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Vorrichtung zum Aneinanderkleben von Bild- oder Tonfilmbändern mittels
eines Klebestreifens Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aneinanderkleben
von Bild- oder Tonfilmbändern mittels eines Klebestreifens.
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In der Filmtechnik sind bereits Klebevorrichtungen bekannt, die nach
vorherigem sauberem Zuschneiden der Filmenden und. Abhobeln der Schicht sowie weiterem
Abhobeln auf halbe Filmstärke unter Zuhilfenahme von flüssigen Klebe- oder Lösungsmitteln
diese perforationsgerecht aufeinanderkleben.
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Bei den alten Nitrocellulose-Filmen bereitete das Kleben keinerlei
Schwierigkeiten, da das Material sehr leicht anlöslich war und beim Trocknen keinerlei
Schrumpfungen entstanden, so daß die Klebestelle glatt blieb und die nötige Festigkeit
aufwies.
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Die Sicherheitsfilme als Weiterentwicklung ließen diese Klebetechnik
des Nitrofilms wohl zu, gaben aber nicht so glatte und feste Klebestellen, da die
Anlösungsmöglichkeit des Materials nicht so gut ist wie bei der Nitrocellulose und
beim Trocknen- der Klebestelle Schrumpfungen und damit Verwerfungen der Klebestelle
entstanden.
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In der letzten Zeit führen sich immer mehr die Polyester-Filme ein,
die in der obigen Art nicht mehr geklebt werden können, da sie nicht anlösbar sind.
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Für dieses Material muß man zur Hinterklebtechnik greifen, indem man
ein Band mit genügender Festigkeit über die stumpf zusammengelegten Filmenden klebt.
Dafür hat man glasklare und mit einer dem Filmband entsprechenden Perforation versehene
Klebestreifen entwickelt, bei denen das auf einer Seite aufgebrachte Klebemittel
die nebeneinanderliegenden Filmenden einwandfrei und mit genügender Festigkeit überklebt.
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Dabei entsteht aber die Schwierigkeit, den in Stücke geschnittenen
Klebestreifen perforationsgerecht und ohne Luftblasenbildung auf die Klebestelle
aufzubringen, ohne daß die Klebefähigkeit durch ein vorheriges Befassen der Klebeschicht
heraibgesetzt bzw. der Klebestreifen durch Ankleben an den Fingern unbrauchbar oder
die Durchsichtigkeit des Klebestreifens beeinträchtigt wird.
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Es sind, daher bereits Vorschläge gemacht worden, das perforationsgemäße
Aufkleben des Klebestreifens durch Vorrichtungen vorzunehmen, die aus einer den
Film aufnehmenden Klebelade und einem den Klebestreifen abrollenden Klebemagazin
bestehen. Diese bekannten Vorrichtungen sahen an der Klebelade eine Schneidevorrichtung
für den Film sowie perforationsgemäß angeordnete Zacken, Halterungen und Vertiefungen
für den Eingriff des frei über die Klebelade bewegbaren Klebemagazins vor. Das Klebemagazin
seinerseits weist dabei eine Klebevorratsrolle und eine dem Transport des Streifens
dienende, der Perforation des Films entsprechende Zackenrolle auf. Nachteilig ist
bei dieser bekannten Lösung neben der freien Führung des Magazins von Hand jedoch,
daß der Antrieb,der Abzugsrolle .durch das Eingreifen ihrer Zacken in die Perforation
des Films erfolgt. Beschädigungen der Filmperforation sind hierbei unvermeidlich,
da sich die für den Abwälzvorgang des Bandes erforderlichen Kräfte im wesentlichen
an der Perforation auswirken:.
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Wenn auch bei einem 35-mm-Normalfilm mit seiner zweifachen, kräftigen
Zahnteilung der Reißwert des Perforationssteges noch nicht ganz erreicht wird, so
wird dieser Wert aber bei geteiltem 17,5-mm-Normalfilm überschritten. Für 16- oder
8-mm-Film kommt diese Klebevorrichtung noch weniger in Betracht.
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Die Perforation des zu klebenden Films würde nicht nur völlig zerstört,
sondern der Klebestreifen würde auch mit Längsversatz auf den Film gebracht. Dazu
kommt noch, daß die Aufbringung des Klebestreifens durch die freie Handführung des
Magazins außerdem unregelmäßig wäre.
