff kommt.
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Der Tastenhebel 66 ist mit einer abgeschrägten Kante 100 versehen,
die mit einem Bügel 94 zusammenarbeitet, der mittels eines Hebels 95 um einen Zapfen
96 drehbar gelagert ist und eine Nase 101 besitzt.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist die folgende: Im Ruhezustand sind
die Nockenscheiben 34 bis 37 in der in Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Lage, die
um 180° verdreht ist gegenüber der ausgezogen gezeichneten Lage.
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Beim Einführen des Streifens 2 in den Axialspalt 5 mit nach vorn gerichteter
Seite I wird er durch die Nase 9 der Blattfeder 10 nach rechts gedrückt, so daß
er sich auf den Flansch 11 aufstützt. Wenn nun in einer an sich bekannten Weise
der Motor gestartet wird, beginnt sich die Motorwelle 30 (Fig. 2) beispielsweise
im Uhrzeigersinne zu drehen, wodurch die Aufspannwalze 4 ebenfalls im Uhrzeigersinne
gedreht wird. Im Laufe dieser Drehung wird die von der Aufspannwalze mitgenommene
Kante der Tonfolie zuerst unter den Aufwickelrollen 6 und 7 und dann unter der Aufwickelrolle
8 hindurchbewegt, wobei nach Beendigung der ersten Trommelumdrehung von der in Fig.
1 gezeigten Anfangsstellung aus die Tonfolie voll um die Aufspannwalze herumgewickelt
wird und ihre der mitgenommenen Kante entgegengesetzte Kante durch die Aufwickelrollen
6 und 7 angedrückt gehalten wird. Es ist daraus ersichtlich, daß nun die Seite 1
der Magnettonfolie dem Magnetkopf 49 zugekehrt ist. Während der ersten Umdrehung
der Aufspannwalze 4 werden die Nockenscheiben 34 bis 37 durch den Kupplungsring
38 um eine halbe Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn mitgenommen, bis der Nockenarm
34 durch den festen Anschlag 48 angehalten wird (ausgezogen gezeichnete Lage in
Fig. 1).
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Während dieser halben Umdrehung versetzt die Nockenscheibe 37 den
Kontakthebel 43 in einige Schwingungen, so daß dieser abwechselnd den Kontakt 47
öffnet und wieder schließt. Der Kontakt 47 steuert die nicht dargestellte Schaltung
einer Umkehranzeigelampe. Die Nockenscheibe 36 schwingt den
Kontakthebel
42 einmal im Uhrzeigersinn aus, wodurch der Kontakt 46 zuerst geöffnet und dann
geschlossen wird. Dieser befindet sich in. einer nicht gezeichneten Speiseschaltung
des Elektromagneten 20, welcher durch Öffnung des Schalters unwirksam wird. Die
Nockenscheibe 35 verdreht den Kontakthebel 41 in die in Fig. 1 gezeichnete Lage,
wobei durch die Öffnung des Kontakts 45, der ein Kurzschlußkontakt des Verstärkers
des Magnettongerätes ist, der Verstärker in bekannter Weise eingeschaltet wird.
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Die im Uhrzeigersinn erfolgte Drehung der Aufspannwalze wird durch
die Zahnräder 60, 61 und 62 auf die Leitspindel 56 übertragen, während die
Leitspindel 72 durch den Hebel 76 gesperrt bleibt. Die Leitspindel 72 wirkt
damit als eine feste Zahnstange, über die das Laufrad 63 durch die Drehung der Leitspindel
56 im Uhrzeigersinn nach links (Fig. 1) abrollt. Während der weiteren Umdrehungen
der Aufspannwalze 4 wandert somit das Rähmchen 52 mit dem Magnetkopf 49 und dem
Tastenhebel 66 kontinuierlich nach links, wobei in an sich bekannter Weise die Aufzeichnung
oder Wiedergabe auf bzw. von der Seite I der Magnettonfolie erfolgt.
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Wenn der Magnetkopf im Laufe der weiteren Drehung der Aufspannwalze
4 seine Wanderung nach links beendet hat, stößt der Ansatz 84 auf den Anschlagring
87 auf und verschiebt die Stange 85 nach links, wodurch die Kontakte 92 und 93 geschlossen
werden. Der Kontakt 92 schaltet ein Anzeigeorgan beliebiger Art ein, z. B. eine
Signalglocke, wodurch dem Bedienenden gemeldet wird, daß die eine Seite des Tonblattes
abgelaufen ist und die Umkehroperation eingeleitet wird. Der Kontakt 93 ist mit
dem Kontakt 46 in der obenerwähnten Speiseschaltung des Elektromagneten 20 in Reihe
geschaltet, so daß, da der Kontakt 46 bereits geschlossen ist, der Elektromagnet
20 erregt wird. Dadurch wird der Gabelhebel 18 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt
und die Hülse 16 nach rechts geschoben. Der Arm 22 bringt den Stift 23 in die kreisförmige
Bahn des Ansatzes 24, so daß bei Vollendung der Trommelumdrehung im Uhrzeigersinn
der Ansatz 24 den Stift 23 mitnimmt und den Arm 22 im Uhrzeigersinn verschwenkt.
