DE916311C - Lichtbogenschutz fuer Einzelisolatoren, z. B. Langstabisolatoren, und Isolatorenketten von Hoechstspannungsleitungen - Google Patents

Description

• Lichtbogenschutz für Einzelisolatoren, z. B. Langstabisolatoren, und Isolatorenketten von Höchstspannungsleitungen Lichtbogenschutzhörner, die üblicherweise an Isolatoren und Isolatorenketten für Hochspannungsleitungen angebracht werden, geben bei der Verwendung an solchen Isolatoren für höchste Betriebsspannungen mitunter zu Glimmentladungen Anlaß. In diesem Fall kommen zweckmäßiger glimmfreie Lichtbogenschutzringe zur Anwendung, die so ausgebildet sind, daß der Lichtbogen mit seinen Fußpunkten an den vom Isolator oder der Isolatorenkette abgewendeten Außenseiten der Ringe ansetzt. Nach der Erfindung werden zur Erzielung dieser Wirkung die Querarme, die einen solchen, am unteren, der Leitungsklemme zu gelegenem Ende der Isolatorkette anzubringenden Ring halten, nahe der Oberkante des Ringes an diesem befestigt und analog die Querarme, die einen am oberen, dem Aufhängepunkt zu gelegenen Ende der Isolatorenkette anzubringenden Ring halten, nahe der Unterkante dieses Ringes an ihm befestigt. Außerdem können durch eine besondere erfindungsgemäße Ausbildung derartige Lichtbogenschutzringe die Lichtbogenfußpunkte in einer dauernden Bewegung gehalten werden, um einen übermäßigen Abbrand der Ringe zu vermeiden.
• Die Abb. i zeigt schematisch eine bisher gebräuchliche Ausführung der bekannten Lichtbogenschutzringe, bei der die am Aufhängepunkt und über der Leitungsklemme angebrachten Ringe durch z. B. zwei Querarme gehalten werden, die in der Mitte des Ringquerschnittes angreifen. Der vom Leitungsseil über die Querarme des unteren Lichtbogenschutzringes fließende Strom speist den zwischen den Ringen entstandenen Lichtbogen, wobei infolge bekannter elektrodynamischer Wirkung der untere Fußpunkt des Lichtbogens nach oben getrieben wird und am oberen Rand des unteren Ringes haften bleibt. Der Lichtbogen brennt, wie in Abb. i angedeutet, unmittelbar neben der Isolatorenkette und kann diese unter Umständen, z. B. bei Wind, sehr leicht in Mitleidenschaft ziehen.
• Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Lichtbogenschutzringe nach Abb.2 wird dieser Übelstand sicher vermieden. Die Querarme io des unteren Lichtbogenschutzringes ii sind nahe an dessen Oberkante befestigt. In entsprechender Weise greifen die Querarme i2 des oberen Ringes 13 nahe an dessen Unterkante an. Infolge elektrodynamischer Wirkung werden, wie in der Abb.2 angedeutet, die Fußpunkte des Lichtbogens auf die von der Isolatorenkette abgewandten Außenseiten der Ringe getrieben. Der Lichtbogen brennt dabei in angemessener Entfernung von der Kette, so daß die Isolatoren nicht mehr in sein zerstörendes Wirkungsfeld gelangen können.
• Die Lichtbogenfußpunkte haben ferner die Neigung, auch über den Umfang der Schutzringe zu wandern und an deren Ober- bzw. Unterkante in der Mitte zwischen den Befestigungspunkten der Querarme festzubrennen. Um auch dieses Festbrennen zu vermeiden, werden die Schutzringe auf ihren Umfang zwischen den Befestigungspunkten der Querarme, wie in der Abb. 2 dargestellt ist, auf einer Strecke durch Einschnitte kammartig unterteilt. Bei einem Lichtbogenschutzring mit z. )3. vier Querarmen wird jeder Viertelkreisbogen des Ringes auf eine gewisse Strecke durch Einschnitte kammartig unterteilt. Die Zinken der so entstehenden Kämme wirken wie Lichtbogenschutzhörner, wobei infolge elektrodynamischer Wirkung die Fußpunkte des Lichtbogens in Richtung der Hornspitzen auf der Ringoberfläche nach außen wandern. Dieser Vorgang ist schemätisch in Abb. 3 dargestellt. Ein z. B. an der Oberkante des unteren Schutzringes bei i ansetzender Lichtbogenfüßpunkt wird auf der Außenfläche des Ringes etwa bis zur Stelle 3 getrieben. Dabei berührt die Fahne des Lichtbogens den Schutzring etwa an der Stelle 2, wobei an dieser Stelle eine erneute Zündung des Lichtbogens einsetzt. Die Wanderung des Lichtbogenfußpunktes nach der Stelle 3 erfolgt hierauf sofort von neuem, indem sich der geschilderte Vorgang der Berührung der Lichtbogenfahne mit dem Schutzring an der Stelle 2 und erneuten Lichtbogenzündung bis zum Erlöschen des Lichtbogens an diesem Schutzring und in entsprechender Weise auch am oberen Ring beliebig oft wiederholt. Ein Festbrennen der Lichtbogenfußpunkte an den Ringen wird auf diese Weise sicher verhindert. Es kann auch der ganze Umfang der Lichtbogenschutzringe in der beschriebenen Weise kammartig unterteilt sein, wobei ebenso wie bei der vorbeschriebenen Ausführung die Kammzinken des unteren Ringes nach unten und diejenigen des oberen Ringes nach oben weisen.
• Die erfindungsgemäßen Lichtbogenschutzringe sind sowohl für Isolatoren und Isolatorenketten in der Hänge- als auch in der Abspannlage vorteilhaft verwendbar.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lichtbogenschutz für Einzelisolatoren, z. B. Langstabisolatoren, und Isolatorenketten von Höchstspannungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Querarme (io), die einen solchen, am unteren, der Leitungsklemme zu gelegenen Ende der Isolatorenkette, z. B. über dieser Leitungsklemme anzubringenden Ring halten, nahe der Oberkante des Ringes (i i) und die Querarme (i2), die einen solchen am oberen, dem Aufhängepunkt zu gelegenen Ende der Isolatorenkette anzubringenden Ring halten, nahe der Unterkante des Ringes (i3) an diesem befestigt sind (Ab. :2).
2. 2. Lichtbogenschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Umfang des Ringes auf einer Strecke in der Mitte zwischen den Befestigungspunkten seiner Querarme kammartig unterteilt ist, wobei die Zinken des so entstehenden Kammes bei einem unteren, z. B. über der Leitungsklemme einer Isolatorenkette anzubringenden Ring nach unten und bei einem oberen, am Aufhängepunkt der Isolatorenkette anzubringenden Ring nach oben weisen (Abb. 2).
3. 3. Lichtbogenschutzring nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring auf seinem ganzen Umfang kammartig unterteilt ist.