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Ferner müßte jeweils ein Klebestreifen in gewünschter Länge durch
eine getrennte handbetätigte Schneidevorrichtung auf der Abzugsrolle abgeschnitten
werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Aneinanderkleben von Bild- oder Tonfilmbändern zu schaffen, die den Klebestreifen
einwandfrei perforationsgerecht auf das Filmband aufklebt und dabei alle Mängel
der bekannten Einrichtungen, insbesondere die Beschädigung der Filmperforation,
vermeidet.
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Dies wird dadurch erreicht, daß bei einer Vorrichtung zum Aneinanderkleben
von Bild- oder
Tonfilmbändern mittels eines Klebestreifens, bestehend
aus einer die Filmbändenden haltenden Klebelade und einem von Hand über die Klebelade
längs verschiebbaren Magazin mit einer Vorratsspule für den Klebestreifen und einer
Transportwalze, die bei Anpressung an die Filmbänder und bei Längsverschiebung des
Magazins gedreht wird und dadurch den Klebestreifen von der Vorratsspule abzieht
und ihn auf die Filmbandenden abwälzt, erfindungsgemäß das Magazin zwischen Führungswänden
oder -schienen heb- und senkbar und innerhalb eines durch Endanschläge begrenzten
Bereichs längs verschiebbar gelagert ist und ,daß an .der oder den Stirnseiten der
Transportwalze ein Zahnrad befestigt ist, das in der unteren Lage des Magazins mit
einer Zahnstange in Eingriff kommt und daher beim Längsverschiebendes Magazins der
Transportwalze eine bestimmte Teildrehung erteilt.
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Die Transportwalze kann zum Eingriff in den perforierten Klebestreifen
mit Zacken versehen sein, deren größter Querschnitt- außerhalb der Auflagefläche
für den Klebestreifen liegt und größer als die Perforationslöcher ist.
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Die Transportzacken der Transportwalze können auch radial zu dieser
nachgiebig versenkbar sein. Zweckmäßig ist die Transportwalze an ihrem Umfang mit
einem nachgiebigen Überzug, vorzugsweise einem Gummiüberzug, versehen.
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Vorzugsweise wird eine den Klebestreifen auf der Transportwalze in:
bekanrifer Weise in vorbestimmter Länge trennende Schneidevorrichtung bei der Ab--värtsbewegung
des Klebeschlittens durch einen an einer schrägen Fläche gleitienden Dorn gegen
Federkraft gegen den Klebestreifen bewegt und schnellt nach dem Schnitt in die Ruhestellung
zurück.
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Eine an der axial bewegbaren Vorratsrolle federnd anliegende Anpreßrolle
kähn den Klebestreifen mit seitlichen Flanschen in Spurlage halten.
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Im allgemeinen ist unter gleichzeitiger Begrenzung der Schlittenbewegung
während der Anpreßlage vor vollständiger Abwälzung der vorbestimmten Länge .des
geschnittenen Klebestreifens der Klebeschlitten mit der Transportwalze durch Führungsmittel
abhebbar, wobei die Sperrklinke des Transportwalzentriebes so ausgebildet ist, daß
sie während des Abhebevorganges, in das Triebrad zurückfallend, die Transportwalze
in die neue Arbeitsstellung dreht und in dieser zwangsweise verriegelt.
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Beiderseitig der Klebeschlittenführung sind vorzugsweise auf die Klebestelle
zu bewegbare Filmauflageschlitten mit je einer Filmeinspannung und je einer Schneidevorrichtung
vorgesehen.
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Durch die Führung des Klebeschlittens einerseits und durch die von
.der Filmperforation unabhängige Zwangsbewegung der Transportwalze andererseits
ist eine Filmklebevorrichtung geschaffen, die ein einwandfreies, ebenes Aufbringen
des Klebestreifens ermöglicht.
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Es ist auch sichergestellt, daß jegliches Gleiten der Transportwalze
gegenüber dem festliegenden eingespannten Film während des Abwälz- und Anpreßvorganges
unmöglich ist. Damit sind Filmbeschädigungen und ein Versatz .des Klebestreifens
völlig ausgeschaltet.
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Die besonderen Einzelausbildungen der Teile sorgen zusätzlich für
die einwandfreie Verbindung und die Schonung der Filmperforationen.
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So wird auch der richtige Zulauf des Klebestreifens zur Transportwalze
dadurch gesichert bzw. fabrikatorischeUngleichmäßigkeiten der Wicklung der Vorratsrolle
ausgeglichen, daß die Vorratsrolle axial verschiebbar angeordnet ist und durch eine
federnd anliegende Anpreßrolle mit seitlichen Flanschen in der richtigen Spurlage
gehalten wird. Damit ist auch das Eingreifen der Zacken der Transportwalze in die
Perforation .des Klebestreifens, soweit es die Querrichtung betrifft, gesichert.