Der Stift 25 schließt den Kontakt 27 und bringt damit in an sich bekannter Weise
ein Umkehrrelais zum Anziehen, das die Umkehr der Bewegung der Motorwelle 30 bewirkt.
Dadurch wird die Aufspannwalze 4 zuerst in der in Fig. 1 gezeigten Stellung angehalten
und dann wieder entgegen dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt. Der Ansatz 24 entfernt
sich vom Stift 23, und der Kontakt 27 wird geöffnet, während das Umkehrrelais in
an sich bekannter Weise angezogen bleibt.
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Es wird damit sowohl die Drehrichtung der Leitspindel 56 als auch
die Vorschubrichtung des Magnetkopfes umgekehrt, der nunmehr nach rechts wandert,
wobei der Anschlagring 87 außer Eingriff mit der Kontaktbrücke 91 kommt. Dadurch
schaltet einerseits der Kontakt 92 das obenerwähnte Anzeigeorgan ab, andererseits
wird damit auch der Kontakt 93 geöffnet.
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Während der ersten beiden Trommelumdrehungen entgegen dem Uhrzeigersinn
wiederholen die Nockenscheiben 34 bis 37, die sich jetzt von der in Fig. 1 ausgezogen
gezeichneten Lage um eine volle Umdrehung im Uhrzeigersinn drehen, bis der Arm 34
vom Stift 48 angehalten wird, die oben beschriebenen Steuerbewegungen. Die Nockenscheibe
37 öffnet und schließt über den Kontakt 47 mehrmals den Kreis der Umkehranzeigelampe.
Die Nockenscheibe 36 öffnet den Kontakt 46 und legt damit den Elektromagneten
20 still, so daß der Gabelhebel 18 durch die Feder 21 im Uhrzeigersinn
zurückgestellt wird, woraufhin der Kontakt 46 wiederum geschlossen wird, jedoch
ohne den Elektromagneten 20 zu beeinflussen, da in der Zwischenzeit der Kontakt
93 geöffnet worden ist. Die Nockenscheibe 35 veranlaßt zuerst die Schließung des
Kontaktes 45, wodurch der Verstärker ausgeschaltet wird, und kurz darauf die Öffnung,
die die Wiedereinschaltung bewirkt.
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Es ist oben angedeutet worden, daß die Aufspannwalze 4 zuerst in der
in Fig. 1 gezeichneten Lage angehalten und dann entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
wird. Die entgegengesetzte Kante der von ihr mitgenommenen Kante der Tonfolie, die
von den Aufwickelrollen 6 und 7 frei wird, ragt durch dessen natürliche Elastizität
der Folie aus der Aufspannwalze durch den Schlitz 98 flach ausgestreckt heraus und
steigt während der ersten Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn hoch. Während der
zweiten Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt sich die von der Aufspannwalze
mitgenommene Kante des Tonblattes zuerst unter der Aufwickelrolle 8 und dann unter
den Aufwickelrollen 6 und 7 hindurch, wodurch nach der Vollendung der zweiten Umdrehung
das Blatt in der entgegengesetzten Richtung um die Aufspannwalze gewickelt ist und
seine Seite Il dem Magnetkopf 49 zukehrt.