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Der Gefahr, daß bei vollständiger A'bwälzung der geschnittenen Länge
des Klebestreifens auf den Film der Anfang,des folgenden Klebestreifens mitangeklebt
ist, ist dadurch begegnet, daß der Klebeschlitten kurz vor Vollendung der Abwälzung
durch die Führungsmittel abgehoben wird, wobei die Sperrklinke des Transportwalzenantriebes
so ausgebildet ist, daß sie während .des Abhebevo Ganges in das Triebrad zurückfällt,
die Transportwalze in die neue Arbeitsstellung dreht und in dieser zwangsweise verriegelt.
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Dem Einspannen und sauberen Zuschneiden der Filmenden; dienen die
beiderseits der Klebeschlittenführung auf die Klebeschlittenführung auf die Klebestelle
zu bewegbaren Filmauflageschlitten mit je einer Filmeinspannung und je einer Schneidvorrichtung.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, daß die Klebevorrichtung
durch einfache Auswechselung der Transportwalze und der Filmauflageschlitten bei
sonst unverändertem Mechanismus für sämtliche gebräuchlichen Filmformate verwendbar
ist.
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Es ist auch ohne prinzipielle Änderung möglich, einen motorischen
Antrieb zur Bewegung des Schlittens vorzusehen.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Klebevorrichtung dargestellt. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer
Klebevorrichtung in Klebestellung, teilweise im Schnitt, wobei zur Verdeutlichung
.der Arbeitsweise die Filmauflageschlitten nicht in die zur Klebestellung erforderliche
Mittelstellung gerückt sind, Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung mit dem Magazin
auf .dem Wage in die Anpreßstellung, in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Ansicht
der gleichen Teile während des Klebevorganges, Fig. 4 eine Ansicht der gleichen
Teile nach der Klebearbeit bei Rückführung des Magazins in .die Ausgangsstellung.
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Nach den Figuren befindet sich ein Magazin 1 im Bereich einer Klebestelle
zwischen Führungswänden 2 der Klebevorrichtung. In dem Magazin 1 sind die Transportwalze
3 und die Vorratsrolle 4 drehbar untergebracht. Ferner befinden sich in dem Magazin
1 eine Schneidevorrichtung5 und eine federnd an der Vorratsrolle 4 anliegende Anpreßrolle
6. Die Abwälz-und Abziehbewegung des Klebebandes von der Vorratsrolle 4 erfolgt
durch ein mit der Transportwalze 3 starr verbundenes gezahntes Zahnrad 7, das mit
einer Zahnstange8 in Eingriff gebracht werden kann.
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Die Transportwalze 3 ist für den Klebestreifen g mit Zacken 31 versehen,
-deren größter Querschnitt außerhalb .der Auflagefläche für den Klebestreifen g
liegt und größer als die Perforationslöcher ist. Am Umfang ist die Transportwalze
3 mach Fig. 3 mit einem Gummiüberzug 32 versehen, der entsprechend der vorbestimmten
Klebebandlänge mit achsparallelen Einschnitten 33 für das Messer der Schneidevorrichtung
5 versehen ist.
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Die Schneidevorrichtung 5 hat einen durch einen Durchbruchdes Magazins
1 hindurchgreifenden Dorn 10, der auf einer in der Längsführung2 der Klebevorrichtung
vorgesehenen,
mit einer Schrägfläche versehenen Leiste 11 gleiten kann.
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Ferner ist eine federnd in .die Zähne des mit der Transportwalze 3
fest verbundenen Zahnrades 7 eingreifende, mit einer schrägen Fläche versehene Sperrklinke
12 vorgesehen, deren Dorn 13 durch einen Durchbruch des Magazins 1 auf einer weiteren
Leiste 14 der Längsführung 2 der Klebevorrichtung gleitend aufsetzen kann und beim
Herabdrücken des Magazins 1 für die Entriegelung des Zahnrades 7 sorgt.
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Das Magazin 1 ist auf einer federnd gespannten Scherenparallel-führung
15 sowohl längsverschiebbar als auch gegen den Federdruck herunterdrückbar gelagert.
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Weiter befinden sich an der Klebevorrichtung beiderseits der Magazinführung
auf die KlebesteIle zu bewegbare Filmauflageschlitten16 mit je einer Filmeinspannvorrichtung
17 und je einer Schneidevorrichtung 18 für .den zu klebenden Film 19.
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Zur Verdeutlichung der Arbeitsweise sind .die einzelnen Arbeitsphasen
in den Zeichnungen gesondert dargestellt.