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Wie oben beschrieben worden ist, wurden die Nockenscheiben 34 bis
37 nach Vollendung der beiden ersten Umdrehungen der Aufspannwalze 4 entgegen dem
Uhrzeigersinn vom Anschlag 48 in einer Lage angehalten, die ähnlich ist zu der in
Fig. 1 ausgezogen gezeichneten Lage. Während der weiteren Umdrehungen der Aufspannwalze
4 entgegen dem Uhrzeigersinn wandert der Magnetkopf 49 nach rechts, und es erfolgt
die Aufzeichnung oder Wiedergabe auf bzw. von der Seite 11 der Tonfolie. Bei Beendigung
der Rechtsbewegung des Magnetkopfes 49 während der weiteren Drehung der Aufspannwalze
4 stößt der Ansatz 84 auf den Anschlagring 86 auf und verschiebt die Stange 85 nach
rechts. Dadurch werden die Kontakte 89 und 90 geschlossen, die parallel zu den Kontakten
92 bzw. 93 liegen, so daß einerseits das Anzeigeorgan eingeschaltet und andererseits
der Elektromagnet 20 erregt und die Hülse 16 nach rechts verschoben wird. Wenn die
Aufspannwalze 4 ihre Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn beendet hat, nimmt der Ansatz
24 den Stift 23 mit und verdreht den Arm 22 entgegen dem Uhrzeigersinn. Der Kontakt
26 wird geöffnet, und in an sich bekannter Weise wird das Umkehrrelais zum Abfallen
gebracht. Die Aufspannwalze 4 wird zuerst in der in Fig. 1 gezeigten Stellung angehalten
und beginnt daraufhin im Uhrzeigersinn umzulaufen, wobei sich der Ansatz 24 vom
Stift 23 entfernt und der Kontakt 26 geschlossen wird, ohne daß jedoch das Umkehrrelais
wieder zum Anziehen gebracht wird. Daraufhin wickelt sich die Magnettonfolie während
der ersten Umdrehung von der Trommel ab, ragt flach ausgestreckt aus denn Schlitz
98 heraus und steigt hoch. Die Nockenscheiben 34 bis 37 nehmen die in Fig. 1 gestrichelt
gezeichnete Lage ein, und das Gerät hat damit wieder seine Ausgangsstellung erreicht.
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Es ist jederzeit möglich, die Bewegung der Trommel selbsttätig umzukehren,
auch ohne die Vollendung der Wanderung des Magnetkopfes abzuwarten, was einfach
durch beliebige Erregung des Elektromagneten
20 geschehen kann.
Darüber hinaus kann man auch die Zeilenlänge verändern, indem man die Anschlagringe
86 bzw. 87 auf der Stange 85 entsprechend verschiebt. Zu diesem Zwecke kann die
Anordnung so getroffen werden, daß die Anschlagringe 86 und 87 in einfacher Weise
von außerhalb des Geräts her eingestellt werden können. Die Einstellung einer kürzeren
Zeilenlänge kann beispielsweise für die V6'iedergabe kurzer Ankündigungen vorteilhaft
sein.
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Um die Magnetfolie in einem beliebigen Augenblick von der Trommel
zu entfernen, kann der Elektromagnet 20 durch ein passendes Steuermittel erregt
werden, das dafür sorgt, daß die Trommel gegen das Ende der ersten Umdrehung nach
der Umkehr ihrer Umlaufrichtung angehalten wird, so daß sich die Magnettonfolie
in einer ausreichend abgewickelten Stellung befindet, um leicht von Hand aus abgenommen
werden zu können.
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Um die Magnettonfolie in einem beliebigen Augenzurückzustellen, z.
B. um den letzten Teil der Aufzeichnung abzuhören, wird der Elektromagnet 78 in
einer an sich bekannten Weise erregt, wodurch der Zahn 75 die Scheibe 73 freigibt
und die Leitspindel 72 durch den Kupplungsring 80 in entgegengesetzter Richtung
im Vergleich zur Leitspindel 56, aber mit der fünffachen Geschwindigkeit
in Drehung versetzt wird. Es werden hierbei die oberen und unteren Zähne des Laufrades
63 durch die zwei Leitspindeln 56 und 72 in entgegengesetzte Richtungen bewegt,
wobei durch die Differentialwirkung der Spindeln das Rähmchen 52 mit der vierfachen
Geschwindigkeit gegenüber der normalen Vorschubgeschwindigkeit in der entgegengesetzten
Richtung verschoben wird. Sobald der Elektromagnet 78 zum Abfall gebracht wird und
der Hebel 76 wieder in die Scheibe 73 eingreift, wird die Leitspindel
72 angehalten, und das Rähmchen 52 nimmt wieder seine normale Vorschubbewegung
in der früheren Richtung auf.
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Um den Magnetkopf von Hand aus in jeder Richtung beliebig zu verschieben,
wird die Taste 67 niedergedrückt, womit der Tastenhebel 66 in die in Fig. 3 gestrichelt
gezeichnete Stellung gebracht wird. Dadurch wird das Laufrad 63 von der Leitspindel
72 ausgekuppelt, und die Taste 67 kann frei verschoben werden, während das Laufrad
63 über die Leitspindel 56 abrollt. Dabei kommt die abgeschrägte Kante 100 in Eingriff
mit dem Bügel 94, wodurch die üblichen Steuervorgänge ausgelöst werden.