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Der Arbeitsvorgang hat folgenden Verlauf: Man drückt das Magazin 1
bei Arbeitsbeginn aus der Stellung in Fig. 2 nach unten. Dadurch wird die Schneidevorrichtung
5 über den an der schrägen Fläche der Leiste 11 gleitenden Dorn 10 in Tätigkeit
gesetzt und schneidet eine vorbestimmte Länge des Klebestreifens 9 ab, wobei die
Schneidevorrichtung 5 mit ihrem Messer ruckartig auf den Einschnitt 33 der Transport@va.lze
3 vorstößt. Ist der Dorn 10 an der unteren rechten Spitze der Leiste 11 vorbeigeglitten,
so springt die Schneidevorrichtung 5 durch Federdruck zurück, und der Dorn 10 kann
unter der Leiste 11 weiterbewegt werden, ohne einen weiteren Schneidevorgang auszulösen.
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Beim weiteren Abwärtsgang des Magazins 1 setzt der Dorn 13 der Sperrklinke
12 auf die Leiste 14 auf, und darauf gibt beim weiteren Herabdrücken des Magazins
1 die Sperrklinke 12 die Zähne des Zahnrades 7 frei, wobei die unteren Zähne des
Zahnrades in die Zahnstange 8 eingreifen. Gleichzeitig erreicht die Transportwalze
3 die Anpreßstellung am Film, und der Abwälzvorgang kann beginnen, wofür das Magazin
1 unter Druck in Fig. 2 von rechts nach links bewegt wird.
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Nach Fig. 3 wird dann eine bestimmte Arbeitsstellung erreicht, bei
der sich die Transportwalze 3 unmittelbar über der Schnittstelle in Anpreßstellung
befindet. Wie man dort sieht, ist der Klebestreifen 9 rechts von der Mittelstellung
bereits angeklebt.
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Ein Vorteil gegenüber bisher bekannten Vorrichtungen ist hier deutlich
zu erkennen. Er besteht darin, daß nicht die kleinen Zacken 31 die Abwälzungsbewegung
des Bandes bewirken, sondern die Zähne des Transportwalzenantriebszahnrades 7.
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Um zu vermeiden, .daß der nachfolgende Klebestreifen 9, der zum Kleben
der nächsten Schnittstelle bestimmt ist, am Ende des vorhergehenden Klebevorganges
mitangeklebt wird, ist vorgesehen, daß die Magazinbewegung so begrenzt ist, daß
sie bereits vor der vollständigen Abwälzung der vorbestimmten Länge des im Aufkleben
befindlichen Klebestreifens 9 endet. Hierzu dienen die Führungsmittel, wie ein Ansatz
20, der durch das Auftreffen. der Zähne des Zahnrades 7 darauf das rechtzeitige
Anheben des Magazins 1 mit der Transportwalze 3 bewirkt.
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Die noch erforderliche Weiterdrehung der Transportwalze 3 in die neue
Arbeitsstellung, bei der der Anfang des nächstfolgenden Klebestreifens 9 genau an
der Aufsetzstelle der Walzea liegt, wird durch die schräge Fläche der Sperrklinke
12 bei Näherung des Magazins 1 an die obere Endstellung bewirkt.
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Sobald also beim Abhebevorgang des Magazins 1 von den Filmauflageschlitten
eine entsprechende Höhe erreicht ist, .die das Ankleben des nachfolgenden Klebestreifens
9 verhindert, faßt die Sperrklinke 12 in das Zahnrad 7 der Transportwalze 3, und
die Transportwalze wird nicht nur in die neue Arbeitsstellung gebracht, sondern
gleichzeitig auch in dieser Lage bis zur nächsten Klebearbeit verriegelt.
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Die Klebestreifen 9 werden, wie vorher erwähnt, dadurch in der richtigen
Spurlage gehalten, daß die Anpreßrolle 6 für den Klebestreifen g mit seitlichen
Flanschen versehen ist.
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Um die beiden Filmenden für das Kleben entsprechend zuschneiden zu
können, sind, wie Fig. 1 zeigt, an beiden Seiten der Magazinführung auf die Klebestelle
zu bewegbare Filmauflageschlitten 16 mit je einer Filmeinspannung 17 und perforationsgemäßen
Justierstiften vorgesehen. Außerdem befinden sich beiderseits der Magazin- oder
Klebeschlittenführung je eine Schneidevorrichtung 18, durch die man die Filmenden
dem Klebevorgang entsprechend paßgerecht zuschneiden kann.